Mein Traktor ist Kaputt

Sorry Josef,

Krumme Pleuel vom Starthilfespray? Da lach ich mich kaputt. Da müssten zigtausende Motoren krumme Pleuel haben. Unbestritten ist, dass Starthilfespray für keinen Motor wirklich gut ist. Um aber so einen unwilligen Motor ans Laufen zu bringen immer noch die beste Wahl und sicher nicht schlechter als an einem kalten Motor stundenlang herumzuorgeln. Um Fehler in der Kraftstoffzuführung zu finden auch. Selbst um Lecks zu finden, die Falschluft (der korrekte Begriff ist glaube ich "Nebenluft") ziehen, gibt es nichts besseres.

Ich poste mal nen Bild von einem Gerät mit gleichem Motor. Die konkrete Baustelle hat zwar ne Achse mehr dran, ist aber sonst verdammt ähnlich.


Oder auch: Steuergerät! Danke für den Tip, muss ich gleich mal nach gucken! Oh, das fehlt ja sogar! Da wird das Problem liegen!
SCNR...

Ist das einer mit Kurbelgehäusespülung?... Könntest Recht haben - Stichwort Frischölschmierung... kopfkratz..

Einige alte 2Takt Diesel (Und auch moderne 2Takt Schweröl Schiffsdiesel) sind GEBLÄSEBELÜFTET - Ich meine damit nicht die KÜHLUNG

So n 2Takter (Falls es einer ist) kann sogar 1-2 Ventile haben.
Gibt fast nix was da nicht probiert wurde

Also, ja, so einiges lässt sich tatsächlich schon konstruktiv ausschließen.

Wie die Pumoe funktioniert weiß ich nicht, angetrieben wird sie durch eine drehende Welle, aber innen habe ich so den Eindruck das da bestimmt ein kleiner Kolben mit Kolbenfeder von einem Nocken angetrieben wird. Jedenfalls würde ich das lösen wenn ich müsste.

Dieselseitig ist alles paletti, Dieselfilter ist neu und es kommt auch was an. Kompression ist auch kein Problem, messen muß ich zwar noch, aber vom Gefühl her passt das.

Da der leere Öltank temporär und vom Schadensbild her passt ist hier also der Fehler, da bin ich mir so gut wie sicher. Frage ist halt, ist er nun kaputt oder fehlt ihm einfach nur das Öl? Zylinderkopf runter ist wohl das nächste was ich tun kann um wenigstens den Kolbenfresser auszuschließen. Ansonsten muß ich wohl oder übel unter das Ding kriechen und das Pleuellager losnehmen und dann Zylinder und Kolben ziehen.

Aber eins was genannt wurde wollte ich gerne mal tun: 'nen Liter Öl durchdrücken bis es unten rausläuft. Nur wie, das weiß ich noch nicht.

Ach ja, Ölfilter suche ich bei dem Gerät vergebens, hätte ich sonst gern mal gereinigt.

Das Ausrücklager ist so ein Graphitring. Man merkt wie der Motor immer doller in die Knie geht wenn man die Kupplung drückt. Zweimal haben wir schon einen völlig nicht mehr vorhanden Graphitbelag vorgefunden. Angeblich gibt es ein passendes Teil mit Wälzlager, ansonsten muß ich halt mal sehen ob ich das durch das Loch vom Auspuff hindurch gewechselt bekomme. (Ja, da wird der Auspufftopf aus dem Rahmen renommen und dann kommt man da evtl. ran... muß ich dann mal Bilder von machen.)

Edit, Vergessen: Da ist nix verharzt. Die Ölqualität habe ich nicht kontrolliert, aber der Traktor hat bis zuletzt beim Vorbesitzer (mit mir als Traktoristen) gearbeitet. Jetzt fahre ich selbst Baumarktqualität. Wurde mir empfohlen, ist wahrscheinlich besser als alles was es früher gab.

Diesen hier?

Holder B12 Motor (Sachs D600L) (Ersatzteilliste)
http://www.holderfan.de/holder-b12.html

Hallo

Auf Seite 38/50 Steht was von "SIEB" in der Ölfangschale...
Seite 52 Läst Ölfilterraum verlauten...

Der hat anscheinend auch sowas wie en Startknopf vieleicht geht der nicht in Ruhestellung zurück und läst den motor wenn er warm wird ausgehen...

Wie beim Benziner Kalt fett läuft, ´Warm fett aus

Viele Grüße IQON

mal kurz nachgehakt: was tuste da für ein öl rein?
die modernen öle sind viel viel dünnflüssiger als die einbereichsöle die es früher gab. womöglich ist die suppe zusätzlich auch noch zu dünnflüssig.

zur Ölpumpe: könnte mir auch eine zahnradpumpe vorstellen, mit federbelastetem bypassvenil zur druckregelung und einem düseneinsatz zur mengeneinstellung.

Es sollte eigentlich einen Ölfilter im Zulauf der Pumpe geben. Der ist recht gut versteckt in das Kurbelgehäusegussteil eingearbeitet. Allerdings scheint es auch ohne zu gehen, denn die 500er haben alle keinen Filter und halten i.d.R. sogar etwas länger.

Um Öl reinzudrücken kannst du den Kopf der Hohlschrauben durchbohren und ein Gewinde M4 reinschneiden. da passt dann eine Ölkanne halbwegs dichtend drauf und nach Zwangsölung dreht man ne kurze M4 mit Dichtring rein.
Nen halben Liter durchzupullern erscheint mir zu viel, aber eine Ölkanne voll klingt aufn ersten Blick nicht verkehrt.
Du solltest nur daran denken, überschüssiges Öl aus dem Kurbelgehäuse abzulassen, sonst wird das noch angesaugt und gibt lustige Effekte (Kolbenweitwurf nach Überdrehzahl).

Zur Ölsorte: Normalerweise tun die Dinger brav mit 15W40. Es raucht vielleicht mit irgendeinem Spezialöl etwas weniger, aber funzen musses auf jeden Fall.

Du meinst die Hohlschraube am Pumpeneingang? Am Pumpenausgang habe ich schon einiges an Öl reingepumpt. Abgelassen habe ich allerdings nix, das tut er ganz von allein, mittels beeindruckender Qualmwolke, ganz ohne dabei durchzugehen.

Gewinde in Hohlschraube, da muß ich mal wieder zusehen das ich Werkzeug beschaffe. Am einfachen alltäglichen scheitert es zu häufig...

Ich bin aber innerlich schon bei der Demontage vom Motor, die Hoffnung schwindet.

Einspritzpumpe vielleicht?
Kann sein dass das Pumpelement ausgeleiert ist und bei warmen Motor nicht mehr genuegend Druck bringt.

Ich meine die Ausgänge der Pumpe. Wenn du an den Eingängen was reindrückst, geht es bestimmt (selbst wenn die Pumpe durchgängig wäre, was ich nicht glaube) wieder in den Tank zurück.
Die Demontage vom 600er ist schön einfach und ohne Spezialwerkzeug zu machen. Tip: Lass den Zylinderkopf drauf und nimm den ganzen Zylinder runter. Lässt sich einfacher demontieren und noch viel einfacher wieder montieren (Der Zylinder ist ganz unten konisch, da flutscht der Kolben mit Ringen einfach so rein). Nebenbei brauchst du dann keine neue Zylinderkopfdichtung.

An den Ausgängen sind ja die Öleinfüllschrauben dran. Das ist evtl. sogar M4, Ölkännchen passt einigermaßen gut drauf und es kommt weniger nebenher gelaufen als das Kännchen fördert. Leider ist nur die Schraube von der kurzen Öldruckleitung geeignet, weil seitlich eingebaut. Die andere schraube ist von oben in der Pumoe und das Ölkännchen fördert nicht wenn man es so schräg hält. Darum hatte ich schon darüber nachgedacht an diese Stelle Schmiernippel zu montieren um mit einer Ölpresse schön sauber und einigermaßen viel Öl rein zu bekommen.

Nun, ich habe eben mal den durchsichtigen Schlauch drangebaut und 100 Umdrehungen per Hand gemacht (puh!) Aus dem 8mm Schlauch sind dabei etwa 2mm abgesunken. Das macht ca. 0,1cm³. Das deckt sich mit den Angaben die Ferdimh in seinen Unterlagen hat (ich habe da mal ganz frei in deinen Daten rumgeschnüffelt, hoffe das war in ordnung), demnach soll er nach 1550 Umdrehungen 1cm³ geschlurft haben.
Nun habe ich also einen Beweis das Öl gefördert wird. Ich habe dann mal den Anlasser betätigt. Natürlich mit gelöster Einspritzleitung und mit ohne Glühkerze. Er hat dann nach ein paar umdrehungen so 1-2mm genommen, dann ein paar umdrehungen lang nix und dann wieder. Dann habe ich aus Rücksicht auf den Anlasser die Geschichte sein lassen.
Ich möchte jetzt irgendwie den Motor extern antreiben und einige Schlauchfüllungen Öl in den Motor laufen lassen bevor ich den Motor zunächst mit dem Durchsichtigen Schlauch dran wieder laufen lasse.

Hilft das nix muß ich mir was einfallen lassen, sprich, ich muß der Gerät dort wo es steht entfernen und dann sind die Pleuellager dran, also demontage machen und dann auch gleich erneuern. Dann beleibt nur zu hoffen das die Wälzlager wirklich robust genug waren.

Fotos sind übrigens gemacht, reiche ich gleich nach.

Ich habe hierfür einen Adapter 27er(?) Nuss auf Bohrmaschine gefrickelt und den Motor ohne Luntenhalter auf der Lichtmaschinenwelle durchgedreht. Das gleiche Spiel müsste auch auf der kombinierten Lüfter/Lichtmaschinenwelle gehen.
Die Große Fein-Bohrmaschine hat sich da aber trotzdem ziemlich gequält.

Noch ne Dreiste Idee bei nem Motor mit Anlasser:
PC-Netzteil dranadaptieren? Auf 5V müsste der Anlasser den Motor ohne Kompression eigentlich recht problemlos drehen können... Mit ner guten Batterie kommen ohne Luntenhalter ja recht eindrucksvolle Drehzahlen zustande.

Der Adapter tät mich interessieren. Ist da sowas wie ein Zählwerk dran um die Umdrehungen zu zählen? Oder wie ermittelst du 1550 Umdrehungen um dann die 1cm³ Fördermenge zu checken?

Ansonsten kann nich natürlich die 24er Nuß an eine größere Bohrmaschine frickeln und einfach stumpf drehen. Die Mutter ist nur recht flach und die Nuß rutscht gerne mal ab. Den Anlasser möchte ich mit diesen Problemen nicht belasten. So gern hätte ich einen Flansch für eine Anlasskurbel.