Aluminium maskieren und ätzen

Aus Fingers Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Anleitung von Gobi


-Aluminium Blechplatten, müssen schön gerade sein, Kanten gebrochen

-entfetten und hinten mit Klebefolie abkleben (damit es da nicht unnötig ätzt)

-vorne mit 240er Nasschleifpapier gleichmäßig schleifen (ich hatte versucht die Fläche vor zu ätzen, das scheint aber der Fotolack nicht zu mögen)

-gründlich entfetten mit Universalverdünnung, abpusten damit fusselfrei

-Positiv20 Fotolack dünn aber gleichmäßig auftragen (verhält sich komisch, kleine Punkte, die aber verlaufen)

-sofort in den KALTEN Ofen legen, auf 70 Grad stellen, 20 Minuten drin lassen, rausnehmen und den Ofen schon mal auf 150 Grad aufheizen

-Belichten: Ich habe (letztendlich) das negative, spiegelverkehrte Bild auf Folie drucken lassen, in möglichst guter Qualität. Jetzt kann man die bedruckte Seite auf das Blech legen, dünne Glasplatte darüber, dicken Stoff darunter, leicht zwingen das die Scheibe nicht bricht. Nach einigen Versuchen benutze ich die 2 mittleren Röhren von einem Gesichtsbräuner (eigentlich sind es 4), Abstand 25cm, 3 Minuten ACHTUNG diese Werte muss jeder durch Versuch selbst ermitteln! - in ein Becken mit Natronlauge geben. Ich habe 25 Gramm "Domol" Abflussfrei auf 2 Liter Wasser genommen. Das Blech etwas bewegen, es fängt an des Bild zu entwickeln. Nach ca. 2 Minuten aus dem Bad nehmen und vorsichtig abwaschen. Jetzt müssen sich die Stellen, die geätzt werden sollen komplett freilegen! Belichtungszeit: wenn sie nicht 100% abgehen war die Belichtung wohl zu kurz. Wenn die abgedeckten Bereiche auch Schäden haben, war die Belichtung zu lange und/oder die schwarzen Bereiche nicht lichtdicht genug. Kleine Fehler kann man mit einem Lackstift abdecken. Wenns nicht wirklich gut geworden ist, ist jetzt der Moment es noch mal zu machen -jetzt noch mal in den heißen Ofen für 5 Minuten um den Schutzlack noch mal zu brennen ( ??? hab ich mir so ausgedacht)

-Abkühlen lassen und ins Ätzbad: Ich habe das Eisen III Chlorid als 40%ige Lösung gekauft. Diese verdünne ich 1: 1,5 mit dest. Wasser. Nicht aufgewärmt. (muss ich noch testen) Blech einlegen und gelegentlich bewegen, nach einigen Minuten entstehen kleine Blasen, immer mal wieder das Blech rausnehmen und die Brühe verlaufen lassen. (besser wäre wohl die Flüssigkeit permanent über das Blech laufen zu lassen, hab ich aber noch nicht versucht und kein Pümpchen zur Hand). Nach einer Stunde habe ich das Blech einmal komplett gewaschen, keine Ahnung ob das sein muß. Dann noch mal eine Stunde so weiter. Gründlich abwaschen. Im ersten Moment glaubt man, es sei nicht viel passiert, nach dem Trocknen sieht man aber schon deutliche Vertiefungen und spürt sie auch.

- wenn man nicht so feine Motive hat, kann man sicher auch schneller und radikaler ätzen

-ich habe das Ganze jetzt noch mal in Natronlauge eingelegt, bis es wieder anfängt zu sprudeln. (sinnvoll oder nicht?? was sagen die Chemiker?)

-GRÜNDLICH abwaschen, Zahnbürste

-entfetten mit Universalreiniger, die Fotoschicht bleibt heile!

shock: Erstaunlich!

- jetzt mit kleinem Gummirakel ohne Druck schwarzen Acryllack in die Vertiefungen ziehen, es kann ruhig etwas Farbe an der Oberfläche bleiben, aber nicht zu viel. Gut trocknen lassen (Ofen)

-noch mal... oder bessere Farbqualität besorgen....

- wenn die Farbe wirklich trocken ist 240er Nasschleifpapier und GUMMIKLOTZ (plan!) diagonal schleifen, bis das Aluminum gerade eben freigelegt ist

-ich hab noch mal hauchdünn Hartwachs drüber gemacht damit hoffentlich das Alu nicht anläuft, finde ich besser als Klarlack

Zugeschnitten habe ich die Blättchen übrigens mit einer Hebelschere, vorher aber Klarsichtfolie drüber, sonst hat man gleich wieder Kratzer.


Als nächstes möchte ich noch probieren, ganze Teile heraus zu ätzen, wie das wohl die Modellbauer manchmal machen.....