Finger´s elektrische Welt

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Das Forum für den durchgeknallten Bastler

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Salz. Nichts als Salz.

Humor ist das Salz der Erde, und wer gut durchgesalzen ist, bleibt lange frisch.
Karel Capek

In einem Kramladen lief mir eine Holzschachtel mit einigen Reagenzgläsern mit verschiedenen Salzsorten über den Weg:

Der Hersteller nennt sich Altes Gewürzamt, ein sehr gelungener Name wie ich finde, und er bietet verschiedene dieser Kisten an. Aber das Prinzip lässt sich natürlich verfeinern.

Seit Jahren hebe ich eine Packung Probenröhrchen für Blutproben auf, die eigentlich mal eine Lampe ergeben sollten.

Also noch ein paar passende Korken gekauft

und eine Sammlung von 16 Gewürzsalzen erstanden

und den Kram in den Röhrchen abgefüllt

Ein paar Bögen mit Klebenummern erlauben es später, die jeweiligen Sorten zu identifizieren.

Jeweils 16 Röhrchen bilden dann einen Satz

Ein kleines Heft liefert dann die Informationen dazu und ein paar Tips und soll so Appetit auf das ausprobieren machen. Es enthält alle Informationen, die ich im Netz zu den Sorten finden konnte

Das hier ist ein Probedruck, die spätere Ausführung wird ein kleines, professionell gefertigtes Fotobuch sein

Wer möchte, kann sich die Daten hier als Dateien für InkScape herunterziehen. Da ich beiden meisten Bildern die Rechte nicht besitze habe ich sie hier für den Download entfernt. Sollte ich hier trotzdem irgendwelche Rechte Dritter verletzt haben, bitte eine kurze Info an mich. Dann werde ich das Material sofort entfernen.

Als nächstes muss ein schmuckes Holzkästchen her. Die gibt es fertig zu kaufen, deshalb baue ich die jetzt nicht selber. Die Röhrchen verschwinden dort natürlich. Und eine kleine Salzmühle

soll dort natürlich auch ihren Platz bekommen

Also müssen Schaumstoffeinsätze her. Zuerst habe ich mit Verpackungsschaum experimentiert. Mit dem Messer bekommt man keine runden, tiefen Ausschnitte hin, ein heißer Draht macht Brandlöcher *Hust*, also muss die Käsefräse herhalten. Der Schaum ist so weich, das er nicht einzuspannen ist. Also flugs mit Wasser getränkt, auf ein Brett gelegt und ab damit in den Tiefkühler.

Dann auf die Fräse gespaxt und mal einen Ausschnitt eingefräst. Scharfer Fräser, 40k Umdrehungen *Hicks* und 150mm/min, Zustellung 2mm.

Das Ergebniss war top. Auswringen, 30 Minuten auf die Heizung, alles gut. Wunderbare Oberfläche, maßhaltig, was will der Frickler mehr?

Nur..... die Schaumstoffkiste hatte keine ausreichenden Mengen Schaum zu bieten *Fluch* Also in der Bucht passende Platten in 5mm und 10mm bestellt. Das Zeug nennt sich Plastazote Polyäthylenschaumstoff. Es lässt sich gut mit einem Messer grob vorschneiden

so das die ausßere Größe schon einmal stimmt

Es ist auch ausreichend hart, so das hier eine Spannvorrichtung ausreicht. Boden und Deckel aus gepresstem Kameldung (auch bekannt als Schrankrückwand) klemmen jeweils 15mm ein. Die Käsefräse stellt hier die Ausschnitte etwas größer her

Von unten halten Holzstücke den Schaum in Position

und wir können lustvoll mit 300mm/min in dem Zeug herumorgeln

und die unteren Lagen mit Silikon in die Kästchen kleben

Eine Zwischenlage aus Sperrholz bildet einen herausnehmbaren Zwischenboden

und wird mit aufgeklebter 5mm-Innenlage bearbeitet (hier kam Sprühkleber zum Einsatz). Die übrigen lagen werden flächig mit Silikon aufeinander geklebt

Jede Lage fasst dann 8 Röhrchen und zusammen halten sie die Salzmühle

Zwei Reststücke fixieren das Innenleben bei geschlossenem Deckel

und der Zwischenboden kann mit den seitlichen Grifflöchern leicht herausgenommen werden

Fazit: die Herstellung eines solchen Kästchens ist sehr sehr aufwändig und hat viele Stunden Zeit in Anspruch genommen. Aber es lohnt sich, wenn man etwas für einen lieben Menschen tun will, der gerne kocht und isst.

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