Eure Geschichten...

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IQON

25.04.11 22:30

Hier im Forum konnte man schon so viele Geschichten lesen,
die einfach nur Umwerfend sind...

Es waren lustige, kuriose, unheimlich witzige,
aber vor allem immer lehrreiche Geschichten dabei...

So denke ich, man müsste sie einmal sammeln...

Es sind Lebenserfahrungen, die jeder gebrauchen kann...

Ich möchte nicht ohne sie Leben...

Am besten nur eure Besten, die ihr der Nachwelt erhalten wollt,
sonst brauchen wir wahrscheinlich nen eigenen Server dafür...

Viele Grüße IQON



Zuletzt bearbeitet: 25.04.11 22:36 von IQON

the_prototype

25.04.11 22:48

Gute Idee!
Ich mag ja die hier, auch wenn sie eigentlich nichts mit basteln zu tun hat:

the_prototype:
Keine gute Idee ist es, schwimmen zu gehen xD
Ich spring von der Rutsche ins Endbecken und nehme noch etwas Decke mit. Ein Freund der dabei war hat das etwa so mitbekommen: Kartoffelsack->Wasser. Dachte sich schon "OK, entweder er kommt gar nicht mehr hoch, oder er hält sich den Kopf und schreit wie verrückt rum".
Ich, etwas unwissend der Situation, Kopf aus'm Wasser, leise: "Au."
Fass mir an den Kopf und merke "oha, Rille. Nicht gut"
Freund schlägt vor mal erste-Hilfe zu holen. "Jo wär vielleicht ganz schlau". Gesagt getan, im Erste-Hilfe Raum angekommen. Mir wird gesagt, das geht so nicht, da muss ein Krankenwagen kommen. "Scheisse dann muss das ja genäht werden hab ich ja mal gar kein Bock drauf!". Während des Wartens meint der Freund: "Scheisse, du bist voller Blut!". Ich guck das erste mal runter und betrachte was ich hinterlassen habe: eine vom Schwimmbäcken bis zum Erste-Hilfe-Raum führende Blutspur, Körper voller Blut und die schöne geliehene Badehose voller Blut. Super die 15€ Pfand krieg ich nicht mehr zurück!
Ende der Geschichte: 11/12cm Wunde am Kopf, 11/10 Stiche genäht. Noch etwas beim vernähen mit den Leuten geplaudert und gewitzt, leider zwecklos, letztendlich hatte niemand Zeit über meine Witze zu lachen und mir war langweilig!

*überlegt, ob ihm noch mehr einfallen*

Schueler

25.04.11 23:59

Ganz toll ist auch die Geschichte von Wulfcat mit den Azubis die ein Rohr freimachen wollen. Ist irgendwo im Keine gute Idee ist es Fred.

Schueler

26.04.11 08:52

Ist zwar nicht meine, muss aber umbedingt hier rein:

Noch nen Ding

Scene 1
Ausbildungswerkstatt, verstopftes Waschbecken. 8 MSR Azubis, ein Meister, der mal für ne Stunde weg musste und die Aussage "Räumt mal fürs Wochenende auf und macht mal einer den Gulli frei"
Scene2
Massiv aus Stahlrohr geschweister Sifon, Stählernes Abflusrohr, keine Möglichkeit auseinander zu bauen.
3 Azubis kommen auf die Idee "Rohr freidrücken"
1 Pressluft anschluss, 1 Druckminderer,Schlauch,1 durchbohrter Gummipfropf mit Luftanschluss.
Scene3
Langsames Luftgeben "Eh, da Blubberts im Meisterbüro"(Tür stand wie immer offen, auch wenn keiner der Ausbilder da war) Nachgeschaut, der Deck aus der Werkstatt kam im höher liegenden meister-Waschbecken hoch. Kacke!!!! Verstofung weiter hinten im Rohr!
Scene4
Einer Hält mit gewalt einen Pfrofen im Meisterwaschbeken.(Der Sifon war genau so eine Schweiskonstruktion)
1Bar,2,3,4,5....
KLURSCHI...PFRuuuuu...Zisch machte es im Rohr, Druck am Druckminderer nahe Null.
Ein gellender Schrei dringt durch die Wand aus dem Labor nebenan.
Kurzer Moment des gesckockten gegeneinander anschauen.
Hektik! Schlauch und alles andere verschwinden wie weggehext. jeder ist mit igendwas beschäftigt, nur keiner in der Waschecke, als die Tür aufgeht.
Scene5
Einer der Laboranten aus dem Labor nebenan steht in der Tür, um seine Füsse herum sammelt sich eine dreckige Pütze.
Der Laborkittel ist fast nicht merh als weiss zu erkennen, im gegensatz zu den Bereichen des Gesichtes, die nicht ebenfalls schwarz sind, diese sind statt dessen Puterrot.
"Habt ihr hier irgendwas am waschbecken gemacht!!" brüllt er.
Alle schütteln den Kopf. Der Laborant rennt in die Waschecke, eine schmierspur wie bei einer Schnecke hinterlassend. Im Waschbecken immer noch die nicht beseitigte Sauerrei, die das abgelaufene wasser hinterlassen hatte. Einer meldete sich Kleinlaut "Hier hat das so im Waschbeken geblubbert......"
Wortlos und wutschnaubend macht der Laborant kehrt, 8 Azubis im schlepptau.
Scene6
Das Labor war das blanke Chaos.
Dreckiges Wasser tropfte von der Decke, den Lampen, den Tischen. Dreckiges Wasser auf Gläsern, Geräten, In Regalen,....
Einfach überall.
In dem Dreck liefen andere ebenso "verzierte" Laboranten wie Kopflose Hühner herum...
Die 8 Azubis verdrückten sich wortlos, zerrisse von schlechtem Gewissen und dem bemühen, sich nicht dur Lachen zu verraten und sich dabei nass zu machen........

PS:Wochen später fand der alte Meister den Propfen mit dem Luftanschluss und lachte schallend, nachdem er sich den Propfen genau angesehen hatte. Aussage:"Da nebean sin eh nur alles Arschlöcher....."
Mit dem Meister konnte man noch Pferde stehlen, ging mit der Prüfung der 8 Azubis in Rente



Zuletzt bearbeitet: 26.04.11 08:54 von Schueler

ferdi

26.04.11 09:02

Aufjedenfall muss dashier rein:
Auf dem Modellflugverein in dem wir uns herum trieben war auch einer der bei einer Motoreninstandsetztungsfirma arbeitete. Dieser tauchte mal an einem Wochenende mit nem Firmen Lieferwagen auf, der bald bis ans Dach voll war mit den Unterschiedlichsten Motoren. Komentar "Jeder kann sich nehmen was er will, der Rest kommt Montag aufn Schrottplatz. Laufen aber alle noch....."
Ich hab nur 3 kleinere Motoren mitgeschleppt(Mehr kriegte ich nicht zusätzlich zu meinen Fliegern aufs Fahrrad)
Mein Freund lud nicht weniger als 12 Motoren in den Kombi seines Vaters, darunter 10 gleiche Ilo Motoren mit 100cm3. Er wollte mir aber nicht verraten was er vor hatte.
Nen Halbes Jahr später, als ich die Sache eigentlich schon vergessen hatte, führte er mich hinten in seinen Garten zu einem riesen Objekt unter einer Plane.
8!!!Motoren mit Lüfterpropellern Senkrecht in Schubrohren auf einer grob ovalen Linie verbaut. In der Mitte ein Sitz mit Steuerknüppel, Pedalerie und Seidestick ala Hubschraubercockpit.....
Der WAHNSINN!!!!
Wir haben das Ding auf seinen Fahrradrädern in die Rheinwiesen geschoben und dort damit rumexperimentiert.
Heute würde man ein Rudel Mikrocontroller dazu benutzen die Motoren zu Syncronisieren, so war das nur mechanisch und einfach nur eine bescheuerte Arbeit, bis die ganzen Dinger einigermassen Syncron liefen, aber DANN!!!
Der Lärm war einfach nur Infernalisch, soff Sprit wie ein Loch und stank zum Himmel...8 Zweitakter....
Das Ding sau Instabil, sobald der Schub es die Bodenhaftung verlieren lies. Aber trotzdem sind wir niemals mmit dem Ding richtig auf die Schnauze gefallen. Auch ist uns NIE!!!! einer der Motoren ausgegangen. ILO War offenbar nen echt toller Motorenbauer.
Wir sind mit dem Ding wie die Geisteskranken durch die Rheinwisen gefetzt, über die Kuhzäune gehüpft. (Ich hab mich nie über 2Meter Höhe getraut....)
Nach ner Weile wurde die Sache aber zu heis, weil da immer mehr uniformiertes Grünzeug auftauchte und die Sache haben wir schliesslich ganz eingestellt, als mein Freund schliesslich direkt vor einem Schnittlauchmobil über eine Hecke gehüpft kam und diese dann mit Musik und Festbeleuchtung die Verfolgung aufnahmen(Versuchten) .....
Ich frage mich wie lange die noch von der Ufo sichtung geredet haben....
Danach haben wir das Ding (Auf druck von dem Vater meines Freundes)unumkehrbar zerlegt.(Mit den Motoren haben wir allerdings noch so andere Dinger angestellt.....)
Heute würde man so etwas mit Microcontrollern und Kreiseln vollstopfen, damals hatten wir eben nur völlig bescheuerte Bioprozessoren......

Eigentlich gehört das in die Rubrik "Dinge die man nicht tun sollte"

Achja, die geschichte kommt von wulfcat


Zuletzt bearbeitet: 28.04.11 08:16 von ferdi

Nicki

26.04.11 15:17

^
| die Geschichte klingt ja fast schon ein bisschen unglaubwürdig
Ich habe unserem Maulwurf gestern und heute eine Stinkdüse gegönnt.
Zuerst ein durchbohrtes Brikett mit solarbetriebenem Lüfter dran.
Dann habe ich heute eine Shishakohle angezündet, in einen Gang geschmissen und zur Krönung noch einen 5cm langen schwefelbeschichteten Pappstreifen draufgelegt.
Dann den Lüfter auf das Loch.
Den am weitesten entfernten Hügel habe ich geöffnet, da kam dann auch tatsächlich der Qualm raus.
Ein zweiter wollte aber trotz unmittelbarer Nähe nicht qualmen... also vermutlich 2 Gangsysteme...
Daher habe ich dort die Behandlung wiederholt.
Mal sehen, was er dazu sagt :P

IQON

26.04.11 18:10

Es läuft...

Eine die mir einmal zugetragen wurde:

Ein Arbeitertrupp in einem Steinbruch bekam die Aufgabe ne alte Straßenwalze,
die in einem kleinem Waldstück, vor gut 50 Jahren dort abgestellt wurde, zu bergen...

Sie Fuhren mit einem LKW zur besagten Stelle um sieherauszuziehen ..

Was sie vorfanden, war nur noch ein großer Haufen Rost,
Der Sitz und das Dach waren praktisch nicht mehr vorhanden...

Sie wollte die Walze grad an den LKW anhängen,
da schnabbt sich einer der mitgekommenen Mechaniker die Überbrückungsbatterien
die auf dem LKW gelagert sind, und hängt diese an die Walze...

Alle halten ihn für bekloppt...

Dann kahm dass Unmögliche...

Er überbrückt den Anlasser,
der Motor rüttelt sich,
beginnt sich zu drehen,
dann ein Plöp,
dann noch Eins,
eine schwarze Wolke entweicht dem Schornstein,
das Ding läuft...

Alle Anwesenenden sind fast vom Glauben abgefallen,

Sie ist dann tatsächlich mit eigener Kraft aus dem Waldstück gefahren
wobei sie noch en paar Bäume platt gemacht hat...

Nun steht sie auf dem Hof und gehört zum Inventar.
Wenn die Frage nach Verschrottung aufkommt, wir nur geantwortet:
„Wer nach Fünfzig Jahren Rost noch anspringt, wird nicht verschrottet!“

Das ist noch Maschinenbau..



Viele Grüße IQON



Zuletzt bearbeitet: 26.04.11 18:11 von IQON

IQON

22.05.11 15:59

wulfcat:
» 21.10.09 16:26 «
..... einen Nachtspeicherofen umzusetzten....

Es Kann schon fast Fatale Folgen haben, einen Nachtspeicherofen in Zeitdruck versetzten zu müssen......
Mein Freund Ralf arbeitet in einem kleinen Elektrobetrieb als normaler Elektriker. Sein Meister..... Nun ja man konnte zu dem sagen, so richtig ein Walter Röhricht der Elektriker Zunft.
Ralf bekam jedenfalls eines Morgens unter anderem den Auftrag, in einer Wohnung einen 6KW Nachtspeicherofen in einem Zimmer von einer Wand, an die Gegenüberliegende umzusetzen. Kurz vor Mittag kamen sie im 3 Stock bei der Wohnung an, in der der Ofen auf sie wartete. Der Bewohner der Wohnung hatte jedoch einen Fehler gemacht, der die Arbeit im Normalen sinne verhinderte. Er hatte vergessen den Ofen zwei Tage zuvor abzuschalten. Die Speichersteine im Inneren des Ofens waren etliche 100 Grad heiss. Ein Ausräumen und damit ein Leichtermachen des Einige Zentner schweren Ofen daher nicht möglich. Die Arbeit musste also verschoben werden.
Das daraufhin Stattfindende Telefongespräch muss so abgelaufen sein.
>Herr Meister, der Ofen ist heiss, wir können den nich Ausräumen. Das Ofenversetzen müssen wir Später machen.<
>Laber nich. Irgendwie muss der Ofen Rüber, die Anstreicher sollen schon Morgen in die Bude, Ich habs Versprochen, das dat Ding dann Drüben iss.<
>Aber das Gewicht.....<
>Macht zu, Egal wie, aber macht zu..... Nehmt die Sackkarre, was weis ich, aber macht zu........<
Ralf und sein Kollege schüttelten die Köpfe, aber Sie hatten den schwarzen Peter, den mehr als 400Kg schweren Ofen versetzen zu müssen. Zum Schluss kamen sie auf die Zweifelhafte Idee, den Ofen doch mit der Sackkarre zu bewegen, ganz so wie der Meister gesagt hatte. Flux den Ofen mit der Sackkarre hoch gewuchtet und durch den Raum geschoben. Ausgerechnet in der Raummitte geschah es dann. Die Sackkarre zerbrach unter der viel zu hohen Last. Der Ofen stürzte zuerst zu Boden um dann mit einem noch grösseren Krachen umzufallen. Der Schlag lies den Boden des Raumes schwanken, erschütterte das ganze Haus. Ralf und sein Kollege flüchteten zu den Wänden, als einige Dielenbretter brachen, sahen schon sich ein Loch im Fussboden auftun und den Ofen verschlucken....
Alles kam jedoch wider zur Ruhe. Nach einem Schreck-Moment gingen sie wider zu dem Ofen hin, Räumten Fluchend die Überreste der Sackkarre weg, richteten den Ofen wider auf. Der hatte es bis auf die Schalter Überstanden. Die Beiden beratschlagten gerade über die Reparatur der Schalter, als an der Wohnungstür sturmklingeln begann. Ralf und sein Kollege schauten sich bedenklich an, ihnen schwante Böses.
Vor der Tür eine verstaubt aussehende Frau, die hysterisch herum schrie. Das einzig Verständliche in dem Geschrei war das immer wider kehrende Wort Lampe. Beide folgten der Hysterischen Frau hinunter in die Wohnung, die genau unter der lag, in der Ralf und sein Kollege gearbeitet hatte. Folgten Ihr ins Wohnzimmer, wo sich noch der Rest der Familie aufhielt.
Das Bild das sich den beiden bot, hätte in einen schlechten Film gepasst.
Die ganze Familie hatte offenbar beim Mittagessen gesessen, als es in der Decke einen fürchterlichen Schlag gegeben hatte. Dadurch waren Lampe und der Verputz im Radius von2 Metern um die Lampenbefestigung heruntergekommen und auf dem Esstisch und auf den Köpfen der essenden gelandet. Putzbrocken auf dem Tisch, auf Tellern, in Schüsseln, einfach überall. Die Krone wurde dem Ganzen dadurch aufgesetzt, das die Lampe ihr Kabel aus der ganzen Decke bis zur Abzweigdose in der Wand herausgerissen hatte und nun als Stück Schrott in Fussleisten höhe, direkt neben einem Glasschrank voll mit Porzellan, hing.
Der ganze Raum sah aus wie nach einem Erdbeben.
Des Slapstick letzter Schluss wäre nur noch gewesen, das der Porzellanschrank in der Fallrichtung der Lampe gestanden hätte.....
Beide schluckten, als sie sahen, was passiert war, schluckten bei der Vorstellung, was erst passiert wäre, wenn der Boden völlig, und nicht nur ein paar Dielen gebrochen wäre. Den Ofen hätten sie erst im Keller wider gefunden.... Und die Leute erst........, garnicht auszudenken.....
Für den Meister wurde das Mal eben umsetzten ziemlich Teuer......


Viele Grüße IQON

IQON

22.05.11 16:00

Wulfcat

Kompressor Knalleffekt 1

Als Fahrrad und sonstigem bastelden 13Jährigen war es einem bald zu wider Fahrradreifen und sonstiges mit der Luftpumpe aufzublasen. Etwas Mechanisches musste her. Das Aggregat eines am Strassenrand stehenden Kühlschranks brachte erste manuelle Erleichterung, doch die geförderten Mengen waren doch recht klein und man sehnte sich nach mehr(Leistung) Ein zweites Aggregat gesellte sich hinzu doch auch dies reichte einem nicht. Ein Luftspeicher musste her. Der Fortschritt stellte sich ein, als in der Nähe eine alte Fabrik abgerissen wurde. In den Ruinen herum Stroernd fand sich ein rostiger, leer gesprühter Feuerlöscher. In den Überresten der Fabrikeigenen Elektrowerkstatt Zentnerweise wahre Schätze. Darunter Fittings aller Art, Kontaktmanometer, Magnetventile, Zeitschalter, Druckminderer usw usw. Flux das Zeug nach Hause in den Keller und bald stand dort ein ordentlicher Kompressor (ersatz). Mit allem was man sich so vorstellt. Drucklosem Anlauf der Aggregate. Über Kontaktmanometer gesteuert, Druckluft direkt oder über Druckminderer. Hin zu kam, das man in den Trümmern auch einiges an Pressluft zubehör gefunden hatte wie Ausblaspistole, Schläuche, Kupplungen usw. Endlich Pressluft mit allem Komfort. Fand sogar die Anerkennung meines Vaters du auch regen gebauch durch diesen. Eins fehlte diesem Machwerk, so gut es doch immer funktionierte.......
Die Tatsache, das verdichtete Luft ihrer Luftfeuchtigkeit verlustig geht, war mir als Schüler zu diesem Zeitpunkt unbekannt.........
Kein Wasserablass im Behälter............
So begann die Braune Katastrophe im unerkannten..........
Schulstress und Lange Sommerferienreise führte zum erliegen jeder bastelder Tätigkeiten im Keller. Nach fat einem halben Jahr, der nicht Benutzung wurde der Kompressor das erste mal wider in betrieb gesetzt. Kaum eingeschaltet, erschallte von oben der Elterliche Mittagessenruf. Während wir also oben beim Essen sassen, entschlossen sich Eisenoxid und gepresste Luft zur finalen Aktion.
BUUMM!
Uns sprangen fast die Teller mit dem Essen vom Tisch hoch. Alles glozte mich an, während ich nur mit den Schultern zucken konnte.
Als geschlossenes Rudel hetzte die ganze Familie in den Keller um nachzusehen was dort vorgegangen war.
Schon im Kellergang sahen wir die Ausläufer der Katastrophe. Ein rostiges Metallfragement lag an der ehemals weissen Kellerwand. In der von innen verstärken Latten Kellertür war ein Loch, als ob dort mit tausend Sachen ein Fussball hindurch gefahren wäre. Der Schusskanal wurde dadurch ergänzt, das ein Sprühkegel aus tief braunem Rastwasser alles eingefärbt hatte. Im Keller offenbarte sich die ganze Pracht der entfesselten gepressten Luft. Der Alte 20Kg Feuerlöscher, der als Druckbehälter über 2Jahre seinen Dienst getan hatte war geplatzt. Hatte hölzerne Haltegestell des Kompressors zertrümmert, seine Leitungen abgerissen und hatte unseren Keller Kühlschrank torpediert. Aus diesem flossen gerade Vatis Bier und Weinvorräte und gaben dem Rostigen Misma, das die Luft erfüllte eine fruchtige Note. Die Tür war völlig in das Innere des Kühlschranks getrieben worden
und nur eine einzige der dort gelagerten Flaschen hatte überlebt. Der abgerissene Boden des Feuerlöschers, war das Fragment gewesen, das wir im Kellergang gefunden hatten. Seitlich auf die Werkbank hatte es die Holzplatte geworfen, auf der die ganze Technik des Kompressors montiert gewesen war. Über allem im Keller lag nun eine braune, rostige Farbe, denn offenbar hatte sich das im Behälter reichlich angesammelte Wasser fein im ganzen Raum zerstäubt.....
Das diese ganze Aktion natürlich Ärger verursachte war klar. Keller putzen, Tür reparieren. Keller streichen. Mein Bruder und Ich machten dies gemeinsam und nutzten dabei die Gelegenheit, den Breiten grossen Kellergang und die Waschküche Partytauglich umzugestalten.

Unser Keller Kühlschrank stand in seinem völlig deformiertem Zustand alsbald im Sperrmüll vor der Tür, Wurde durch einen grösseren aus der gleiche Sperrmüllaktion in der Strasse ersetzt. Der Kühlschrank in seinem Autounfall ähnlichen zustand lies eine Menge Leute stehen bleiben. Er war jedoch ohne Kompressor.....



Viele Grüße IQON


Zuletzt bearbeitet: 22.05.11 16:05 von IQON

IQON

22.05.11 16:01


Wulfcat

Kompressor Knalleffekt 2

Bei der Bundeswehr war ich eines Tages bei einer Gruppe, die aus irgend einem nun vergessenen Grund zur Fahrbereitschaft in die Grosse Halle musste.
Szene 1.
Grosse fast leere Halle der Fahrbereitschaft, Wenige Fahrzeuge darin. Die Mittagssonne scheint durch das halb transparente Wellkunststoff Dach. Drei Grüppchen Leute. Ein paar Leute stehen neben der offenen Einfahrtstür, unterhalten sich und warten auf einen Uffz, der etwas aus einem Büro holen will. An der Nordseite steht eine Reihe Werkbänke. Darauf ein grosser Aussenbord Motor, an dem 3 Leute herum basteln. Zwei in der Südostecke arbeiten an einem grossen alten Kompressor mit riesigem, stehenden Druckbehälter. Draussen Auf dem Vorplatz übt eine Kompanie Formaldienst. In allen möglichen Formationen müssen sie über den Platz laufen.
Szene 2.
Einige Zeit ist verstrichen, als sich der Kompressor mit lautem geschnatter in Bewegung setzt. Die zwei Figuren, die daran gearbeitet haben, kommen rüber zu dem Grüppchen, das an dem Einfahrtstor steht. Sie beginnen sich mit den anderen zu unterhalten. Natürlich kommt das Gespräch auch auf die Maschine, die in der entfernten Ecke Luft komprimiert.
„Der gehört jetzt mir. Hab ich bei einem Bauern für n zwanziger abgestaubt. Stand bei dem schon 30 Jahre unbenutzt in der Scheune. Der ist noch voll gut!“
Das Gespräch verläuft sich wider in andere Richtungen.
Szene 3.
BUMMM!!!
Alles steht versteinert an seinem Platz. Viele Augen irren durch die Halle, bleiben gemeinsam in der Südostecke der Halle hängen, in der es nun heller ist als zuvor. Im Kunststoffdach ist ein Loch, durch den die Sonne in einem breiten Stahl in die Halle fällt. Wie ein Bühnenscheinwerfer beleuchtet sie den Arbeitsplatz der beiden, die an dem Kompressor gearbeitet hatten. Dieser steht am Rand des Sonnenlichts, der Verdichter läuft noch, jedoch ist der grosse, senkrecht stehende Druckbehälter nicht mehr da! Der Abgerissene Schlauch des Verdichters zappelt wie ein Wurm hin und her.
Szene 4.
Alle stehen erstarrt, dort wo sie schon vorher gestanden hatten. Ihre Blicke wandern nach oben. In allen Köpfen der Gedanke >Nichts fliegt ewig<.
Szene 5.
Ein Schatten eilt über das Dach. Nimmt als Richtung die Nordseite, genau dort hin, wo die Leute stehen, die bis zum Knall an dem Aussenbordmotor gearbeitet hatten. Als diese den Schatten über das Dach kommen sehen rennen sie davon. Nur nicht in der Bewegungsrichtung des Schattens sein!
Szene 6.
Ein Knall! Der Behälter kommt genau an der Stelle durchs Dach, wo eben noch die Leute an dem Aussenbordmotor gearbeitet haben. Der Motor verwandelt sich zusammen mit der Werkbank in Brösel, als der Behälter aufschlägt. Dieser hüpft mit mordsmässigem Geschepper noch einmal hoch schlägt ein Paar Meter weiter erneut auf dem Hallenboden auf und rollt weiter, bis er am Heck eines in der Halle stehenden Busses zur ruhe kommt.
Szene 7.
Stille. Fast. Nur das Geschnatter des Verdichters und Zischen, der aus dem herumzappelnden Anschlussschlauches strömender Luft ist zu hören. Auch die drei, die von der nun in Trümmern liegenden Werkbank, weggelaufen waren sind Bocksteif stehen geblieben.
Die Erstarrung und Ruhe verwandelt sich unmittelbar in Chaos, als die ganze Kompanie in die Halle gerannt kommt, die draussen Formaldienst hatten machen müssen. Diese hatten nach dem schweren Knall den Behälter über der Fahrbereitschaft aufsteigen sehen. Hatten gesehen, wie dieser, sich wild überschlagend in der Höhe immer kleiner wurde, bis er seine Energie aufgezehrt hatte. Gesehen, das er wider immer grösser wurde und mit einem kleineren Knall und Geschepper in der Fahrbereitschaft einschlug.

Ein herrliches Chaos. Es dauerte seine Zeit bis sich alles sortiert hatte und schliesslich jemand die Überreste des Kompressors abschaltete. Der Grund für den grossen Knall waren auch sehr schnell erkennbar. Der Kompressor Druckbehälter war zu fast einem Drittel mit Kondenswasser gefüllt gewesen. Wasser, das Jahrzehnte Zeit gehabt hatte, an den Schweissnäten des ansonsten cm dicken Stahl zu Nagen. Wasser mit sehr viel Rost darin, das sich beim Knall fein in der Hallenecke zerstäubte und alles dort Rostbraun färbte.
Das gab einen Ärger für den Hauptfeld, der das Ding Angeschleppt hatte. Beschädigung von Bundeswehr Material und Gebäuden, Gefährdung von Menschenleben........
Da wurde ein Sattes Disziplinarverfahren draus, der Hauptfeld kam nur knapp an einer Freiheitsstrafe vorbei. Das es für ihn ziemlich Teuer wurde, das Kompressor Experiment, das braucht eigentlich nicht weiter gesagt zu werden.....


Viele Grüße IQON

IQON

22.05.11 16:07

Wulfcat

Kompressor Knalleffekt 3

Ausgangslage:
Radarstation mitten im Wald. An der Zufahrt, 10 Meter hinter dem Zaun, die Wache, in der an normalen Tagen nur der Zivil Wachdienst rumlief. Von der Wache weitere 50 Meter entfernt der RadarTurm. Vom Boden bis zur Unteren Geräteetage 50 Meter hoch. Direkt an dem Turmfuss anschliessend das 60Meter lange Unterkunfts und Werkstattgebäude.
Zeit: Wochenende. 2:35 Nachts
Gerätestatus: Gerät auf Fernsteuerungsautomatik vom Bunker.
Personal: 2Soldaten. 1 Unteroffizier, 1Soldat, schlafend am Telefon. 3“Wachopis“ in der Wache am Tor.

Bumm!
Der Uffz und ich sassen senkrecht in den Betten, durch den Knall geweckt.
Ein Schlag und ein Krachen erschütterte unser Gebäude.
Wir schauten uns nur einen Augenblick an bevor wir in die Schuhe sprangen. Direkt vor der Tür des Ruheraums war in der Mitte der Gerätehalle ein Loch im Dach, ein Loch im hölzernen Fussboden.(In der Mitte des Gebäudes, in dem wir uns aufhielten, gab es einen grossen Raum, von dem die kleineren Räume abzweigten. Hier hatte früher mal ein grosses Stück Technik gestanden, das nun nicht mehr existierte.)
Wir starrten kurz nach oben, durch das Loch in den Nachthimmel, dann nach unten in das Fussboden Loch. Dort lag eine Innen sehr rostige stählerne Halbschale von etwas mehr als einem halben Meter im Durchmesser. Wir Starrten noch dieses befremdliche Objekt an, als die Telefone zu klingeln begannen.
Der Bunker war dran. >Radar Ausfall!< wurde gesagt.
Wir mit dem Aufzug hoch auf den Radarturm,2 Etage, zwischen den Sendern und Computern hindurch zu unserer Kontroll Radarkonsole.
Die Anzeigen sagten: Radar Ausfall, Sender auf Standby, Druckluftfehler.
Wir über die Treppe hinunter in die erste Etage, wo die ganze Versorgungstechnik steht. Schon beim Öffnen der Tür in die Geräteetage sahen wir, das hier etwas ganz und garnicht stimmte. Das Fenster vor der Tür war kaputt. Wir nun vorsichtig um den Turmkern herum, in dem sich Treppenhaus, Aufzug und Lastenschacht befinden. Als erstes sahen wir ein Garagentor grosses Loch in der Wand. Als nächstes, das der Platz, an dem unser Druckluft Kompressor gestanden hatte nun leer war. In der gegenüberliegenden Wand war ein kleineres Loch. Das Fenster daneben ebenfalls kaputt. Dort wo der Kompressor gestanden hatte, hingen nur noch die Abgerissenen Anschlussleitungen. Die Druckluftschalttafel, die direkt vor dem Kompressor gestanden hatte, war dagegen nur ein wenig nach vorn verbogen, ansonsten jedoch unbeschädigt. Nun schwante uns was geschehen war Und weckte bei mir entsprechende Erinnerungen an ein Heimisches Ereignis.......
Der liegende Behälter des Kompressors war geplatzt, der Boden des Behälters hatte das kleine Loch in die Wand geschlagen und war bei uns im Gebäude direkt vor dem Schlafraum durchs Dach gefahren. Doch wo war der grössere Rest des Kompressors? Dieser war in der anderen Richtung durch die Wand geflogen und hatte das riesen Loch gerissen. Wir standen einen Moment wie vom Donner gerührt am Rande des Loches und schauten 50Meter in die Tiefe. Dort unten, direkt ein paar Meter vor der Wache steckte etwas undefinierbares in der Strasse, liefen die Wachopies ein wenig kopflos herum. Wir liessen erst einmal Gerät Gerät sein und mit dem Aufzug nach unten, raus und zur Wache. Zwei von den Dreien der Zievilwachleuten waren schierweg Hysterisch. Der Dritte stand mit leerem Blick 2Meter vor der Tür der Wache. 2Meter vor Ihm steckte das in der Strasse, was von unserem Kompressor noch übrig war. Zwischen seinen Fingern steckte noch die heruntergebrannte Zigarette, die er geraucht hatte, als es auf dem Turm knallte. Er hatte den Kompressor auf sich zufliegen sehen und hatte im Schock völlig abgeschaltet.
Nachdem wir hier nicht weiter helfen konnten fuhren wir wider hoch auf den Turm. Dort setzten wir nach kurzer zeit das Radargerät wider mit Hilfe unseres Mobilen Werkstatt Kompressors wider in Betrieb. Es war tatsächlich nichts wichtiges sonst kaputt gegangen.

Ach Ja, am Morgen klingelte, ne halbe Stunde, bevor die Ablösung auftauchen sollte, das Telefon. Dran war der Stellugsoffizier und fragte was den in der Nacht los gewesen wäre, mit Explosion und so.
Mein Ufz „Herr Hauptfeld, uns ist der Kompressor vom Turm gefallen.“
Aus dem Telefon „WOOLLEEN SIIE MIICH VERAARRRSSCCHEN!!!!“
Wenig später stand er mit fassungslosem Blick vor dem traurigen Schrotthaufen, der vor der Wache in der Strasse steckte.
Der Zivilwachmann war mit dem Krankenwagen schon in der Nacht abgeholt worden. Er kam auch wider völlig in Ordnung.
Der Grund für den Knall, die bei der natürlich folgenden Untersuchung heraus kam: Die Bundeswehr kaputt Wartung!! Etliches Neustreichen des Kompressors hatte Farbe in Überdruckventil und Automatische Entwässerung laufen lassen und diese Defekt werden lassen. So Hatte sich im Laufe der Zeit immer mehr Wasser im Druckkessel angesammelt das in aller ruhe an der stählernen Wandung, aber vor allem an der Schweissnaht fressen konnte. Hinzu kam noch, das Irgendwann einmal eine falsche Berstscheibe eingebaut worden war. Dies alles gipfelte in dem nächtlichen Knall, als der Druckschalter nicht mehr abschaltete............

Meiner Erfahrung nach sind es vor allem die Schweissnähte die Opfer des Rostes werden. Falsche Schweiss -Elektroden? Jedenfalls hatte der Rost die allen drei Kompressor – Behälter Explosionen, die ich erlebt habe, die Schweissnähte so geschwächt, das es zum Platzen der ganzen Naht geführt hat. Normaler Rost – Lochfrass hätte nur zum abblasen geführt, und nicht zur Explosion.



Viele Grüße IQON

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