Zement ist der Leim, der Sand und anderen Zuschlag verklebt.
Der Begriff Leim ist in diesem Zusammenhang stark irreführend, er funktioniert nämlich überhaupt nicht so wie die aus dem Kindergarten bekannten Polymere, sondern allein durch
Kristallbildung. Und für Kristalle braucht man außer dem eigentlichen Kristallbildner noch
Wasser und absolute Ruhe. Und solchermaßen gewachsene Kristalle beinhalten stets einen Anteil Kristallwasser. Ich denke dabei an Kupfersulfat, dessen wunderschöne Kristalle beim Erhitzen ihr Wasser abgeben und zu weißem Pulver zerfallen, mit Wasser wirds dann wieder blau aber die Kristalle sind futsch. Sowas muß man einfach mal gesehen haben, das hilft beim Verständnis.
Den angerührten Zement einfach trocknen lassen funktioniert deshalb auch nicht.
Beispiel Auch nicht bei Gips, der wesentlich schneller abbindet. Auch da müssen die Anschlußflächen gut naß gemacht werden um eine einigermaßen stabile Verbindung zu gewährleisten. Bei der Türzarge kann das nicht funktionieren, für den Übergangsspalt gibt es elastische Füllstoffe.
Auf seriösen Baustellen kann man im Sommer beobachten, wie große Flächen meist Freitags betoniert und bis Montag regelmäßig beregnet werden. Da hat sich doch jemand was gedacht?
Achja, Zement hat natürlich auch noch ein paar Widersacher, in dem oben verlinkten Merkblatt steht alles drin. Schwefel wird an der Stelle besonders hervorgehoben. Der findet sich besonders häufig in vulkanischen Mineralien, es ist also nicht jeder "Sand" geeignet. Gips ist so gut wie Rattengift, also niemals irgendwelche Mörtelreste dazumischen.
Zuletzt bearbeitet: 04.07.13 07:18 von Bastelbruder