Beamerbildröhre trollt mich

Hi,
heute hat mir tschäikäi einen Röhrembeamer (Barco 801s) vorbeigebracht
Leider haben wir es nicht geschafft, die blaue Röhre zu fokussieren
Vorhin habe ich eine Reserveröhre (die aber schon ziemlich eingebrannt ist) eingesetzt, da ging es besser.
Also müsste der Fehler in der Röhre liegen, oder?
Ich ging von einem Gitterschluss aus, aber den findet mein DMM nicht einmal wenn die Röhre in Einbaulage ist.
Fokussieren lässt sie sich zwar, aber bei weitem nicht so gut wie die anderen beiden Röhren, und wenn, dann ist sie extrem dunkel.
Drehe ich die Helligkeit mit G2 rauf, wird das Bild unrettbar unscharf.
Hat jemand eine Idee, wo der Fehler liegen könnte?
Das Service Manual gibts hier.

Von Fernsehbildröhren kenn ich das Verhalten, wenn die Kathodenemission den Bach runter geht. Kommst Du an ein Röhrenregenerationsgerät aka Müter mit passendem Adapter ran?
Damit kannst Du evtl. noch was reissen.

Passen die Spannungen?
Wenn die Röhren mechanisch gleich sind, könnt ihr sie ja untereinander tauschen und kucken ob der Fehler an der Elektronik oder an der Röhre liegt.

So, Problem ist vorerst gelöst:
Die Einbrennerscheinungen der Ersatzröhre fallen nicht auf
Ich habe ihn jetzt erst mal wieder zusammengeschraubt
Das Gerät hat eine so gute Auflösung dass man deutlich die Grenzen von PAL sieht

Hi,

freut mich, dass Du eine zufriedenstellende Lösung gefunden hast. Tschaeikaei und ich hatten ja schon Verschiedenes durchprobiert. Wirklich schade um die blaue Röhre. Die hatte ich extra vorher noch eingebaut, weil sie einen so einwandfreien Phosphor hat.

Gruß
barclay66

Ja, deshalb wollte ich sie drin lassen.
Um so erstaunlicher dass das eingebrannte Muster (noch) nicht auffällt
Ich habe irgendwo gelesen dass der 801er wohl die Röhrenabnutzung berücksichtigt; ob der Schwankungen im Strahlstrom erkennt und nachregelt?

Nachregeln kann der garnicht. Erstens ist der Strahlstrom zu gering, um schnell genug gemessen zu werden, zweitens ist der Strahlstrom nicht vom Phosphorverschleiß abhängig...

Vermutlich wird außerhalb des Bildes der Strom bei Schwarz und (und evtl Weiß) stabilisiert (Hört bei Philips/STM auf "Black Current Stabilization" und ist selbst bei billigen nach-1990-Glotzen vorhanden. Sonst müsste man ja auf Temperaturkompensation seiner Videoverstärker und so achten).
Damit wird die Abnutzung der Kathode teilweise kompensiert. Den Schärfeverlust kann man natürlich ebensowenig wie Einbrand kompensieren.

EDIT: Gerade bei mit hoher Spannung betriebenen Bildröhren wird die Beschädigung des Phosphors zuerst bei ausgeschalteter Bildröhre sichtbar. Warum, weiß ich nicht, konnte das nur an diversen grünen Monitoren an Industriegerät beobachten.

Hi,

bei Barco nennt sich das ABL (Automatic Black Level) und soll eine konstante Farbbalance über die Lebensdauer der Röhren bieten. Das ist allerdings eine Steuerung, die für die komplette jeweilige Röhre arbeitet. Ein Muster auf der Röhrenfläche kann damit nicht ausgeglichen werden. Umso besser, dass es dennoch nicht auffällt...

Gruß
barclay66

Macht sich doch bemerkbar, aber nur wenn Kontrast und Helligkeit hoch sind bei großen weißen Flächen wie im Video zu einem aktuell kontrovers diskutierten Lied einer ostdeutschen Metalcoreband

Feine Sahne Fischfilet?

Äh, nö, weiter südlich.