Desinfector:
"grün" wäre es natürlich, aber solange unsere Wirtschaftsform nur auf mehr-grösser-weiter ausgerichtet ist, wird sich da kaum was dran ändern.
Da liegt der Hase begraben. Wir schöpfen momentan halt noch aus dem Vollen.
Deshalb finde ich die "Cradle to Cradle" Initiative von Michael Braungart sehr interessant. Er ist meiner Meinung nach etwas abgehoben, aber er ist halt ein Visionär.
Das was wir heutzutage als Umwelt
schutz bezeichnen, ist hauptsächlich
Reduzierung von Umweltverschmutzung. Er sagt, das ist ungefähr so, als würde man ein Kind nicht mehr 5 mal am Tag, sondern nur noch 3 mal schlagen.
Der Industrie unterstelle ich, dass sie genau SO dumm ist und an dem Ast sägt, auf dem sie sitzt. Wenn man als Firma nicht in Jahren oder maximal Jahrzehten, sondern auch mal 50 oder 100 Jahre, weiter denken würde, wäre dieses Verhalten extrem teuer und die BWLer würden Alarm schlagen, dass man das so nicht machen kann. Aber wer denkt schon darüber nach, was in 50 oder 100 Jahren ist...
Um den Frickelbezug wieder herzustellen:
Wenn ich irgendwas baue, baue ich es intuitiv so, dass man es reparieren kann, alles andere wäre ja totaler Blödsinn.
Außerdem mache ich mir Gedanken, wie man die Lebensdauer der Komponenten verlängern kann. Da kommt dann schon mal z.B. ein Schmiernippel an das Getriebe eines Schneckengetriebemotors, sodass das immer schön im Fett läuft.
Außerdem finde ich die Idee super, mit den roten, gelben und grünen Aufklebern, die Auskunft über den Schrottanteil eines gebauten Geräts geben. Lasst uns doch aus der Not (da neue Komponenten teuer sind) eine Tugend machen!