VorbringAir:
Mein heutiges malebenschnellgefrickeltes Projekt:
1,5m 75er HT-Rohr, 7 Halbliter-PET-Flaschen, 3,5l übersättigte Kochsalzlösung und ein PC-Lüfter ergeben:
Eine Klimaanlage zur abkühlung des Schlafzimmers an heissen Tagen. Die Funktionsweise ist erwartugsgemäß einfach:
Da mich sowas prinzipiell sehr interessiert, habe ich mal näherungsweise die Kältemenge auf Basis Wasser nachgerechnet. In der Praxis wird's noch etwas höher sein, wegen größerem Gewicht und Kapazität von Salzwasser.
1) Schmelzenergie 3,5kg: 1723kJ
2) Wärmekapazität 3,5kg von -18° auf 20°: 556kJ
Macht zusammen 1723kJ. Eine kleine Klimaanlage schafft theoretisch 9000BTU, das sind 2,63kW.
Also hat deine Flaschenkonstruktion
die Kältemenge von 11 Minuten Betriebszeit einer Klimaanlage. Besser als nix, aber der Placeboeffekt müsste wohl kräftig mithelfen.
Andersrum gerechnet: ich würde schätzen, dass ein sinnvoller Betrieb (=deutlich angenehmere Nacht) ab 1..2h Einschaltdauer bei "9000BTU" möglich ist.
Das entspräche dann 20..40L gefrorenem Salzwasser...
Hatte mir damals einige Gedanken darüber gemacht, und probeweise sogar den Heizungs-Vorlauf mit 11°C Brunnenwasser geflutet. Ein großer Heizkörper + Lüfter wurde damit schon etwas bringen. Nur die Nebeneffekte wie z.B. Kondenswasser, feuchte Wände,... wären kaum beherrschbar.
Ideal (= am Energieeffizientesten) wäre eine zur Kühlung missbrauchte Wandflächenheizung, oder Deckenkühlung, die mit Brunnenwasser gekühlt wird. Vorlauftemperatur über Taupunktsensor begrenzt.
Ich könnte mir heute in den Allerwertesten beißen, dass ich es damals nicht in den Schlafzimmern installierte (wäre in der Bauzeit eine Kleinigkeit gewesen...). Brunnen ist vorhanden! Flächen"heizung" an die Decke, ein paar Rohre in den Keller, Wärmetauscher, Pumpe, Kleinkram, Regelung -> Fertig ist die sparsame und geräuschlose Klimatisierung!
Zuletzt bearbeitet: 17.06.13 11:29 von Toni