Nickel-Cadmium-Akkumulator: Unterschied zwischen den Versionen
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Offene nasse Zellen können praktisch nicht überladen werden bei regelmäßiger Wasserzufuhr. Ausgleichsladung erfolt bis 1,7V/Zelle. | Offene nasse Zellen können praktisch nicht überladen werden bei regelmäßiger Wasserzufuhr. Ausgleichsladung erfolt bis 1,7V/Zelle. | ||
− | Gasdichte Zellen sollten nicht so weit geladen werden. Die geneue Spannung ist temperaturabhängig und liegt bei 1,55V/Zelle. | + | Gasdichte Zellen sollten nicht so weit geladen werden. Die geneue Spannung ist temperaturabhängig und liegt bei 1,55V/Zelle. Intelligente Ladegeräte erkennen den durch Gasung verursachten Temperaturanstieg und schalten ab. "Dumme" Ladegeräte laden nach Zeit, dafür muss der Ladezustand de rZelle bekannt sein, meist muss sie vorher leer sein. |
Zellenpacks aus gasdichten Zellen sollten von Zeit zu Zeit trotzdem gezielt überladen werden um die Zellen auszugleichen, jedeoch vorsichtig und nicht in dem Maß wie bei nassen Zellen. | Zellenpacks aus gasdichten Zellen sollten von Zeit zu Zeit trotzdem gezielt überladen werden um die Zellen auszugleichen, jedeoch vorsichtig und nicht in dem Maß wie bei nassen Zellen. | ||
Version vom 28. Januar 2018, 19:14 Uhr
- Einleitung
Grundlegendes zum Nickel-Cadmium-Akkumulator ist an anderer Stelle im Internet bereits mehrfach gut dokumentiert. Hier soll eine Informations- und Linksammlung entstehen.
- Grundlagen
Nickel-basierte Akkumulatorentypen haben ähnliche Eigenschaften, am nächsten verwand sind Nickel-Eisen und Nickel-Cadmium Chemie. Nickel-Metallhydrid hat viele Eigenschaften der beiden erstgenannten Chemien.
Es ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen sog. nassen oder offenen NiCd-Zellen und geschlossenen bzw gasdichten. Sie unterscheided die Toleranz von Misshandlung. Offene Zellen sind, zumindest in der allgemeinen auffassung, "nahezu unzerstörbar". Tiefentladung ist unkritisch bis 0V, Überladung ist unkritisch solange Wasser nachgefüllt wird. Verderb der Lauge durch Fremdstoffe wie aus Sauerstoff gebildetem Carbonat kann ausgetauscht werden.
Gasdichte Zellen können bei Überladung "zerkochen" bzw. über längere Zeit austrocknen, da bei Öffnen des Sicherheitsventils Gas entweicht und kein Wasser nachgefüllt werden kann. Sie enthalten eine minimale Menge Elektrolyt, das die Poren der Elektroden und des Seperators bentzt. Wäre die Zelle "geflutet" also von Elektrolyt komplett gefüllt, wäre eine Rekombination der Gasenicht schnell genug möglich. Auf diese Weise entsteht im normalen Betribe kein Druckanstieg durch Gase. https://www.google.de/patents/US3051768?dq=sealed+cadmium+electrolyte&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjozIOk6_nYAhUD3aQKHbz3DvMQ6AEIOzAC http://www.batteryexperts.eu/faq/faqans1.html
Das Problem von Tiefentladung bei gasdichten Zellen scheint unter Anderem oder vor Allem der Druckanstieg dabei zu sein, und letztentdlich Elektrolytverlust durch Gasung. Dies kann umgangen werden. https://www.google.de/patents/US4142025?dq=sealed+cadmium+electrolyte&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjozIOk6_nYAhUD3aQKHbz3DvMQ6AEIRDAD
- Ladung
Bis 70% Ladung ist der Ladewirkungsgrad gut, darüber beginnt die Gasung und verschlechtert den Ladewirkungsgrad.
Offene nasse Zellen können praktisch nicht überladen werden bei regelmäßiger Wasserzufuhr. Ausgleichsladung erfolt bis 1,7V/Zelle.
Gasdichte Zellen sollten nicht so weit geladen werden. Die geneue Spannung ist temperaturabhängig und liegt bei 1,55V/Zelle. Intelligente Ladegeräte erkennen den durch Gasung verursachten Temperaturanstieg und schalten ab. "Dumme" Ladegeräte laden nach Zeit, dafür muss der Ladezustand de rZelle bekannt sein, meist muss sie vorher leer sein. Zellenpacks aus gasdichten Zellen sollten von Zeit zu Zeit trotzdem gezielt überladen werden um die Zellen auszugleichen, jedeoch vorsichtig und nicht in dem Maß wie bei nassen Zellen.
- Entladung
Die Etnladespannung fällt rasch von 1,3V auf 1,2V ab, und fällt dann langsam. Bei etwa 1V ist nur noch sehr wenig Restkapazität in den Zellen, bei Reihenschaltung (Zellenpacks) sollte abgeschaltet werden um Umpolung einzelner Zellen zu vermeiden.
NiCd Akkus profitieren aber von einer kompletten Entladung von Zeit zu Zeit. Um Umpolung zu vermeiden, sollten die Zellen einzeln entladen werden, auf z.B. 0,5V oder auf 0V.
- Lagerung
NiCd Akkus sollten nicht voll geladen werden, um Dendritenbildung mit Seperatorperforation und folglich erhöhter Selbstnetladung und Kurzschluss zu vermeiden.
- Regenerieren von gasdichten Zellen
Die Hauptursache des Kapazitätsverlustes von gasdichten Zellen ist nach meiner These Gas- also Wasserverlust. Durch Anbohren der Zelle und Nachfüllen von Wasser müsste sich dies beheben lassen. Nach der Herstlelung werden NiCd Akkus formiert, also mehrmals geladen. Dazu werden die gasdichten Zellen mit Elektrolyt gefüllt, und nach erfolgter Formierung umgedreht und geladen. Überschüssiges Elektrolyt fließt ab, bis die Gasrekombination ausreicht um den Gasdruck konstant zu halten.
Man muss lediglich die Menge Nachfüll-Wasser finden, bei der gerade noch kein Elektrolyt heraustropft. Danach das Bohrloch wieder verschließen (Epoxyd laugenbeständig o.Ä.). Mit zwei Löchern könnte man die Zelle auch komplett mit neuem Elektrolyt spülen.