Kompressorkühlung bauen

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HV_Freak

25.05.13 19:08

Moin,
da jetzt die wärmere Jahreszeit startet und es dadurch im Haus warm wird muss eine Klimaanlage her. Kaufen kann ja jeder und ist teuer, also will ich da was selber bauen. Ich habe mir schon den Atrikel über eine Kompressorkühlung bei GSG-Elektronik durchgelesen (Link), habe aber noch ein paar Fragen. Das Kältemittel sollte möglichst nicht brennbar, aber auch sehr günstig sein. Was gibt es da für Möglichkeiten? Ein Kompressor ist vorhanden, allerdings war dieser für den Betrieb mit R12 gedacht. Kann ich den auch für andere Kältemittel verwenden?
Ein gebrauchter Filtertrockner (kann man den noch verwenden?) mit einem Reststück des Drosselrohres ist auch noch vorhanden.

Ist das Drosselrohr noch lang genug zum verwenden? Als Radiator und Verdampfer wollte ich schon vorhandene Wärmetauscher aus solchen Kühlaggregaten verwenden. (Bild bei Google geliehen)

Danke schonmal für Antworten.

HV_Freak



Zuletzt bearbeitet: 25.05.13 20:17 von HV_Freak

Bastl_r

25.05.13 19:47

Wenn ich dieses Ansinnen hier lese beise ich mich mal wieder in den Allerwertesten.
Da fällt mir nämlich wieder ein, dass ich mal ein Kompressorkühlaggregat hätte mitnehmen können das nur eine kleines Kupferelement von vielleicht 40 x 60mm gekühlt hat. Darauf war zum exakten Temperieren auf 1/10° noch ein Pelztier gebaut.
Ich A... hab damals natürich nur den Kupferklotz mit dem Pelztier abgeknipst und den Rest liegen lassen...
Gut damals gabs noch keine PCs. Zumindest keine Computer die man so hätte Kühlen müssen.

bastl_r

Bjoern

25.05.13 21:18

Aaaalso,
das Drosselrohr kann man mit Dancap von Danfoss berechnen. Einfach Wärmelast, Verdampfer- und Verflüssigertemperatur eingeben, Kältemittel wählen, Drosselrohr Länge und Durchmesser ablesen. Das kurze stummelchen was du da noch hast dürfte für keine all zu niedrigen Temperaturen taugen, dafür vermutlich für viel Kälteleistung. Kannst ja mal mit dem genannten Tool rumspielen, bis es dir in etwa zu deinem Rohr passende Werte liefert. Dann siehste ja, wo in etwa du landest.

Fraglich bleibt, ob es überhaupt viel bringt, mit einem normalen Kühlschrankkompressor ein Zimmer zu kühlen. Son Kompressor hat idr. ~100W, die Kälteleistung kann wenn ich mich jetzt nicht irre (andernfalls lasse ich mich gerne eines besseren belehren) bei solchen Geräten das ca. dreifache der elektrischen Leistung betragen, also ~300W. Ob das für ein Zimmer reicht... Testen würd ich sagen^^

Wie es mit dem Filtertrockner aussieht weiß ich nicht, wenn er nicht nennenswert lange an der freien Luft unverschlossen rum lag, würde ich den einfach einbauen und gut. Spätestens, wenn du das System vor evakuierst, dürfte der Großteil der Feuchtigkeit eh auskochen.

Sowohl die bei GSG beschriebene Kühlung als auch die 12V Kompressorkühlbox die ich bisher gebaut habe, laufen mit ausgeschlachteten Resten. Während der "CPU-Kühler" ordentlich tut was er soll, ist das Rohr für die Kühlbox bei weitem unterdimensioniert, nur bekomme ich da nichts passendes in geeigneter Menge bei

Wenn du nicht brennbares Kältemittel suchst, probiers mit nicht brennbarem Druckluftspray, das hat idr. über 90%vol R134A, wobei das Zeuch relativ kritisch ist, was das damit zu verwendende Öl an geht und der Kompressor ggf. deutlich schneller verschleißen könnte. Zumindes theoretisch.

Hausmeister

26.05.13 11:16

Du könntest R134A verwenden, musst dann aber auf Polyesteröl umstellen.
Die Leistung ist aber für ein Klima sehr mickerig.

Den Filtertrockner kannst vergessen. Die lösen sich auf und verstopfen mit den Kügelchen das Kapillarrohr. Außerdem bekommt man die mit Evakuieren nicht mehr trocken.
Eine Behandlung im Ofen kann manchmal noch funktionieren.

Das Kapillarrohhr kannst vergessen. Ist viel zu kurz. so aus dem Bauch raus.

Würde eh eher mit einem Einspritzventil arbeiten. Da kann man noch an der Überhitzung regeln bzw. sich etwas spielen.

Verflüssiger und Verdampfer müssen auf den Verdichter angepasst werden. Es nützt nichts, wenn der Verflüssiger auf 25°C ausgelegt ist und dann bei 35°C in den Hochdruck geht. Dann benötigst du unwahrscheinlich viel Strom und nichts kühlt.
Wenn der Verdampfer zu groß ist, kriegst auch keine Kälteleistung zusammen, Wenn der Verdichter die nicht wegschaffen kann, weil der zu klein ist.

Ist der Vedampfer zu klein, wird dein Δt zu niedrig und oder du bekommst ein Flüssigkeitsschlag im Verdichter. bzw die Kälteeistung ist niedriger als der Verdichter leisten kann. Wieder mehr Strom für wenig kalt.

Klar, kann man basteln. Wenns aber nicht passt, zahlt man schnell mehr für die verbratene Energie, und das Werkzeug, als wenn man sich was fertiges kauft.

Gute Geräte, die in der Übergangszeit auch Heizen können kriegt man schon für 700€ Die auch noch drehzahlgeregelt sind.

HV_Freak

26.05.13 21:48

Moin,
danke erstmal für die Antworten! Ich werde dann wohl ein neues Kapillarrohr und einen neuen Filtertrockner kaufen. Kältemittel wird dann wohl doch Feuerzeuggas (ist günstiger). Größerer Kompressor wäre auch nicht das Problem, hier steht noch ein 1kW Scrollverdichter. Dann wäre da noch die Frage, wie man die Rohre verlötet. Kann ich da ganz normales Weichlot nehmen? Und wie füllt man das System hinterher mit Gas? Reicht ein Kühlkompressor zum evakuieren des Systens aus?

HV_Freak

Virtex7

26.05.13 22:08

alsoo..

ich hab vom Osttiroler schon einiges in die Richtung gelernt:
löten: Hartlot verwenden.
Füllen: da gibts so Geräte für, mit 2 dicken Druckanzeigen und 2 bis 4 Hähnen, die mit 4 sind besser
evakuieren: ein KK reicht nicht aus, da muss eine Drehschieberpumpe her.

pass mit dem Kapllarrohr auf, ein Knick und aus isses.

@ Hausmeister: ich hab mir jetzt n paar TEVs geholt, neue Trockner und Hartlot.. bald gehts hier wohl auch los mit Kälte...


Zuletzt bearbeitet: 26.05.13 22:10 von Virtex7
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