Karbidentwickler

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grounded_grid

24.05.13 20:53

Hallo,

für mich ist die Frage,ob sich der Betrieb eines Gasentwicklers wirklich lohnt und wie betriebssicher sowas ist...
In meiner Verwandschaft ist vor ca 40 Jahren mal son Teil explodiert und hat das halbe Hallendach abgerissen.

Für mal was anwärmen oder löten ist mE Gas aus der Flasche sinnvoller,die Zeiten,daß ich Blecharbeiten Autogen gemacht hab,sind 20 Jahre vorbei...,schade eigentlich!
Da kann masn wirklich zaubern...,Bleche warm anpassen,stricken und so.

Aber son lütter Entwickler wäre schon reizvoll,man bräuchte nur erine preiswerte Quelle für Karbid und dann mal gegenrechnen...

lg:
Andy

Hightech

24.05.13 22:39

grounded_grid:
Hallo,

für mich ist die Frage,ob sich der Betrieb eines Gasentwicklers wirklich lohnt und wie betriebssicher sowas ist...


Meiner Erfahrung nach spielt das bei Herrn Finger überhaupt gar keine Rolle. Eher im Gegenteil
Wenn zum Schlus noch explodiert, ist das Ziel i.d.R erreicht.


grounded_grid

24.05.13 23:24

mmmhhh,

in Eschwege hat mal in den 50s nen Aschwagen Risse bekommen,vorher ist der dick geworden...
Die hatten die Müllkübel bei einer VW-Werkstatt geleert,da war Karbidschlamm drin,dann heisse Asche bei ner Bäckerei abgeholt.
Für die beiden Männer hinten am Auto brauchte man nachher Ersatz...

heaterman

24.05.13 23:34

Ach, macht Euch mal um den Meister keinen Kopf, der hat ja schon ganz andere Sachen überlebt. Ich denke da nur an eine gewisse Röntgenanlage...

Finger

25.05.13 11:28

Genau, ich werde mich mit Hightech, dem Meister aller Gasflaschen zusammentun. Dann wird entweder nichts oder alles schief gehen :-)

IQON

25.05.13 12:12

Also auf nen Baubericht wäre ich sehr scharf

Viele Grüße IQON

rhb

26.05.13 00:28

Das Prinzip kenn ich noch von meinem Papa, der hatte auch so ein Ding zuhause: das Gas hat das Wasser verdrängt, so dass ein konstanter Druck gewährleistet war. Bei Nichtbenutzung wurde der Korb mit dem Karbid von außen (ohne Druckverlust, da abgedichtet) angehoben, so dass er über dem Wasserspiegel lag.

Die Sachen hat mein Papa immer sehr beachtet (trotz oder wegen Schweißermeister):

- Überdruckventil IMMER testen bei der Benutzung (=Absenkung des Karbids ins Wasser)

- Manometer IMMER im Auge haben wegen explosionsartigem Zerfall des Gases bei zu hohem Druck
- immer genügend große Stücke von Karbid benutzen: kleine Stücke können durch das Sieb direkt ins Wasser fallen -> die Regelung funktioniert nicht mehr und zuviel Gas entsteht (deswegen immer funktionierendes Überdruckventil)

Nach der Wende versiegten die Karbid-Quellen und der Apparat wurde nicht mehr genutzt. Bei Bedarf kann ich mal nachfragen, ob er noch existiert oder wegen Rost (häufiger Fehler bei den Teilen) verschrottet wurde..

schrottsammler

10.06.13 20:00

Moin!
Acetylenentwickler frickeln, da fällt mir doch mein Nachbar
ein, ein begnadeter Bastler der ganz alten Schule.
Ich war heute bei ihm und hab mir das Ding genau angesehen:

Der Entwickler besteht aus einem U-Rohr aus 70er HT Rohr
und Bögen, ca.1m hoch. Dieses U wird mit Wasser gefüllt,
bis ca.10-15cm unter Oberkannte.
Am einen Ende befindet sich ein Flansch, an den per T-
Stück ein Überdruckventil (eingestellt auf 1 Atü)und ein Manometer angeschlossen ist. Auf dieser Seite befindet sich
über dem Wasser nur Luft.
Auf der anderen Seite ist auch ein T-Stück angebracht, wo
von Oben die Stopfbuchse eines alten Absperrventils
eingeschraubt ist.
In die Stopfbuchse ist eine Stange eingedichtet, beweglich,
aber durch die Reibung der Stopfbuchse in Position
gehalten. Unten, im HT-U-Rohr,ist an der Stange
ein Korb angebracht, in dem sich das Karbid befindet.

Seitlich am T-Stück findet die Gasentname statt, wobei das
Acetylen erst nach unten durch eine Wasservorlage geführt wird
(in 12mm Cu-Rohr !) Wieder U-förmig, oben am anderen Ende
ist der Gashahn, von da gehts zum Brenner.

Funktionsbeschreibung:
-HT-U-Rohr mit Wasser füllen
.Korb mit Karbid füllen
-Flansch mit Korb ins HT-Rohr einsetzen,(etwas mühsam, viele
kleine Schrauben
-Stange mit dem Karbidkorb ins Rohr und damit ins Wasser schieben, wie tief ist wohl abhängig von der gewünschten
Gasentnahme und Erfahrungssache
Gasentwicklung setzt ein, wird kein Gas entnommen, steigt der
Druck, Wasser wird verdrängt, Gasentwicklung geht zurück
Ein Regelkreis sozusagen
.Gas entnehmen und Schweißen, dabei immer aufs Manometer
achten, die Konstruktion ist nur auf 1 Atü ausgelegt.

Also ich muss schon sagen, eine geniale Bastelei, und alles aus
einfachsten Teilen.
Ich hab das Ding aber nicht in Funktion
gesehen. Alles was ich oben geschrieben habe hab ich nur aus
den Erklärungen des Erbauers und vom äußeren angucken !
Der Entwickler wurde auch zuletzt vor 15 Jahren benutzt, hat
aber bis dahin gut funktioniert.
Ich hab auch wegen der Kupferrohr Gefahr nachgefragt, steht
ja in jedem Lehrbuch. Antwort sowas wie," ja da wird viel
rumgeschrieben, in echt passiert da nix."

Ich hoffe mein Geschreibsel ist halbwegs zu verstehen und
als Anregung für den Großmeister zu gebrauchen

wenn nicht, nachfragen!

Finger

11.06.13 07:59

Jaha, genau so hatte ich mir das vorgestellt :-) Ich hab im Moment noch zuviel anderes um die Ohren, aber die Beschribung hab ich mir mal weggebunkert. Könntest du mal ein Foto machen?

Ciao,

Finger

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