433-Antenne

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Bla

27.06.13 19:28

Liebe Bastler,

ich bin sicher, hier haben die meisten schon einmal ein 433MHz-Modul verhäkelt.
Bin auch gerade dabei. Es ist so eines mit Antennenpin (die Platine hat keine Antenne onboard). Also VCC, Data, GND, Antenne. Ich habe zum Testen eine kleine Routine für einen Mikrocontroller geschrieben, die mir eine Funksteckdose an und ausschaltet.
Jetzt ist die Frage: Was für eine Antenne nimmt man da am besten? Es soll alles möglichst klein bleiben. Lambda/4 ist mir ein Begriff, aber als ich einen 17cm langen isolierten Draht anschloss, ging noch nix. Als ich den Draht an der Isolation berührte, klappte es einwandfrei. Also dachte ich mir, ich bin ein Kondensator... also habe ich einen 100nF, der auf meinem Tisch herumflog zwischen GND und Antennenausgang geschaltet. Geht! Auch ganz ohne die Drahtantenne. Aber warum? Warum geht die Lösung mit der Drahtantenne alleine nicht? Wie ist es richtig? Ich vermute, momentan geht es aufgrund eines "Zufalls" (parasitärer Effekt aufgrund der Schaltungsanordnung).

Bla

27.06.13 19:38

Ne, da fluppt leider nix. Der Empfänger steht 3 Meter entfernt und empfängt nichts.
Mit der Kondensatormethode schalte ich den Empfänger 15 Meter weit durch drei Wände hindurch.

Durango

27.06.13 19:42

Die Lambda-Viertel Ant. funktioniert nur, wenn sie ein Gegengewicht hat. Bei größeren Gerätschaften ist die Oberfläche ausreichend. Mit dem bedrahteten Kondensator hast du eine Schleife geschaffen, also eine Spule. Diese Ant.-Bauart wird meist in kleinen Geräten benutzt. Schau dir mal den Funkschlüssel vom KFZ oder diese " Quix -Empf. " an.

Der Wirkungsgrad hängt von der Größe und dem Material ab. Bei 433 würde ich mit einem Durchmesser von 4cm anfangen. Ggf. muß mit einem Trimm-C die Resonanz herbeigedreht werden.

73 Manfred

ozonisator

27.06.13 19:49

Das Sendemodul ist wohl so ein Standart SAW Oszillator mit OOK Modulation. Da würd ich nichtmal ansatzweise den Aufwand mit Lambda/4 betreiben. Man hat da eh keine definierte Ausgangsimpedanz. Stück Draht, gut ist. Probier einfach mal etwas rum. Kannst ja auch mal testweise nen langen Draht drantütteln, den RX weiter weg stellen und dann mal Stück für Stück abknipsen

Bla

27.06.13 20:03

Ok, also zweiter Draht als Gegengewicht funktioniert schon einmal nicht. Eine Art Groundplane (gerade aus Draht um die Basis der Antenne herum gebaut) funktioniert. Reichweite noch nicht getestet. So ist das Ganze natürlich jetzt erheblich größer als Vorher. Eigentlich wollte ich das vermeiden.

ozonisator

27.06.13 20:23

Hast du nicht nachher im fertigen Produkt nen Schnipsel Massefläche über? Bei den Frequenzen braucht es nicht viel. Mich irriert die Problematik aber etwas. Designfehler im Oszillator? Normalerweise sollte man nicht in der Lage sein den abzuwürgen

Bla

27.06.13 20:59

Ja, später gibt es natürlich mehr Masse. Aber im Testaufbau mit dem winzigen Modul... leuchtet mir jetzt ein, warum es nicht ging. Ob der Oszillator einen Fehler hat... keine Ahnung... ich verwende ein fertiges Modul aus einem Grund...

Ich vergleiche nochmal die Reichweite verschiedener Konfigurationen.

Fritzler

27.06.13 22:06

Was fürn Modul isses denn?

Bla

27.06.13 22:09

Das hier:

http://www.ebay.de/itm/200748726098?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649

Ich habe dem Teil natürlich noch brav Elko+Kerko vor VCC auf meinem Testaufbau verpasst, damit auch ja eine ordentliche Spannung anliegt. Ich verwende 5 Volt. Normal kann man ja viel höher, aber wie gesagt, mit der Kondensatormethode kam ich schon irre weit, daher ist keine höhere Spannung geplant.


Zuletzt bearbeitet: 27.06.13 22:10 von Bla

Peppo

27.06.13 22:20

Ozonisator
Normalerweise sollte man nicht in der Lage sein den abzuwürgen

Wenn man zuwenig Spannung bereitstellt, schon...
Bla:
Ich verwende 5 Volt.


Spendier dem armen Burschen seine 9V, dann reichen die 5cm Draht




Zuletzt bearbeitet: 27.06.13 22:23 von Peppo

Fritzler

27.06.13 22:21

Eingansspannung: 9-12V

Ich verwende 5 Volt.

HMMM?
Merkste wat ?

Wobei ich dir da eh nen RFM12 empfehlen würde als son Gubbelmodul da.

Bla

27.06.13 22:25

Mir ist schon klar, dass 9 > 5. Aber das erklärt nicht, warum ich auf die hohe Reichweite komme, wenn ich einen anderen Antennenaufbau habe.

RFM12 braucht, meines Wissens, mehr als einen Datenpin. Ich habe noch genau einen frei!


Zuletzt bearbeitet: 27.06.13 22:27 von Bla

Peppo

27.06.13 22:29

Doch, erklärt es. Du entziehst dem "Oszillator" durch eine zu gute Antenne, was 17cm Draht nämlich sind soviel Leistung, das er seine Arbeit einstellt. Deine Konstruktion koppelt offensichtlich gerade soviel RF aus, das Du 2 Wände überbrückst.

Vergleich: Du kannst mit Deinem Auto im Standgas im 1. Gang fahren, gar kein Ding. Im 5. Gang jedoch nicht!

Bla

27.06.13 22:34

Der nächste Test findet mit dem hier statt, sobald es ankommt:
http://dx.com/p/433mhz-wireless-transmitter-module-superregeneration-for-arduino-green-149254

Das soll ab 3 Volt laufen. Ist auch daher meine erste Wahl, ich habe nämlich nur 5 Volt und einen Datenpin.

Celaus

27.06.13 23:44

Mir waren diese Dinger immer zu teuer, verglichen mit einem Taxifunkwrack. Deswegen kenne ich mich auch nicht damit aus, d.h. ich weiß nicht wie "schlampig" die durchkonstruiert sind. Wenn ich Hochfrequenz detektieren will, nehme ich immer einen HF-Pipifax. Dies ist ein Diodentastkopf in Spannungsverdopplerschaltung mit Dioden wie AA117 und ähnlichen Golddrahtspitzendioden. Aufdringlich, eindringlich empfehle ich für den Nachbau diese sehr gute Beispiel:
<http://www.oe2tzl-atv.at/Eigenbau/Tastkopf/hauptteil_tastkopf.html>
Hierbei können R1;R2;R3;C4 und C5 weggelassen werden. Direkt ein dünnes Käbelchen von fast 1 m Länge mit 2 Bananensteckern anlöten.
Als Meßinstrument ein Multimeter mit etwa 25kOhm/Volt anschließen. Der Pipifax kann auch áls freisausender Drahtverhau aufgebaut werden. Die masseseitigen Anschlüsse von C2 und C3 können verzwirbelt und mit 5 cm Draht verlötet und in der Nähe des Meßpunktes provisorisch geerdet werden.
Mit diesem Pipifax kann man wenigstens sehen ob Hochfrequenz herauskommt. Der 1,5 pF Kondensator C1 hat bei 100 MHz etwa 1 KiloOhm (mal Wurzel aus minus 1 , aber das ist ja schon Voodoo) Ist also vernachlässigbar. Spaßeshalber kann man den Pipifx doppelt aufbauen und den zweiten Tastkopf am selben Meßpunkt anschließen, dann wird man sehen , wie extrem wenig dieser, mein Lieblingstastkopf, wegen hoher Impedanz, die Messung verfälscht.
Man könnte anstelle der zusätzlichen Masse des Senders die Kabel zur Batterie etwa Viertelwellenlänge lang machen. Am Antennenanschluß würde ich selbstverständlich ein Wellenlängenviertel anschließen. Es könnte sein, daß ,wegen der Leistungsbegrenzung auf x mW der Ausgang nicht mit anständigen L's und C's bestückt, sondern mit Widerständen verbrettert ist.
Ich kann mir vorstellen , daß wie immer viele wichtigen Bauteile anonymisiert sind. Dies nennt man auch den integrierten Nachbauschutz.
Alles Gute, einen hohen Wirkungsgrad und überhaupt und so.
Celaus



Zuletzt bearbeitet: 28.06.13 00:05 von Celaus
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