Kurz ma ne frage (die sparte für Denkstützen)

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cellarius

28.01.12 23:14

Mal ne Frage:

Ich habe da ein Auto, das von meiner Holden bewegt wird: Jeden Tag 5km hin und wieder zurück. Ist ne recht betagte Limousine. Da seitens der Fahrerin Automatik gewünscht war und mir an der Sicherheit gelegen war, ist es ein sehr üppig motorisiertes - leider nicht so spritsparendes - Modell mit sehr fester/schwerer Karosserie geworden.

Alles soweit wunderbar. Leider hat der tägliche Kurzfahrweg einen üblen Nachteil: Die Batterie schwächelt, da sie nie richtig aufgeladen wird. Letzte Woche waren es -9°C in der Früh' und der Wagen startet, verhält sich aber im Leerlauf sehr unkomfortabel: Stetes Ruckeln lässt mich an der Korrektheit aller Funtionen zweifeln. Nachdem das Ding (mit laufender Heckscheibenheizung) vom Eise befreit war, wollte die Fahrerin los. Das Auto sah das anders und quittierte beim leichtesten Gasgeben den Dienst. Vermutung: Zu wenig Saft für die Zündung.

Nun habe ich nach Tagen die Zeit gefunden, mich dem Auto zu widmen und messe die Batteriespannung:
Auto aus, keine Verbraucher bringen 11,5V. Also leer.
Start des Motors: Zusammenbruch auf (kurzzeitig) unter 9V (ist allerdings auch nie Riesenmaschine, sollte aber SO nicht sein!)
Motor läuft, Verbraucher (Licht, Scheibenheizung) an 11,2 fallend.

Nun habe ich die Batterie ausgebaut und in den Keller geschleppt um sie aufzuladen. Da macht man ja - vorsichtig, wie man ist - die Zellendeckel auf. Beim Prüfen des Flüssigkeitsstandes der Zellen stelle ich fest, dass eine Zelle (erste vom -Pol) zu wenig hat. Also will ich den (gedacht) kleinen Fehlteil mit H2O(dest) auffüllen: Satte 35/40ml haben gefehlt.

Nu meine Frage: Muss ich mir um den Säureanteil der Zelle Sorgen machen und ihn messen/angleichen? Reicht es mit dem Auffüllen (H2O) und Laden aus?

Hinweis: Wagen im letzten Jahr erstanden. Verkäufer hat ne neue Banner 62Ah reingesetzt.

Nicki

28.01.12 23:24

Ich würde vor allem mal nach der Lichtmaschine bzw. deren Regler gucken.
So niedrig darf die Spannung bei laufendem Motor nicht sein, zumindest beim MB 190D liefert die Lima schon im Leerlauf einige Ampere und drückt eher die Motordrehzahl als dass ihre Ausgangsspannung so weit einbrachen würde.
Und das, wenn Lüftung, Fernlicht und Heckscheibenheizung an sind - die ziehen insgesamt locker 30...50A

TDI

28.01.12 23:32

cellarius:

Auto aus, keine Verbraucher bringen 11,5V. Also leer.
Start des Motors: Zusammenbruch auf (kurzzeitig) unter 9V (ist allerdings auch nie Riesenmaschine, sollte aber SO nicht sein!)

Der Spannungseinbruch beim Starten ist durchaus normal

Motor läuft, Verbraucher (Licht, Scheibenheizung) an 11,2 fallend.

Diese Verhalten ist verdächtig. Wie verhält sich die Spannung, wenn der Motor etwas schneller als Standgas läuft?

Normalerweise wird die Lichtmaschine so erregt, daß sie auch bei Standgas schon ausreichend Ladespannung bereit stellt. Bei etwas mehr als Standgas sollten 14V - 14,5V erreicht werden.
Falls nicht, die Lichtmaschine prüfen lassen.

Vielleicht nicht unwichtig: um was für ein Auto handelt es sich?


Felix_W

28.01.12 23:36

Ich bin ja nun kein Chemiker, aber eigentlich sollte man bei Blei-Säure Akkus die Säure nie nachfüllen müssen, denn die kann ja nicht raus. Destilliertes Wasser muss aber schon gelegentlich nachgefüllt werden, denn das verflüchtigt sich mit der Zeit. Dabei ist es dann mit Sicherheit nicht verkehrt die Konzentration zu überprüfen. Die Batteriesäuretester, die man zu diesem Zweck kaufen kann, gibt es schon für wenige € wie ich gerade gesehen habe.
Was mich etwas wundert, ist, dass da keine "wartungsfreie" Batterie verbaut ist, wo sie doch erst vor einem Jahr getauscht wurde.

Gruß, Felix

Felix_W

28.01.12 23:53

Ausnahmsweise ein Doppelpost:

Ich hätte da auch mal eine Frage und zwar zum Thema ESD.
Dass ableitfähige Werkzeuge und Arbeitsmittel ihren Sinn haben, ist mir schon klar. Was mir aber nicht klar ist, ist der Sinn und Zweck von ESD-Beschichtungen auf ohnehin gut leitfähigen Werkzeugen wie zB Pinzetten. Auch die kleinen Schraubstöcke von Bernstein gibt es neuerdings in der Ausführung.
Da so "ausgestattete" Werkzeuge um einiges teurer sind und sich mir der Sinn nicht erschließt, drängt sich mir da irgendwo der Verdacht auf, dass das nur eine neue Masche zum noch mehr Kohle scheffeln ist. Falls das doch sinnvoll ist, möge mir das bitte mal jemand erklären. Ich brauche demnächst ein paar neue Pinzetten, weil die alten nicht mehr richtig schließen, deshalb komme ich da drauf.

Gruß, Felix

Nicki

29.01.12 00:06

Bei zu niedrigem Übergangswiderstand können die Ableitströme zu hoch sein.
Mag Bauteile geben, die das nicht verkraften, zumindest AVRs habe ich bis jetzt noch keine durch ESD verloren...

cellarius

29.01.12 00:19

TDI:


Diese Verhalten ist verdächtig. Wie verhält sich die Spannung, wenn der Motor etwas schneller als Standgas läuft?


Leider nicht beobachtet. Aber: Wenn die Verbraucher aus sind, ergibt sicht die zu erwartende Spannung von 14,xV. Nebenbei: Heute hat es 10° mehr,als zum Zeitpunkt des Ausfalls.

TDI:

Normalerweise wird die Lichtmaschine so erregt, daß sie auch bei Standgas schon ausreichend Ladespannung bereit stellt. Bei etwas mehr als Standgas sollten 14V - 14,5V erreicht werden.
Falls nicht, die Lichtmaschine prüfen lassen.

Vielleicht nicht unwichtig: um was für ein Auto handelt es sich?


Es ist ein MB E200 W124.

Felix_W

29.01.12 01:17

Nicki:
Bei zu niedrigem Übergangswiderstand können die Ableitströme zu hoch sein.
Mag Bauteile geben, die das nicht verkraften, zumindest AVRs habe ich bis jetzt noch keine durch ESD verloren...


Ich hab mir dadurch auch noch nichts zerstört, zumindest nicht wissentlich, aber irgendwann ists immer das erste mal.
Das mit den zu hohen Ableitströmen ist zwar ein einleuchtender Punkt, aber der Bediener, der die Pinzette ja in der Hand hält hat ja auch einen beträchtlichen Widerstand gegen Erde dadurch dürfte sich das relativieren. Der Schraubstock klemmt auch nicht an einer Werkbank mit Stahlplatte, zumindest nicht in einer Elektronikwerkstatt, also ist hier der Ableitwiderstand entweder extrem hoch, oder durch die Arbeitsmatte etc. schon in einem vernünftigen Bereich. Fällt dir sonst noch was ein?

Gruß, Felix

gafu

29.01.12 02:01

cellarius:
Auto aus, keine Verbraucher bringen 11,5V. Also leer.
Start des Motors: Zusammenbruch auf (kurzzeitig) unter 9V (ist allerdings auch nie Riesenmaschine, sollte aber SO nicht sein!)
Motor läuft, Verbraucher (Licht, Scheibenheizung) an 11,2 fallend.

Nun habe ich die Batterie ausgebaut und in den Keller geschleppt um sie aufzuladen. Da macht man ja - vorsichtig, wie man ist - die Zellendeckel auf. Beim Prüfen des Flüssigkeitsstandes der Zellen stelle ich fest, dass eine Zelle (erste vom -Pol) zu wenig hat. Also will ich den (gedacht) kleinen Fehlteil mit H2O(dest) auffüllen: Satte 35/40ml haben gefehlt.

Nu meine Frage: Muss ich mir um den Säureanteil der Zelle Sorgen machen und ihn messen/angleichen? Reicht es mit dem Auffüllen (H2O) und Laden aus?


auffüllen, laden.
dann mit 14,4-14,5 eine ausgleichsladung über mehrere stunden machen (das liegt leicht oberhalb der gasungsspannung, gleicht die zellen an).

ggf nachher nochmal nach dem füllstand sehen.

dann ist die batterie erstmal korrekt geladen und die zellen alle voll.

bei angeschalteten großverbrauchen wie scheibenheizung ist es normal das die lichtmaschine im leerlauf nicht ihre 14V bringt.

bei mir ist es so: wenn die scheinwerfer an sind, dann darf die innenlüftung maximal auf stufe 2 stehen, (+kleinverbraucher und zündung) damit die lima es im leerlauf packt noch die batterie zu laden. sonst sinkt die spannung unter 14V.

also entweder scheibenheizung oder licht anmachen, wenn das auto nur im leerlauf tuckert.

die zellen am pol sind meistens eher fertig als die in der mitte. keine ahnung. eventuell ne temperaturschwankungs-geschichte.

gruss gui

gafu

29.01.12 13:22

cellarius:

Nu meine Frage: Muss ich mir um den Säureanteil der Zelle Sorgen machen und ihn messen/angleichen? Reicht es mit dem Auffüllen (H2O) und Laden aus?


nach einer ausgleichsladung sollten alle zellen die gleiche säuredichte haben. das messen der säuredichte gibt einem nur letzte gewissheit ob auch tatsächlich alle zellen vollgeladen sind. das ist die einzige möglichkeit die man hat, rückschlüsse zu ziehen weil man ja durch die verkapselte bauweise mit dem voltmeter nicht mehr die einzelspannungen messen kann.

hat trotz ausgiebiger ladung eine zelle keine ladung bekommen kannste davon ausgehen das die zelle einen schluss hat, durch bleischlammablagerung wo der bröselhaufen bis an den plattentapel reicht und beide pole berührt. (beim auto eher selten da alles gut durchgeschüttelt wird, bei 1 jahr alten batterien erst recht nicht)

wenn du über 14,25v lädst kann eine zelle die bereits voll ist, den ladestrom durch gasung loswerden. dabei wird viel energie in das anheben der chemischen energieniveaus von wasser in wasserstoff und sauerstoff gesteckt. ein wenig wärme entsteht auch noch. die zellen die noch nicht voll sind gasen dann noch deutlich weniger und verwenden den strom zum aufladen.

wenns überall gleich stark blubbert sind alle zellen so voll geladen, wie es ihre momentane speicherkapazität hergibt (sulfatkristalle vermindern die kapazität).

wenn du viel kurzstrecke fährst kannst du dir überlegen ab und an zusätzlich strom nachzuspeisen. solarzelle vielleicht, oder über erhaltungs-ladegerät in der garage, das erhöht die lebensdauer der batterie weil die bildung der sulfatkristalle bei teilentladenen batterien viel stärker ist als bei vollgeladenen batterien.

Hansele

29.01.12 16:03

cellarius:


Hinweis: Wagen im letzten Jahr erstanden. Verkäufer hat ne neue Banner 62Ah reingesetzt.


Hast du dafür ne Rechnung?
Oder sonst irgendwas, was das tatsächliche Alter der Batterie
sicher nachweisen kann?

Ich hatte auch mein Benz auch mit einer "neuen" Batterie gekauft,
zumindest war es der Datumaufkleber, des Rest war 5 Jahre alt.



cellarius

29.01.12 16:34

@gafu: Hab rad mal geschaut: Die blubbern im Augenblick unterschiedlich stark. Mal abwarten.
Garage gibt es keine. Steht auf der Straße. Die Straßenlaterne als Quelle bringt nur Ärger...

Die Batterie ist neu - da geh ich mal von aus. Den Verkäufer kenn ich persönlich. ...Ist zwar auch keine Garantie, aber ich glaube noch an das Gute.

plottermeierrrr

29.01.12 18:09

Mal ne blöde Frage aus der Lüsterklemmenfraktion.
Kann man diese Wagoklemmen:

wieder lösen oder ist das Einweg?

erfinder_hh

29.01.12 18:15

Moin,
drehen und ziehen dann geht das Kabel wieder raus.Die sind aber nur für NYM
Gruß erfinder-hh

Lars_Original

29.01.12 18:15

Am Draht ziehen und dabei leicht hin und her drehen.

Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden das der Draht danach neu abzusetzen ist, da er dabei eingekerbt wird und an der Stelle brechen könnte. Das macht aber eigentlich Niemand.

Lars

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