Solarstrom

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doofi

07.03.13 09:15

radixdelta:

Der gemeine Bastler wird nicht umhin kommen eine Wärmepumpe in den Maschinenraum zu bauen und einen Luftgekühlten Motor zu nehmen. Sonst kommt man einfach nicht günstig genug an einen haltbaren Antrieb.


Was ist an 300 Euro denn nicht guenstig??
Ich verstehe das einfach nicht.
Die Zweizylinder-Lombardini aus den Ligier-Microautos gibts wie Sand am Meer. Und das sind Top-Motoren zum Dieselfrickeln.
Ein vernuenftiger Luftgekuehlter Motor ist sogar um Groessenordnungen teuerer...
Oder willst Du so eine Chinagurke verbauen?

radixdelta

07.03.13 12:05

Ich glaube unsere Lastenhefte sind unterschiedlich. Ich suche einen Motor der max. 2-3kW an der Welle macht, Generatorleistung soll irgendwo um 1kW sein, was dann hinkommt wenn man die Drehzahl entsprechend anpasst. Sonst läuft die Maschine viel zu wenig und viel zu kurz in einem Einfamilienhaus.

Oder bekommt man diese Motoren bei der schwachen Last noch Wirtschaftlich betrieben? Der Wirkungsgrad wird ziehmlich Sicher unterirdisch. Hast du zufällig ein paar Diagramme zu einem Beispielmotor? Und evtl. ein Beispielangebot? Ich suche, finde aber nicht so recht was konkretes.

Gary

07.03.13 12:46

Moin radixdelta,

Meine Heizung lief vorletzte Nacht (Frost) zu 1/3 der Zeit was ca. 6,5 kW Heizleistung entspricht. Um etwas aufzuheizen braucht man noch mehr.
Vielleicht willst du den Motor über Nacht nicht durchlaufen lassen, dann brauchst du auch morgens mehr Leistung. Bei einem Pufferspeicher auch...

So klein muß der Motor nicht sein.

Ich hab Diagramme vom 1,6l VW TD gefunden. Am besten lief der bei 80 % Last und 2000U/min. Unter 60% Last war der Wirkungsgrad immer schlecht, genauso wie bei höheren Drehzahlen.
Wenn du mit der Drehzahl felexibel bist haste gewonnen.

Gruß Gary

Kuddel

07.03.13 14:07

heaterman:
Deswegen gefällt mir der von mir verlinkte Wechselrichter zunehmend besser. Ich denke, der wirds werden, wenn ich die Anlage demnächst aufbaue - muss bis zum Sommer werden.
Solange Sonne ist, gehts in die Akkus und von da mit dem Wechselrichter in ein eigenes 230-V-Netz für die ganze Grundlast samt Tiefkühlschrank, Router, Hausrechenknecht, Kameraanlage, Außenbeleuchtung und Gedöns.

Klingt sehr gut. Was mich aber sehr stört, ist die Haltbarkeit der Akkus und der schlechte Wirkungsgrad von "Akku aufladen-Akku entladen" -50% Verlust.
Ich habe meine "Halbinsellösung" wie von Dir beschrieben aufgegeben, zugunsten einer 12Volt- Insel (für LED-Licht und Radio etc), mit einem Akku als Notstromreserve (wird nur auf Spannung gehalten), und einer abgekoppelten 230Volt Einspeisung, die weniger als den Eigenverbrauch erzeugt.
Allerdings weiß ich nicht, wie uneffektiv das Dauerladen des Akkus ist.
Dein verlinkter Wechselrichter gefällt mir aber auch sehr!

Dennis:

Ich konnte die Leistung um 20% steigern, in dem ich eine Rettungsdecke senkrecht neben die Zelle hielt.
Ich würde eben gern Wissen ob man so eine halbwegseffiziente Energieübertragung hinbekommt.
In jedem Fall geht es darum, Sonnenlicht sammeln und auf eine Solarzelle konzentrieren.

Grundsätzlich ist es natürlich möglich. In den Datenblättern der Solarmodule wird davor aber ausdrücklich vor gewarnt. Grund ist, dass bei zu viel Sonne im Sommer die Module davon zu schnell altern/kaputt gehen können.
Ich wollte mir mal eine Nachführeinrichtung bauen. Allerdings sind inzwischen die Module so billig, dass es bei genügend Platz einfach/billiger ist, mehr Module aufzubauen. Wie heatermann schon schrieb, am besten Winkelversetzt.
Gruß
Kuddel

radixdelta

07.03.13 15:36

Ich brauche nur sehr wenig Heizleistung, wenn es kalt ist wird Holz in den Ofen getan. Für wenn das nicht möglich ist möchte ich das BHKW nicht auslegen, der Fall soll ja nicht eintreten, da finde ich Heizpatronen besser.
Hinzu kommt das man den Strom ja los werden muß. Einspeisen rechnet sich mal gerade eben so auf Kante, wenn überhaupt. Da darf dann aber nix unerwartet kaputt gehen und man muß trotzdem versuchen möglichst viel Eigenverbrauch zu haben.
Dritter Punkt ist, je länger der Motor bei Betriebstemperatur arbeitet desto besser für Verbrauch, Verschleiß und damit Wirtschaftlichkeit.
Und außerdem: Sollte der Bedarf an Heizleistung steigen, weil Holz schwerer beschaffbar wird, könnte man die Übersetzung ändern und den in weiser voraussicht etwas größer dimensionierten Generator ein wenig mehr befeuern. die zusätzliche Leistung geht dann in eine kleine Wärmepumpe.

Und überhaupt, der Wirkungsgrad ist ja nichtmal entscheidend. Ich nutze die Verluste ja, das ist also nicht weg. Da ich Strom schwerer los werde und speichern kann als Wärme ist das also halb so wild. Wichtiger ist das der Motor das dauerhaft mitmacht.

Bei 1kWel bin ich ja schon bei bummelig 3kWth. Ich weiß nicht wie häufig die Heizung anspringt, ich weiß auch nicht wie ich das einfach und schnell loggen kann. Ich muß wohl mal den Gasverbrauch aufschreiben, dann sollte ich das hinreichend genau ermitteln können, am WE wird es ja nochmal kalt.

Farymann baut kleine wassergekühlte Motoren. Aber per Wärmepumpe die gesammte Abwärme nutzbar zu machen finde ich auch nicht ganz doof.

Falls ich im Sommer die Heizung umbauen werde wird jedenfalls schonmal an ein BHKW gedacht. (Aber wenn immer dann Aufträge reinkommen wenn grad die Kumpels die helfen sollen Urlaub haben... wenigstens ist dann die Kohle da für sone spielereien)

avion23

07.03.13 15:43

Hi "doofi",

ich informiere mich schon seit Jahren über Motoren für's BHKW. Bis jetzt schneiden die Listeroids am besten ab. Ein wassergekühlter Diesel für 300€ wäre aber der Hammer. Kannst du mir Infos geben, wo ich so etwas bekomme und worauf ich achten muss? An Infos habe ich bis jetzt
Zweizylinder-Lombardini
aus Ligier-Microautos
Kurzes suchen auf ebay ergibt 3500€

radixdelta

07.03.13 20:14

avion23:
Bis jetzt schneiden die Listeroids am besten ab.


Erzähl mal was, die sind wohl nicht so einfach beschaffbar, kennst du da quellen? Als Preis habe ich so um 2500$ ergoogelt, ich weiß allerdings auch nicht was farymann für einen lütten Diesel aufruft.

Irgendwie kommen wir hier total vom Topic weg. Ausrichtung der Solaranlage ist auf jeden Fall ein interessantes Thema. Nachführung allerdings auch. Ich bin einigermaßen empört das es hier in der Gegend einige dieser Ackerland-verschwendenden Freilandanlagen gibt die nichtmal in dern Neigung nachgestellt werden. Bringt das sooo wenig? Vom Aufbau der Aufständerung her wäre das eigentlich kaum teuer das einzurichten. Irgendwo habe ich gelesen das es sich bei den Anlagen rechnet sie regelmäßig von Fensterputzfirmen reinigen zu lassen, die könnten die Neigung dann auch gleich einstellen.

Auch irgendwo in den weiten des Internets ist verschwunden wieviele Sonnen die verschiedenen Modultypen vertragen. Ich meine aber bis 2 Norddeutsche Sonnen ist das alles noch im Rahmen.

Kerko

07.03.13 20:24

Also eine aktive Nachführung der Module rechnet sich nicht.
Und eigentlich wird auch empfohlen, die Module nicht zu reinigen. Das erledigt der Regen gut genug. Durch Putzen erblinden die Module auf Dauer nämlich schneller.

Metalfreak

07.03.13 20:40

Kerko:
...Das erledigt der Regen gut genug...

kann ich so nicht ganz unterschreiben, die Module bei meinem Vater stauben im Sommer immer recht stark zu, da wischen wir mit einem feuchten Lappen drüber weil Regen im Hochsommer meistens nicht so recht ergiebig ist...
Was aber wesentlich mehr bringen würde: die Module kühlen! Die verlieren an Wirkungsgrad wenn die zu heiß werden.
Wir hatten dann überlegt, ob man da nicht einfach von hinten mit durchbohrten Kupferrohren Brunnenwasser gegenspritzt. Haben wir aber aufgrund des Aufwands und der zu erwartenden Dachverkalkung nicht gemacht.

radixdelta

07.03.13 21:08

War das Fensterputzer-Propagnada? Ich würde beinahe behaupten die Wahrheit liegt in der Mitte, denn Staub ist da schon erheblich drauf, egal welche Anlage ich bestaune, und ein kleiner Sommerregen macht das eher schlimmer. Ich würde mindestens ab und an so ein Abperleffekt draufmachen, dann reicht abspülen. Alles was mit Wischen zu tun hat macht natürlich kratzer, das sollte man eh lassen.

Ich habe noch immer nicht herausfinden können ob es kwk-Zuschuss gibt wenn man die Wärme der PV-Module für's Heizen nutzt. Das würde man wohl mal einfach beantragen und evtl. einklagen müssen.

Edit: Nun ist wieder was Solares auf dem Weg... Was jetzt tun? Das Modul kommt an den Südgiebel auf den freien Platz. Für den Preis eines Netz-Wechselrichters kann ich auch einige AH Akkukapazität einkaufen. Stromleitung zur Heizungsanlage wäre entlang der Wasserrohre möglich. (Max Modulstrom ist 5A, Leitungslänge bummelich 20m -> Akku in den Keller? Kupferrohre als Masse?)

Wenn ich nun einen Bleiklotz und einen dieser Wechselrichter verheirate kann ich die Heizungsanlage zur Insel machen. Morgen mal notieren was da für Leistungen dran hängen.
Fehlt noch ein Backup wenn die Sonne ausbleibt. Der Inselwechselrichter mit Fallback ist mir zu teuer für die Anwendung. USV auf Dauerfeuer war keine gute Idee, oder wie war das?


Zuletzt bearbeitet: 08.03.13 01:21 von radixdelta

Kaeferthias

08.03.13 12:10

Wie ist das eigentlich mit diesen Wechselrichtern, kann man die parallel schalten, falls die Leistung irgendwann nicht mehr reicht?

Kann man irgenwie sinnvoll eine Anlage bauen, die sowohl von Batterie, als auch direkt von den Solarzellen (und im "Notfall" vom Stromnetz) laufen kann?

Ich stehe gerade auch vor dem "Problem" (Luxusproblem eher), dass meine Frau gesagt hat, ich soll 3 k€ in Solar verbasteln. Und jetzt kann ich mich nicht so recht einscheiden, ob es eine Gleichstrominsel oder eine Wechselstrominsel werden soll. Fernziel ist natürlich die fette Selbstversorgeranlage auf dem Dach, das muss aber vorher noch neu. Und bis dahin habe ich 2 Doppelgaragen (die aber nur von Morgens bis 13Uhr, respektive 14 Uhr Sonne haben) und eine Gartenlaube als "Vorprojekte". Idealerweise wollte ich schon ein paar grössere Verbraucher befeuern, der Trockner und der Kühlschrank wären Kandidaten. Aber auch der Warmwasserspecher, der einen 220V-Anschluss hat, falls die Gastherme ausfällt...
Mir schwebt da eine Steuerung vor, die Sommers das Bruachwasser aufheizt, solange die Sonne scheint und/oder den Trockner startet.


Zuletzt bearbeitet: 08.03.13 13:26 von Kaeferthias

TDI

08.03.13 12:27

Ich finde nach wie vor die Idee interessant, die Heizung des Trockners durch einen Wärmetauscher zu ersetzen und die Wärme aus einem Heizkreis des Hauses statt aus der Steckdose zu beziehen.
Wenn die nötigen Anschlüsse vorhanden sind, müßte sich so etwas doch recht schnell rechen...

Peppo

08.03.13 12:45

radixdelta:
Edit: Nun ist wieder was Solares auf dem Weg...


Hast Du da eine gute, günstige Quelle?

Kuddel

08.03.13 12:52

Peppo:
radixdelta:
Edit: Nun ist wieder was Solares auf dem Weg...


Hast Du da eine gute, günstige Quelle?


Jau, suche auch zwei Module. Der Ebayer, den ich gefunden hatte, wurde etwas seltsam. Von wegen "keine Garantie", Versand plötzlich teurer und anderes.

TDI

08.03.13 13:03

Da soll ja auch viel Helerware angeboten werden. Muss man wohl vorsichtig sein...

Noch mal zum BHKW: kann bzw. darf man da im Vergleich zur Heizung eigentlich machen, was man will? Ich könnte mir vorstellen, daß der Schornsteinfeger gerne ein Wörtchen mitreden bzw. ordentlich mitverdienen will, indem er kontrolliert, wie viel Lärm, CO, NOx, Ruß usw. so ein Ding ausspuckt.

Unterstellt man einem BHKW-Motor eine ähnliche Lebensdauer wie einem PKW-Motor, kommt man bei angenommenen 400.000km Lebensdauer auf ca. 5700 Betriebsstunden (70km/h Durchschnitt). Wenn man aufgrund der Betriebsbedingungen von 10.000 möglichen Betriebsstunden des BHKWs ausgeht, sind diese im Dauerlauf auch schon nach nicht einmal 1,5 Jahren verbraucht.
Ein Ansatz, den Strom möglichst komplett selbst zu verbrauchen, scheint konträr zum Anspruch einer langen Lebensdauer zu sein.
Für eine lange Lebensdauer müsste man stromintensive Aktivitäten bündeln und das BHKW stärker auslegen um die Betriebsstunden pro Tag niedrig zu halten.

Ein PKW-Diesel mit großen Pufferspeicher und einem 20-30kW Asynchrongenerator im Parallelbetrieb am Netz, mit 1-2h Laufzeit am Tag zu Lastspitzenzeiten könnte schon eine interessante, frickeltechnisch umsetzbare und vor allem preiswerte Sache sein. Aber auch offiziell?


Zuletzt bearbeitet: 08.03.13 13:30 von TDI
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