Klinisch toten Akku vielleicht doch wiederbeleben?

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TDI

09.12.09 23:09

froestel:
@TDI:
In deiner Version habe ich eine Sicherung erspäht, wie hast du die denn dimensioniert?
Die hat 16A und dient eigentlich nur dem Zweck, bei Verpolung Feuer zu verhindern
...

Könnte ich das Hitzeproblem des Elkos in den Griff bekommen, indem ich die 100µF auf drei einzelne Elkos zu 33µF "aufteile"?

Wärme ist immer Mist, weil es verlorene Energie ist. Bei mir wird kein Kondensator warm. Ich hab aber auch noch zwei MKT (?) oder so parallel geschaltet.

Grüße

TDI-Gurker

froestel

09.12.09 23:32

TDI:
Die hat 16A und dient eigentlich nur dem Zweck, bei Verpolung Feuer zu verhindern


Jou, das war mir klar. Um die paar Bauteile für <3€ vorm Exitus zu schützen würde ich nicht an Sicherung denken. Aber bei den Strömen die son Akku liefern kann lass ich die Kiste ungern alleine in der Wohnung werkeln.

Habe gerade mal eine 1,6 A träge in die Leitung gehalten - sie hats überlebt. Die 10 A flink im Multimeter hats dagegen zerschossen (grummel, mal wieder alles aufschrauben). Das hängt natürlich von der Schaltungauslegung und dem Akku ab, aber ich denke mit der 2,6 A träge die hier noch rumfliegt, bin ich gut aufgestellt. In den 0,3 Sekunden Reaktionszeit sollte noch nix zu schmoren beginnen.

Morgen werden noch ein paar alternative Elkos & Dioden besorgt und sobald die Drossel fertig ist, werden Leiterplatteu nd Gehäuse spendiert.

froestel

11.12.09 19:06

Weiteres Update:
Den Kondensator habe ich gegen eine Ultra low ESR-Variante von Conrad für 100 V ausgetauscht. Der ist ca. dreimal so fett und wird nur noch marginal warm. Prima.

Die Spule habe ich jetzt gegen eine fette Speicherdrossel (dank an sebr) mit Ferritring ausgetauscht. Die verkraftet 5 Ampere und hat einen fünfmal kleineren Widerstand. Warm wird da natürlich nix mehr. Allerdings gibt's beim Anklemmen auch kaum noch Funken, was ich als Indiz dafür werte, dass die Schaltung jetzt deutlich weniger Strom durch die Gegend schiebt.
Ich habe die Drossel nach ihrer Nenninduktivität von 220 µH ausgewählt und frage mich ob das schlau war oder ich lieber etwas kleineres hätte nehmen sollen, immerhin hat die 380 µH im Leerlauf...

TDI

12.12.09 11:14

Moin,

der mittlere Strom, den so ein Desulfator braucht, ist ja nur minimal. Die Schaltung macht prinzipiell ja nichts anderes, als "langsam" etwas Strom zu entnehmen und ihn dann "schnell" wieder zurück fließen zu lassen. Schnell bedeutet hier, daß die Energie in einem sehr kurzen, aber großen Stromimpuls steckt. Dafür braucht man dann niedrige Impedanzen. D.h. kurze, dicke Kabel, low ESR-Kondensatoren, sehr schnelle Dioden und schnell sperrende Schaltelemente...
Unterm Strich bleiben dann theoretisch fast nur die Verluste der chemischen Umwandlung auf der Strecke, da es ein schneller Wechsel aus Entladen und Laden ist...

Ich hab gestern die Platine eines alten Hochleistungsschaltnetzteils geschlachtet. Da waren ein paar interessante Teile drauf:

Daraus könnte man bestimmt auch einen richtig amtlichen Desulfator bauen, der auch mit LKW-Batterien klar kommt...

Grüße

TDI-Gurker

froestel

12.12.09 12:17

Hui,
Spule und Diodenpaar sehen ja wirklich furchteinflößend aus.

Willst du andeuten, dass ich lieber eine Spule mit 220 µH als Leerlaufwert hätte nehmen sollen? Wenn ich heute noch dazu komme, kann ich ja mal ein wenig abwickeln und schauen obs besser wird.

Gary

15.12.09 19:52

Moin Jungs

ich habe einen anderen Ansatz gewählt.

Einleitung:

Bei Pollin gab es 6V 2,8Ah Bleigels für 2 Euro. Da schaltet das Hirn aus und die Hand legt zwei ins Körbchen. Da findet man schon einen Verwendungszweck. Zum Glück schaltet das Hirn wieder ein bevor noch mehr Akkus ins Körbchen wandern.

Zuhause:

Ein Akku stellt sich tot, der andere nimmt zäh Ladung an. Ich verpole den zwischendurch immer kurz, das motiviert. Nach ein paar Zyklen wohnen wieder 2Ah im Akku.
Und Batmans fauler Bruder ? Immernoch liegen die Elektronen mit Schweinegrippe im Bett und reagieren nicht auf Kontaktversuche von außen.
Fieber messen kann ich nicht aber mal auf die Waage mit beiden. Batman hat 600 Gramm, sein fauler kranker Bruder 20g weniger. Also doch Fieber, zu viel Feuchtigkeit verloren.
Da kommt der Chirurg und öffnet den Deckel, der Hausarzt flößt dem armen dest. Wasser ein.

So, nun ist Batmans Bruder ein Fall für Dr. Wechselstrom.
Ihr meint Dr. Wechselstrom ist der falsche für den Job ?
Er macht eine Therapie der kleinen Schritte, zwei nach vorne einen nach hinten.
Und Dr. Wechselstron hält was er verspricht. Er lädt den Akku über eine Diode und einen 120 Ohm Widerstand, das sind die zwei Schritte nach vorne. Über eine zweite Diode und einen 1kOhm Widerstand kommt ein kleiner Schritt nach hinten.
Dr. Wechselstrom ist fix, mit 15V Spitzenspannung geht er zu Werke.

Der Hausarzt beobachtete das ganze am Osziloskope. Am Anfang schaute es nach vergebener Mühe aus, Batmans Bruder folgte dem Wechselstrom fast komplett. Rauf auf 12V und runter bis unter null.
Dem Hausarzt wurde das zu dumm, überbrückte den 1kOhm Widerstand und schon röchelte es aus allen drei Löchern. Der Diode wurde zwar warm aber am Oszi sah man schnell das die Elektronen die Schweinegrippe überwunden hatten. Der Hausarzt grinste, seine Roßkur war erfolgreich. Bereits nach 5 Minuten sah man am Oszi nur noch schwach wie Dr. Wechselstrom den Bleiklotz zu neuer Höchstform trainiert.

Nach weiteren 5 Minuten, mit teilweise gebrückten 120 Ohm Widerstand konnte Batmanns Bruder eine 55W starke H1 Lampe zum leuchten bringen. Der Hausarzt setzte sich an den Computer - Bericht schreiben.

In den nächsten Tagen kommt dann der Bericht von Dr. Wechselstrom :-)

Gruß Gary




Dirk

15.12.09 20:24

Nach weiteren 5 Minuten, mit teilweise gebrückten 120 Ohm Widerstand konnte Batmanns Bruder eine 55W starke H1 Lampe zum leuchten bringen. Der Hausarzt setzte sich an den Computer - Bericht schreiben.

Wieviel Sek.?

Dirk


Gary

15.12.09 21:00

Hi Dirk

es hat ein paar Sekunden gedauert bis der Faden hell geworden ist. Aus den drei Löchern hörte man den Bleiklotz vor Wut blubbern. So hab ich gar nicht mehr geschaut wie lange er gegen den Glühfaden ankämpfen kann.

Geben wir ihm noch einen Tag :-)

Gruß Gary

Bla

17.12.09 23:03

Wie groß ist denn die Einschaltdauer des MOSFETS bei der 555er Schaltung? Ich habe das Ganze mit einem atmega8 aufgebaut, für künftige Erweiterungen und schalte 10us an und 990us aus. Bei 20us an wird die Transe warm, bei 10 bleibt die Schaltung kühl, auch die Spulen. Da habe ich eh übertrieben dicken Lackdraht genommen... Kann nur sein, dass ich für die 1mH-Spule einen Eisenkern erwischt habe (da sind bedeutend weniger Windungen drauf als auf der "kleineren" Spule). Habe leider gerade kein Oszi, um nachzusehen.
Fakt ist aber, dass der 1kHz-Ton sehr deutlich hörbar ist.

Bla

18.12.09 14:48

Habe jetzt mal ins Datenblatt geguckt und gerechnet. Die üblichen Schaltungen haben etwa 5% duty cycle. Das könnte ich unmöglich einstellen. Da würde die Schaltung verglühen.
Welche Art von Kern wird den für die Spulen empfohlen? Die Kleinere soll ja eine Speicherdrossel sein. Ist das bei der Größeren auch wichtig?

Till

18.12.09 17:21

Hallo alle zusammen!
Ich probiere gerade auch ein bisschen rum...
Ich habe einen frequenzgenerator auf dem pc und daran eine NF-Endstufe danach ein paar Dioden und dann den Akku
esscheint zu funktionieren.
der Akku zieht jetzt wenigstens schon einmal wieder strom!

Gruß Till!

Gary

18.12.09 19:32

Moin

Mein Patient hat jetzt 910mAh von 2,8Ah nach der dritten Entladung.

Jetzt hab ich ihm Anfangs nur mit 15mA gefüttert, so hat es mehr Zeit anzusetzen. Bin schon gespannt wie ihm die Streicheleinheiten bekommen. Zuckerbrot und Peitsche :-)

Gruß Gary

froestel

18.12.09 19:50

Mein Patient kann die 50W-Birne mittlerweile schon über zehn Minuten befeuern, ohne auch nur in die Nähe von 10,2 V zu kommen (danach wirds mir zu langweilig).

Allerdings kann ich diesen Sieg nicht nur dem Desulfator zuschreiben. Nach Gary's Post habe ich meinem auch ein paar ml destilliertes Wasser pro Zelle gegönnt und seither geht's steil bergauf.

Dirk

21.12.09 21:18

Till:
Hallo alle zusammen!
Ich probiere gerade auch ein bisschen rum...
Ich habe einen frequenzgenerator auf dem pc und daran eine NF-Endstufe danach ein paar Dioden und dann den Akku
esscheint zu funktionieren.
der Akku zieht jetzt wenigstens schon einmal wieder strom!

Moin,
könntest du das ein wenig mehr erklären?
Aus PC-NT .. Akku Laden? mit Frequen...

Hmm. doch nicht für Blei/Gel, oder ?

Maile Beschaltung bitte...

LG

Dirk


TDI

21.12.09 22:36

Och nö, nicht mailen. Dann doch bitte für alle hier posten. Danke.

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