Plug and play Solaranlagen

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Kaeferthias

06.08.13 11:00

Moin!

Meine Frau drängt mich, eine Solaranlage aufs Gartenhäuschen zu bauen. Platz wäre da für 10 Panele. Ist schon eine Weile her, dass ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Jetzt kommt Sie an und meint, man dürfe seit neuestem Solaranlagen mit einem normalen Schukostecker einfach an die Steckdose anschliessen...

...
....

Und das ohne Anmeldung, ohne Elektiker. Die Zellen würden dann den Verbrauch bremsen.

Ich finde jetzt im Netz tatsächlich solche Angebote. 2x220W-Panels + ein kleiner Wechselrichter mit Stecker dran. Was ist denn davon zu halten? Sind die verwendeten Wechselrichter irgendwie besonders/anders?
Wenn ich so darüber nachdenke, hätte ich technisch auch keine all zu grossen bedenken. Wenn man die Sicherung des Stromkreises abschaltet, an dem die Solaranlage hängt, sollte der Wechselrichter ja abschalten. Und solange man Wattmässig nicht übertreibt, müssten die Kabelquerschnitte der Hausinstallatioin auch keine Probleme machen?

Was meint Ihr?

Gruss
Matthias


Zuletzt bearbeitet: 06.08.13 11:46 von Kaeferthias

Bla

06.08.13 11:05

Wenn es der "Öko-Gedanke" ist, der zählt, bringt vielleicht was (vielleicht auch nicht, dazu müsste man die gesamte Energiebilanz ausrechnen).

Wenn's ums persönliche Sparen geht, vergiss es. Bevor sich das in 15 Jahren amortisiert, sind Teile defekt oder geklaut.

Kaeferthias

06.08.13 11:15

Meine Frau ist ne "Öko-Tante". Und ich wohl Onkel

Wie dem auch sei. Bei uns war gerade Hagelsturm - Kategorie "einmal in 100 Jahren" - Ich habe die Hoffnung, ein paar beschädigte Module zu bekommen. Ich habe aber (bis jetzt) wenig Ahnung von den Wechselrichtern.

Geklaut glaube ich nicht. Ich hab seit 5 Jahren mein Auto nicht abgeschlossen - das Haus auch nicht
Und die Panels sind festgeschraubt.

Was ich mich eher frage: Was macht der (70er Jahre) Stromzähler, wenn mehr Strom aus den Zellen kommt, als ich momentan verbrauche. Wie viel Watt kann ich der alten Installation zumuten? Fliesst Strom auch Bergauf?


Zuletzt bearbeitet: 06.08.13 11:18 von Kaeferthias

Kuddel

06.08.13 11:30

Aus okönomischer und ökologischer Sicht kann ich diese Sachen empfehlen, allerdings rate ich nicht zum Komplettset, sondern zu Einzelteilen. Die Chinawechselrichter (die lilanen, nicht die blauen) haben inzwischen eine akzeptable Qualität. Noch besser: Modulwechselrichter, mit integriertem ENS-Schutz (oder wie das heißt) z.B. http://www.shop-huber-haustechnik.de/solar-energie/modulwechselrichter/187/modul-wechselrichter-inv500-90-eu-plc-vormals-inv500-80-eu-plc-von-aeconversion-aptronic

Nachteil: Nicht exakt legal, wenn der Versorger nicht benachrichtigt wird.

Gruß
Kuddel
BTW: Ich habe 4 Module, wir werden aber erweitern, weil wir 8000 kWh/a verbrauchen. Bei den jetzigen Strompreisen rentiert es sich in 5-7 Jahren (Erfahrungswert mit den bisherigen Modulen). Die Kombination mit dem Windrad ist aus technischer und ökologischer Sicht ebenfalls zu empfehelen, aber nicht ganz zu ökonomisch.

Kaeferthias

06.08.13 11:46

Wenn man den EVU benachrichtigt, machen die was? Einen Stromzähler mit Rücklaufhemmung einbauen?

Gerald

06.08.13 11:58

Um die Subventionierte Einspeisevergütung zu bekommen bräuchte es schon einen extra Zähler - dann gibt es sogar Geld, wenn du den Strom selbst verbrauchst.

Zum Thema Diebstahl:
Als ich ca. 10 Jahre alt war (heute 25) hatte ich mir von meinem lange gesparten Taschengeld ein 5W-Modul gekauft und auf das Garagendach geschraubt - nach ein paar Tagen war das Ding weg

Gruß,
Gerald

Kaeferthias

06.08.13 12:12

Auf die subventionierte Einspeisevergütung kann ich verzichten! 13cent! Und wenn ich Strom kaufe zahle ich Richtung 30...

Lars_Original

06.08.13 12:22

Den Stromzähler (besonders die ganz alten) stört das nicht.
Im Ernstfall läuft der einfach rückwärts.
Das sollte er aber nicht tun wenn der Ableseonkel kommt.

Außerdem sollten die Module nicht von der Straße her einsehbar sein und die Nachbarn keine Fragen stellen. Die billigen Wechselrichter entsprechen normalerweise nicht den Richtlinien gemäß EEG und VDE (Fehlerstromschutz, Abschaltung bei Netzstörungen).
Es könnte also passieren das dir der Energieversorger böse Worte an den Kopf (oder in den Briefkasten) wirft.
Eventuell kannst du einen gebrauchten Wechselrichter für eine kleine Anlage unter 10kW ergattern. Auf dem vorletzten Treffen hatte ich so ein Ding jemandem aufgedrängt. Vielleicht ist der noch nicht verfrickelt.
Da gehen dann alle Module dran und der MPP Regler sollte um Längen besser sein als beim Chinaman.

Wo wir bei Installation sind, das Ding braucht einen eigenen Stromkreis. Denn auf der Leitung kommt im Falle eines Kurzschlusses der Strom aus dem Wechselrichter zum Strom aus dem Netz dazu. Das kann sehr unfeine Folgen haben.

Lars

Grinskatz

06.08.13 12:37

Joa, hab das schon vor einiger zeit durchgezogen .
gebrauchten Sunnyboy 1000 besorgt und 6 x235w module .
Funzt ohne Probleme und mir ist nen gebrauchter SMA wechselricher
vom Sicherheitsgedanken her lieber als so ein chinaböller .

Im moment scheint die sonne volle pulle und ich hab 1100 watt die reinkommen .

Einen sunnyboy 1000 hab ich noch , hab 2 stück bekommen .
wenn das zu deiner anlage passt kannst du den haben , startspannung ist aber 190 v da musst du mit den Modulen drüber kommen , dann geht der per mpp regler auch mal bis 140v runter je nach regelung .

Ich bereue es nicht , die anlage hat bisher 1/4 meines jahresverbrauchs reingeholt .

Ab jetzt wird damit der pool elektrisch geheizt

bastelwastel

06.08.13 12:55

Ich bin ja nur ungern Spielverderber:

Aber das mit den so genannten plug&play anlagen ist nicht ganz so einfach.

Genaugenommen dürfen die nicht angeschlossen werden...

Die Wechselrichter erfüllen nicht die neuen Normen (z.B. VDE-AR-N 4105) dürfen somit nicht an das Netz angeschaltet werden.

Bei gebrauchten Geräten liegt die Sache ähnlich, auch ältere SMA Geräte erfüllen die neuen Normen nicht.

Aber wo kein Kläger....


turmadler

06.08.13 13:00

Lars_Original:

Außerdem sollten die Module nicht von der Straße her einsehbar sein und die Nachbarn keine Fragen stellen. Die billigen Wechselrichter entsprechen normalerweise nicht den Richtlinien gemäß EEG und VDE (Fehlerstromschutz, Abschaltung bei Netzstörungen).

Lars

Jetzt muss man schon Solarmodule verstecken? Unheimliche Gegend dort.
Bau einfach eine Inselanlage mit einer Staplerbatterie, ein zweites Stromnetz, Umschaltbox, und kein Mensch kann meckern. Aber psst wär doch nicht so schlecht. Hab mir auch schon anhören müssen das sowas verboten sei. Aber spätestens wenn 60% der Deutschen Eigenheimer sowas bauen und die 4 Grossen auf Ihrem Strom sitzenbleiben wirds verboten.

Lg
Sepp

heaterman

06.08.13 13:00

Ich hab das Ganze als Inselanlage mit einem wie eine USV arbeitenden Wechselrichter konzipiert: also alles dran, was der Wechselrichter verträgt, getrennt vom normalen Netz und natürlich Akkugestützt. Wenn Akku leer, dann automatische Umschaltung auf Netz, bis die Zellen wieder die Akkus laden. Fängt dann den ganzen Grundbedarf wie Heizungspumpen, Solarpumpe, Kameraanlage, Telefonanlage, Router, Sat-Anlage usw. ab.
Aber so eine ENS-Kiste ist auch nicht schlecht, lohnt aber doch erst, wenn man da richtig Solarleistung anstehen hat, oder?

Btw.: Und was ist mit der schönen Solarleistung, wenn sie nicht abgenommen wird?


Zuletzt bearbeitet: 06.08.13 13:21 von heaterman

TDI

06.08.13 13:39

Wie reagiert denn der Energieversorger, wenn man plötzlich weit unter den bisherigen bzw üblichen Strommengen abnimmt? Wer seinen Jahresverbrauch von z.B. 4000kWh "plötzlich" auf 2000kWh senkt, macht sich ja gewissermaßen verdächtig.

Zur Lebensdauer der Wechselrichter hat Zabex mal gesagt, daß sie nach ca. 7-8 Jahren über den Jordan gehen, weil die Elkos langsam aufgeben und die Halbleiter dadurch zu stark belastet werden. Ein prophylaktischer Elkotausch nach 6 Jahren macht wohl Sinn...

Finger

06.08.13 13:45

Normalerweise kommen die Jungs gerne mal vorbei, wenn dein Jahresverbrauch plötzlich sinkt. Zumindest der hiesige Grundversorger, dem das Geld gelegentlich aus allen Taschen hängt....

Kaeferthias

06.08.13 13:54

Es ist ja nicht verboten, seinen eigenen Strom zu produzieren. Ich schätze, es ist einem auch freigestellt, eigene Überproduktion einzuspeisen, ohne etwas dafür zu verlangen. Was verboten sein wird, ist den Zähler rückwärts laufen zu lassen. Nehme ich an. Oder bin ich da falsch gewickelt?


Zuletzt bearbeitet: 06.08.13 13:56 von Kaeferthias
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