Werkstattboden begradigen

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Propeller

19.06.13 10:03

Hallo,
ich habe auch einen Stall saniert.
Meine Vorgehensweise war so:
zunächst bin ich ausgiebig mit einer schweren Rüttelplatte auf dem Ziegelpflaster herumgefahren. Erstaunlich, wie sich das noch setzt. Dann habe ich alles mit einer Schicht Kies ausgeglichen und nochmal verdichtet. Anschließend eine doppelte Lage dicke Baufolie drauf, welche auch ein Stück weit die Wand hochreicht. Dann Q131- Matten rein, welche mit Betonbrocken, Ziegelstücken etc. 3...4 cm hochgebockt wurden, Randdämmstreifen und 12 cm Beton. Das steht seit Jahren wie ne Eins, trotz tonnenschwerer vibrierender Maschinen.
Nach 3 Wochen habe ich noch eine dünne Schicht "fließt und fertig" aufgetragen. Das Zeug ist enorm belastbar und verhindert das Absanden und Stauben des Betons. Fegt sich auch besser.

Beste Grüße
Peter

Nicki

19.06.13 10:49

Wie teuer ist eigentlich dieser Industrie-Estrich?

Hansele

19.06.13 11:36

Wir haben Beton immer mit einem ordentlichen Hänger geholt.

Vorher mit Silofolie auslegen und die Sache läuft.

Bei uns kann man auch einen 20 Liter Eimer mitbringen und diesen
gegen Centbeträge füllen lassen.

Für 20 Kilo Beton musste ich letztesmal 2 Cent bezahlen.

bulle

19.06.13 12:38

Beton to go

radixdelta

19.06.13 14:01

Wenn da rinnen sind ist irgendwo auch eine Jauchegrube (ja, Jauche, das ist was anderes als wie Gülle )

Egal was du tun willst, nimm die Rinne auf und guck erstens wo die Jauchegrube ist und mach zweitens mindestens die Rinne mit Beton dicht, denn da kommen die Ratten hoch.

Wir haben im alten Stall einfach Betonplatten verlegt. War zunächst wirklich Brauchbar und weil die Dinger umsonst waren halt auch günstig.
Weil es da recht warm drin war, kaum mal jemand in den Stall reingegangen ist und wir vergessen haben die Rinne mit Beton auszugießen mussten wir dann ein Jahr drauf eine Kraterlandschaft feststellen. Ratten waren drunter her gebuddelt und haben die Ruhe für Überwinterung und Nisttätigkeiten genutzt. (Sowas passiert wenn man Dämmstoffreste einlagert).

Estrich mit vernünftigem Aufbau wäre wohl das beste, vorher etwas auskoffern, dann schaffst du Platz für Dämmung.
Weniger Arbeit dafür Teuer ist wohl dieses Gießharz für Industrieböden. In Hallen macht das immer einen guten und langlebigen Eindruck auch wenn die Stapler da rüber fahren.

inse

19.06.13 14:46

...um Himmels willen, was für Ratten gibt's da bei Euch, die Betonplatten durchlöchern???

Raven

19.06.13 15:05

Phyro:

Beton liefern lassen hatte ich auch überlegt, aber da so nen Mischwagen gute 15 Tonnen wiegt, kann ich das vergessen. Den einen Weg kommt er nicht hoch, und der andere (bei den Nachbarn) wird dabei wohl komplett zerstört (Pflastersteine, nicht gut gelegt).



Hängt davon ab, wie Buckelig der Boden nun ist...

Auf nen PKW Hänger passt so ca 1/2m³ Estrichsand.. (Wenn keiner kukt - das is so ~~ ne Tonne wenn ich nicht irre) = 500l
Dazu dann Estrichzement- schätze 5Stk 25kg Säcke (1:4 bis 1:7 - je nach Dicke)

Damit kommst du dann etwa 20-25m² weit bei 3cm... = 10Liter/cm/m²-Is klar..

Aus nem MischLKW kommt zuviel auf einmal. Da hast so an Stress beim Verarbeiten... Da brauchst einen, der das wirklich kann und alle 5nfe grade sein läßt... aber der Boden is dann halt nicht eben und auch nicht glatt!

Einer Schaufelt und Mischt, einer Karrt und einer Zieht ab - das hat eigentlich immer ganz gut funktioniert. Da kann man schön präzise abziehen, wenn der an der Maschine den "Dreck" Zeitgerecht und in gleichmäßiger Konsistenz !!! GRRRR! herstellt...

Ich habs auch schon mit nem Zwangsmischer gemacht (Da hab ich gemischt) für eine Maschinenhütte, Ein 400L Teil an nem Trecker mit Frontlader gespeist, aber da wirds dann schon stressig und man braucht 5-7 Leute...

Und dann is schön eben auch noch was anderes...
Der Schlosser schaut halt doch etwas anders auf den Boden wie ein Maurer - nix gegen den Berufszweig! in der Beziehung beneide ich die - 1-2cm is grade... Das tut dem Schlosser schon weh

Man braucht zwar für so nen Raum sicher nen Tag, aber dafür kann man dann die Fliesen einfach kleben und die sind alle eben und es braucht nicht herumkünstlert werden.. Unterm Strich lohnt sichs wohl

Lars_Original

19.06.13 15:34

Weils hier gerade passt:

Der Schlosser misst in Millimetern.
Der Zimmerman in Centimetern.
Und beim Maurer hofft man das er auf dem Grundstück bleibt.

Lars

Desinfector

19.06.13 15:41

Raven:
Man braucht zwar für so nen Raum sicher nen Tag


is ja wie mit allem.

Qualität braucht entweder eine gewisse Zeit oder angemessenes Geld.
oder beides.

jedenfalls wenn etwas für 'ne Generation halten soll
und man sich später nicht ständig ärgern will.

Zabex

19.06.13 15:50

Ich habe im Keller vor rund 14 Jahren den Estrich mit ZEM von Oellers/Immex gestrichen. Das Zeug ist nicht ganz billig, aber der Boden ist bis heute immer noch prima. Läßt sich gut fegen, es sandet nix mehr und runterfallende Teile hat er bisher klaglos weggesteckt.

Gary

19.06.13 16:22

Sagt mal,

wie soll ein 3cm dicker Estrich halten ?
Das geht mit 0815 Estrichbeton nicht lange gut - schon gar nicht in einer Werkstatt.

Gruß Gary

Azze

19.06.13 16:42

Lars_Original:

Der Schlosser misst in Millimetern.
Der Zimmerman in Centimetern.
Und beim Maurer hofft man das er auf dem Grundstück bleibt.


Und beim Baggerfahrer muss man froh sein, wenn er im richtigen Baugebiet steht...


Abdichtung des Bodens gegen Erdreich ist nur eine Sache. Teilweise kann diese Abdichtung jedoch auch dazu führen, dass die Feuchtigkeit, die bis dahin über die offene Bodenfläche raus konnte, nun in den Mauern aufsteigt. Und dabei kräftig Salpeter mit bringt. Auch wenn das in einer Werkstatt meist weniger ein Problem darstellt als z.B. bei Wohnraum in einem ehemaligen Stall, so kann das mit der Zeit doch nerven und zur Beeinträchtigung der Tragstruktur führen (Fugenmörtel mag Salpeter nicht so gerne). Hier hilft dann nur eine Horizontalsperre durch etappenweises Durchtrennen der Mauer auf Bodenniveau und Einbringen von Edelstahlblechen - oder meterweise eine Steinreihe raus nehmen und mit Teerpappe die Unterbrechung machen

Raven

20.06.13 08:09

Gary:
Sagt mal,

wie soll ein 3cm dicker Estrich halten ?
Das geht mit 0815 Estrichbeton nicht lange gut - schon gar nicht in einer Werkstatt.

Gruß Gary


Drum ja auch die dünne Stahlarmierung..

In so nem Schweinestall fällt der Boden - wie er ja auch sagte..
Und das nicht wenig..
Ich hab daher einfach mal angenommen, daß die Schichtstärke am Rand Punktweise (Ragen ja e.v. noch Reste der Aufstallung raus bzw Betonerhöhungen) mit 3cm geradeso ausreicht, in der Nähe des Abflußes wird die Stärke wohl 15cm sein...

Soll ja, nehm ich an, kein Schwimmender Estrich werden.. IS ja ne Werkstatt..



radixdelta

20.06.13 10:22

Die Ratten haben nicht die Betonplatten durchlöchert, sondern sich zu den geschnittenen Platten am Rand durchgebuddelt und dann 'ne gute Schubkarre Sand da rausgeschafft. Dadurch sind die Platten abgesackt und nun ist alles krumm und schief. Die Ratten sind fort, die Platten muß ich irgendwann mal durch beton ersetzen...

Horizontalsperre würde ich drauf verzichten, ich glaube nicht das Feuchtigkeit aufsteigt. Das sieht nur so aus weil die unten kühle Wand empfänglicher für Kondenswasser ist, im Zusammenspiel mit der Wasseranziehenden Salzfracht aus Vornutzung ist das natürlich doof. Ich würde auf moderne Anstriche verzichten, die blättern nach kurzer Zeit wieder ab. Kalkfarbe ist gut. Da kann man dann die Ausblühungen regelmäßig absaugen.

Phyro

20.06.13 13:19

radixdelta:
Wenn da rinnen sind ist irgendwo auch eine Jauchegrube (ja, Jauche, das ist was anderes als wie Gülle )

Egal was du tun willst, nimm die Rinne auf und guck erstens wo die Jauchegrube ist und mach zweitens mindestens die Rinne mit Beton dicht, denn da kommen die Ratten hoch.


Nett gemeint, aber wie ich schon sagte: Da ist keine Grube drunter.
Das weis ich, da a. schonmal steine rausgenommen wurden. Und vor allem wegen b: Die Grube, in die die Rinne geht, ist neben dem Gebäude

Ich hab daher einfach mal angenommen, daß die Schichtstärke am Rand Punktweise (Ragen ja e.v. noch Reste der Aufstallung raus bzw Betonerhöhungen) mit 3cm geradeso ausreicht, in der Nähe des Abflußes wird die Stärke wohl 15cm sein...

So isses. Sogar die 15cm stimmen genau
Ich lad heut abend einfach mal nen Bild noch.

Feuchtigkeit ist weniger ein Problem. Das Gehäude ist ebenerdig, und die Feuchtigkeit kommt von der handoberen Wand. Da wird noch ne Drainage vorher gelegt.

Ich werds wahrscheinlich in der guten Art machen, wie es mein Vater und Großvater zu tun pflegten: Zeug ranschaffen, und mit Manneskraft, gelöhnt in Naturalien, die Örtlichkeit von 5 starken Helfern an nem Nachmittag zuschütten.
Ich danke schonmal herzlich für die vielen Tips!

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