Farradrahmen mit Hartlöten reparieren

Weit...
Damals beim Sch(w)eisslehrgang haben wir zwei Rohre ineinandergesteckt, das Ganze verloetet und dann laengs auseinandergeschnitten.
so gut zwei Zentimeter fliesst das schon. Auch nach oben.
Wenn Du das Muff-Rohr innen reinsteckst koennte das Probleme mit (aggressiven) Flussmittelresten geben, weil man ja so einen Fahrradrahmen innen schlecht spuelen/buersten kann.

Und so eine sichtbare Reparatur ist doch, btw, der Optik des Fahrrades eines Fricklers eher zutraeglich, oder?

DAS ist der Schaden ?

Spachteln und neu Lackieren und gut is...

Das kennt doch keine Sau mehr.. Denke du machst da wesentlich mehr kaputt wenn du was dran machst.

Also wenn es dir um die Stabilität des Rahmens geht, würde ich mir mehr Gedanken um den Bereich der Schweißnaht (Oberrohr/Sattelstütze) machen als um die Delle im Rohr.
Falls sich dort Mikrorisse gebildet haben, wird Regen und die Zeit dort das zerstörerische Werk vollenden.
Ich fürchte alles was ein Bastler hier startet, verringert die Lebenserwartung des Rahmens zusätzlich. Also gründlich eingloddern für den Rostschutz und die Optik und gut.

Gruß
Sterne

Ich werde die Tage mal den cm Spachtel abkratzen, damit man die Beule sehen besser sehen kann.

Falls du wirklich bedenken hast - stells mit der Rückseite aufn Boden, mach über dem Knick dann n Loch und gieß den Knickbereich mit Polyester aus...
die 300-400g kommen mit der Muffenmethode auch zusammen..

Da kann er die Delle auch gleich rausklopfen mit nem Durchschlag!

Rohr der Länge nach auftrennen, drüberschieben.
mit Schlauchschellen zusammenpressen und verlötkleben.
Schellen dann wieder abnehmen oder als Verunikatisierung auch dran lassen.

So, gestern hab ich den Rahmen zerlegt, die Lager der HR-Federung rausgepresst und den Spachtel abgekratzt, damit ihr die Delle in ihrer vollen Pracht bewundern könnt.



Im Moment tendiere ich zu folgendem Vorgehen: Ich schneide das Rohr etwa 1,5cm nach den Ösen ab und eben noch irgendwo vor dem Steuerrohr. Dann schaue ich, wie weit sich der Rahmen so flexen lässt, das entscheidet dann über innenliegernder oder aussenliegender Muffe. Wenn ich den Rahmen über einen Zentimeter auseinanderziehen kann, versuche ich innenliegend.
Die Muffen mache ich mir aus dem alten Rohr, da schneide ich mir zwei Streifen ab, schlitze sie längs, damit ich sie ein wenig zusammendrücken kann und löte sie erst in das "neue" Rohr.
Wenn sich herausstellt, dass da nicht genug Flex möglich ist, schneide ich mir das Stück Rohr mit den Ösen auch noch vom Rahmen ab und mache daraus eine aussenliegende Muffe.

Was ich mich frage ist, in welcher Orientierung der Schlitz der Muffen eingelötet werden sollte. Nach unten zeigend oder nach oben, oder seitlich oder eh egal?

Und ich habe in meinem Fundus kein passendes Rohr.
Muss ich mir wohl eins bei einem Rahmenbauer bestellen.
Hat übrigens 31mm Aussendurchmesser und vermutlich 1mm Wandstärke.

Mit ner Zange soweit seitlich zusammendrücken, daß nach dem Spachteln ein Rundes Rohr entsteht.
Den Hohlraum mit Faserspachtel auffüllen, schleifen Lackieren....
Alles was du da rumdoktorst wird weniger halten wie das da...

Meine persönliche Meinung...

Nimmst Du Dein Fahrrad mit ins Bett?

Nein im Ernst:
Wenn Du schon so eine Muffe machen möchtest, dann drücke das Rohr doch in einem Schraubstock so zurecht, dass an der Stelle nichts mehr dicker ist, als das eigentliche Rohr und mache an dieser Stelle doch einfach die von Dir vorgesehene aufgeschnittene Muffe drüber. Dann bleiben Dir auch die Halter für die Bowdenzüge erhalten und Du versiehst Dein 0815 - Fahrrad mit einem einzigartigen Merkmal. Das hat sonst keiner.

Edith sagt: Die Idee von Raven finde ich auch nicht so übel und absolut praktikabel. Die größte Belastung an so einem Rohr ist an den Enden. Da hält das in der Mitte auch mit leichtem Knick. Also: richten, zuspachteln, lackieren und freuen.

Sodele. Ich habe eine neue Frage. Ich habe mich jetzt entschieden, die Beule tatsächlich nur rauszubiegen und zu verpachteln. Es gibt an dem Rahmen aber eine kleine Stelle, wo ich ums Löten nicht drumrumkomme. Die Sattelklemme ist auf das Sattelrohr aufgesetzt und mit messingfarbenem Lot festgelötet. Ich habe mir im Baumarkt meines geringsten Misstrauens also Messinglotstäbchen mit Flussmittel "drumrum" besorgt und mal versucht, das zu flicken. Leider war ich nur mässig erfolgreich.

Ich habe zunächst den Rahmen aufgeheizt, bis er anfing ein wenig rötlich zu werden. Dann habe ich den Lötdraht in die Flamme gehalten und gewartet. Ich hatte die Hoffnung, dass sich das Ganze ähnlich verhält, wie Heizungsrohre und Weichlot. So war es aber nicht. Stattdessen wurde der Lötdraht nur zäh, hat sich ein wenig hin und her gebogen, die Oberfläche ist ein wenig flüssig geworden, aber alles war weit weg von Schmelzen und in die Ritze laufen. Die Rahmenteile haben derweil schon hellrot geleuchtet, so dass ich den Versuch erstmal abgebrochen habe. Kann mir jemand sagen, was das falsch gelaufen ist? Flamme zu kalt?

Ähm,
wie bei fast allen Lötarbeiten muss das Lot am Werkstück abschmelzen und nicht in der Flamme...also das Rohr von hinten erhitzen und dann den Lotstab von der anderen Seite dranhalten....was steht denn auf der Packung für eine Löttemperatur?

Also in den Anleitungen, die ich gelesen habe, hiess es, man würde beim Hartlöten die Stäbe in die Flamme halten, weil sonst die Schmelztemp. Nicht erreicht wird.
Auf der Packung stand was von 900 Grad.

Du hast doch hoffentlich ein Autogenschweißgerät genutzt?

Die Wärme, die du mit so einer Billig-Lötgunzel erzeugst, fließt sofort über das Metall wieder ab.

Nein, habe ich nicht. Es war ein Hartlötset. Und der Rahmen hat ja hellrot geglüht, fühlt sich für mich an, als ob das reicht. Autogenschweissen wollte ich ja nicht. Ich wollte Hartlöten.