Klinisch toten Akku vielleicht doch wiederbeleben?

Seiten: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | (10) | 11 | 12
Zurück zur Startseite

Farbe

27.01.10 16:54

Mein Vater hat ins einem Honda ne 45Ah Batterie die hat aber nur noch eine Kapazität von grob 2 Ah das reicht noch zum Starten aber nur wenn sie voll ist also wenn man nach 100 km fahrt an der Tankstelle hält und das Radio anlässt während des Tankens dann braucht man Starthilfe.
Ist da noch was zu machen?

qwertz

27.01.10 22:28

Kleiner Nachtrag zu meiner käfzed Bakterie.
Heute in der früh bei -20°C nach dem zweiten versuch lief das Transportmittel.
Also eine deutliche Verbesserung.

TDI

07.02.10 11:38

Moin,

ich hab neulich eine APC-USV aus dem Schrott gefischt. Die beiden Akkus sind natürlich tot und habe noch je ca. 5-6V.
Ich hab da jetzt mal den Deckel heruntergehebelt und so die Gummistopfen freigelegt, mit denen die Zellen verschlossen sind.
Diese Gummistopfen sollen wohl die Ventile der Batterie darstellen...
Gummistopfen mal eben abgezogen und in die Zellen geschaut: sieht ziemlich trocken aus. Zwischen den Platten erkennt man ein weißes Fließ, welches wohl die Akkusäure festsetzen soll.

Anschließend hab ich in jede Zelle ca. 10ml dest. Wasser geimpft.
Nun noch schnell das Netzteil und ein Multimeter hervorgekramt. Die Akkuspannung ist immer noch 5-6V. Also das Netzteil angeschlossen und mal den Ladestrom gemessen: bei 30V Ladespannung fließen rund 10mA Ladestrom in den Akku. Gewaltig!
Ich hab dann mal einen 10Ohm-Widerstand in die Ladeleitung gehäkelt und laß das mal eine Weile so laden.
Ein altes Analogmultimeter mißt dabei die Akkuspannung. Da werde ich jetzt alle paar Stunden mal einen Blick drauf werfen und berichten...



Grüße

TDI-Gurker

froestel

07.02.10 15:41

Von der Sorte habe ich hier auch fünf Patienten, die bei den Altbatterien rumstanden.

Eine 13 Jahre alte Sonnenschein Dryfit (der Vorbesitzer hatte das Kaufdatum drauf notiert) war auch total trocken und ist bei 3 V rumgedümpelt. Nach dem Auffüllen habe ich sie erstmal einen halben Tag mit der Wechselstrommethode bearbeitet. Danach hat sie wieder richtig Ladung angenommen und konnte mit dem Desulfator weiter bearbeitet werden, ist mittlerweile wieder bei ~C/2.
Danke übrigens für deine Erläuterungen zur Spule. Wofür studiert man eigentlich, wenn man sowas nicht lernt?

Ein anderer Kandidat gibt mir dagegen Rätsel auf: Anfangs hat er sich noch normal laden und entladen lassen, nur halt mit extrem kleiner Kapazität. Aber irgendwie ist zwischendurch der Innenwiederstand explodiert, seither lässt er sich kaum noch laden und die Spannung bricht unter Last binnen weniger Sekunden auf <10V ein.
Wenn ich ihn trotzdem strapaziere und danach wieder lade, lädt er erst langsam bis 11,5V und springt von dort abrupt auf 13,8V (Schlussspannung vom Ladegerät).
Jetzt habe ich ihn schon drei Tage parallel an Lader und Desulfator und hoffe auf den Durchbruch.

TDI

07.02.10 18:01

Moin,

kurzer Zwischenstand: die Akkuladespannung ist auf 27,2V gesunken und der Ladestrom auf 70mA angestiegen. Die Leerlaufspannung beträgt immerhin schon wieder 12V...

Grüße

TDI-Gurker

froestel

12.02.10 15:15

So, ich weiß jetzt was mein Sorgenpatient hat: Zellen(zusammen)schluss.

Vermutlich weil er mal auf den Boden gefallen ist, die eine Ecke ist verdellt. Dabei muss eine Zelltrennwand kaputt gegangen sein. Die beiden angrenzenden Zellen bringen es jetzt nur gemeinsam auf 2 Volt. und die Elektrode, die beide verbindet ist total oxidiert, weil sie vom Potential nicht geschützt wird. Außerdem wird die Feuchtigkeit ständig in die negativere Zelle gesaugt. Fast täglich fülle ich 5ml von der einen zurück in die andere, die ständig trocken ist.

Ich dachte schon ich spinne aber die kaputte Trennwand scheint die Erklärung zu sein. Man muss schon genau hingucken um die äußere Beschädigung zu sehen. Kann es da überhaupt sein, dass es dass Teil innen zerreißt?

TDI

15.02.10 21:04

TDI:
Moin,

kurzer Zwischenstand: die Akkuladespannung ist auf 27,2V gesunken und der Ladestrom auf 70mA angestiegen. Die Leerlaufspannung beträgt immerhin schon wieder 12V...

Grüße

TDI-Gurker


So, ein neuer Zwischenstand: im Laufe des abends ist die Akkuspannung auf ca. 14V gefallen und der Akku hat wieder Ladung angenommen.
Ich hab an der Stelle erstmal abgebrochen und den zweiten Akku behandelt. Der stellt sich aber leider auch nach tagelanger "Ladung" mit knapp 30V tot. Die Leerlaufspannung liegt zwar wieder bei rund 12V, mehr als 10mA Ladestrom wollen da aber bei 30V Klemmenspannung nicht hinein.

Was könnte nun helfen? Die Wechselstromtherapie?

Grüße

TDI-Gurker

Censer

25.02.10 04:35

So... dann will ich euch mal nicht länger verschonen...
Nachdem ich mirheute zum xten mal die Haxen an dem rumstehenden unbehandelten Bleiklotz aus meinem Ursprünglichen Post angehauen habe, musste der jetzt einfach mal wiederbelebt werden...
Das Ding entspricht übrigends recht genau TDIs beschreibung oben, Plastikplatte drauf und 6 Gummikappen auf den Gasöffnungen.
Meine Vorgehensweise: Deckel runter, Gummis weg, Aqua Dest rein (der Akku hat mich echt erstaunt... in jeder Zelle war ein Vakuum dass ich die Gummis fast nicht runterbekommen habe). Je Zelle hat er 20-25mL getankt, zwar recht viel, aber was solls... kaputt war er vorher, schlimmer wirds nicht. Gummikappen wieder druff und raus in die Garage.
Dann das ganze ans Akkuladegerät meines Vaters gehängt... das Ding ist genial. automatische desulfatierung, dann 2 Ladestufen (Konstantspannung, konstantstrom) und dann erhaltungsladung.
Beim anklemmen hat das Gerät erstmal wie wild angefangen zu desulfatisieren, und dann geladen. nach ncihtmal 2 minuten war der Akku als voll angezeigt.
Dann durfte er seine Ladung wieder abgeben an eine H7-Birne mit Abblend- und Fernlicht in Reihe, also 25W. Nachdem der Akku meinte mcih als Dank für die Wiederbelebung mit 3 seiner Gummikappen und Giftgas beschießen zu müssen, hab ich dann die Kappen gleich alle abgenommen und für ausreichende Belüftung gesorgt. Nach kurzer Zeit wurde die Lampe merklich dunkler, das Zeichen für mich wieder das Ladegerät anzuklemmen.
Diesmal dauerte es schon etwas länger, zwischen 5 und 10 minuten, den Akku zu laden.
Dann wieder entladen - sieht doch schon besser aus, ich konnte währenddessen einen Lüfter zerlegen, reinigen, ölen und wieder zusammensetzen, ohne dass die Lampe währenddessen merklich dunkler wurde.
Jetzt hängt der Patient wieder am Ladegerät, nachher werde ich nochmal nach dme Befinden sehen und eventuell noch eine Entladeaktion starten.
Bisher wurde das übrigends ohne Messgeräte irgendwelcher Art durchgeführt, das wird nachher geändert... da werde ich messen, was mir der Akku an Spannung abgibt.
Noch eine Sache: Die Gase, die mir beim Laden und entladen gelegentlich entgegenwehen, iechen nach einer mischung aus H2S und HCl - das kommt mir irgendwie spanisch vor.
Außerdem zeigt der Akku die selbe eigenart wie einer von... ich glaube es war Garys Akkus. Wenn ich die Lampe nach dem Laden anklemme, gibt der Akku kurz ein richtig böses Fauchen von sich, währenddessen glimmt der Glühfaden nur kurz auf. nac einigen Sekunden verschwindet das Geräusch, die Gasproduktion geht zurück und die Lampe leuchtet hell auf.

EDITH sagt:
Hm... komisch. anscheinend wird das Fauchen durch eine halbkaputte Zelle hervorgerufen.
Die Spannung liegt, wenn ich das LAdegerät abklemme, bei 13.5V, also eigentlich ganz gut... sobald ich die Lampe anklemme fällt die Spannung unter Fauchen auf etwa 7 Volt, nach den oben erwähnten paar Sekunden, wenn die Lampe plötzlich heller wird, springt die Anzeige auf 10.8V. Danach geht die Spannung langsam runter, unter 5V wollte ich nciht gehen, dann habe ich den Aku wieder ans Ladegerät gehängt.
Meine Vermutung wäre also: Eine Zelle gibt den Geist auf.
beim letzten Entladevorgang war allerdings dieses Problem verschwunden... es flackerte zwar kurz, aber dann leuchtete die Lampe auf voller 12V-Helligkeit (Messklöter leider schon wieder woanders, daher verglichen mit intaktem Akku).


Zuletzt bearbeitet: 25.02.10 09:10 von Censer

Harry02

28.02.10 19:42

Hi,

ich habe es heute geschafft einen schönen Motorradbatterie-Bleiklotz (scheint der gleiche zu sein) wiederzubeleben. Habe ihn im Sommer bei ner Autowerkstattabgegriffen, eine Klemme hatte einen Saum Ablagerungen.. hat keine Ladung aufgenommen, hab ihn dann dazu gebracht ne 24W Leuchte 10..20 minuten zum Leuchten zu bringen. Seitdem vergammelt er in der Werkstatt. Eine Zelle war auch defekt, denn nur aus einer hat es überdimensional geblubbert beim Laden mit 15V (Ladegerät für 220V).
Habe in letzter Zeit damit rumprobiert, aber nach einer Woche stehen lassen war die Kapazität wieder im Eimer. Nachdem ich neulich wieder probiert hatte (Laden, entladen, Laden entlade...) fiel mir heute die große Kapazität auf, musste ne 50W dranhängen um ihn leer zu bekommen. also ran ans Werk, habe ihn über ne 24W Lampe geladen und den ganzen Tag meinen Aktivator (selber gebaut) dran.

Jetzt spatzt es bei Kurzschluss wunderbar, und das Krokoklemmenkabel (aus PC-NT) wird heiß.. wenn ich das vorher gemacht habe gabs bei voll geladenem Akku nur ein poff-blubberblubberblubber zu hören.
Denke, die eien Zelle ist immernoch im Eimer, hat jetzzt aber total Kurzschluss und kein halben, so dass wieder Strom fließen kann. Er geht nur auf 12,5V, morgen mal das richtige Ladegerät dran, was er dann sagt.

mfg


Zuletzt bearbeitet: 28.02.10 19:47 von Harry02

erfinder_hh

28.02.10 21:52

Moin,
akkuprüfer gibt es auch in teuer...
Mein Chef drückte mir so ein ACT Teil in die Hand.
Kurz mal gegurgelt=143 Britische Pfund(hüstel)
Das Gerät hat Technik Goldauszeichnungen in Paris und
New York bekommen.Damit werde ich mal bei "toten" Akkus testen
wie gut die desulfatierung wirkt.
Gruß erfinder-hh


radixdelta

09.04.10 13:44

Ich hole den Thread mal wieder aus der Versenkung

Ich habe hier drei NiCD-Akkus stehen. 4 Zellen, Gasdicht, Ex-Zulassung. Davon hat jetzt der erste einen Auffrisch-Zyklus am ALM 7010 von ELV hinter sich. Danach sind noch 2Ah übrig.

Frage: Wie komme ich an mehr Kapazität? Chip.de sagt, Nicd werden wieder besser wenn man sie mit 1C oder mehr lädt. Nur steht auf den Akkus nun nix von Schnelladefähig, frage ist da also, Kaboom oder nicht!?
Oder sollte man lieber ein paar Zyklen mit C/5 draufgeben?

Leider kann man das Paket nicht auseinander nehmen, denn es gehört nicht mir und muß unbeschädigt zurück. Sollte ich da mal C/20 über längere Zeit drauftun um die Zellen alle sicher voll zu bekommen? Das Ladegerät hat allerdings (interessanterweise) bis über 6,5V geladen, dann ist die Spannung wieder eingebrochen und erst als sie wieder deutlich unter 6V war hat das Ladegerät auf Entladen umgeschaltet. Das hat über 10 Stunden gedauert bei C/10. Sollte also eigentlich alles voll sein.

Jan_Tuks

09.04.10 14:06

Wiederhole diese Prozedur noch 2-3 mal..
Entlade schön langsam.. bis zur entladeschlußspannung von rund 0,8V Zelle.. und dann wieder langsam laden.
Es sei denn, Du hast einen Reflex-Lader, der während des Ladens den Akku mit kleinen Entladeströmen nervt.. dann könnte das beseitigen des Memory effektes schneller gehen.

glg JAn

radixdelta

09.04.10 14:19

Ne, Reflex ist wohl das einzige was der Apparat nicht kann. Du meinst also Zyklen geben. Momentan hängen die beiden anderen am Gerät, einer entlädt schon das erste mal, der andere Lädt noch. Das dauert noch geschätzte 30-40 Stunden bis ich den ersten wieder dran kriege. Bis dahin werde ich ihn auf jeden Fall mal praxisnah (also in der Handlampe) entladen und gucken ob die 2Ah mehr als die 3sec Licht geben wie es vorher war...

Memory-Effekt bringt mich auf 'ne Idee: Tiefentladen war doch für NiCd ganz gut oder doch nicht!?

Jan_Tuks

09.04.10 14:23

Jein : mit Tiefentladung haben NiCD's EINZELN kein Problem.
Aber in einer Batterie verpackt, finden sie es schrecklich umgepolt zu werden.
Deswegen auch die entladeschlußspannung. Wenn man sich mal die Entladekurve anschaut von NiCD Systemen, dann sind die 0,8V auch gaaanz nah an den 0V dran.. ;-)

Ansonsten : http://www.batteryuniversity.com/
Die Firma dahinter arbeitet viel mit fremden NiCD systemen.

glg JAn

Gary

09.04.10 14:50

Hi einfach eine Diode + Widerstand je Zelle zum entladen.

Dauerladen kennen die Zellen schon und mögen es nicht mehr. Ich würde die so laden das sie in 5 Stunden voll sind.
Wenn du noch einen NE555 hast kannst du ja mit Impulsen den Akku flott machen.

Gruß Gary

Zurück zur Startseite
Seiten: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | (10) | 11 | 12