90 Jahre Rundfunk

Der chaotische Hauptfaden

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uli12us
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von uli12us »

Harley, das war doch 75Jahre nach dem Tod, ich glaub nicht, dass da alle mit(stinken)wirkenden unmittelbar nach der Aufnahme den Löffel abgegeben haben.
Gary
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Gary »

Hi,

Radio Romania sendet seit 85 Jahren - haben sie gesagt.

:-) Gruß Gary
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Harley
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Harley »

Hi,

§ 85 Verwertungsrechte
(1) Der Hersteller eines Tonträgers hat das ausschließliche Recht, den Tonträger zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich zugänglich zu machen. Ist der Tonträger in einem Unternehmen hergestellt worden, so gilt der Inhaber des Unternehmens als Hersteller. Das Recht entsteht nicht durch Vervielfältigung eines Tonträgers.
(2) Das Recht ist übertragbar. Der Tonträgerhersteller kann einem anderen das Recht einräumen, den Tonträger auf einzelne oder alle der ihm vorbehaltenen Nutzungsarten zu nutzen. § 31 und die §§ 33 und 38 gelten entsprechend.
(3) Das Recht erlischt 70 Jahre nach dem Erscheinen des Tonträgers. Ist der Tonträger innerhalb von 50 Jahren nach der Herstellung nicht erschienen, aber erlaubterweise zur öffentlichen Wiedergabe benutzt worden, so erlischt das Recht 70 Jahre nach dieser. Ist der Tonträger innerhalb dieser Frist nicht erschienen oder erlaubterweise zur öffentlichen Wiedergabe benutzt worden, so erlischt das Recht 50 Jahre nach der Herstellung des Tonträgers. Die Frist ist nach § 69 zu berechnen.
(4) § 10 Abs. 1 und § 27 Abs. 2 und 3 sowie die Vorschriften des Teils 1 Abschnitt 6 gelten entsprechend.

Gruß, Harley
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xoexlepox
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von xoexlepox »

Harley hat geschrieben:§ 85 Verwertungsrechte...
Etwas verwirrend zu lesen (wie immer bei diesen Texten), ein klein wenig OT, aber eine sehr nützliche Info ;) Danke.
Tobi
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Tobi »

Etwas spät, aber was solls:
Saba Triberg 11:
Bild

Mit magischem Band zum Abstimmen:
Bild

Das Radio staubte bei meinen Großeltern seit Jahren auf dem Speicher um, ich durfte es mitnehmen und seitdem spielt es wieder täglich :) Alle alten Kondensatoren habe ich mit Forumshilfe getauscht. Hören tue ich aber nur UKW mit einem externen Dipol.
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Herrmann
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Herrmann »

Damit hat alles angefangen:
Bild

Habe ich (Bj. 1962) von meinem Onkel geschenkt bekommen, da er aufgrund geänderter Lebensumstände (Kinder, Hausbau usw. ) keine Zeit oder Lust hatte, sich diesem Hobby weiter zu widmen. Ich bin mitte der 70er die Strassen mit einem Bollerwagen abgefahren um die damals zuhauf für den Sperrmüll gedachten Radios und SW-TV einzusammeln. Wenn ich mir überlege, was ich damals alles so ausgeschlachtet habe anstelle es zu behalten könnte ich mich sonstwohin beissen. Aber man wusste es ja nicht besser.

Am meisten habe ich mich über mich selber geärgert als ich den abgelegten SABA Schauinsland T704 meiner Omi wieder ans Rennen gebracht habe und dann die Bildröhre, die zugegebenermassen schon recht schwach war mit einer "Regenerationsschaltung" (Bestehend aus einem mit Netzspannung aufgeladenem Elko und einem Klingeltrafo für überheizen mit 8V) endgültig ins Nirvana geschossen habe.

Radiohören: Im Auto in der Regel WDR2, zum rumdameln auf KW habe ich mir ein Degen DE1103 zugelegt, ist schon recht interessant, was man des nächtens alles so reinholt.
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Lötfahne
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Lötfahne »

Zwei Röhrenschätzchen toben bei mir auch:
Einmal die "Siemens Schatulle H52": http://www.youtube.com/watch?v=F-quEEy5qdI
und das seltene "Gerufon Ultra Planet".
Ersteres hab ich vor -zig Jahren mal aus dem Sperrmüll gezogen. Kräftig mit Druckluft entstaubt, Gehäuse poliert, läuft. Bis heute- sogar mit CD-Player dran.
Zweiteres (da hat Duröhre leider irgendwas verbockt) stand jahrelang in einem Aufenthaltsraum im Nikotinqualm, das bedurfte einer Entseuchung.
Läuft aber seit einigen Jahren auch problemlos, und hat mit den 4 lautsprechern auch ordentlich Wumms. :mrgreen:
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Daniel
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Daniel »

Hallo,
toll wie schön informtiv der Thread weiter geht.
Ich erinnere mich noch wie der I. Detektor in der Seifenkiste, samt 2 V Bleibatterie Platz hatte.
Mein Eigenbauröhrenradio aus 1967, geht heute noch.
https://www.youtube.com/watch?v=faUwFMzMOik

Nun droht der MW das Aus...
Gruß vom Jürgen
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Celaus
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Celaus »

90 Jahre - und dann Schluß mit Radio !?

Mit 2,5 Jahren kannte ich schon den Unterschied von Widerstand, Spule, Kondensator ,Drehko,u.v.a..
Mit 4 Jahren wurde ich mitgenommen zu einem Funkamateur, es war faszinierend für mich.
Mit 7 Jahren, kaum, daß ich lesen konnte, war mein erstes Buch die Flugfunktechnik, Lehrbuch für Soldaten.
Mit 8 Jahren baute ich meinen ersten Detektorempfänger mit Klopapier-Luftspule, Foliendrehko, Sirutor und 500 pF Kondensator. Der Kopfhörer war zwei mal zwei Kiloohm. Damit hörte ich bis 1956 den Sender in Hamburg Moorwerder. Ich erinnere mich an Kabarettsendungen , die oft wiederholt wurden. "Ich erblickte sehr früh das elektrische Licht der Welt und hatte zwei Stück Eltern. Wenn der Frosch mit der Gans über'n Eckstein springt. usw. "
Mit 13 Jahren kaufte ich mir den ersten Transistor OC71 für 18 DM und eine OA81 für 2,50 DM. Die Antennenverhältnisse waren sehr schlecht. Mit Verstärkung ging es. Mein zweiter Transistor war ein GFT45 von Intermetall, der schon zweitausend KiloHertz konnte ! Meine erste Rückkopplungs-schaltung ! (Damit habe ich bei meinen Großeltern im Birnbaum den Mauerbau mit gekriegt. Der Süddeutsche Rundfunk überflutete einen schon mit Werbung. Auf der Kienzle Armbanduhr ist es 9 Uhr und 38 Minuten. Gehn' wir mal rüber, gehn' wir mal rüber, gehn' wir mal rüber zu Schmidt, tralala. Auf der Mauthe Uhr ist es 18 Uhr und 42 Minuten. )
(Wie habe ich das mit 50 Pfennig/Woche Taschengeld realisiert ? Mit dem Fahrrad habe ich Telephonzellen mit Gitterboden "abgegrast".)
Mit 14 habe ich meine erstes Röhreradio repariert.
Mit 16 Jahren war ich in Sachen Technik fit für die Amateurfunklizenzprüfung. konnte diese erst 1971 mit 25 verwirklichen.
2013 hat der Telekom-Konzern die Frechheit ergriffen, den von unseren Steuergeldern bezahlten Sender der Deutschen Welle in Jülich niederzureißen. So eine Schande ! Das ist brutaltechnische Zensur ! Ihr müßtet Euch das mal ansehen ! Ich habe die Sendeanlagen der Deutschen Welle in Jülich 6 mal besichtigt. Ganz zuletzt hatten sie noch 3 Sender für DRM digitaltauglich gemacht.
Nur der Sender im Wertachtal bei 48.086938,10.694454 steht noch und die Langwelle im Donebachtal wollen sie auch bald killen. Es lohne sich nicht und außerdem gibt es Satelliten. Wenn hier auf der Erde mal wieder ein Meteoritenschauer wie im August 1964 niedergeht, dann werden wohl viele Satelliten im wahrsten Sinne des Wortes geschreddert. Ich habe diesen Meteoritenschauer gesehen , weil ich schon immer den Himmel nach interessantem abgesucht habe.
Wegen der vielen Störungen tauge der Empfang auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle nichts mehr. Dabei sind es die mit Störstrahlung behafteten Konzerns-Elektroniken. Es ist wie mit Verschmutzung der Flüsse. Jeder Un-Rechtsanwalt pocht für seinen Klienten auf das Recht den Fluß auch noch zu 5 % mehr verschmutzen zu dürfen, als er schon verschmutzt ist. Dasselbe gilt für Giftstoffe in der Luft, oder Störstrahlung von nicht enstörten , oder extra störenden Geräten.
Ein Heer von Juristen kämpft für die Verschlechterung von Umweltbedingungen.

Mit Groll im Herzen und etwas Spaß an 60 Jahre Teilnahme am Rundfunkhören - Celaus
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PowerAM
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von PowerAM »

Zwischenmeldung: Mein Nordmende Tannhaeuser 58 spielt seit gestern zumindest NF-maessig. Holla, das Ding hat einen satten Wumms! Leider ist der Tastensatz noch voller Siff. Da auch die HF ueber reichlich Kontaktsaetze laeuft ist die Reinigung eine Aufgabe fuer jemand, der Eltern und Grosseltern erschlagen hat. Die alten Kondensatoren sind ausser des Netzkondensators noch drin und werden erst nach und nach getauscht. Ich will mir keine zusaetzlichen Fehler einbauen und vorschnell etwas zerlegen, was ich nachher u. U. nicht so schnell wieder zusammensetzen kann. Angewoehnt habe ich mir, ein Bauelement erst auszubauen, wenn ich es auch ersetzen kann und will. Sonst habe ich irgendwann keinen Durchblick mehr.
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Desinfector
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Desinfector »

ich hatte mal nen Greatz mit "Schallkompressor".
da mich die kratzigen Tasten immer genervt hatten und es nach Reinigung nur kurz eine Besserung gab,
hab ich einfahch für Dauer-KW die entspr. Kontakte übergelötet.

interessant ist bei den alten Radios auch, dass man oft 2 Tasten gleichzeitig gedrückt haben konnte.
da kam dann gerne mal ein völlig anderer empfangbarer Wellenbereich heraus, als z.B. nur MW oder LW alleine gedrückt.
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PowerAM
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von PowerAM »

Stimmt, an zwei gedrueckte Tasten kann ich mich bei einem Roehrenwummer aus meiner Kindheit auch erinnern. MW und LW zusammen ergaben wahrscheinlich die Grenzwelle zwischen beidem, nach meiner Erinnerung hatte ich nur unzaehlige Funkfeuer empfangen koennen. Wo die Kombination der beiden Kurzwellenbereiche landete weiss ich nicht mehr, klang damals aber auch nach kommerziellem Funk.
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Celaus
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Celaus »

Nordmende = heiße Kisten !
Großes Lob für Nordmende , weil sie in fast allen Radios eine Zwischenfrequenzstufe mehr drin hatten, deswegen auch die höhere Empfänger-Empfindlichkeit und höhere Sektivität.
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PowerAM
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von PowerAM »

Genau das hatte mir der Spender auch berichtet. Er hat mit dem Kasten und einer ausgewachsenen Dachantenne den Einstieg ins Fernempfangshobby gefunden. Auch im LMK-Bereich waren die Dinger angeblich ziemlich hellhoerig. Ich hoffe und wuensche, dass wir die Kiste wieder auf moeglichst allen Wellenbereichen zum Empfang ueberreden koennen. Gern wuerde ich das Geraet mit aktuellen Empfaengern vergleichen, da ich auch dieses Hobby teile. Aber davon sind wir noch ein ganzes Stueck entfernt. Mein Papa, Baujahr 1950, mit Roehrenkisten aufgewachsen und beim DFF gelernt, ist da mehr als nur hilfreich.
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Bastelbruder
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Bastelbruder »

Desinfector hat geschrieben:interessant ist bei den alten Radios auch, dass man oft 2 Tasten gleichzeitig gedrückt haben konnte.
da kam dann gerne mal ein völlig anderer empfangbarer Wellenbereich heraus, als z.B. nur MW oder LW alleine gedrückt.
Ich hab auch so eine Siemens-Schatulle mit UKW-Ortssendertaste. Und wenn der Ortssendertrimmer dem normalen Drehko parallel liegt, geht das weit unter 87MHz. Das wußte ich schon als es noch keinen Euro-diddellööö gab. Berta, Dora, Florian waren auch viel interessanter als "Achtung! drei-fünnef-zwo-nuul-acht Trennung...":D
Und so einen Funken sprühenden Panzer wie bei 0:08 hatte ich zu der Zeit auch. Leider ist der auf der Strecke geblieben.

Eins kann ich allerdings nicht verstehen:
Die Kaufleute auf der Pirateninsel haben es schon vor Jahren geschafft, das Digitalradio zu etablieren - sprich: zu verkaufen. Bei uns standen die derweil in den Geschäften in der Schmuddelecke hinter den rosa Videobändern. Und heute, wo das Digitalgelumpe schon seit zwei Generationen wieder im Sterben liegt, sind von dort immernoch jede Menge Sender mit alternativem AM-Programm zu hören das entfernt an two-ow-eight erinnert. Was machen die Tommies falsch?

Zum Programminhalt muß ich allerdings feststellen daß dort Musik erklingt die noch mit Klang vereinbar ist während bei uns nur noch Mainstream-Geräusch zu hören ist. Die Geräuschanteile sind bei AM-Funk noch Bestandteil des Übertragungswegs, die fehlerfreien Digital(midi)füllgeräusche finde ich richtig abstoßend.
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Celaus
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Celaus »

Rahmenantenne für Mittelwelle:
Man nehme 5 m Drehstromkabel fünfadrig , also die drei Phasen, Nullleiter, Schutzleiter. Diese drei Adern werden zu einer großen Spule mit 5 Windungen durch verbunden (gelötet). Ein 200 Ohm Kabel von dieser Spule, die man hinter einem Schrank verstecken kann führt zum Drehkondensator (2 mal etwa 500 pF) Am alten Radio ist meist noch ein Antennenanschluß mit Erd- und Antennenbuchse. Die Drehkomasse kommt an die "Erde". Die beiden Spulenanschlüsse kommen an den Antenneneingang und an die isolierten feststehenden Kondensatorplatten. Wenn man diesen "Schwingkreis" aus Spule und Kondensator durch drehen am Kondensator auf Resonanz bringt, wird der Empfang selbst entfernter Sender bombastisch gut.
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Chemnitzsurfer
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Gibt es ne günstige Quelle für solche Größen?
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xoexlepox
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von xoexlepox »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:Gibt es ne günstige Quelle für solche Größen?
Meinst du die Drehkondensatoren? Z.B. auf der Interradio("-Messe") habe ich heute Unmengen von solchem Zeugs gesehen. Wenn du sowas "nur zum Empfang" suchst, habe ich ggf. noch welche -> PN. Die Teile mit dem entsprechenden Plattenabstand "zum Senden" findest du auf "Amateurfunkertreffen" oder in der Bucht.
xanakind
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von xanakind »

Celaus hat geschrieben:Rahmenantenne für Mittelwelle:
Man nehme 5 m Drehstromkabel fünfadrig , also die drei Phasen, Nullleiter, Schutzleiter. Diese drei Adern werden zu einer großen Spule mit 5 Windungen durch verbunden (gelötet). Ein 200 Ohm Kabel von dieser Spule, die man hinter einem Schrank verstecken kann führt zum Drehkondensator (2 mal etwa 500 pF) Am alten Radio ist meist noch ein Antennenanschluß mit Erd- und Antennenbuchse. Die Drehkomasse kommt an die "Erde". Die beiden Spulenanschlüsse kommen an den Antenneneingang und an die isolierten feststehenden Kondensatorplatten. Wenn man diesen "Schwingkreis" aus Spule und Kondensator durch drehen am Kondensator auf Resonanz bringt, wird der Empfang selbst entfernter Sender bombastisch gut.
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Danke für die Super beschreibung! :D
Ich habe heute ein schönes Stück alte Technik zur Reparatur erhalten:
Bild

Ein Auto Röhrenradio aus einem Oldsmobile.
Das Teil ist über 60 Jahre alt!
Schön mit Zerhackerpatrone und Stoffummantelten Kabeln :D
Das mit dem Mp3 Player hat schonmal super funktioniert (habe noch kein Teil getauscht!), aber auf dem MW Band empfange ich noch garnichts.....
Felix945
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Felix945 »

passend zum thema restauriere ich grade ein Seibt neutrodyne EJ-562 von 1922. leider kein schaltplan oder sonstiges :-(
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reutron
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von reutron »

Na da hast du ja ein teures Stück auf der Werkbank.
Hoffentlich sind die Röhren noch alle ganz, langsam wir es mit der neubeschaffung eng.
Was benutzt du als Anodenbatterie du brauchst ja 3V, 6V, 30V, 60V und 90V sowie 4V für die Heizung.
Oder hast du ein originales Netzgerät?
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Daniel
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Daniel »

xanakind hat geschrieben:.
xanakind hat geschrieben:
Celaus hat geschrieben:Rahmenantenne für Mittelwelle:
Man nehme 5 m Drehstromkabel fünfadrig , also die drei Phasen, Nullleiter, Schutzleiter. Diese drei Adern werden zu einer großen Spule mit 5 Windungen durch verbunden (gelötet). Ein 200 Ohm Kabel von dieser Spule, die man hinter einem Schrank verstecken kann führt zum Drehkondensator (2 mal etwa 500 pF) Am alten Radio ist meist noch ein Antennenanschluß mit Erd- und Antennenbuchse. Die Drehkomasse kommt an die "Erde". Die beiden Spulenanschlüsse kommen an den Antenneneingang und an die isolierten feststehenden Kondensatorplatten. Wenn man diesen "Schwingkreis" aus Spule und Kondensator durch drehen am Kondensator auf Resonanz bringt, wird der Empfang selbst entfernter Sender bombastisch gut.
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Ein Auto Röhrenradio aus einem Oldsmobile.
Das Teil ist über 60 Jahre alt!
Schön mit Zerhackerpatrone und Stoffummantelten Kabeln :D
Das mit dem Mp3 Player hat schonmal super funktioniert (habe noch kein Teil getauscht!), aber auf dem MW Band empfange ich noch garnichts.....
Hallo,
ein tolles Teil.
Was machst Du, wenn der Zerhacker hin ist?
Ich habe dafür mal einen elektronischen Zerkacker nach einem DDR RFT Autoradio nachgebaut.
Gruß vom Daniel
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Daniel
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Daniel »

Celaus hat geschrieben:Rahmenantenne für Mittelwelle:
Man nehme 5 m Drehstromkabel fünfadrig , also die drei Phasen, Nullleiter, Schutzleiter. Diese drei Adern werden zu einer großen Spule mit 5 Windungen durch verbunden (gelötet). Ein 200 Ohm Kabel von dieser Spule, die man hinter einem Schrank verstecken kann führt zum Drehkondensator (2 mal etwa 500 pF) Am alten Radio ist meist noch ein Antennenanschluß mit Erd- und Antennenbuchse. Die Drehkomasse kommt an die "Erde". Die beiden Spulenanschlüsse kommen an den Antenneneingang und an die isolierten feststehenden Kondensatorplatten. Wenn man diesen "Schwingkreis" aus Spule und Kondensator durch drehen am Kondensator auf Resonanz bringt, wird der Empfang selbst entfernter Sender bombastisch gut.
ffupx , Celaus
Hallo wie muss ich mir das vorstellen???
Danke Gruß vom Daniel
doofi
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von doofi »

Celaus hat geschrieben:Nordmende = heiße Kisten !
Großes Lob für Nordmende , weil sie in fast allen Radios eine Zwischenfrequenzstufe mehr drin hatten, deswegen auch die höhere Empfänger-Empfindlichkeit und höhere Sektivität.
FFUPX , Celaus
Ein Parsifal Stereo (noch mit Röhren-Multiplexer; kein milligramm Silizium in dem Ding) brüllt im täglichen Einsatz in meiner Küche. Wegen dem täglichen Einsatz (auch von der Liebsten und den Blagen) wurden allerdings sicherheitshalber sämtliche Kondensatoren getauscht.
Ansonsten bin ich ja eigentlich kein "Recapper".
Das Ding hat (Gott sei Dank) noch die originalen "Greencones" drin und macht einen dermassen astreinen Sound das es einfach nur unglaublich ist. Saemtliche Bassrollen-Ghettoblaster und sonstige modernen Geräte kann man dagegen absolut in die Tonne treten.
Und das mit mickrigen ~2x5 Watt aus zwei 6BQ5. Die Endroehren werden allerdings in dem Gerät bis aufs äusserste ausgefahren. Chinaware raucht in zehn Minuten ab.
Halten tun in dem Ding nur alte deutsche Marken EL84 oder 6BQ5 (meine favorisierte Roehre) von GE oder Sylvania. Alte russische "dickglas" 6p14 gehen auch, klingen aber nicht so geil.

Die Schulfreunde von meinen Jungs sind immer vollkommen geschockt was aus dem Teil 'rauskommt. Und natuerlich auch froh dass sie in meiner Bude so viel Laerm machen können wie sie wollen.
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PowerAM
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von PowerAM »

Kann man sich davon mal ein Bild im Betriebszustand wuenschen?
doofi
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von doofi »

Vom Parsifal, den abrauchenden Chinaroehren oder von den Blagen? ;-)

Scherz beiseite; Kann ich die Tage schon machen. Ist aber ziemlich unspektakulaer. Typisches end-50er/anfang60er Design mit Magischem Band und Elfenbeintasten. Hat auch diesen typischen Drucktasten-"Equalizer". Was extrem cool ist, ist das das Ding echt und 100%ig Vollstereo mit einer ernsthaften Endstufe ist. Kein komischer Esoterik-Pseudostereo-Quark.
Ich habe schon Roehrenradios gesehen da steht "Stereo" drauf aber es ist nur ein einzelner Ausgangsübertrager drin.
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reutron
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von reutron »

Daniel hat geschrieben: Hallo wie muss ich mir das vorstellen???
Danke Gruß vom Daniel
Bild
geliehen bei einfach-radio.de !

Wie im Bild nur mit ein anderen Kabeltyp. ;)
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xoexlepox
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von xoexlepox »

reutron hat geschrieben:geliehen bei einfach-radio.de !
Das Diagramm für den Modus "Mittelwelle" auf der gleichen Seite ist etwas anschaulicher. Da wird dann auch deutlich, wie (fast) alle Adern hintereinander geschaltet werden, und wie die "enthaltene Koppelwindung" funktioniert. Die Koppelschleife aus Koax wird bei diesem Modus überflüssig, denn sie ist im Flachbandkabel enthalten.
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von xanakind »

Daniel hat geschrieben: Was machst Du, wenn der Zerhacker hin ist?
Ich habe dafür mal einen elektronischen Zerkacker nach einem DDR RFT Autoradio nachgebaut.
Gruß vom Daniel
Der Zerhacker funktioniert zum Glück noch tadellos!
In der Skalenbeleuchtung ist sogar noch die Originale Glühbirne drin :D

Selbst wenn der Zerhacker den Geist aufgeben sollte, habe ich noch ein paar neue Patronen vorrätig.
Die gab es vor vielen Jahren mal sehr günstig bei Oppermann.
doofi
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von doofi »

Die amerikanischen Zerhacker lassen sich ganz gut reparieren. Mit einer Loetlampe oder einem Dachdeckerkolben bekommt man die verloeteten Gehaeuse gut auf.
Unbedingt den Kondensator fuer den Unterbrecher/Wagnerhammer tauschen. Wenn der schlappmacht sind in wenigen Minuten die Kontakte verbrannt und der Vibrator ist hin.
Manchmal sind die im Gehaeuse drin oder direkt auf die Fassung im Geraet geloetet.
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Celaus
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Celaus »

200 -Ohm-Kabel .
Es geht bei der Rahmenantenne für Mittelwelle einfach darum, daß deren Kabel zum Kondensator möglichst wenig Kapazität hat.
Die 2 Adern dieses Kabels haben einen größeren Abstand (8 mm) als "normale" Kabel. Vor etwa 50 Jahren wurden sie noch fleißig an Fernsehantennenanlagen verwendet. Diese Leitungen brauchten extra Abstandshalter, damit sie nicht z.B. die metallische Dachrinne berührten. Manch einer hat solch ein Kabel noch. Man könnte es auch durch 400 Ohm Kabel ersetzen. Angeboten wird es durch Afu-Händler, die auch die sogen. G5RV-Antenne verkaufen.
Hinzufügen möchte ich noch, daß ich damals mit 13 Jahren auch Versuche mit Spulen in Serie für Langwelle und mit kleinen Parallelspulen für Kurzwelle erfolgreich probiert habe.
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zauberkopf
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von zauberkopf »

Oh.. Empfangsantennen !

Das ist heutzutage eine herausforderung.. aber auch eine Change.
Herausforderung : Weil man es im LMK bereich gut und gerne mit externen Störungen zu tun hat.
Change : Weil die Vorverstärker heute extrem rauscharm und billig sind.

Also ich habe mal versucht eine "active shielded loop antenna" zu bauen.
Die empfängt dann nur magnetisch, aber nicht elektrisch.
Fazit : Etwas besser in meinem Störnebel.. aber noch nicht perfekt.
Eventuell hätte ich aber auch sorgsamer bei der konstruktion vorgehen können.

Der versuch der noch ausbleibt : Elektrische aktive antenne zusammen mit x-phase zusammenschalten und QRM hoffentlich eliminieren.
https://www.darc.de/distrikte/q/02/projekte/x-phase/

lg JAn
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Propeller
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Propeller »

Huhu!
vor etlichen Jahren hat mich oft ein alter Elektromeister seine geliebte Zündapp Derby beschrauben lassen. Eines Tages zeigte er mir seine beachtliche Radiosammlung und wir unterhielten uns darüber.
Nach einer Weile griff er einfach ins Regal und überließ mir ein altes Philipsradio. :shock:

Lange deckt ihn nun schon die Erde und das Radio ist mir ein liebes Erinnerungsstück geworden.

Vor ein paar Jahren wollte ich das Gerät mal anfangen zu restaurieren und stellte fest, daß eine Röhre an ihrem oberen Kontakt undicht geworden war und Luft gezogen hatte. Ein "Kumpel" sagte, er kenne da wen, der sowas garantiert habe und nahm sie als Muster mit. Die Sache verlief im Sande und er behauptete nach einem halben Jahr die Röhre gar nicht zu haben. So weiß ich nicht einmal mehr die Bezeichnung. :evil: Irgendwas mit RENS...?

Dieser Thread hier brachte mir das Vorhaben wieder in Erinnerung und so möchte ich mal fragen, ob mir hier wer die Bezeichnung sagen kann und möglicherweise sogar eine Röhre hat oder eine vermitteln kann.
Die Bezeichnung des Gerätes ist Philips 834 A.

Informationen zum Radio selbst sind natürlich auch immer willkommen. Der Meister behauptete immer, es sei ein Sondermodell gewesen, welches zur Olympiade 1936 herausgekommen sei. Das konnte ich aber bisher noch nicht verifizieren.

Bild

Bild

Danke schonmal!
Peter
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Propeller »

Nachtrag: Vielleicht sollte man vorher googeln... :roll:

Seit meiner letzten Recherche zu dem Thema hat sich einiges im Netz getan und ich habe eben auf Radiomuseum.org einen Schaltplan gefunden.
Nun steht nur noch die Frage, wer eine Röhre für mich hat.
Modell suche ich nachher raus.
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von PowerAM »

.:.
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Finger
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Finger »

WOW, was für ein Schätzchen. Ich meine mal was davon gelesen zu haben, das es Nachbauten dieser Röhren geben soll, ebenso Leute, die die alten Dinger wieder luftleer lutschen. Hat da jemand noch Infos zu?
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frickler_01
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von frickler_01 »

http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_rens1823d.html

Wenn du die RENS1823d nicht findest, vielleicht findest du irgendwo einer der ähnlichen Röhren ;)

MfG frickler
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Chemnitzsurfer
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Ich bastle momentan an einer MW Antenne ( Bester Empfang momentan mit ner 10m Hühnerleiter 300 Ohm einmal quer durchs zimmer + Erdung). Nun habe ich folgendes Problem. Ich habe hier einen Heizkörper als Erde für den Tuner verwendet. Dadurch kommt es über den Verstärker zu einer Brummschleife da zwischen Heizkörper Erde und PE wenige Ohm ( Multimeter pendelt zwischen 3 und 5 Ohm )Differenz liegen. Gibt es eine Möglichkeit ( außer mit einem Schalter die Erde zu kappen wenn ich den Verstärker auf PC umschalte) das Problem mit der Brummschleife zu umgehen? ( Direkt am PE anklemmen geht nicht da wohl viel Mist über ihn Übertragen wird und ich dadurch im MW Bereich nur noch Störgeräusche habe).

Zusätzliche Infos:

Plattenbau mit TN-C-S Netz ( Reko, bis HAK TN-C danach alles neu aufgebaut als TN-S (2008))
Tuner Nikkon NT 790 ( Teil aus den Späten 70er / Anfang 80er Jahre)
Verstärker Panasonic SU 2600 ebenfalls 70er / 80er Jahre
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xoexlepox
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von xoexlepox »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:...Problem mit der Brummschleife zu umgehen?
Ganz allgemein verhindert man das meist durch einen Übertrager. Entweder einen HF-Übertrager in der Hühnerleiter, oder einen NF-Übertrager zum PC. Für weitere Angaben müsstest du das Gewirr, was sich in meinen Hirn beim Lesen des Betrags ergeben hat, mit ein paar Infos entwirren:
Chemnitzsurfer hat geschrieben:Bester Empfang momentan mit ner 10m Hühnerleiter 300 Ohm einmal quer durchs zimmer + Erdung
Wo hast du die Hühnerleiter angeschlossen? Der Tuner hat "75Ohm Koax" und "300Ohm symetrisch" als Eingang, allerdings sind beide für den Empfang von FM (also UKW) vorgesehen. Für AM (also MW) sind die Anschlüsse "ANT?" und "GND" vorgesehen.

Wo ist der PC angeschlossen? Am "AUX" des Verstärkers?

Was für eine Konstruktion verwendest du als MW-Empfangsantenne? Rahmenantenne? Resonant? Mit Koppelwindung? Oder nur "ein paar Meter Draht" an "ANT"?
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zauberkopf
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von zauberkopf »

WOW, was für ein Schätzchen. Ich meine mal was davon gelesen zu haben, das es Nachbauten dieser Röhren geben soll, ebenso Leute, die die alten Dinger wieder luftleer lutschen. Hat da jemand noch Infos zu?
Jein.. also ich habe irgendwo noch eine nicht mehr exisitierende Website gespeichert, wo jemand eine GRC-9 Transistorisiert hat.
Der hat also ne Hand voll J-Fets und Mosfets genommen, und die dann kunstfoll in dad Radio versenkt.
Die Anodenspannung ist dann auch von über 90V auf 27V reduziert worden, und er behauptete das Radio wäre jetzt empfindlicher.
Ich denke andere Röhren so zu bearbeiten, dürfte ein nette Runde LT-Spice ergeben.. ;-)

Das "Reparieren" von Luftgezogenen Röhren, hat man z.T. nach dem Kriesch gemacht.
Aber der aufwand ist schon ernorm. (Hochvakuum, Getter einbringen, Glasschmelze).

lg JAn

Edit : noch mal einen Link ausgekramt :
http://www.radiomuseum.org/forum/roehre ... toren.html
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Chemnitzsurfer
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Chemnitzsurfer »

xoexlepox hat geschrieben:. Für AM (also MW) sind die Anschlüsse "ANT?" und "GND" vorgesehen.

Genau da sind die beiden Drähte der Hühnerleiter dran. Zusätzlich geht noch ein Drakt von GND zur Heizung.
xoexlepox hat geschrieben: Wo ist der PC angeschlossen? Am "AUX" des Verstärkers?
Ja, am AUX Anschluss
xoexlepox hat geschrieben: Was für eine Konstruktion verwendest du als MW-Empfangsantenne? Rahmenantenne? Resonant? Mit Koppelwindung? Oder nur "ein paar Meter Draht" an "ANT"?
Einfach die offene Hühnerleiter einmal quer durchs Zimmer und zurück ( nach "Trial & Error" Methode solange verschiedene Konstruktionen ausprobiert, bis ich den besten Empfang hatte & der stellte sich mit Offener Hühnerleiter + Erdung ein)
1.jpg
1.jpg (94.28 KiB) 3061 mal betrachtet
Die abgehenden GND Anschlüsse vom Verstärker sind nur vom Schallplattenspieler, Tuner = Tuner, über AUX geht es zum PC & am DIN ist ein altes DDR Tapedeck angeschlossen Als Leitung zum PC dient mir ein geschirmtes
SCART Kabel, da das Kabel die ganze Strecke neben dem Installationskanal liegt, in dem die Zuleitung für mein Zimmer, die Abstellkammer und für das Licht im Vorsaal.

Die Hühnerleiter http://r.ebay.com/UM82lZ
Dateianhänge
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reutron
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von reutron »

PowerAM hat geschrieben:Die Roehrenbestueckung fuer dein Schaetzchen ist: E455, E462, E499, C453, 1823.

Letztere meinst Du sicher: RENS 1823(d), eine Endstufenpentode mit bis zu 1 W Sprechleistung.
Nur mal so nebenbei, in diesen Gerät war nie eine RENS1823d.
Die einzigen beiden Röhren mit einen Anschluß auf den Kopf sind die
E455 = RENS1274
E462 = RENS1264
Als Ersatz könnte man eine 4eh7 oder ähnliches umsockeln.
Die Endstufenröhre ist natürlich die C453 = RES364 also ca. 3W Sprechleistung :D
Gruß Reutron
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Desinfector
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Desinfector »

Finger hat geschrieben:WOW, was für ein Schätzchen. Ich meine mal was davon gelesen zu haben, das es Nachbauten dieser Röhren geben soll, ebenso Leute, die die alten Dinger wieder luftleer lutschen. Hat da jemand noch Infos zu?
äh dann darf die aber nicht im belüfteten Zustand betrieben worden sein.
sonst is die Heizung doch 'zwei oder?
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von xoexlepox »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:Genau da sind die beiden Drähte der Hühnerleiter dran. Zusätzlich geht noch ein Drakt von GND zur Heizung.
Ok :!: , genau so hätte ich es (ohne Kenntniss der Schaltung des Tuners) auch gemacht, obwohl ich keinerlei Ahnung habe, ob das in deinem Fall die optimale Lösung ist -> Es ist halt HF/Voodoo -> "Grob abschätzen, dann Ausprobieren" ;)
Chemnitzsurfer hat geschrieben:
xoexlepox hat geschrieben: Wo ist der PC angeschlossen? Am "AUX" des Verstärkers?
Ja, am AUX Anschluss
Dann würde ich (als ersten Versuch) genau an der Stelle eine galvanische Trennung (zur Vermeidung einer Brummschleife) versuchen -> NF-Übertrager "1:1" sind relativ einfach (ggf. aus der Kiste "Zum Ausschlachten") zu bekommen. Falls du auch ein Stereo-Signal (bei FM) übertragen möchtest, brauchst du natürlich zwei davon.
Chemnitzsurfer hat geschrieben:Einfach die offene Hühnerleiter einmal quer durchs Zimmer und zurück ( nach "Trial & Error" Methode solange verschiedene Konstruktionen ausprobiert, bis ich den besten Empfang hatte & der stellte sich mit Offener Hühnerleiter + Erdung ein)
Eine (am Ende offene) Hühnerleiter "sollte eigentlich" (der Theorie nach) keinerlei Signal zwischen den beiden Leitern empfangen können. Daher gehe ich davon aus, daß die Spannung, die du momentan als "Empfangssignal" hast, zwischen der Hühnerleiter und deiner "Masse" ("Strippe" zu Heizung?) entsteht, und daher natürlich "jeglichen Mist mitbringt", der so auf der Schleife "Heizung/PE" herumgeistert, mitbringt -> Dein Empfänger scheint eine gute "Großsignalfestigkeit" zu besitzen ;)
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zauberkopf
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von zauberkopf »

äh dann darf die aber nicht im belüfteten Zustand betrieben worden sein.
sonst is die Heizung doch 'zwei oder?
Nee... das ist keine Glühlampe.. aber je nach Kathodenmaterial könnte eben dieses schaden genommen haben.
Ich glaube das nannte sich Kathodenvergiftung.
Heizfaden durch, ist bei Elektronenröhren ein ziemlich seltener Fehler...
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn im Philips-Radio die Röhre fehlt, von der die Anodenkappe hinten runterbaumelt, dann war das die Audionröhre E462. RENS1264 wurde schon genannt. Den Plan gibts bei Tanya.

Ein Ersatz durch Halbleiter ist an der Stelle garnicht mal so schwierig, weil das Audion keine Rückkopplung hat und eine etwas größere Anodenkapazität nicht stört. Ich könnte mir eine Kaskode aus BF245 und BSP125 vorstellen.

Schon vor Jahrzehnten habe ich in einem 301 die Innereien einer defekten Endröhre durch eine Kombination aus BF245, BU208, Taschenradio-Ausgangstrafo (für die Basisspannung) und ein paar weiteren Bauteilen ersetzt, MOSFETs waren damals noch nicht gängig. Mit dem draufgeklebten Glaskolben war der Beschiß bloß am Gewicht zu merken. Mein alter Herr hat mich als Kulturbanause abgestempelt...
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von reutron »

Bastelbruder hat geschrieben: Mein alter Herr hat mich als Kulturbanause abgestempelt...
http://www.radiomuseum.org/forum/tubste ... toren.html
http://techpreservation.dyndns.org/beit ... 1-9752.jpg
http://techpreservation.dyndns.org/beit ... 1-9752.jpg
http://www.listenersguide.org.uk/pdf/fe ... cement.pdf
http://www.qsl.net/kh6grt/page4/tubesters/tubesters.htm
Wie man hier sehen kann bist du ja nicht der einzige Kulturbanause. :lol:
Teledyne, SKYTEC, RFT, Western Electric und so einige andere haben sowas auch gefertigt.
Die suche nach FETRONS, Solid State Tubes oder TUBESTERS bringt noch das eine oder
andere schöne Bild zum vorschein. ;)
Gruß Reutron
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von zauberkopf »

Baschtel : Von wegen Kulturbanause !
Ich finde : Im gegenteil : Kultur-Bewahrer.

Reutron : DANKE für die Links !
Die werden hier auch noch mal abgespeichert und Archiviert werden.

Übrigens, seit jahren schlummert hier in altes Britisches Kofferradio aus den 30ern rum.
Das wollte ich unbedingt irgendwann mal mit solchen "Fetrons" ausstatten, und die ollen Originalröhren schön verwahren.
Dann könnte dieses fast 80 Jahre alte Radio unbegrenzt in Zukunft weiterlaufen.
Vielleicht als "PC-Aktiv-Box" mit einem mini-MW Senderchen...

lg JAn
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reutron
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von reutron »

Hab ich vorhin vergessen....
Die Buchsen aus Sub-D Steckverbinder zweireihig passen gut auf Noval Röhrenpin falls jemand sich ein Adaptersockel basteln will.
Gruß Reutron
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Chemnitzsurfer
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Re: 90 Jahre Rundfunk

Beitrag von Chemnitzsurfer »

xoexlepox danke für die Rückmeldung.
xoexlepox hat geschrieben:
Chemnitzsurfer hat geschrieben:
xoexlepox hat geschrieben: Wo ist der PC angeschlossen? Am "AUX" des Verstärkers?
Ja, am AUX Anschluss
Dann würde ich (als ersten Versuch) genau an der Stelle eine galvanische Trennung (zur Vermeidung einer Brummschleife) versuchen -> NF-Übertrager "1:1" sind relativ einfach (ggf. aus der Kiste "Zum Ausschlachten") zu bekommen. Falls du auch ein Stereo-Signal (bei FM) übertragen möchtest, brauchst du natürlich zwei davon.
http://www.reichelt.de/Car-HiFi-Stecker ... OFFSET=16& Ok, ich brauche eh noch etwas Kleinkram von Angelika, dann Wandert der hier mit in den Warenkorb.
Soll ich den PC oder den Tuner galv. Trennen? letzteres dürfte nicht gehen da GND Masse wohl gleich Gehäuse Masse ist und beide Geräte sich an blanke Aluteilen berühren.
xoexlepox hat geschrieben:
Chemnitzsurfer hat geschrieben:Einfach die offene Hühnerleiter einmal quer durchs Zimmer und zurück ( nach "Trial & Error" Methode solange verschiedene Konstruktionen ausprobiert, bis ich den besten Empfang hatte & der stellte sich mit Offener Hühnerleiter + Erdung ein)
Eine (am Ende offene) Hühnerleiter "sollte eigentlich" (der Theorie nach) keinerlei Signal zwischen den beiden Leitern empfangen können. Daher gehe ich davon aus, daß die Spannung, die du momentan als "Empfangssignal" hast, zwischen der Hühnerleiter und deiner "Masse" ("Strippe" zu Heizung?) entsteht, und daher natürlich "jeglichen Mist mitbringt", der so auf der Schleife "Heizung/PE" herumgeistert, mitbringt -> Dein Empfänger scheint eine gute "Großsignalfestigkeit" zu besitzen ;)
HF is magic :D


euch allen einen schönen 3. Advent.
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