Name_vergessen: Bastelbruder:
Ein Widerstand in Serie zum OpAmp-Eingang verhindert effektiv die mögliche Offsetverfälschung durch eingestreute Hochfrequenz, ich denke da beispielsweise an die beliebten "Handy-Geräusche" in Audioverstärkern.
Einfach ein Widerstand (z.B. 4,7K), auch ohne Gegenkopplung oder sonstwas? Das hätte natürlich Charme.
Ich kann mich noch an die erfolgreiche (11m-)Entstörung einer der berüchtigten DUAL-HiFi-Anlagen erinnern, ein Turm mit dem Hauptverstärker im Plattenspieler, in dessen Holzkiste konsequent jede Abschirmung vermieden wurde. Die zur Verhinderung von Einströmung probeweise eingefügten Gleichtaktdrosseln
in allen Anschlußleitungen waren unerwartet völlig wirkungslos, nach Einsendung der damals in der Bedienungsanleitung noch enthaltenen Service-Postkarte wurde mir
kostenlos ein Tütchen Widerstände und Kondensatoren sowie eine Einbauanleitung zugeschickt. Erst dann durfte ich die wertvolle Wohnzimmereinrichtung öffnen, das Elend sehen
und nach Einbau der Bauteile waren auch mit der Handfunke (Bild links) aus unmittelbarer Nähe keine Störgeräusche mehr einzukoppeln.
Dummerweise habe ich die Anleitung nicht kopiert. Aber der Umbau bestand hauptsächlich im Einfügen von Widerständen in die Basisanschlüsse der Eingangstransistoren in Vor- und Endstufe. Wichtig ist der Einbau
unmittelbar am Transistor.
Die Wirkung beruht auf der Tiefpaßfunktion des Serienwiderstands mit der Miller(Rückwirkungs-)kapazität des Verstärkertransistors. Mit der Erkenntnis habe ich seither alle Mikrofonverstärker sauber bekommen.
Bei grundsätzlich allen Verstärkern und Regelschaltungen ist es angebracht, direkt am Eingang eine Bandbreitenbegrenzung auf sinnvolle Werte einzufügen, man spart sich Scherereien mit Regelschwingungen durch die meist langsamen Endstufentransistoren, speziell bei kapazitiver Last.
Bei Präzisionsanwendungen muß natürlich der Wert dieses Widerstands mit berücksichtigt werden.
Name_vergessen:
P.S.: warum werden in der Design note eigentlich 5,1K Widerlinge benutzt, nicht 4,7K oder sonstwas Gebräuchliches? Sollte doch egal sein, oder liegt es einfach daran, daß das eine Maximale Toleranz von 5% erzwingt?
Ich verwende auch gern Widerstandswerte, die die Übersichtlichkeit durch einfach im Kopf zu berechnende Spannungsteiler unterstützen.