Bastelbruder:.."FM-Meßsender" wie solche in Deutschland gern genannt werden.
Abgesehen davon, daß der Endstufentransistor für die Aufgabe "Leistungsverstärkung" grottenfalsch dimensioniert ist, erfüllt er doch die Funktion "Entkopplung" der Antenne und ihrer möglichen Rückwirkungen auf die Sendefrequenz sehr zuverlässig wenn, ja wenn da nicht noch ein gaanz kleiner Fehler wäre, der dem Projekt die allseits bekannten Probleme bereitet.
Voodoo!Was ist an dieser Schaltung falsch? [Spekulationsmodus aus]
Ich habe mal eine Verbindung nachgepinselt, die allgemein als "Masse" bezeichnet wird und die in diesem und in allen Fällen, wo dieser Oszillator noch verwendet wird, regelmäßig für Ärger sorgt.
Mit dreizehn Jahren habe ich von der Oma den
Schultheiß zu Weihnachten bekommen, da war immer vom Masse-Sternpunkt die Rede, aber richtig begriffen habe ich das damals auch nicht. Ganz langsam ist das dann ein paar Jahre später durchgesickert.
Dabei ist das doch ganz einfach. So sieht die Schaltung tatsächlich aus, ohne den unscheinbar versteckten und vermutlich aus Verzweiflung nachträglich eingebrachten C7 funktioniert das Teil nicht zuverlässig.
Mit einer kleinen Änderung wird der Oszillator zu einer kompakten Einheit (rot gestrichelt) und R7 wirkt sogar als Entkopplung zur Betriebsspannung.
Blöd ist nur, daß der Basisstrom des Endstufentransistors aus dem Schwingkreis kommt, und der hat seine "Masse" an der falschen Leitung. Wieder wird C7 mißbräuchlich verwendet und wieder wird die lausig lange Leitung Ursache unerwünschter Effekte sein. Ganz nebenbei kommt das Modulationssignal zwar aus Q1, effektiv besteht es aber im Spannungsabfall an R4, und Q2 erwartet die dazu gehörende "Modulationsmasse" nicht an der oberen, sondern an der unteren Leitung.
Aber auch da gibt es eine Abhilfe, sogar zwei Fliegen mit einer Klappe:
Durch vertikales Spiegeln der Oszillatorschaltung und Austausch des Transistors durch seinen Komplementärkumpel ist die Masse für alle Beteiligten auf der richtigen Seite, C7 wird eigentlich nicht mehr gebraucht (er schadet nicht) und mit etwas Fizzelei läßt sich der "Endtransistor" vielleicht sogar überreden, noch etwas mehr Leistung abzusondern.
Das alles ist kein Voodoo, sondern ausschließlich mit logischem Denken und wenig Aufwand zu optimieren. Obwohl sogar Bauteile (C7) eingespart wurden, ist das Ergebnis unter dem Strich erheblich besser als vorher. Und es gibt Firmen, die solches Wissen "EMC Consulting" für teures Beraterhonorar versilbern. Und die leben ganz gut davon. Immer dran denken!
Hoppla: der Pfeil im PNP-Transistor war falschrum.
Und ein Kurzschluß...
Zuletzt bearbeitet: 23.05.12 22:35 von Bastelbruder