Solarstrom

Seiten: (1) | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11
Zurück zur Startseite

Gary

22.02.13 19:36

Moin,

die Preise für Module purzeln, langsam wird es interessant für Inselanlagen.

1kWpeak ist unter 1000 Euro zu haben, ein Freund hat gerade ein Angebot für eine größere Anlage bekommen. Die 20kW Anlage für 20kEuro - da ist Montage + Wechselrichter dabei.

So ein Solarpanel macht über 20 Jahre Strom, am Schluß um 80% der Nennleistung. Ich kann bei mir davon ausgehen das eine 1kW Anlage in ihrer Lebensdauer 17000 kWh produziert. Da kostet mich die kWh 5,9Cent, momentan zahle ich 27Cent.

Nicht immer scheint die Sonne und nicht immer brauch ich den ganzen Strom wenn die Sonne scheint, aber Hallo - für meine 1000 Euro bekomme ich nur 3700kWh.

Ich muß nur 3700 von den 17000 kWh möglichen nutzen ohne drauf zu zahlen. Strompreiserhöhungen nicht berücksichtigt !

Wenn ich ein System mit 22% Wirkungsgrad schaffe zahle ich nicht drauf.

Was ist dazu nötig ?

Batterien - nur wenn diese billig reinkommen, sonst kosten die mehr als sie speichern können.

Meine Warmwasser Wärmepumpe kann ich steuern, dann läuft die nur tagsüber.
Wäsche - nur Tagstrom
Gefrierschrank - der kann doch tagsüber auf Vorrat kühlen

Für meine Frau bräuchte ich dann eine Anzeige - grün du darfst jetzt waschen. Am besten wäre das eine Steuerung die den Wetterbericht kennt und weiß wie es meinen Batterien geht.

Zu Batterien - wer hat Daten zu Stapplerbatterien ? Kosten Zyklen usw.

Hab ich ein paar Leute angesteckt ?

Gruß gary


Hightech

22.02.13 20:08

Bedenke bei Solarstrom-Eigennutzung:
Im Winter 3-4 Monate keine Sonne (Zumindest kaum nutzbar, das bisschen).
Es rechnete sich früher, weil man in den restlichen 8-9 Monaten den Strom ja für gutes Geld verkaufen konnte.


Gary

22.02.13 20:31

Ja, der Winter...

es sind nur wenige Sonnenstunden das spüre ich gerade voll. Dieser Winter war total mies.

Aber 22% des Stromes muß ich nur nutzen - das geht mir nimmer aus dem Kopf. Bei meinen knapp 4000kWh Verbrauch/Jahr sollte ich den Strom von einer 1 bis 2KW Anlage noch gut nutzen können.

Gruß Gary

radixdelta

22.02.13 21:30

Ja, ich gucke auch schon, das günstigste was ich bisher gesehen hatte, in einem regulären Shop, waren knapp 12000 für 10kWp mit Wechselrichter aber ohne sonstiges Montagematerial. (minijoule-pro). Diese kleinen Netzwechselrichter finde ich nett, da kann man die Panele hinbauen wo man Platz hat und Teilverschattung spuckt einem auch nicht mehr in die Suppe. Kann man ja extra verdrahten und keine Verbrauche dranhängen, dann sollte das, kombiniert mit NA-Schutz, auch in Ordnung sein.
Dann gibt es da Plug&Save mit Batterie, nur habe ich nicht verstanden woher die Batterie weiß wann der Strom nicht von mir gebraucht wird sondern in's Netz geht.

Und spätestens da denke ich: Kann man sich nicht seinen eigenen Smart-Meter bauen? So einer merkt doch sofort wenn die Sonne scheint, und kann dann fein Lasten zuschalten. Verschenken will man's ja auch nicht.

Ich habe gerade einige Panels in der Beobachtung, mal sehen ob man da was günstiges schießen kann. Erstmal habe ich Platz für genau ein Panel, weil vor Jahren mal einer der Röhrenkollektoren geplatzt ist und wir jetzt einen leeren Platz am Giebel haben. Weil da aber natürlich die Heizung dran ist wäre ich nicht unglücklich ein paar einzelne Zellen schießen zu können die dann irgendwie mit dem Solarkreislauf verheiratet werden und so gekühlt werden. Irgendwas zwischen 100 und 200Wp müsste ich da hin gebaut bekommen, ist schonmal was. (Ob man im Ernstfall auf die EEG-Vergütung auch KWK-Zulage bekommen würde?)
Ein anderer Standort hat im Winter einen dicken Schatten der über die Module wandert. Lohnen müsste das aber trotzdem, evtl. sogar mit veränderbarem Neigungswinkel, einige Teile dafür habe ich vorsorglich schon aus dem Müll gefischt und in's Regal gelegt.

Bock habe ich da seit Jahren drauf, aber anderes kommt immer zuerst, besonders wenn es um Investments geht. Zumindest habe ich den Rest hier soweit das auch zuzulassen.

Sterne

22.02.13 21:34

Ich habe eine Anlage, die für uns dank Netzunterstützung, in der Jahressumme ungefähr zu einer Stromnull führt.
Die letzten 3 Wintermonate mit viel Schnee und wenig Sonne in Zahlen:
Verbrauch 1062 kWh
Zähler eingespeist 74 kWh
Eigenverbrauch 125 kWh

Ergebnis:
- gut 10% des Stroms habe ich selbst erzeugt
- auch mit "optimaler Speichertechnologie" ist im Winter kaum mehr als 20% möglich

Dafür musste ich allerdings auch kaum Strom "verleihen".

Fazit: Deine Batterien kannst Du im Winter besser verleihen oder gut pflegen. Im Sommer können sie ruhig so beschissen sein, wie sie wollen. Wenn sie dir über die Nacht helfen, ist alles Paletti. Bei Sonne und Grillen mit Bier braucht man kein Strom.
Kurzfazit: Plottermeier hat mal wieder alles richtig gemacht.

Gruß
Sterne

Desinfector

22.02.13 22:00

In Sachen PV bin ich ja noch immer etwas skeptisch,
denn: Was ist wenn Schnee auf den Panels liegt?
Und überhaupüt im Winter.
Gerade dann, wenn ich viel brauche, kriege ich nuschtnix.

Im Herbst, aber auch im Sommer nach Gewitter werden gerne mal
ein par % Fläche von Blättern abgedeckt.
Die kleben so nach Regensturm da drauf.
Muss man dann immer die Leiter hervorkramen und lässt man die
dann im Winter aus Faulheit gleich da stehen,
damit es Einbrecher einfach haben?

Apropos Gewitter, wie "Blitzstabil" sind die Teile eigentlich?
Da Halbleiter könnte man ja schon fast vermuten,
dass man sich da 'ne Blitzsicherung einbaut.

o_christoph_o

22.02.13 22:44

Der:
Nachgeführte Solaranlage
Hat eine 2kwPeak anlage mit Nachführungs-Eigenbau. Die Werte pro kw/Peak sind beeindruckend. Da er nur 2kw hat, konnte er 75% der selbstproduzierten Energie selber nutzen.
Durch die Nachführung holt der im Winter auch noch überdurchschnittlich was raus, und das Schneeproblem kann man durch ab und an einmal senkrecht stellen lösen.
Das "überdurchschnittlich im Winter" muss man aber relativ sehen. Die Statistiken auf der Seite sind sehr aufschlussreich.
Im Sommer kommt holt er 320kw/h, im Winter nur noch auf 22,5kw/h pro Monat raus. Insofern ist eine Eigenversorgung selbst bei optimaler Nutzung mit Nachführung in unseren Breiten völlig utopisch.
Um den Eigenverbrauchanteil zu optimieren gibt es mittlerweile schlaue Speicher-Komplettlösungen, die Laderegler, Akkus und Netzeinspeiser alles in einem sind:
Speicher
Leider nicht bezahlbar :-(
Ich sehe im Moment keinen Weg, ausser durch die hohe Förderung, mit den Solarzellen gewinn zu machen. Allerdings fasziniert mich der Aspekt etwas unabhängiger zu werden und sein eigener Stromproduzent zu sein schon sehr.

Henning

22.02.13 22:49

An sich ist doch hier etliches an Know-How vorhanden. Besonders im Bereich der Akkutechnik. Hier gibt es Leute, die sich ihre KOH-Akkus wieder flott machen.

Warum sind wir noch nicht so weit, dass wir uns "eigene" Batterien selbst bauen? Baumarkt, Ikea und Co. geben gute Gefäße ab, Blei lässt sich vom Dachdecker oder aus alten Autobatterien gewinnen und leicht schmelzen und gießen. Platz spielt bei vielen sowieso eine untergeordnete Rolle, und durch den Eigenbau könnte man leicht diverse Nachteile von handelsüblichen Akkus erschlagen, z.B. Luft einblasen, Temperierung durch geschickte Stromführung, (Einzel)Zellenabgriffe, o.ä.

Oder lohnt sich das ganze wirklich nicht?



Sterne

22.02.13 23:08

Desinfector:
In Sachen PV bin ich ja noch immer etwas skeptisch,
denn: Was ist wenn Schnee auf den Panels liegt?

Dann liegt Schnee drauf.

Desinfector:

Im Herbst, aber auch im Sommer nach Gewitter werden gerne mal
ein par % Fläche von Blättern abgedeckt.
Die kleben so nach Regensturm da drauf.

Dann liegen halt Blätter drauf.

Desinfector:

Apropos Gewitter, wie "Blitzstabil" sind die Teile eigentlich?
Da Halbleiter könnte man ja schon fast vermuten,
dass man sich da 'ne Blitzsicherung einbaut.

Wenn der Blitz die Anlage zerlegt, ist es ein Problem der Gebäudeversicherung und die haben bisher wegen Armut ihren Geschäftsbetrieb noch nicht eingestellt.

Aber mal ernsthaft. Ich wohne hier in einem Siedlungsgebiet in Norddeutschland. Natürlich hätte ich viel lieber ein ordentliches Windrad. Aber das gibt weder die Politik noch die Akzeptanz der Nachbarn her.
Dafür ist Energie in Deutschland halt immer noch zu billig und einfach zu beschaffen.
Außerdem ist es für einen elektrischen Frickler ein absolutes Pflichtprogramm einmal im Leben mit Wind- und Solarstrom gebastelt zu haben ... und sei es nur mit Schrittmotor oder Photodiode.

Gruß
Sterne

Desinfector

22.02.13 23:13

wenn sich ne Versicherung erstmal 9 Monate quer stellt,
nützt mir mein Bastelwissen auch nich viel

heaterman

22.02.13 23:19

Meine ich auch, einfach klein anfangen. Ich werd im Frühjahr zwei 100-W-Module aufs Garagendach dengeln, zur Speicherung hab ich jetzt dank eines Fricklerkollegen hier genug Blei für ca. 240 Ah gesammelt. Das Ganze geht auf ein kombiniertes 12-V-DC- und 230-V-Netz in Schuppen, Vogelvoliere, Überwachungskameras, Gewächshaus und was sonst noch für Gedöns draußen haust. Alles, was auf 12 V funktioniert bzw. leicht umzustellen ist, kommt an 12 V, alles andere bleibt 230 V am Wechselrichter. Maschinen bleiben regulär am Original-Netz.
Eins muss ich noch überlegen, da doch ein paar Sachen auf 230 V gehen müssen: wie bringe ich dem Wechselrichter bei, sich nur einzuschalten, wenn man den Lichtschalter anmacht?
Wegen WAF kann ich mir nix in Richtung extra schalten oder so leisten.
Extra einen Funkschalter an jeden Installationsschalter rantüddeln, kanns ja auch nicht sein. Das wäre die Option, die mir eingefallen wäre.
Mein Wechselrichter auf dem Boot hatte da einen Fernsteuereingang, aber den musste man auch aus dem Cockpit extra schalten.

Gary

22.02.13 23:41

Moin,

also ich will mich nicht mit Einspeisevergütung rumärgern und mehr als einen Stromzähler brauch ich auch nicht. Ich will auch nix beim Finanzamt.

Ich will für 2000 Euro Solarzeuchs kaufen und über die Jahre mehr als 2000 Euro Strom sparen - Ziel erfüllt.

Gerne Papier für Berechnungen und Pläne, aber nicht für Formulare.

Gruß Gary


Kuddel

23.02.13 00:10

Aus meiner Erfahrung:
a) keinen Batteriebetrieb. Zu viel Verluste.
b) Nur etwa 600-1000 Watt Peak an Solar.
c) Für den Winter ein Windrad dazu.

Das Windrad wäre alleine bringt nicht genug, aber mit der Verbindung Solar einfach klasse. Solarmodule unterschiedlich ausrichten (Ost-Süd-West) Nur so viel Strom erzeugen, wie man selbst verbrauchen kann. Batterien nur, wenn man in der Not noch Strom haben will. (Das ist nicht zu unterschätzen)
Gruß
Kuddel

Gary

23.02.13 00:43

Moin Kuddel,

ein Windrad braucht mir zu viel Strom :-)

Ein paar Batterien hab ich schon, stehen wie alte Pferde im Stall und bekommen Gnadenstrom.

Ost-Süd-West , ja da denke ich auch nach, und wie ich was steuern kann.

Gruß Gary



heaterman

23.02.13 01:58

Sterne:

Aber mal ernsthaft. Ich wohne hier in einem Siedlungsgebiet in Norddeutschland. Natürlich hätte ich viel lieber ein ordentliches Windrad. Aber das gibt weder die Politik noch die Akzeptanz der Nachbarn her.
Dafür ist Energie in Deutschland halt immer noch zu billig und einfach zu beschaffen.
Außerdem ist es für einen elektrischen Frickler ein absolutes Pflichtprogramm einmal im Leben mit Wind- und Solarstrom gebastelt zu haben ... und sei es nur mit Schrittmotor oder Photodiode.

Gruß
Sterne


Naja, ich möchte auch keine drei Windräder auf den umliegenden Grundstücken stehen haben, die Störung (Schattenwurf, Bwegung der Räder, Geräusche) kompensiert wahrscheinlich den Nutzen mehr als komplett. Was bei Kuddel steht, ist OK, aber in einer Siedlung?
Aber weshalb man bei uns keine Vertikalrotoren, die man zudem auch so bauen kann, dass sie nicht laut laufen, zulässt, verstehe ich auch nicht. So ein Ding würde ich mir schon aufs Dach stellen. Kein Schlagschatten, keine periodischen Geräusche, keine statischen Probleme, das geht dann schon.

Aber fangen wir erst mal, nach der Eigenbau-Solarthermie, mit einer kleinen Solar-Inselanlage an und knabbern ein wenig Grundlast weg. Im Gewächshaus bin ich bisher damit ganz gut gefahren, das läuft seit Jahren auf Solar.
Ich werde wieder berichten.

Zurück zur Startseite
Seiten: (1) | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11