*** Der Chili-Thread ***

zabex hat Rapsöl verwendet. ich hab einfach mal irgendeine Flasche mit Öl aus dem Küchenschrank gegeriffen... was es war, weiss ich nichtmehr - aber es wird mit Sicherheit kein Ballistol oder WD40 gewesen sein (Wer weiss? Vll fliesst das dem Bastler ja schon in den Adern :P)

Also, ich glaube, es wird so ziemlich egal sein, welches Öl man verwendet. Aber über z.B. Mineralöl wird sich die Chili bestimmt freuen. Aber die Blattläuse sind dann mit Sicherheit auch weg

um das thema mal wieder aufzugreifen!
wie war denn die diesjährige ausbeute und in welcher qualität?

ich habe die letzten pflanzen ausgebuddelt und reingeholt. die waren noch krachvoll habaneros und sweet chillis, die reifen jetzt im hwr nach. sonst hatten die outdoor früchte bizarr harte schale woran liegt das??
mfg christian

BAllistol kannst du essen und damit wunden behandeln. les ma die dose sehr intressant!

Moin,

ich habe dieses Jahr ca 35 Planzen und 8 Sorten angebaut.
Durch den veregneten Spätsommer entfiel zwar das aufwändige bewässern, jedoch fehlte eindeutig die Sonne zum reifen.
Ich habe somit recht "milde" schärfe geerntet, wobei zwischendrin auch einige scharfe ausreisser dabei waren.

Zabex hatte ja schon auf dem Treffen Habaneros aus eigener Zucht dabeigehabt, bei mir dauerte es noch gut 6 Wochen, bis ich ernten konnte.
Ich musste am Schluss auch sehr viele Blüten entfernen, damit die Pflanzen ihre Kraft in die bereits vorhanden Früchte steckten.
Durch die Menge der Pflanzen konnte ich danna ber doch einige rote, teils auch nachgereifte Früchte erzielen.
Ich schätze mal, das es 5-8 kg rote und 10 kg grüne exemplare geworden sind.

für das nächste ajhr habe ich mir vorgenommen, noch früher mit dem sähen anzufangen, und irgendwie nen treibhaus zu konstruieren.
allerdings erreiche ich dadurch mehr wärme, aber das macht nicht di efehlenden sonnenstunden wett.

vor allem die indischen sorten sind schlecht gewachsen, teilweise ohne früchte.

als dünger habe ich dieses ajhr erfolgreich hühnermist verwendet, der allerdings sparsam dosiert werdne muss, da er sonst die wurzeln "verbrennt".

Konserviert habe ich größtenteils eingelgt in essig, 2 kg habe ich eingefroren, und aus dem rest Ajvar und chili sosse gekocht.
ist viel arbeit, und vom preis leistungs gefühl, rentiert es sich eigentlich nciht-8 Ajvar kaufen ist günstiger) nur das gute gefühl selbst angebaute, ökologische Früchte verwendet zu haben macht die sache rentabel.

Ando

Tja..
Meine Chocolate Habanero Haben erst die Blattläuse niedergemacht...
3 verschiedene Lausmittel + Nikotin zeigten keine Wirkung

Dann dachte ich LMA - Gib der Natur eine Chance und hab sie einfach rausgepflanzt worauf die Nager sie mit Stumpf und Stiel über Nacht verdrückt haben...

Einfach zu doof für... Mutter NAtur und ich können nicht so miteinander...

Ergo - Immer wenns im Supermarkt die Frischen gemischten Chillis gibt - Einkaufen und einfrieren. Funzt Super und ich muß mich nicht ärgern...

Oh ja, die Chiliernte...

Es war reichlich, aber definitiv hat der kühle und verregnete August an der Ernte gezehrt, viel kleinkram.

Die normalen Chili waren diesmal nicht so gefragt, ich hatte drei interessantere Sorten. Bih Jolokia, Habanero Red und eine unbekannte aus dem Gewürzgurkengewürz. Letztere hatte interessante relativ kleine Früchte die von Grün über Schwarz (sehr früh) zum Rot (sehr spät) reifen, kann man also auch halbreif ganz dekorativ einsetzen.

Habaneros sind nix geworden, einfach zu wenig Vegitationphase weil zu wenig wärme im Spätsommer. Dafür sind die Bihs ganz nett gewesen, einen großen Eimer voll habe ich geerntet. Ein großer Teil davon ist an der Pflannze Rot abgereift und wurde zu Chilipaste verarbeitet. Bewährtes rezept: Meersalz, Balsamico-Essig und etwas öl, Mixer und anschließend in einem Topf aufkochen, in Gläser füllen und bei Bedarf diese nochmal ein paar minuten im Wasserbad zukochen. Mit einer kleinen handvoll der besten Früchte habe ich 'nen Pfund Chilisalz hergestellt. Das ist eine Schweinerei, im Backofen trocknen bedeutet Capsaicin-geschwängerte Luft, jedem tränten die Augen...

Nach meinem letztjährigen Reinfall als ich ohne Handschuhe die Placenta der Früchte rausgekratzt und separat zu ernsthafter Chilipaste verarbeitet habe und richtig grausame Schmerzen in den Händen hatte habe ich diesmal auf Experimente verzichtet und die Bihs so wenig wie möglich berührt. Vorsichtig geteilt und nur grob die Samen raus. Ergebnis: als ich nach drei Tagen meine Hände mit heißem Wasser waschen wollte dachte ich die fallen mir ab ;-)

Ich fürchte nun das ich einige Gläser viel viel zu scharfen Zeugs habe, aber mal sehen wofür es gut ist. Einige Bihs versuche ich noch zu trocknen, bisher scheint es nur geringe Faul-Verluste zu geben, ich kann aber sagen das nur die eine Chance haben bei denen man den Stiel drangelassen hat.

Interessant finde ich einige Jalapenos, die sich augenscheinlich mit den Baumarkt-Chilis in den letzten Jahren gekreuzt hat. Denn nun habe ich einige große, aber spitze Früchte die ausserdem ganz anders abreifen. Jalapeno hat beim reifen ja einen sehr dunkelgrünen bis aubergin' Farbton der dann in's rote übergeht. Diese waren aber eher hellgrün und dann gleich rot. Wie die Schärfe ist weiß ich nicht, pur esse ich das Zeug nicht und unsere thailändische Testperson isst sowas als Snack ohne etwas zu merken ^^. Bei den Bihs hat sie aber eine ausdrücklich dringliche Warnung ausgesprochen, da war auch bei ihr das unbeschwerte Knabbern vorbei ;-)

Für die nächste Saison muß ich mich entscheiden. Eigentlich bin ich kein absoluter Schärfe-freak, ich mag es gemässigt und mich spricht das Pfefferaroma auch viel mehr an. Entweder ich ziehe von jeder Sorte nur 1-2 Pflanzen und lasse es damit gut sein oder ich bepflanze wieder das halbe Feld und gehe mit der Ernte auf den örtlichen Adventsmarkt. Jedenfalls muß ich zusehen schon im Januar die Saat in die Erde zu bekommen um im Mai ordentliche Pflanzen zu haben die auch den ersten Gewitter-Böen trotzen können. Da hatte ich nämlich einige Verluste vor allem bei den Paprika (da hatten wir von 15 Planzen mehr als einen halben Zentner geerntet!)

Noch einige Tips!? Ich Pflanze immer in ost-west-richtung, da ist die Beschattung untereinander nicht so groß und die meisten Winde kommen aus West und da helfen sie sich gegenseitig. Im Norden stehen häufig größere Pflanzen, in diesem Jahr der Grünkohl, aber auch mal Mais oder Dahlien oder Erbsen... wirkt als Bremse für Winde aus Süd und schützt im Herbst vor der Kühlen Luft aus Nord. Gepflanzt wird ausserdem sehr tief und gegossen tatsächlich selten aber dann reichlich. Düngen unterlasse ich ganz, das Feld wird jährlich mit Rinder, Schweine und/oder Hühnermist und Kompost gedüngt ehe es gepflügt wird. Neem-Präparate helfen auch vorbeugend gegen Läuse, wenn die Kartofffeln und Tomaten in der nähe Fäule bekommen muß man unbedingt Kartoffel-Spritzmittel auf die Pflanzen bringen. Nicotin kommt mir übrigens nicht auf die Nachtschattengewächse, Stichwort: Tabakmosaikvirus.

So, genug geschrieben, noch was anderes zu tun ;-)

Moin,

um den Thread mal wieder von den Toten zu erwecken:
Habt ihr dieses Jahr Chilis angebaut?

Ich hab Habaneros angebaut aber irgendwie wollen die noch nicht so recht Früchte ansetzen, wie ist das bei euch?

Gruß
rasta

Ja, die scheinen - im Gegensatz zu allem anderen Zeugs - dieses Jahr spät dran zu sein. Bei mir (Gewächshaus) setzen sie auch jetzt erst an mit Früchten, die meisten fangen erst an, zu blühen. Muss wohl an dieser Wettermischung aus Dauer-April und Oktober-Novemberwetter liegen.
Außerdem hatten sie bei dem SCh...-Juliwetter einen schweren Kampf gegen die Läuse zu führen. Dank Absprühen mit Brennesseljauche und dem Druck aus der Gartenspritze haben es aber fast alle überlebt.

Ja denke ich auch dass es am Wetter lag dieses Jahr. Wobei die im Gewächshaus stehen bei uns.
Tierische Probleme gabs hier aber zum glück eher nur mit den Schnecken...Blaukorn und gut. Die ersten kleinen Früchte setzen se jetzt schon so langsam an aber das dauert halt.

Zwecks Wetter,ich kann mich nicht beklagen und meine
stehen alle unter freiem Himmel, aber seht selbst:





















Insbesondere die Haba´s rocken dieses Jahr gewaltig,
bis zu 10 Chilis pro Austrieb. Das hatte ich selbst in den besten
Jahren nur selten.

feurige Grüße

In welcher sonnig-trockenen Ecke wohnst Du?

Moin
Hat jemand ein paar Samen übrig? Ich fahr bald nach Ghana, und würde da mal den Anbau testen.
schönen Gruß

Hört mir blos auf... Paprika und Chilis sind fürn Popo dieses Jahr. Alles viel zu klein und mickrig. Blüht zwar und setzt an, aber die Mengen sind bescheidenst. Und bei diesem Wetter fault auch schnell was. Bin aber auch wie jedes Jahr viel viel viel zu spät an's Aussäen gekommen. Ofenau im Wintergarten ging auch Platzmäßig erstmal vor. Jetzt mit (besser) geheiztem Wintergarten kann ich mir mal die nächsten guten Vorsätze machen.
Der Tabak ist auch eher klein, denke ich. Ist aber das erste Jahr das ich den habe, da habe ich keinen Vergleich. Tomaten sind übrigens dieses Jahr auch mist. Der einzige Nachtschatten der gut ist ist die Kartoffel, zumindest zufriedenstellend, und eine Physalis-Pflanze. Gurke war auch reinfall, wie so vieles mehr. Selten ein so schlechtes Gartenjahr erlebt.

Nervig sind in diesem Jahr wie eigentlich immer nur die Weißen Fliegen (Kohlmottenschildlaus) vom Grünkohl. Da habe ich noch nichts gegen gefunden das mich nicht gleich mit umbringt.

trocken?

Hier regnet es andauernt, mit etwas Glück ist
es hier mal einen halben Tag am Stück schön.

Ich komme von der deutschen Seite des Bodensee´s.

Ist ja interessant. Deckt sich haargenau mit dem, was sich dieses Jahr bei uns abspielt: im Mai ist in einer Nacht der Wein erfroren, die Gurken kommen den ganzen Sommer schlecht in Schwung, bei Tomaten sind nur die Cocktailtomaten gut was geworden, wenn auch keine Mengen.
Die normalen Tomaten stehen ständig kurz vorm Wegfaulen.
Sogar Zwiebeln sind dieses Jahr weniger als sonst, besonders Schalotten und rote waren wenig. Erbsen vielleicht die Hälfte, Bohnen auch. Das Einzige waren echt die Kartoffeln, richtig gut. Aber für Peperoni und Paprika ist auch zu befürchten, dass das gar nicht mehr ausreifen wird. Naja, dafür war es die letzten zwei Jahre mehr als reichlich, genug eingewckt, eingelegt, getrocknet und eingefroren, dass keiner Hungers stirbt...
Und Chilies verbraucht man ja immer weniger, als man erzeugt, da hängt noch genug trockenes Zeug rum.