Die Ikea Müslischalen Lampe

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Sven

05.06.13 23:38

Ich möchte euch hier eine schon länger zurückliegende Bastelei vorstellen.

Es fehlte eine Lampe über dem Esstisch unter der überdachten Terasse. Da kam mir auch schon ein Geistesblitz und ich bin in das allseits beliebten schwedischen Möbelhaus einmarschiert und habe mich mit Frickelmaterial eingedeckt.
(Die Küchenabteilung und die Fundgrube eignen sich dafür bestens!)

Das ist dabei herausgekommen - die original Ikea Müslischalen Esstischlampe.



So wird es gemacht:
Ausgangspunkt waren zwei Müslischalen aus Edelstahl von Ikea, Modell "Blanda blank" mit 12cm Durchmesser.
Je eine 3/4" Winkelverschraubung (Danke an Finger für diese Aale!) verbindet so eine Schale mit einem Verbindungsrohr. Ich habe dafür ein 15er Cu-Rohr verwendet.
Das Rohr habe ich mit Stahlwolle geschliffen und anschließend mit Klarlack lackiert.
Im Rohr verlaufen auch die ganzen Verbindungskabel, die Lötstellen habe ich mit Schrumpfschlauch isoliert.
Erleuchtung bringt je eine 12V 20W Halogen Stiftsockellampe.

Die Verbindung von Schüssel, Winkelverschraubung und Lampensockel wurde unter Einsatz von so viel Altmaterial wie möglich bewerkstelligt.
So sieht es aus:



So habe ich es gemacht:
In die Fittings wurde je ein Blindstopfen mit abgesägtem Vierkant eingeschraubt. Den Stopfen habe ich durchbohrt und ein M10 Gewinde (oder M12?) reingeschnitten.
Dort hinein wurde eine hohlgebohrte Gewindestange eingeschraubt, durch die später die Kabel verlaufen.
Da keine passende Gewindestange zur Hand war, habe ich ein Gewinde in eine alte Achse aus einem Drucker geschnitten.
Die Müslischalen wurden mittig durchlöchert und über die Gewindestange geschoben.
Anstatt einer Mutter fixiert eine dicke runde Stahlscheibe die Schüssel an der Verschraubung.
Die Stahlscheibe war vorher mal ein Zylinder, den ich mit der Säge in zwei geteilt habe. (Hatt nur ein einziges solches Teil rumliegen)
In die Stahlscheibe habe ich noch zwei M3 Gewinde geschnitten, um den Lampensockel anschrauben zu können.
Von unten beaugapfelt sieht das dann so aus:



Man erkennt die Stahlscheibe, die als "Mutter" dient und die Befestigung des Lampensockels.

Die Lampe wird an ihren Anschlussleitungen aufgehängt. Zwei Kunststoff Hülsen mit einer Madenschraube dienen als Zugentlastung und verschwinden in einem Aluminium U-Profil, das ich aus einer alten Duschkabine ausgeschlachtet habe.
(Siehe erstes Bild)
Das U-Profil dient auch gleichzeitig als Befestigung der Lampe an den Dachbalken der Terassenüberdachung.

So, damit auch die Sicherheitsfanatiker etwas zu feiern haben, folgt noch ein Bild vom Trafo Gehäuse.
Ich habe ein zufällig herumlungerndes Netzteil für Halogenlampen einfach in einen passenden braunen Kabelkanal verfrachtet. Den Deckel des Kabelkanals habe ich einfach länger gelassen und unter Heißluft umgebogen.
Alle Kabel habe ich fest angeschlossen und ordentlich auf den Balken befestigt.
Der Trafo wurde einfach längs an einen der Balken der Überdachung geschraubt.



Da es sich mehr um einen Wintergarten, als um eine Terasse handelt, hängen sowohl Trafo als auch Lampe vollkommen wettergeschützt und trocken.
Kälte ist der einzige Witterungseinfluss, den dieses Konstrukt ertragen können muss.

Die Latüchte ist so gut angekommen, dass ich gleich noch ein zweites Exemplar anfertigen musste. In Ermangelung eines Kupferrohrs habe ich dann aber eine Gardinenstange verwendet.
Die war aber dicker als das Kupferrohr, also hat mir Finger freundlicherweise die Winkelverschraubungen auf das nötige Maß aufgebohrt. Ich hatte natürlich nur dickere und dünnere Bohrer im Sortiment.

MrD

06.06.13 14:45

Tolle Lösung!
Sieht wie ne Designerleuchte aus.
Kann direkt in Serie gehn

Kuddel

06.06.13 21:42

Wouw, das gefällt mir. Vor allem: Steampunkfähig!
Gruß
Kuddel

Desinfector

07.06.13 01:42

üs dat nich all schtiehmpank?

Celaus

16.06.13 02:00

Das reversible Prinzip trat auf, als ein lizensierter Voodoopriester eine Ikea-Hänge-Lampe in einen 10 GHz-Parabolspiegel verwandelte. Na gut, er hatte daraus nicht sein Hafermüsli geschlabbert, und es steht beschrieben in den berühmten UKW-Gerüchten, aber verschont mich, alle bis 1970 zurück durchblättern zu müssen.
Schon damals wurde der Verdacht geäußert, daß die Herstellerfirma der Parabolspiegel ihre rentabilitätsfördernde Überproduktion bei IKEA als Lampenschirme mit skandnavischem Mädchennamen entsorgte.

Schmunzel, Celaus


Jan_Tuks

16.06.13 08:42

Sogar einen Fusionsreaktor wurde schon mit den selbigen gebaut : http://www.rapp-instruments.de/Radioaktivitaet/Neutronen/IEC/IEC.htm

VorbringAir

16.06.13 10:12

Auhja, den Apparat hatte ich auch schonmal im Kopf... hab aber leider noch keine TMP... NOCH

ferdimh

16.06.13 11:47

Wer bringt Deuerium mit aufs Treffen? Pumpe findet sich...

Jan_Tuks

16.06.13 13:34

Also, wir bruachen leute die oft mit einem HHO Generator arbeiten.
Leute die einfach nur H2O nachgiesen.. statt auswechseln.
Irgendwann nämlich hat die Restsuppe eine stattliche Menge an D2O weil sich H2O leichter durch Strom spalten lässt als D2O...

lg JAn

PS : Offtopic ist das gar nicht.. nur fassen wir den begriff "Lampe" aus Ikea-Müslischalen, etwas weiter.. ;-)


Zuletzt bearbeitet: 16.06.13 13:36 von Jan_Tuks
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