Hi,
ich habe vorgestern festgestellt dass ich ein ESR-Meter brauche.
Ein Computer hat seinen Dienst versagt nachdem ein Elko auf der Hauptplatine den Hut hochgemacht hat. Der elko ist ein 1500µF /10V in der baugröße 8x10mm DxH RAD. :-(
Der Rechner ist ein Dell Minidesktop mit P4, der Elko ist bei den RAM-Sockeln mitten auf der Platine. Die 1500µF hab ich erstmal probehalber durch eine parallelschaltung auf zwei elkos mit insgesamt 600µF ersetzt, der Rechner lief wieder.
Für 10 Minuten :-(, dann fuhr der Rechner automatisch herunter.
Jetzt blinkt wieder die Netzteillampe. Offensichtlich überwacht das Netzteil irgendwas und rettet damit die restliche Hardware vor der Zerstörung wenn irgendwo ein Elko den Geist aufgibt.
Jetzt beginnt mein Problem: es gibt etwa 30 Elkos auf dem Board. Das Löten auf durchkontaktieren 4layer-platinen mit großen planes für +5V und GND macht überhaupt keinen spaß. Die anderen Elkos stehen so dicht, dass ich sie nicht durch gleichwertige kapazitäten ersetzen kann mit dem was ich hier habe. Die sind einfach vom durchmesser arg klein, die da verbaut sind, und stehen teilweise dicht an dicht.
Ich hab keinen Schimmer weilcher Cap nun noch kaputt ist, die anderen sehen optisch alle noch ok aus. An der Unterseite des Mainbords sind auch nur 3mm platz, wegen dem minigehäuse. Board tauschen kommt auch nicht in Frage, weils kein ATX-standart ist sondern eine spezielle Bauform von Dell.
Seit längerer Zeit hab ich das ESR-1 von ELV im auge, ein kleines Schätzmeter welches 60 kHz auf den prüfling gibt bei 250mVssund dann den Widerstand des Elkos misst. Durch die geringe Spannung wird noch kein Halbleiter leitend und man kann im Prinzip auch in der Schaltung ohne Auslöten die dinger Testen.
Das ganze Problem ist, dass es hier um einen Widerstand von 0,01 bis 0,2 Ohm geht dei den Elkos die ich damit messen muss. Parasitäre Widerstände aus der Schaltung spielen damit quasi keine Rolle.
Parallele Elkos sind ein problem wenn man in der Schaltung messen will, aber damit kann ich leben.
So, nun wisst ihr um was es geht, jetzt werde ich mal konkret.
ELV kann den bausatz frühestens in einer woche versenden, da momentan nicht lieferbar.
Das dauert mir zu lang, und fertigbausatz frickeln ist langweilig.
Das heisst es gibt was angepasstes. Mangels eigener Erfahrungen wird es wohl ein angepasster Nachbau. Konkrete messerwerte sind nicht nötig, es reicht wenn ich vergleichen kann.
Die idee war, die signalerzeugung und den meßverstärker abzukupfern, und dann nen OPV zu verwenden um eine Nullpunktkorrektur zu erzielen, und das signal in eine mit dem Multimeter verwertbare Gleichspannung zu verwursten.
Was mir aber kopfzerbrechen bereitet ist die Schutzbeschaltung. ELV schickt das Messignal über zwei in Reihe im Signalweg befindliche 4700nF Folienkondis. Zwischen den beiden wird das zu messende Signal abgegriffen, was im Grunde die Spannung über dem zu Messenden Elko sein soll.
Da es aber um Widerstände von 0,01 bis 0.2 Ohm geht, müssten diese Folienkondis ja ebenfalls einen sehr niedrigen Wechselstromwiderstand aufweisen, ideal 0 Ohm.
Welche Typen sind denn für sowas überhaupt geeignet?