Chinawarethread

Hi,
die Chinesen bieten ja allerlei Elektronikgedöns an.
Nur fragt mans ich mitunter, wie gut der Kram wirklich ist, mit Beschreibungen halten die sich doch mitunter ziemlich zurück.
Ich fang mal an:
2 X 50 Watt 6 Ohm Class D Audio Amplifier Board - TDA7492

Hat der Händler leider mit Einschreiben verschickt, so dass ich heute erst zur Post fahren musste, um es abzuholen.
Hab den Verstärker dann mal an Eierbecher, Laptopnetzteil und Lautsprecher angeschlossen -> Wird ordentlich laut, dass der Verstärker dabei laut Messgerät vorm Netzteil gerade mal 5...10W zieht, kann ich fast nicht glauben
Soweit ich das beurteilen kann, ist der Klang ganz okay, der Lüfter ist kaum hörbar, er scheint im Laminarbetrieb zu laufen.
Nur wenn man die Platine ans Ohr hält, hört man ihn säuseln.
Die Platine ist sehr sauber verarbeitet, sogar die Ecken sind abgerundet.
Man kann theoretisch Schraubklemmen einlöten und die versorgungsspannung durchschleifen.
Die anderen Anschlüsse sind auch noch herausgeführt, es gibt afaik auch noch eine auflötbare Platine mit drehencodergesteuerter Läutstärkeeinstellung.
-> Würde ich wieder kaufen, das Gerld ist das Ding locker wert.
Der Händler hat auch höhere Leistungen, bis hin zu Monoblöcken mit 600W

ich weiß nicht, ob wir dazu ein seperates thema benötigen....

es gibt ja schon etliche artverwande themen.

bist du sicher, daß da ein 7294 und nicht ein 7293 drauf ist?
den 7293 gibts nackig für sehr schmales geld bei ex-angelika und den kann man sich selbst prima zusammenhäkeln. selbst freiluftverdrahtung läuft problemlos!
siehe auch den ausführungen auf gafu.de dazu.

lg axel

Ist vom Cheffe vorher gebilligt worden
Und unter dem Kühlkörper sitzt definitiv kein TDA7293 sondern ein 7294, denn es ist ein flacher Tausendfüßler.
Und den zu verdrahten und ein EMV-gerechtes Layout hinzubekommen ist dann doch mehr Aufwand, als sich das Geld für den fertig aufgebauten Verstärker auf dem Bau zu verdienen

Dann kann ich hier ja auch mal ne Frage stellen:
Wie genau sind diese billigen LCD-Voltmeter von ebay? Also diese die sich selbst von der zu messenden Spannung versorgen.

@Uxlaxel: der TDA7293 ist doch analog. D-Class ist was ganz anderes

Nicki, gerade erst gesehen, woher das Ding stammt. Bei dem hab ich schon mal so eine kleine 8-W-D-Endstufe für die Gartenbox gekauft - gute Qualität und lässt die Akkus lange laufen.

Also, ich finde diese Menge an Sammeltreads acuh nicht so schön. Haben wir ja schon genug von. Die eigentlich interessanten Themen gehen doch sehr stark unter.
Gruß
Kuddel

ups, habe mich verlesen. zahlendreher
der TDA7294 / TDA7293 ist mir geläufig... hier gehts aber um den 7492

lg axel

Huch? 6 Ohm? Wasn das für ein schiefer Wert für Lautsprecher-Impedanzen?

Lg, Dominic

war früher durchaus üblich, selbst in den 90ern noch anzufinden.
es gab in den 70ern auch 12ohm im leistungsbereich...

lg axel

Herzlichen Glückwunsch zum Google-Rank

Grüße, Tobi

Ist denn wenigstens klar, was ich damit meine?

Jo, ich wollte nur mal genauer nachlesen.

Die D-Amp - Module interessieren mich auch schon länger, vor allem ob die zumindest ansatzweise halten was versprochen wird...

Falls du kein Netzteil (Edit: oder anderes Material) hast um mal zu messen was das Ding wirklich hergeben kann....aber Interesse daran hast das rauszufinden könnte man sich per PN mal bereden.

Grüße, Tobi

Also Messtechnik habe ich schon da, nur hatte ich heute noch andere Sachen zu tun ^^
(Anhänger packen für meinen Umzug...)

Die Dinger machen was sie sollen. Bei mobilen Bumsboxen spart man Akku und damit Gewicht. Gegen einen analogen Amp fällt mir bei meinem Tripath-Modul eine gewisse Färbung des Klangs auf, es klingt beim ersten Hören frisch und luftig-dynamisch (wie ich diese Beschreibungen liebe...) aber irgendwas scheint nicht zu stimmen. Es sind nur Nuancen. Als normale Anlage will ich das nicht haben. Unterwegs ist es ok, da sind die Boxen definitiv die größere Schwachstelle.

Problematisch finde ich bei Class-D immer das Verhalten im Grenzbereich. Die Dinger klirren entsetzlich wenn die Nennleistung leicht überschritten wird. Kein Vergleich mit dem eher harmlosen Verzerren analoger Verstärker. Deshalb muss man die Leistung überdimensionieren.

Und die Stromversorgung muss die geforderten Impulse liefern können ("hartes" Netzteil). Sonst geht dieses fiese Klirren je nach Dynamik der Musik schon bei recht geringer Lautstärke los.

Im Bassbereich habe ich bei class D schon häufiger beobachtet dass trotz Low-Cut die Membran bei jeder Kick sichtbar in eine Richtung auslenkt statt um den "Nullpunkt" zu schwingen. Auch habe ich das Gefühl dass bei CLass-D noch mehr bei der Angabe des Dämpfungsfaktors geschummelt wird als sonst schon...

Der T-Amp D3400 macht an Fullrangeboxen was er soll ohne Auffälligkeiten, hat aber so viel Leistung dass es schon nicht leicht ist Boxen zu finden wo man das Clipping-Verhalten untersuchen kann

Manche class-D Car-Hifi Amps haben eine so hohe Leerlauf-Stromaufnahme dass man auch gleich ne analoge Endstufe nehmen kann.

Ein Lüfter braucht auch wieder Strom... den man durch den Einsatz der class d technik eigentlich einsparen wollte

Wenn ich das Datenblatt des TDA7492 durchsehe, fällt mir erstmal dieses Diagramm auf, welches den Verdacht schürt, daß entweder die Beurteilungskriterien falsch sind oder der zur Datenerhebung verwendete Meßaufbau ungeeignet war.

Weiter unten finden sich Diagramme der "FFT-Performance", die einen hervorragenden Harmonischenabstand zeigen, aber die geringe Differenz von nur 10dB zwischen geraden und ungeraden Harmonischen sowie der Lattenzaun mit konstanter Höhe sind irgendwie ungewöhnlich. Vielleicht war auch bloß der verzerrungsfreie Dynamikbereich des Meßplatzes nicht ganz so groß wie aus dem Hochglanzprospekt des DSOs hervorgeht. Immerhin zählt in diesen Regionen auch die Linearität des Abschlußwiderstands und andere Dreckeffekte wie die Übergangswiderstände der Steckverbindungen (passive Intermodulation, PIM).
edit: Auch keramische Kondensatoren und die Kerne der Drosseln am Ausgang sind potentielle Quellen unerwünschter Mischprodukte.

Weil bei NF-Verstärkern üblicherweise keine reinen Sinustöne verstärkt werden sondern Frequenzgemische, finde ich es angebracht daß die Beurteilung besser mit einer Zweiton-Ansteuerung durchgeführt werden sollte. Da sieht man viel schneller was eigentlich Sache ist, denn die Ohren sprechen auf unerwünschte Mischprodukte (falsche Töne) viel empfindlicher an als auf "normale" Harmonische. Ein krasses Beispiel für "Nuancen" ist das komisch klingende, scheinbar verstimmte Klavier ganz am Anfang von Melanie's Rollschuhlied. Die krummen Untertöne sind Mischprodukte!

Und weil unser Server das natürlich nicht mag, muß man dieBeispieldatei speichern und in melanie.empedrei umbenennen.