Fehlersuche Frequenzzählerschaltung (Digitalkram)

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Felix_W

04.08.13 01:07

@Burga:
Also die rund 43V sollten schon in Ordnung sein, laut Datenblatt vom DM8880 liegt die Spannung bei typ. 50V. Da am Pin 100 des Anzeigelements aber 180V anliegen, hast du über dem Element etwa 130V und damit stimmt deine Annahme wieder.
An den abgeschalteten Pins des DM8880 eines funktionierenden Segments liegen etwa 100V an.

Pin 4 und 13 der SN74L75N sind durchverbunden. Eine kalte Lötstelle kann ich hier ausschließen, da ich direkt auf den Pins messe und hier an allen 5 ICs das gleiche Signal anliegt. Da nur eine Anzeigestelle fehlerhaft ist, kann hier also nicht der Fehler liegen.

Bitte vermiss nun die Eingangssignale von IC1701 auf den Pins 7, 1, 2 und 6. Dort darf ebenso gar nichts wackeln. Wenn doch, ist IC1701 unverdächtig.
Pin 1 und 2 liegen auf 0V, aber die Pins 6 und 7 zappeln.


Nun also die Eingänge von IC1702 (Pin 2, 3, 6 und 7):


Hat IC1702 ne Macke, oder ist der Fehler noch weiter vorne in der Signalkette zu suchen?

Gruß, Felix



Bastelbruder

04.08.13 01:48

Die Verbindung zwischen IC1708 Pin7 zum IC1703 Pin15 ist auf der Seite von IC1708 unterbrochen. Vielleicht ist auch eine Durchkontaktierung fehlerhaft. In die offene Leitung (CMOS-Eingang) streut 50Hz Brummen ein und der Zähler rennt durch.

xoexlepox

04.08.13 02:19

Felix_W:
Pin 1 und 2 liegen auf 0V, aber die Pins 6 und 7 zappeln.

Ok, damit bestätigt sich der Verdacht von Andreas: IC1701 scheint ok, denn der macht, was er soll -> Die binären Zahlen am Eingang in entsprechende Ansteuerung der 7-Segment-Anzeige zu wandeln. Und wenn die "Eingabe" schon nicht stabil ist, zeigt die Anzeige eben Mist (sehr schnell wechselnde Ziffern) an

Felix_W:
Hat IC1702 ne Macke, oder ist der Fehler noch weiter vorne in der Signalkette zu suchen?

Ich habe soeben noch mal ins Datenblatt geschaut: IC1702 soll die Signale an den Pins 2 und 3 an die Pins 16 und 15 (-> Pin 1 und 2 von IC1701) "durchreichen", solange Pin13 auf "H" liegt, ansonsten (Pin13="L"), den letzten Zustand aufrechterhalten. Das scheint zu funktionieren. Ebenso sollten die Signale an den Pins 6 und 7 zu den Pins 10 und 9 (Pins 6 und 7 von IC1701) durchgereicht werden, wenn Pin 4 auf "H" liegt, jedoch nicht mehr, wenn Pin 4 auf "L" liegt. Genau hier scheint der Fehler zu liegen! Wie deine Oszillogramme zeigen, gelangten die Signale von Pin 6 und 7 des IC1702 immer an die Pins 6 und 7 von IC1701. Das darf (laut Datenblatt des 7475 -> IC1702) nur sein, solange Pin 4 von IC1702 auf "H" liegt -> Wenn du (direkt am Pin, wie du es beschrieben hast) an Pin 4 ein "L"-Signal (mit gelegentlichen, kurzen "H"-Impulsen) misst, hat m.E. IC1702 "einen Schlag weg". Die Betriebsspannung von IC1702 hat du kontrolliert?


xoexlepox

04.08.13 02:35

Bastelbruder:
Die Verbindung zwischen IC1708 Pin7 zum IC1703 Pin15 ist auf der Seite von IC1708 unterbrochen.

Auch das wäre eine mögliche Fehlerursache -> Die erste Stelle des Zählers zeigt dann "irgendetwas" an. Aber erklärt das auch den Umstand, daß die Oszillogramme von IC1701 (Pin 6 und 7) genau so aussehen, wie die Signale an IC1702 (Pin 6 und 7)? Der regelmäßige (100 Hz?) Reset des IC1703 erfolgt ja auch in diesem Falle immernoch.


Felix_W

04.08.13 02:52

Bastelbruder:
Die Verbindung zwischen IC1708 Pin7 zum IC1703 Pin15 ist auf der Seite von IC1708 unterbrochen. Vielleicht ist auch eine Durchkontaktierung fehlerhaft. In die offene Leitung (CMOS-Eingang) streut 50Hz Brummen ein und der Zähler rennt durch.

Leider ist das wohl nicht der Fehler, das habe ich soeben überprüft. Die Leiterbahn verläuft komplett sichtbar auf der Oberseite, hat Durchgang und auch ein Nachlöten der beiden Pins, um eventuelle Wackler auszuschließen bringt keinen Erfolg.

Gruß, Felix

Bastelbruder

04.08.13 08:33

Wie sieht das Signal an der Stelle aus? Irgendwo müssen die in jedem Oszillogramm erkennbaren 50Hz Grundfrequenz und die daraus resultierenden, (zumindest auf den ersten Blick) fehlerfreien Ausgangssignale des IC1703 ja schließlich herkommen...

CMOS40xxAE, das erinnert mich an meine ersten Erfahrungen mit dieser Serie, die hat schon beim Antippen mit der Voltmeter-Prüfspitze (die andere Seite war natürlich noch nicht angeschlossen) der Latch-Up-Tod ereilt. Und ein anschließend völlig in der Luft hängender Ausgang eines sonst fehlerfrei funktionierenden Chips war auch nicht ungewöhnlich.

edit:
Pin 1 und 2 liegen auf 0V, aber die Pins 6 und 7 zappeln.

Das könnte auch auf eine Unterbrechung zwischen Pins4 und 13 des IC1702 deuten, dort dürften wahrscheinlich 100Hz-Impulse anliegen.
achja, daher kommt auch der oben erwähnte Brumm.


Zuletzt bearbeitet: 04.08.13 09:03 von Bastelbruder

ferdimh

04.08.13 10:23

xoelepox hat es doch schon auf den Punkt gebracht.
Das Latch (IC1702) hat nen Hau wech... Ich würde da nicht lange fackeln, einen 74HCT75 kaufen und einbauen...

@Bastelbruder: Ich sehe nirgendwo genau 100Hz oder Subharmonische davon. Kannst du mir (und evtl auch den anderen) mal erklären, wo du den Brumm siehst?
Ich würde eher erwarten, dass der Zähler eben die anliegende Frequenz zählt, und die eben bei ungefähr 230Hz liegt.

Felix_W

04.08.13 19:21

Den 74L75 bzw 74HCT75 habe ich leider nicht da, werde aber nächste Woche mal einen besorgen und einbauen, dann gleich mit Sockel. Die Platine ist leider ziemlich verbaut...

Nach der Erklärung von xoexlepox ist mir nun auch klar, das die Signale an den Ausgängen bei einem funktionierenden Latch so nicht auftreten können. Ich hoffe nur, dass der Displaytreiber (IC1701) selbst keinen Schaden hat, der wäre schwer beschaffbar.

Einstweilen vielen Dank für eure Hilfe, ich melde mich wieder, wenn ich den IC getauscht habe.

Gruß, Felix

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