Endgespeiste Drähte

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Endgespeiste Drähte beinhalten auch endgespeiste Halbwellendipole. Im allgemeinen geht man davon aus, dass ein endgespeister Draht hochohmig ist, also ein Vielfaches von λ/2 lang (ein endgespeister Langdraht von mehreren λ Länge kann auch niederohmig sein, wenn er ein Vielfaches von 1,25 λ lang ist - dann wird ein Erdnetz wie bei einer Groundplane benötigt).

Man kann auch einen unresonanten Draht nehmen und mit einem Abstimmgerät abstimmen, oder hoffen dass ein Balun 1:4 oder 1:9 auf vielen Bändern irgendwie passt. Es wird auch immer ein paar Bänder geben, wo jede Länge irgendwie geht.

Ein eher hochohmiger Langdraht hat den Vorteil, kein besonders gutes HF-Gegengewicht zu benötigen. Bei einem extrem hochohmigen Langdraht (Halbwellenstrahler) wird nur ein ungefähr 1/10 λ langes Stück Draht Gegengewicht benötigt.

Resonante Halbwellendipole haben eine sehr hohe Impedanz an den Strahlerenden. Die Anpassung an die 50 Ω des Senders erfolgt auf verschiedene Weisen: Mittels Fuchskreis, Viertelwellentransformator (siehe J-Antennen), UnUn 1:9, UnUn 1:64 oder Tuner.

Monoband-Einspeisung

Die J-Antenne mit Viertelwellenanpassstück, und potentiell auch der Fuchskreis sind Monoband-Einspeisungen.

Wenn die Variation am Fuchskreis groß genug sind, lassen sich mühelos mindestens zwei Bänder abstimmen, manchmal auch mehr. Statt Fuchskreis wäre auch ein π-Filter denkbar. Wenn man einen wertvollen Drehko sparen will, kann man für den Fuchskreis eine Festkapazität mit parallelgeschaltetem Trimmer-C verwenden, oder Festkapazität und Variometer. Ein kleines Variometer lässt sich mit einem leeren Lippenstift oder Klebestick bauen, das einen Ferritkern in der Spule verschiebt.

Multiband-Einspeisung

Ein 20 m langer Draht ist sowohl im 40-m-, 20-m- und 10-m-Band resonant und an beiden Enden hochohmig. Dabei ist zu beachten, dass das Strahlungsdiagramm auf 20 und 10 m vom Diagramm eines Dipols (stark) abweicht. Auf 10 m ist ein 20-m-Draht eine "echte Langdrahtantenne" (mehrere Wellenlängen lang), es bilden sich mehrere spitze Keulen mit hohem Antennengewinn, dafür sind mehrere Minima vorhanden mit negativem Gewinn.

Wenn man auf jedem Band eine Halbwellenresonanz mit leichter vorhersagbarem Strahlungsdiagramm haben möchte, sollte man z.B. mit Sperrkreisen arbeiten.

Ein Kompromiss ist mit einem 10 m langen Draht möglich, an dessen Ende eine (relativ hohe) Induktivität eingefügt wird, um mit dem daran folgenden Stummeldraht (nicht mehrere Meter) die 40-m-Resonanz einzustellen. Die hohe Induktivität soll die hohe Impedanz des Antennenendes im 10- und 20-m-Band vom 40-m-Stummel isolieren, hat also die selbe Wirkung wie ein Sperrkreis, wirkt aber auch zwei Bändern. Und auf 40 m ergänzt das L die fehlende Länge für 40-m-Resonanz.

Mit einem Breitbandtransformationsglied (Ferrittrafo 1:9 bis 1:64 oder Fuchskreis mit mehr als einer Frequenz) lassen sich leicht Multibandantennen realisieren. Wenn man dann noch eine Spule mit hoher Induktivität dazu fügt, kann auch noch eine 40-m-Resonanz erzeugt werden. Das selbe ist auch mit Traps möglich, es wird nur die Hälfte der Traps wie beim mittengespeisten Dipol benötigt.


http://www.ib-haertling.de/amateurfunk/Strahlungswiderstand_gross.JPG

https://www.w8ji.com/long_wire_antenna.htm random wire antenna, oft falsch "Langdraht" genannt

https://www.w8ji.com/end-fed_1_2_wave_matching_system_end%20feed.htm Einfluss des Gegengewichts

http://www.aa5tb.com/efha.html Einfluss des Gegengewichts