Ableitstromschwankung dem Fehler zu ordnen?

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IQON

21.04.13 22:34

Hallo Forengemeinde

Jetzt hat es auch mich erwischt, und der Fi der Gartenbeleuchtung hält nicht mehr...

Habe dann gleich versucht den Fehler zu orten,vergebens...
Der Fehler macht was er will und ist wenn ich ihn Suche auch mal ganz weg...

Habe jetzt schlussendlich nachdem ich Probiert habe da mit Trennstelltrafo was zu messen den Stromkreis von der Qual des FIs erlöst
und ein zentrales Präzisionsmessgerät eingeschliffen das den aktuellen Fehlerstrom in mA anzeigt...
Aktueller Fehlerstrom 18mA

So was mich jetzt stutzig macht, ist das der Strom schwankt,
so im Bereich von 8 bis 41 und das nicht normal sonder fast schon rhythmisch so:
18 18 18 20 18 18 18 20 36 36 40 40 40 36 36 40 40

Am Anfang ist er niedrig dann geht er hoch dann geht er wider runter...

Er fängt erst so 3 Sekunden an nachdem ich die Sicherung reinmache...
Das lässt mich vermuten das er hinter oder in einem Bewegungsmelder sitzt der halb in die Erde eingelassen ist...

Gibt’s da irgendwelche Pauschalen aussagen wie sich ein Fehlerstrom je nach Fehlerart verhält?

Ich habe anzubieten:
230V LED im Pflaster
230V LED in Wegelampen
12V LED Vorschaltgerät in Rohrmuffe
Gelmuffen
230V Birnen gedimmt
Halb eingelassen Bewegungsmelder
230V Halogenbirnen Gedimmt

Bei Heizwiderständen ist es ja so,
Kalt und feucht hoher Fehlerstrom, mal richtig durchheizen Fehlerstrom sinkt...

Oder sind so 40mA noch „normal“

Viele Grüße IQON


TDI

22.04.13 07:52

Hört sich nach einem feuchtigkeitsbedingten Fehler an.

shaun

22.04.13 08:33

Mit Feuchtigkeitsnachschub - Wasser dring an enger Fehlerstelle ein, Strom steigt, erwärmt sich, Wasser verdampft, Strom sinkt, kühlt ab...
Oder irgendwelcher Dreck/Oxide zwischen Kontakten, hat mal jemand ne Kennlinie von ner gedörrten Maus aufgenommen?

Finger

22.04.13 09:18

Ich hatte mal so einen Fall, wo sich Ameisen einen Bau in einer Gartenlaterne angelegt hatten. Das war ne harte Nuss! Ich hab irgendwann die Stromkreise zuhause auch aufgetrennt und jetzt 3 FIs am werkeln....


Zuletzt bearbeitet: 22.04.13 09:19 von Administrator

Toni

22.04.13 09:35

Generell verdächtig sind eingegrabene oder bodennahe Verbindungsstellen.

Eigene Erfahrungen:
1) Gartenlampe: Lüstlingklemme hängt ca. 2 cm oberhalb Boden in dem glockenförmigen Lampenfuß. Der Lampenfuß ist auf ein kleines Betonpodest gedübelt, in dessen Mitte ein Erdkabel durch ein Leerrohr herausragt. Das Leerrohr war während des Betonierens eingelegt, und endet im Boden.
Sah alles schön geschützt aus...

Aber: eine Horde Ameisen nutzte den kleinen Spalt zwischen Kabel und Leerrohr als U-Bahn, und schaufelte fröhlich den Lampenfuß+ Lüsterklemme voller Sand. Wenn Wasser unter den Fuß lief, konnte sich der Sand bis zur Klemme schön vollsaugen.

2) eingegrabene Verbindungsstelle: Hatte die Gartenverteilung in einem hochwertigen Druckguss-Gehäuse mit Metallverschraubungen verzwirbelt, und den Kasten anschließend eingegraben. Kasten+Verschraubung sollten eigentlich IP67 haben.
Warum auch immer: das war nicht dauerhaft dicht, und nach ein paar Jahren durfte ich die Bescherung wieder ausgraben. Innenleben war nass und vergammelt. Da lebten sogar winzige Schneckenbabys drin...
=> getrocknet, und alles in Epoxidharz abgesoffen.

ferdimh

22.04.13 10:46

Müsste man die Leitungslänge nicht mit einer Brückenschaltung ungefähr ausknobeln können? Schaltplan wäre ungefähr so:


Mangels Gammel konnte ich das bisher noch nicht ausprobieren, aber theoretisch müsste man so doch zumindest ungefähr rauskriegen, wo der Erdschluß ist, vorrausgesetzt, es ist nur einer und es gibt weder signifikante Übergangswiderstande noch verschiedene Querschnitte. (und natürlich unter der Vorraussetzung, dass man an das andere Kabelende rankommt)


Zuletzt bearbeitet: 22.04.13 10:47 von ferdimh

Desinfector

22.04.13 12:50

Dosen in oder nahhe der Erde immer zusätzlich
mit ner Silicon-Wurscht abdichten.
Also die Deckel und die Durchbrüche.
PU-Überflutung muss dann nicht sein.
evtl noch mit Bauschaum ausfüllen,
da kamman alles recht einfach wieder freikrümeln.

Auf jeden Fall nie dem werkseigenen Schutz wertrauen.

sysconsol

22.04.13 17:40

Hallo,

wenn der Fehlerstrom schwankt, dass ist es definitiv Gammel/Feucht.

Kannst du Stellen von deinem Garten-Stromkreis abtrennen?
(ich kenne den ja nicht, eventuell sind ja Stränge für Wege vorhanden)
Damit könntest du schon mal sehen in welchem Strang der Fehler ist.

Noch eine Idee, ohne zu wissen ob das funktioniert:
Spannung drauf (also Netz zuschalten) und mit einem Mittelwellenempfänger oder Kurzwellenempfänger
an den Gerätschaften (Lampen/Muffen) langgehen und mal horchen ob da nicht etwas britzelt.

@ferdimh: Du hast ja noch einen Erdwiderstand zwischen R_Maus und dem Bezug des µA-Messeisens.

Wobei mich das auf eine Idee bringt:

Netz ein.
Spannungs- oder Strommesser mit Schutzwiderstand an PE klemmen.
Anderen Anschluss mit einem Eisenstab (oder was anderem leitfähigen) verbinden
und den neben der verdächtigen Fehlerstelle in die Erde stecken.

Wenn man nahe am Fehler ist, müsste ja der meiste Strom fließen bzw. der Spannungsfall über den Erdwiderstand
von der Fehlerstelle bis zum Erder der Elektroanlage (Fundamenterder des Hauses?) am geringsten sein.

!!Den Sondierungsstab bitte nur isoliert anfassen!!

ciao, sysconsol

Nicki

22.04.13 18:01

Was ich mal spaßeshalber gemacht habe, um zu gucken, wo der Fundamenterder verläuft:
Am Leiter für ein definiertes Potenzial sorgen, die Wiese mit Zollstöcken in Planquadrate unterteilen und entweder an den Kreuzungsstellen oder immer in der Mitte der Quadrate den "Ableitstrom" messen und diese Werte dann bei Excel/calc/etc. eintragen und daraus ein 3D-Diagramm basteln.
Zeigte bei uns leider eher den Wassergehalt der Wiese durch Baumbeschattung (weniger Verdunstung im Schatten), aber hier kannst du ja mit einer wesentlich höheren Spannung arbeiten.

IQON

22.04.13 18:47

Das mit dem mit nem Stab in der Erde stochern is ne richtig gute Idee, denke ich...

Das werde ich dann mal antesten...

Danke für die Vielen Ideen...

Viele GrÜße IQON

IQON

27.04.13 21:34

Hallo

So Fehler gefunden, es war eine Pflastereinbau LED Lampe...

Sie hat sich geoutet indem sie ihren Dienst quittiert hatte...

Es war Wasser reingelaufen wodurch sich die Platine zersetzt hat, so was stinkendes hatte ich schon lange nicht mehr...

Danke noch mal für die Ratschläge

Viele Grüße IQON


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