Schritt 1: Alles auf die Festplatte...
Das geht natürlich von Hand, wird bei der Menge aber eindeutig zu langweilig *gähn* Ein perfekter Job für einen
Automaten. Also mal das Lager geentert und geschaut, was da so rumgammelt. Eine Vorschubmechanik fand sich ebenso,
wie ein CD-Laufwerk und eine in der Ecke herumliegende Inspiration. Das Hin- und Her ist also schon da, fehlt nur noch
das Aufpicken der Scheiben. Hierzu hab ich mir einen Vakuumheber einfallen lassen.
Schnell mit FreeCad ein wenig konstruiert
den Kram auf die Käsefräse geschaufelt und ein paar Teile für die Saugglocke samt Kontakt hergestellt:
Zusammengeklebt und an eine Stange geschraubt sieht das so aus und ist völlig undicht.
Also von Aussen kräftig Silikon drüber und feddich.
Ein Stück Schaltschrankdichtung macht unten die Lutsche zu.
Als Pumpe dient eine kleine Vakuumsauge aus einem Geldautomaten. An die passte perfekt ein Lüftermotor aus
einem LKW, zusammengehalten von einem Aluwinkel:
Das alles kommt mit ein paar Dachlatten an die vorhandene Mechanik
und eine alte Spindel nimmt die zu transportierenden Scheiben auf:
Positioniert wird das Ding so, das der Sauger ins Leere lutscht, wenn der Stapel weg ist. Blechreste halten das
CD-LAufwerk
und das ganze Rudel Endschalter die das Mopped natürlich braucht:
Ein paar vergurkte Gekochtlinge müssen für die ersten Tests herhalten.
Die Pumpe bekommt noch Gummipuffer (Das Ding mach einen Höllenradau), ein Manometer und ein Entlastungsventil,
damit die CD schneller wieder abfällt.
Endlich kann ich auch mal die Lötleisten verwenden. Zusammen mit Heisskleber perfekt für dieses Wegwerfobjekt.
Die Schalter werden einfach durch Biegen eingestellt.
Der Deckel der Spindel dient als Abwurfbehälter für die CDs. Total unpraktisch weil man sie dort kaum
wieder herausbekommt, aber das bleibt jetzt so.
So, das Ding bekommt natürlich einen Kontrollör und etwas Elektronik. Deren Schaltpan
könnt ihr gerne anderweitig verwenden. Gesteuert wird der Eimer als autonomer Automat, getriggert von einem Kontakt
an der CD-Lade.
Der Netzschalter bekommt sicherheitshalber eine Isolierung.
Die Schaltnocken sind der Einfachheit halber aus einer Dachlatte geraspelt und mit Heisskleber befestigt.
Die Eletrkonik selbst ist übersichtlich verdrahtet
so das der ganze Aufbau samt (offenem) PC hier zum stehen kommen kann:
Die Lade wird per Hubmagnet geöffnet
wobei das Laufwerk etwas modifiziert werden musste, damit der Greifer den Silberling auch wieder rausgelöffelt bekommt.
Einen kurzen Film vom Mopped in Aktion gibts natürlich auch. Nach 350 Scheiben ist die Vakkumpumpe epilleptisch
verreckt, aber somit blieben nur noch 50 Scheiben für den Handbetrieb übrig *schwitz*
Damit der neu anzuschaffende MP3-Spieler auch im Auto tut musste das Radio noch etwas modifiziert werden. Seines CD-Laufwerkes beraubt offenbart
sich der Signalmischer Typ TDA7342 in der Mitte der Platine:
Um herauszufinden, welcher Eingang wohin gehört mussten kurzfristig alle mal ein externes Signal bekommen.
So identifiziert wird ein Eingang aufgetrennt, per Kabel nach aussen gelegt
und mit einem Umschalter versehen.
Sieht irgendwie seltsam aus, tut aber tadellos seinen Dienst und die CD-Haufen auf dem Beifahrersitz gehören der Vergangenheit an. Mission erfüllt.
© 2000
Ich horte seit dem Erscheinen der Silberlinge auf dem
deutschen Audiophilenmarkt etwa 500 von den
Dingern in meiner Behausung. Und gefühlt die Hälfte davon klötert in meinem Auto herum und macht Bekanntschaft
mit Temperatursprüngen, Füßen, Dreck und Gammel. Und nie finde ich in dem Haufen auf dem Beifahrersitz die
passende. Also das muss sich jetzt ändern.
FINGER