Eine Welt geht zu ende

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Trax
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Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

Der Thread Tietel ist vielleicht etwas reißerisch, und vielleicht passt der Inhalt auch nicht wirklich hier rein aber ich versuche es mal dennoch, da das Ganze für mich ein doch ziemlich persönliches Problem ist.
Es gibt ja auch geduldete Threads über Beziehungsprobleme und so, und dies ist doch schon irgendwie so ne Art Beziehungsproblem ;)

Für mich ist ein Personal Computer eine Erweiterung meines Verstands, zumindest fühlt es sich oft so an, mein ersten Computer, ein C64, habe ich mit 3,5 Jahren bekomme. Viele Sachen zumindest deren Details merke ich mir nicht sondern speichere ich die einfach auf meinem PC und ohne die vielen Tools die ich da so habe und benutze wäre ich auch sehr gehandicapt (ja ich habe ein Lokales Backup sowie ein redundantes Offsite Backup). Wer mich beim treffen 2014 getroffen hat dem ist mein Head Mounted Display samt in dem Achselhalfter platzierten UMPC sicher nicht entgangen. In den letzten Jahren habe ich leider immer mehr und mehr den Eindruck das sich die IT Welt in eine Richtung entwickelt der ich einfach nichts abgewinnen kann. Die vor so 10 Jahren noch blühende Foren Landschaft ist immer mehr und mehr zu Gunsten von (a)sozialen Netzwerken eingegangen. Immer mehr Software funktioniert gar nicht mehr ohne eine Verbindung zu irgendwelchen Command & Control Servern. Alles soll mit der Brechstange in die Cloud um neue Revenue Streams zu erschließen. Und das nun ein gerät welches ich so zu sagen als Teil meiner selbst empfinde eine eigene Persönlichkeit bekommen soll ist für mich so eine Art rote Linie die nicht überschritten werden darf.

Was ich damit meine sind natürlich diese modernen sprach gesteuerten Assistenten die alles was geht in die Cloud hochladen, und welche zumindest in dem Fall der mir hier zum Problem wird untrennbar mit dem Betriebssystem verbunden sind. Ja es geht um Windows 10 und Cortana (Ich hab es ja gesagt schon irgendwie so ne Art Beziehungsproblem :mrgreen: ). Wie es sicher vielen aufgefallen ist entwickelt sich Windows 10 mehr und mehr zu einer Katastrophe, zumindest aber zu einem Datenschutz technischem Super Gau.
Ich habe in den letzten Wochen und Monaten immer mehr schlaflose Nächte, da das Ende des Supports für Windows 7 langsam aber sicher näher rückt (13.01.2020) und natürlich unterstützt weder Win 7 noch Win 8.1 moderne CPU Features also falls vor dem Datum ein neuer PC ansteht wird das Problem sogar vorgezogen.

Klar kann man jetzt sagen „selber Schuld hättest nicht 20+ Jahre deines Lebens in ein proprietäres Software Ökosystem investieren sollen“, aber das sagt sich so einfach Windows war halt doch alles in allem sehr Benutzer freundlich und linux im letzten Jahrtausend noch ziemlich unausgereift zumindest im Bereich der Desktop Nutzung. Jetzt rächt sich das leider: Windows 10 ist ohne viel Manuelles herummurksen nicht zu benutzen, außer man findet es ok das viele persönliche Daten bei M$ landen, und selbst dann ist es doch eher ein Graus 2x im Jahr mit neuem Verschlimmbesserungen und frischen Bugs gequellt zu werden. Zudem solche nummern wie Werbung im Start Menu, der Lock Screen als Plakatwand für Werbung, oder gar Werbung im Windows Explorer sind einfach eine Frechheit sondergleichen.

Selbst wenn M$ in den nächsten 1,5 Jahren wieder die systematischen Datenschutz Verletzungen auf Druck der Regierungen einstellt oder zumindest deutlich einschränkt (was ich nicht glaube) und es ein effektiven Adblocker für’s Windows OS gibt kann ich der neuen Windows UI nicht viel abgewinnen.
In dem modernen Windows UI fehlen unendlich viele Optionen, z.b. Netzwerk Adapter Einstellungen, was da alles in der klassischen Windows UI drin steckt ist ein riesen Haufen an Optionen, all dies in der neuen Settings App abzubilden ist einfach mit dem modernen UI Konzept nicht zu machen. Die moderne Settings, bei Windows 10, sind ähnlich beschränkt wie die unter MacOS X resp. die auf den gängigen Linux Desktops. Nur das man noch die Möglichkeit hat bis auf weiteres wo es noch nicht entfernt wurde die alte System Steuerung zu benutzen. Unter Linux gibt’s sowas nicht und es muss die Kommando Zeile herhalten. Soweit ich aber die Entwicklung bei M$ einschätze und deren bestreben die Win32 API zu Depricaten, wird das über kurz oder lang bei Windows auch so enden; Eine beschränkte Settings App für die DAU‘s und die Kommandozeile für die GEEK’s und NERD’s.
Und das ist großer Murks, das tolle an Windows war das es ein graphische UI hatte welche sich an Power User gerichtet hat (das hat weder MacOS X noch irgend ein Linux Desktop), sprich man konnte so gut wie alles was das System kann mit einer Graphischen-Oberfläche machen. Eine GUI hat ein massiven Vorteil gegenüber CLI da man hier das assoziative Gedächtnis nutzen kann, sprich man erinnert sich an die Details wen man das Dingens und die Controlls sieht, was welche Option als Parameter nimmt ist auch fast immer sofort ersichtlich, wen es ein neues Feature gibt fällt es schnell auf, etc… Man kann sich schnell und einfach auch durch komplexere Konfigurationen klicken. Bei der Konkurrenz kommt man ohne ein Manual oder ein Gedächtnis wie ein Elefant leider nicht weit wenn man Sonderwünsche hat.

Was mich an Linux auch stört ist das es dafür kaum mächtige Tools gibt; z.B. gibt’s keinen wirklich anständigen Task Manager, für Windows gibt’s gleich Drei: TaskInfo, ProcessExplorer, ProcessHacker, für Linux gibt’s ein halbfertigen Port von ProcessExplorer in dem die Hälfte fehlt und der onboard Windows Task Manager kann mehr als die onboard Lösungen der diversen Linux Desktops. Die File Manager für Linux sind auch eine Zumutung, nicht mal halb so viele Features wie der Explorer, und z.B. der Dolphin (Linux Mint KDE) Crashed wen man versucht auf ein Samba Share zu zugreifen, WTF. Es fehlen einfach haufenweise nützliche GUI basierte Tools. Ein Device Manager wie unter Windows sucht man auch vergebens.
Die HW Unterstützung ist immer noch eher schlecht als recht, z.B. scheint es nicht möglich zu sein ohne Wayland (der nicht mit den nVidia GraKa Treibern funtzt) ein Desktop über mehrere GraKa‘s zu erzeugen, man kann die Monitore von den zusätzlichen GraKa’s nicht dem X Screen 0 der auf der Haupt-GraKa läuft zuweisen. Man könnte die Limitierung vom X-Server mit dem Feature Xinerama umgehen, aber dann geht weder OpenGL noch HW-Acceleration, oder mit der Mosaic-Funktion welche nVidia Quarto Karten haben, nur die kosten gleich zig mal so viel wie normale, also alles großer Mist, wen man mehr als 4 schirme betreiben will. Zur Info für den größten teil der letzten 5 Jahre hatte ich 6 schirme am Schreibtisch. Lösung man muss sich auf das beschränken was eine GraKa kann also 4 bei nVidia und 6 bei ATI, nur ich habe nVidia, also dann bleibt nur 2 schirme durch nen größeren tauschen und die 2 anderen schirme mit einem Port Expander der Karte als 1 Monitor, mit 2x der Auflösung anzeigen.
Windows Anwendungen unter Linux Wine sind auch nur bedingt zu gebrauchen, mein CAD Programm SolidWorks (versionen neuer als 2014) ist nicht zu gebrauchen, M$ Visual Studio natürlich auch nicht, viele Tools zum Debugen/Reverse-Engineren laufen auch nicht weil sie ihre Treiber Module nicht geladen bekommen, etc etc…. Die Sachen müssen dann also am Ende in eine Windows VM rein.

Also langer rede kurzer Sin, Windows 10 wird immer mehr zu einem MacOS X Abklatsch und Linux ist immer noch nicht so weit das seine GUI Power User tauglich wäre. Dennoch stellt sich mir die Frage ob es mittelfristig nicht besser ist jetzt langsam auf irgendeine Sorte Linux umzusteigen, imho wen Windows jetzt Stück für Stück seine Power User GUI verlieren soll stehe ich am Ende so oder so vor der Kommando Zeile mit meinem Sonderwünschen und ob das jetzt die PowerShell oder die Bash ist eigentlich auch schon egal. Da ich von Windows eigentlich vor allem die alte cmd-shell kenne ist mir Bash die ich von meinen Debian Servern und so Dingern wie dem RasPi und anderen Boards kenne am Ende lieber als was gänzlich Neues wie diese seltsame Windows PowerShell.

Naja genug geRant’ed Ihr kennt jetzt mein Dilemma was nun? Weiter wursten mit M$ und hoffen das sie noch zu sinnen kommen, ggf auf eine LTSB Version 2019 hoffen (die 2018 würde ja geCanceled angeblich) diese dann möglichst dicht zunageln und sich das Problem für 2030 aufheben. Oder die Windows Welt zu Ende gehen lassen und sich mit Linux als Desktop Betriebssystem anfreunden? Linux wäre zumindest soweit ich das sehe wirklich Zukunftssicher.


Ich weiß das PC Themen hier nicht gerne gesehen werden, aber ich hoffe diese hier wird toleriert.

LG
Trax
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Chemnitzsurfer
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Gerätemanager unter Debian/ Ubuntu basierenden Systemen
https://wiki.ubuntuusers.de/Ger%C3%A4temanager/

Taskmanager, da finde ich den von Ubuntu Mate ganz gut
Bild

Dateimanger gibt es auch unzählige
https://wiki.ubuntuusers.de/Dateimanager/
Ich nutze da gerne den emelFM2 und unter Windows den SpeedComander

Mehrere Bildschirme gehen eigentlich mit RandR bzw. den GUI davon
https://wiki.ubuntuusers.de/RandR/

Mint finde ich persönlich einfach Vergurkt ( bis vor ein paar Versionen wurden wichtige Updates nicht automatisch installiert.
Persönlich favorisiere ich Ubuntu Mate.
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Chemnitzsurfer
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Alternativ kannst du ja mal mit https://de.wikipedia.org/wiki/ReactOS herumspielen. Das ist ein auf Linux basierender Windoof Klon
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Fritzler
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Fritzler »

Trax, so gehts mir auch grade daher hab ich dem nichts weiter hinzuzufügen.
(Nur trage ich meinen PC nicht so nah an mir rum :D ).
Allerdings überlege ich den Server 2016 als Haupt OS zu nutzen, das spioniert wenigstens nicht.
Dank MSDNAA/Dreamspark komme ich über die Uni kostenlos an eine Lizenz, sonst ist das ja unbezahlbar.

Mit Linux spiel ich desöfteren mal rum, aber als Hauptsystem hat sichs bisher bei mir noch nicht durchgesetzt.

Vor dem Uniabschluss änder ich hier aber nix mehr, also der alte i5-2500 muss noch bis 2020 durchhalten *pfeif*
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

ReactOS kenne ich aber das ist von der Kompatibilität ja fast noch unter Wine
Chemnitzsurfer hat geschrieben:Taskmanager, da finde ich den von Ubuntu Mate ganz gut
Ja das ist halt ein einfacher das ist KDESysGuard schon besser, was ich meine sind aber solche:
http://www.iarsn.com/taskinfo.html
taskinfo.gif
oder
https://processhacker.sourceforge.io/

Die sind so viel mehr als nur Task Manager; Die listen dir alle Dateien auf die ein ausgehöhlter Prozess offen hat, sie zeigen alle offenen Sockets der Prozesse an, alle Thread und den Stack Trace für jeden Thread, man kann auch gezielt in fremden Prozessen einzelne Threads abschießen oder suspenden/resumen.
Mit solchen Tools kann man fast buchstäblich dem PC beim denken zuschauen.

Einfache Task Manager wie KDESysGuard oder System Monitor, zeigen einem eine liste der laufenden Prozesse und die System Auslastung, das war es dann aber auch schon.

Chemnitzsurfer hat geschrieben:Dateimanger gibt es auch unzählige
https://wiki.ubuntuusers.de/Dateimanager/
Ich nutze da gerne den emelFM2 und unter Windows den SpeedComander
ich click mich da mal durch die liste Thx :-)
Chemnitzsurfer hat geschrieben:Mehrere Bildschirme gehen eigentlich mit RandR bzw. den GUI davon
https://wiki.ubuntuusers.de/RandR/
Soweit ich das verstehe hilft das Tool bei mehreren Monitoren an der selben GraKa, das Problem fängt erst an wen eine GraKa nicht genug ports hat und man ne 2te braucht.

Chemnitzsurfer hat geschrieben:Mint finde ich persönlich einfach Vergurkt ( bis vor ein paar Versionen wurden wichtige Updates nicht automatisch installiert.
Persönlich favorisiere ich Ubuntu Mate.
indeed... so wie es aussieht wen man ubuntu + kde installiert kann der Dolphin auf ein mal samba shares just fine.


Fritzler hat geschrieben: Allerdings überlege ich den Server 2016 als Haupt OS zu nutzen, das spioniert wenigstens nicht.
Sollte eine Enterprise LTSB/LTSC Version nicht so ähnlich sein?

Zu XP Zeiten habe ich Server 2003 benutzt also Haupt OS benutzt da ex eine funktionierende PAE Unterstützung hatte so das man ganze 4GB RAM nutzen konnte.


LG
Trax
Matt
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Matt »

Trax, du spricht wirklich was, es mir auch grad liegt.

Linux, ich habe mehrmals ihm angefasst, aber nicht wirklich überzeugend, dass es daraus dauerhafte Geschichte wird.
Rumgebasteln an Software hasse ich schon sehr, dass ich oft Linux-Geschichte einschlafen lassen bzw. nur als Spielzeug sehen.
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Fritzler
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Fritzler »

Trax hat geschrieben:
Fritzler hat geschrieben: Allerdings überlege ich den Server 2016 als Haupt OS zu nutzen, das spioniert wenigstens nicht.
Sollte eine Enterprise LTSB/LTSC Version nicht so ähnlich sein?

Zu XP Zeiten habe ich Server 2003 benutzt also Haupt OS benutzt da ex eine funktionierende PAE Unterstützung hatte so das man ganze 4GB RAM nutzen konnte.
An die LTSB Version kommste eben nicht so einfach ran, bzw an eine Lizenz.
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Bastelbruder
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Bastelbruder »

Seit einer Woche habe ich einen Stick mit ubuntu 18.04 live im Laptop. Bloß zum immer wieder was Probieren. Es könnte was draus werden.
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

Fritzler hat geschrieben:An die LTSB Version kommste eben nicht so einfach ran, bzw an eine Lizenz.
Die Enterprise Versionen sollten eigentlich im Dreamspark mit dabei sein samt LTSB dachte ich, muss mal am Mo den IT Typen an Meienr Uni befragen, was da alles dabei ist.
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Fritzler
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Fritzler »

Also da steht nur:
Technische Universität Berlin - Informatik-Rechnerbetrieb - Microsoft Imagine Premium
Windows 10 (Multiple Editions), Version 1709
Da gibts auch nur den Warenkorbbutton und keine weitere Unterauswahl welche Version das sein soll.
Die neuste Version ist es auch nicht, tztz.
Was man da auswählen kann erfährt man also erst beim installieren?

Beim Server2016 lässt sich da direkt die Version auswählen (Datacenter, Standard, Essentials).
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ferdimh
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von ferdimh »

Man könnte die Limitierung vom X-Server mit dem Feature Xinerama umgehen, aber dann geht weder OpenGL noch HW-Acceleration
Da solltest du nochmal gucken, denn meine 3 Nvida-Karten mit Nvidia-Treiber und 6 Bildschirmen wussten das nicht. Jetzt sind nur noch 3 dran, aber das System weiß immer noch nicht, dass das nicht geht. Man muss allerdings seine xorg.conf selbst editieren.

Ich denke, die Lösung liegt in der Definition "GUI Power User". Umgang mit einer GUI ist schwer zu lernen, aber man merkt wenig, dass man lernt, weil jeder Lernschritt etwa gleich lang dauert. Wenn man Dinge verändert, steht man plötzlich auf Null. Die fehlende Systematik macht es Schwer, Wissen auf eine anderes System mitzunehmen.

Ich bin immer wieder von der Nichtleistungsfähigkeit entsetzt, wenn ich dazu genötigt werde, so ein System wie Windows 7 zu nutzen. Windows 10 musste ich dankenswerterweise noch nicht anfassen. Was lernen wir daraus? Genau, das System, das man nicht kennt, ist immer unflexibler und unpraktisch. Die Lösung ist dementsprechend auch naheliegend.
Das erkennt man auch an der Taskmanagerfrage. Das deutlich einfachere Prozessmanagement hat hier einfach weniger Bedarf, deshalb gibt es hier auch weniger Software. Und so Gebilde wie htop sind zwar vielleich nicht grafisch, aber praktisch und bunt.

Der Aufwand für das eine oder andere Gefrickel am System relativiert sich auch mit der Zeit. Man betrachte, was alles auf einem Windows-System landet, um es nach dem eigenen Geschmack nutzbar zu machen. Custom-Taskmanager, Brennprogramm, irgendein Archivtool, Grafiktreiber, evtl Virenscanner... Bis man sich das zusammengesucht hat, ist locker eine Woche vergangen. Natürlich nur beim ersten Mal, danach hat man den Kram rumliegen.
Äquivalent muss man sich halt in die eine oder andere Ungereimtheit des Klickibuntikrams unter Linux (der immer etwas stiefmütterlich behandelt wird) reindenken. Die Syntax diverser Konfigurationsdateien ist in einem ähnlichen Zeitfenster verstanden, während diverse Systemwerkzeuge einfach verfügbar und mit minimalem Aufwand über den Paketmanager installierbar sind. In Summe ist die Zeit ähnlich, wir landen hier bei einem 1:1, das immer das aktuell betriebene System bevorzugt.

Es gibt leider eine wirkliche Killer-App für Windows: Das ist MS-Office. Libre/Openoffice entwickelt sich immer weiter in Richtung Unbenutzbarkeit, während Office tierisch nervt, aber immerhin funktioniert. Wenn man sein Leben nicht ausschließlich in LaTeX leben möchte, braucht es hier eine Windows-VM (die man vom Internet abkapseln kann - dann kann es auch gerne Windows XP sein).

Für mich war der Punkt bei der Einführung von Windows Vista gekommen (das verglichen mit 7 nicht so schlimm ist, wie es immer gemacht wird, finde ich). Der Rechner wurde gedualbootet, alle wichtige Software (CS 1.6, Quake III, Eagle, Kicad, Warcraft III, LTSpice, Xilinx FPGA Crapware) lief problemlos unter Wine oder nativ. Das Windows XP wurde immer seltener genutzt und ist beim Versterben der Festplatte Geschichte geworden.
Irgendwann muss man sich den Ruck geben, es ist schwer, aber möglich.
berlinerbaer
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von berlinerbaer »

Wenn Du bei Unix-Systemen vom klicki-bunti weg zum Terminal gehst, hast Du dort extrem mächtige Werkzeuge für alles mögliche.

Dazu muß man halt die dahinterliegenden Grundprinzipien kennen und zu seinem Vorteil nutzen:
  • Jedes command-line-tool macht nur ein Ding, aber dafür richtig
  • Alles ist Datei, Du kannst die Ausgabe eines tools per pipe ans nächste weiterreichen
Du kannst etwa die Ausgabe eines ersten tools mit grep auf einen Suchbegriff filtern, dann mit uniq die Dubletten wegmachen und mit sort in die richtige Reihenfolge bringen und dann mit less seitenweise angucken oder auch direkt in eine Datei pipen.

Etwas mehr Einarbeitung, aber wenn Du das erstmal draufhast, ist es viel flexibler als irgendwelches klickibunti, das unmöglich alle speziellen Bedürfnisse abbilden kann.
Du hast sowohl die bash-history, in der Du mit {Ctrl-R} rumsuchen kannst. Ich habe außerdem so eine Spickzettel-Datei, in der ich raffinierte Kommandozeilen-Konstrukte, die ich nicht so oft brauche, archiviere.

Ich würde einfach mal ein paar Stunden investieren, ob Du dem nicht doch etwas abgewinnen kannst. Betriebssysteme zu wechseln ist schon eine gewaltige Umstellung, das funktioniert nur mit Offenheit für Neues und der Bereitschaft, etwas Gehirnschmalz zu investieren. Kann sich aber gewaltig lohnen.

Ansonsten ist natürlich viel von Deinem rant sehr zutreffend, wie etwa die cloud-mania:
There is no cloud, there are only other peoples computers
Das mit dem hardware-support ist auch so ein Ding. Im Laufe der Zeit etwas besser geworden, aber gerade für brandneues Zeug oft noch ein Problem. Andererseits ist etwas abgehangene hardware sowieso unverhältnismäßig viel preiswerter und die bugs der rev. 1 sind auch schon weitgehend raus.

Zumindest im open-source-Bereich treiben sich deutlich mehr Leute rum, die code schreiben, als welche, die sich um vernünftige Doku geschweige denn ein brauchbares und konsistentes UI kümmern. Da macht trotz aller anderen Probleme nach wie vor Apple niemand was vor, Stichwort Human Interface Guidelines.
Das scheint aber kaum lösbar zu sein, weiterführende, wenn auch ältere Lektüre dazu:
http://www.selflinux.org/selflinux/html ... basar.html
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zauberkopf
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von zauberkopf »

Was mich an Linux auch stört ist das es dafür kaum mächtige Tools gibt; z.B. gibt’s keinen wirklich anständigen Task Manager, für Windows gibt’s gleich Drei: TaskInfo, ProcessExplorer, ProcessHacker, für Linux gibt’s ein halbfertigen Port von ProcessExplorer in dem die Hälfte fehlt und der onboard Windows Task Manager kann mehr als die onboard Lösungen der diversen Linux Desktops. Die File Manager für Linux sind auch eine Zumutung, nicht mal halb so viele Features wie der Explorer, und z.B. der Dolphin (Linux Mint KDE) Crashed wen man versucht auf ein Samba Share zu zugreifen, WTF. Es fehlen einfach haufenweise nützliche GUI basierte Tools. Ein Device Manager wie unter Windows sucht man auch vergebens.
Aufhören !
Ich krieg hier keine Luft mehr ! (vor lachen)

Jungs.. das Ding ist der, das ihr noch nicht verstanden habt, das Unix ein ganz anderes Konzept hat.
z.B. die GUI-Tools.. warum ? Was will man damit ? wozu ist das gut ?
Wenn man genau so gut, mal eben die Konsole öffnen kann, und top eingeben kann ?!
oder ps -ax.. und vielleicht noch ein | grep dahinter ?

Und warum Motzen nicht nicht einfach hingehen, und das was einem fehlt selber schreiben ?

Das wirklich kranke ist, das die Unix-Konzepte sich seit den 70er Jahren so hartnäckig halten, das selbst Windows sich immer mehr davon abkupfert.
(Seit dem wird mir das auch immer symphatischer.. )
Was ich faszinierend finde.. da hatte echt mal jemand nachgedacht..

Und was sind eigentlich "Power User" ?!

Übrigens.. ich hatte auch mit dem C64er angefangen..
Dann über einen DDR-PC EC1834...
Und dann zu nem 286 und 386.. gleichzeitig fing ich mit Amateurfunk und Packet Radio an.
Hier bekam ich ein Problem : Entweder 2 Rechner ( hatte ich.. ) oder Multitasking.
z.B. wenn ich mit der Raumstation MIR ein paar Packete austauschen wollte, war es sinnvoll die Satelitenbahnen zu haben, und ein Packet Radio Programm laufen zu lassen.
Weil ich nur ein einfachstes Dummes Modem und keinen TNC (mit Z80) hatte, musste das ganze auch noch echtzeitfähig sein.
Win3.1 und Win95 hatte mich schrecklich enttäuscht. Besonders, als ich nen Amiga plötzlich auf dem Tisch hatte.
Aber mit Linux(BSD habe ich auch mal probiert) konnte ich plötzlich alles auf einer Kiste souverän gleichzeitig laufen lassen.
Linux war am Anfang echt die Hölle..
Mir ist noch gut in Erinnerung geblieben, wie ich damals (tm) auf nem alten Pentium 100 mit 24MB Ram.. ne CD gebrannt, nen Kernel kompiliert, StarOffice Installiert, und noch Tetris gezockt habe.
(Gleichzeitig lief natürlich noch Packet Radio.. )

Egal.. heute... ist doch vieles eigentlich total entspannter !
Mit den Leistungsfähigen Kisten.. und Virtuellen Maschinen, kann man sich das doch alles leicht selbst herrichten.
z.B. ich mache viel "normalen" Kram, wie Mails, Recherchen, Banking.. etc... mit Linux.
Zocken mit Windows 10.. ( so fucking what ?! )
Und ein paar Virtuelle Maschinen für dieses oder jenes...

Ich bin auch aus dem Alter raus, wo ich PC-Grabenkämpfe unnötigerweise ausfechten muss..
Oder anders gesagt : Warum sollte ich versuchen mit einem Schraubenzieher einen Nagel in die Wand zu schlagen ?!
Aber es gut, wenn man den Umgang mit Schraubenzieher, und Hammer beherrscht.
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

ferdimh hat geschrieben:Da solltest du nochmal gucken, denn meine 3 Nvida-Karten mit Nvidia-Treiber und 6 Bildschirmen wussten das nicht. Jetzt sind nur noch 3 dran, aber das System weiß immer noch nicht, dass das nicht geht. Man muss allerdings seine xorg.conf selbst editieren.
Ich habe es nur über das nVidia Tool versucht welches die xorg.conf selber editiert, das hat das leider nicht gekonnt.
Könntest Du mir vielleicht ein Kopie deiner xorg.conf zukommen lassen.
Was bei mir vielleicht noch ein Problem war ist das die Karten aus unterschiedlichen Generationen stammen, die eine ist Pascall und die andere Maxwell Architektur.
ferdimh hat geschrieben:Es gibt leider eine wirkliche Killer-App für Windows: Das ist MS-Office.
Echt? Ich dachte Office 2010 geht unter Wine, und wie ich finde sind die späteren Versionen 2013 und 2016/360 auch nur Käse, nicht wirklich besser aber mit Cloud drin.


berlinerbaer hat geschrieben:Ich würde einfach mal ein paar Stunden investieren, ob Du dem nicht doch etwas abgewinnen kannst. Betriebssysteme zu wechseln ist schon eine gewaltige Umstellung, das funktioniert nur mit Offenheit für Neues und der Bereitschaft, etwas Gehirnschmalz zu investieren. Kann sich aber gewaltig lohnen.
Ich bin schon dabei, mit dem sich anfreunden :D

Ich finde z.B. die ganze LVM Sache voll geil mit snapshots und so. Und der KDE Desktop ist mir zumindest lieber als der moderne Windows 10 Look der ja eigentlich für Schmierphones optimiert ist.

Mein Lieblings HDD Verschlüsselungstool DiskCryptor wird seid 2014 auch nicht mehr entwickelt und außerdem verträgt es sich nicht mit den diesen Updates von Windows 10 die ja so eine Art Neuinstallation sind. Das kann man dann nur mit der Server oder einer LTSB Edition langfristig betreiben.
Und Linux hat Open Source Crypto out of the box. Und es kann anständige Software RAIDs machen, Windows Server kann das zwar auch aber man ist das lahm.

Ich denke auch das sich das am ende sehr lohnen kann, vor allem ist es zukunftssicher man ist nicht mehr dem Wohlwollen eines Mega Konzerns ausgeliefert.




ferdimh hat geschrieben:Das erkennt man auch an der Taskmanagerfrage. Das deutlich einfachere Prozessmanagement hat hier einfach weniger Bedarf, deshalb gibt es hier auch weniger Software. Und so Gebilde wie htop sind zwar vielleich nicht grafisch, aber praktisch und bunt.
zauberkopf hat geschrieben:Wenn man genau so gut, mal eben die Konsole öffnen kann, und top eingeben kann ?!
oder ps -ax.. und vielleicht noch ein | grep dahinter ?
top, htop, und ps -aug | grep bla... kenne ich e'h

Also mal zu meinen use cases für die TaskManager:

Ich lasse mir die liste an Prozessen immer nach TimeStamp sortieren, also die neuesten ganz oben der Task Manager liegt immer auf dem Monitor in der mittleren reihe oben rechts, so das ich immer mit einem schnellem blick sehen kann was gerade das System so macht. TaskInfo zeigt mir in den kleinen Graphen den globalen Netzwerk Traffic an und die globale HDD Auslastung also MB R/W pro sec.
Als z.b. M$ die Win 7 Updates ausgerollt hat die die Telemetrie von Win 10 in Win 7 und 8/8.1 nachrüsten (https://www.ghacks.net/2017/02/11/block ... 7-and-8-1/), ist mir das sofort aufgefallen; den wen ein neuer Process der Telemetry im nahmen hat ein großes cab file verpackt, gehört er abgeschossen und zwar sofort. 5 min googeln später waren die schuldigen Updates auch gleich wieder von der platte und in meinem WSUS geblacklistet.
Oder als ich mal Google's Chrome Browser ausprobiert habe, (zum testen von diversen web Sachen braucht man den leider als quasi Standard) und das Misst Dingens recht bald eine software_reporter_tool.exe (https://www.ghacks.net/2018/01/20/how-t ... _tool-exe/) gestartet hat die auf der platte herum gelesen hat wo google nichts zu suchen hatte, war die auch schneller abgeschossen als sie mit ihrem Report fertig werden konnte. Und der Pfad wo Chrome sich den Gack ablegt zugenagelt.

Ja wen man dem OS und den Tools die man benutzt nicht vertrauen kann muss man selber ein Auge auf alles halten. Und ja ich weiß echten Hackern kommt man damit nicht bei, die injecten wo ne dll, oder installieren ein rootkit etc....

Jeden falls für diesen Use Case ist es unheimlich praktisch wem man nachschauen kann welcher Prozess gerade welche Dateien oder Ordner liest ob er Sockets auf hat, was für libs er geladen hat, wer ihn gestartet hat, etc...


Ich bestreite nicht das man unter Linux nicht auch an solche Infos kommen kann, aber wen es nicht Klick-Bunti ist muss ich mit top oder htop erst mal sehen hopla da ist ein verdächtiger Prozess, dann in eine andere Konsole ein Befehl mit seiner PID tippen um zu schauen was für Files er offen hat, ein anderen Befehl schauen ob er Sockets auf hat und für die libs oder was ich sonst noch wissen will nochmal paar andere Kommandos und immer wieder die richtige PID abtippen. Mit Verlaub aber das ist auf den Prozess klicken und dann durch ein paar Tabs daneben blättern wesentlich schneller und damit viel benutzerfreundlicher nicht oder?


Eine anderer Use Case klasse ist das Debuggen von Anwendungen, sei es selbst geschriebene oder fremde.
z.b. hatte ich mal auf einem Messrechner mit WinXP immer das Problem das wen ich ein bestimmtes Programm gestartet habe sich das ganze System erstmals für ne Minute so quasi aufgehängt hat. man konnte noch herum klicken und manche Programm gingen manche nicht. Also habe ich mit TaskInfo geschaut wo das Programm das das Problem hervorruft gerade hängt. Und es war laut dem Stack in einer M$ Dll die schwer nach Drucker Support aussah, also dann mal schnell alle Drucker gelöscht weil man die da e'h nicht gebraucht hat und das Problem kam nie wieder.
Ganz allgemein, wen irgendwas hängt, z.B. irgend ein setup.exe kann man nachschauen ob es noch was macht oder ob es so aussieht als wen es sich dauerhaft aufgehängt hat, resp vielleicht sogar was das Problem ist wen der Stack z.b. in irgend ne 3rd Party DLL zeigt oder so. Dann kann man schneller entscheiden das ganze abzuschießen und nicht nochmal 15 min warten und Tee trinken.

Und auch zum Debuggen von eigenen Programme ist so was ganz toll, wen man in VS pause drück endet man mit dem Debugger Random irgendwo in Code vor allem wen das Programm Multi Threaded ist, mit TaskInfo kann ich in Echtzeit schauen in welchen Code teilen die diversen Threads des Programms gerade stecken und dort wo es interessant aussieht gezielt in VS ein Breakpoint setzen und voila. Wen VS das auch direkter kann das habe ich das übersehen, wäre aber ein tolles Feature.

Oder mal ganz profan man will irgend ein File löschen und der Explorer sagt nein File noch offen, kann man schauen welches Programm das noch blockt und es abschießen.
Oder wen man auf einem Socket Listen'en will und das System meint das lauscht schon wer, kann man schauen wer und wieso, etc...

Für mich ist ein mächtiger Task Manager eben ein sehr nützliches Tool das ich alltäglich benutze.

Und ja ich weiß unter Linux kommt man irgendwie auch an die Daten, aber es ist eben doch viel umständlicher, nicht oder?


Wobei wen das jetzt wirklich alles ist was mir fehlen würde, dann schreibe ich mir ein verdammten TaskInfo for Linux selber, die Windows Version ist seit 2012 nicht mehr geupdated worden (leider Closed Source)und die GUI von Process Hacker einem Open Source Nachbau des Process Explorer ist bei weitem nicht so optimiert, um an den Stack zu kommen brauche ich ganze 3 Klicks und es popen dabei 2 neue Fenster auf, TaskInfo mit den Tabs ist da viel übersichtlicher wie ich finde.


LG
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zauberkopf
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Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von zauberkopf »

Für mich ist ein mächtiger Task Manager eben ein sehr nützliches Tool das ich alltäglich benutze.

Und ja ich weiß unter Linux kommt man irgendwie auch an die Daten, aber es ist eben doch viel umständlicher, nicht oder?
Brauchst Du nicht... Solche Probleme, wie Du oben geschildert hast.. sind unter Linux so gut wie unbekannt.. klingt überheblich.. aber ... ist so.
Also den Taskmanager täglich nutzen ?! He he..
Ich kann Dir sagen, wozu ich ihn nutze : gelegentlich verursacht irgendeine Website hohe Prozessorlast.. d.H. mein Lüfter dreht hoch.
Dann rufe ich top auf.. ein Prozess namens Web Content steht kann oben, ich drücke k Enter Enter.. und der Prozess ist weg.. okay.. ein paar seiten darf ich neu laden.. aber ... ;-)

Nee.. Trax,... das Debugging funktioniert unter Unix anders.. Du bist eine Blackbox gewohnt.. du hast hier keine Blackbox !
Das wäre so, als wolltest Du ein Röntgengerät haben, obwohl hier schon alles für Dich offen liegt.
z.B. vieles erkennt man schon, in dem man hingeht, und z.B. ein GUI-Programm in der Shell startet. Mach das mal mit Firefox !

Oder hier ein Beispiel mit Chrome :

Code: Alles auswählen

test@eddy2:~$ google-chrome
[27780:27957:0506/183504.045136:ERROR:bus.cc(394)] Failed to connect to the bus: Could not parse server address: Unknown address type (examples of valid types are "tcp" and on UNIX "unix")

(google-chrome:27780): LIBDBUSMENU-GLIB-WARNING **: Unable to get session bus: Unknown or unsupported transport 'disabled' for address 'disabled:'
ALSA lib confmisc.c:768:(parse_card) cannot find card '0'
ALSA lib conf.c:4292:(_snd_config_evaluate) function snd_func_card_driver returned error: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
Also der Account test, besitzt so wenig rechte, das er noch nicht einmal auf die Soundkarte zugreiffen darf.
google-chrome mosert also jetzt auf dem standard output herum.. aber läuft sonst weiter.
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Bastel-Onkel
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Bastel-Onkel »

Das eingangs geschilderte Problem kenne ich nur zu gut. Habe auch mehr als einmal mit Linux rumgespielt. Betonung liegt auf gespielt, probiert, angetestet. OK, LinuxCNC hab ich tatsächlich ab und an laufen, hab mich zu tode geärgert über das bescheuerte Konfigurationsmenü, was irgendwie nur die Hälfte kann und bloß dazu da ist, um einen zu überzeugen, es doch im Editor direkt und manuell zu machen. Und das ist mein generelles Problem mit Linux. Ich müßte zu viel drüber wissen um irgend was damit sinnvoll ans laufen zu kriegen. Bin seinerzeit am Einrichten eines Surfsticks völlig verzweifelt und hab dem Pinguin dann abgeschworen.
Natürlich ist Windows inzwischen auch ein Ärgernis. Ich mochte Win 98, Win 2k und WinXP. Mit Win7 kann ich grade noch leben.Win10 ist eine Katastrophe, hab es auf dem Tablet. Cloud, Bespitzelung, Bevormundung, idiotische Konfigurationsmenüs. Aber in der Regel funktioniert das, was ich damit machen will einigermaßen. Software installieren mit einem Doppelklick und ohne Programmierkenntnisse, zum Beispiel. Oder Surfstick reinschieben, der Treiber (plus vermutlich die komplette Stasi-Software) installiert sich, läuft. Vermutlich ist Linux großartig für Leute, die bereit sind, einmalig 200h zu investieren um seinen Funktionsumfang zu erlernen und sich entsprechende Programmierkenntnisse anzueignen. Dazu hab ich weder die Zeit noch die Nerven noch das Talent.
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zauberkopf
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von zauberkopf »

Naja.. also mittlerweile ist Linux so einfach geworden, das sogar ein Huhn es installieren könnte, wenn man auf die Entertaste ein paar Körner legt.. ;-)
z.B. mit dem Surfstick : Ich hatte mal so einen selber vor Jahren im Betrieb.
Der wurde von Ubuntu einfach so erkannt.. und ich musste nix installieren.
1000* einfacher als unter Windows.

Aber mit der Hardware ist das so : Entweder es läuft (und dann zumeist super stabil), oder es läuft nicht.
Und da darf man Linux auch nicht böse sein.. entweder hat der Hersteller das Design so offen gelegt, das die Softwarefrickler mal "eben" einen sehr gut funktionierenden Treiber dafür schreiben können..
... oder nicht.
Zu über 95% ist es nämlich so, das nicht der Hardwarehersteller die Treiber schreibt. Sondern die Community.

Übrigens.. daran gewöhnt man sich :
Bevor man Hardware kauft, google benutzen.
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Geoschreiner
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Geoschreiner »

Moin,

ohne alle Beiträge im Detail gelesen zu haben und um manches zu relativieren: Ich verwende sein vielen Jahren Kubuntu, umgestellt wird idR, wenn eine LTS-Version in Bälde ausläuft; in meiner Familie gibts kein anderes OS mehr. Auf zwei Rechnern gibt es VMs mit Win, weil es für manche Programme (CAD, Onlinebanking) keine Linux-Versionen gibt und Wine nicht funktioniert. Win 7 ist übrigens auch für mich die letzte tolerable Version, 10 ist grausam, lässt sich aber wohl mit viel Wissen einigermaßen brauchbar umbauen. Mir ist das zu blöd, ich will meinen Rechner selber kontrollieren.

Die Installation von Kubuntu ist simpler als die von Windoofs, DVD/Stick rein, Live-System starten, Installation durchklicken, fertig. Eventuell noch ein paar Treiber nachziehen, aber auch dafür brauchts keine Kommandozeile. Letztere kann durchaus sehr hilfreich sein, aber zum ganz normalen Benutzen braucht man die nicht zwingend.

Heftige Anforderungen, wie Trax sie geschildert hat (zB 6 Monitore), hatte ich bisher nicht und kann mich auch dementsprechend nicht dazu äußern.

Edit: Überschneidet sich jetzt zT mit Zauberkopfs Beitrag, aber macht ja nix.
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Hightech
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Hightech »

Zu Anfang hatte ich Linux auch nur zum rumspielen, es fehlten mit zu viele Dinge die unter Windows gewohnheitsmäßig da waren.
Aber ich bin jetzt 4 Jahre quasi Windows frei und freue mich jeden Tag einen Keks wenn ich von dem Dienst-Windows7 Laptop weg kann.

Es ist alles machbar unter Linux, Probleme werden gelöst.
Und man sollte sich wirklich mit der Konsole anfreunden, ich war auch ein Klicker der ohne Menüs und Dropdowns nicht mehr arbeiten konnte.
Dabei habe ich auf der DOS-Konsole angefangen.

Es wird dir später sehr sehr zu gute kommen, jetzt mit Linux und der Konsole anzufangen, in der Industrie geht alles in Richtung Linux und dort wird viel auf der Konsole gemacht.
Gibt es ein Problem, frag das System: tail -n 50 /var/log/syslog
2 Sekunden später weiss man was sache ist
Wieso geht der USB-Stick nicht ? dmesg|grep usb

Code: Alles auswählen

 usb 3-1: new high-speed USB device number 32 using xhci_hcd
[129164.097644] usb 3-1: New USB device found, idVendor=0424, idProduct=2514
[129164.097647] usb 3-1: New USB device strings: Mfr=0, Product=0, SerialNumber=0
[129164.385549] usb 3-1.2: new low-speed USB device number 33 using xhci_hcd
[129164.492008] usb 3-1.2: New USB device found, idVendor=046d, idProduct=c517
[129164.492013] usb 3-1.2: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=0
[129164.492016] usb 3-1.2: Product: USB Receiver
[129164.492019] usb 3-1.2: Manufacturer: Logitech
Das macht so viel Spass :)

Welchen Ram-Rigel habe ich in welcher bank ? lshw |grep -A 9 bank

Code: Alles auswählen

  *-bank:0
             Beschreibung: SODIMM DDR3 Synchron 1600 MHz (0,6 ns)
             Produkt: 16KTF51264HZ-1G6M1
             Hersteller: Micron
             Physische ID: 0
             Seriennummer: 325E045F
             Steckplatz: Bottom-Slot 1(top)
             Größe: 4GiB
             Breite: 64 bits
             Takt: 1600MHz (0.6ns)
Für so einen Kram habe ich früher irgendwo ein beschissenes Tool heruntergeladen und installiert/deinstalliert.
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zauberkopf
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von zauberkopf »

Übrigens.. muss man sich die Linux-Programmierer, wie Fingeraner auf nem Treffen vorstellen :
Fingeraner : Oh, da ist was kaputt.. und schon wirds repariert.. oder umgefrickelt.
Linux-Programmierer : Oh.. da ist ein stückchen neuer Hardware .. schauen wir mal, ob wir mal dazu einen Treiber geschrieben bekommen.

Die schwierigkeiten, wie mangelnde Dokumentation, etc.. sind in etwa die gleichen.. ;-)
Auch in der Szene, gibt es nen Bastelbruder.. etc.. ;-)
DHL ist dort Github.. und die müssen nicht so viel schleppen... aber an sonsten.. vieles ist ähnlich.
Hausmeister
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Hausmeister »

Ich werf mal nur so rein ...

7. Insbesondere Diskussionen über allgemeine PC-Themen und deren Software sind nicht erwünscht sofern sie keinen Bezug zum Thema haben. Dies gilt auch für das Thema "Geplante Hühnersuppe".
Sir_Death
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Sir_Death »

Und ich bin so gemein und setze noch einen drauf: Ich mag WIN10 :D lieber als alle anderen OS, weil es einfach funktioniert, und die Damen des Hauses es noch nicht geschafft haben es zu zerschießen.

Und jetzt bin ich schon still.
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Kuddel
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Re: Eine Welt geht zu ende->Finux ist die Rettung

Beitrag von Kuddel »

@Zauberkopf: Ich kann Trax sehr gut verstehen: Unter Win konnte (!) man jeden Prozess SEHEN. Unter meinem Raspi habe ich es nach etlicher Zeit nicht geschafft, ein Programm ins Autostart zu bekommen. Und ich kann auch nicht einfach sehen, welche Programme dort drin sind. Und ja: Für Klickibunti brauche ich nicht viel Ahnung, für die Shell hingegen schon (Er: "Nutze Pipe!" Sie:"Wie schreibt man Peihp?").

Aber wie Trax schon schrieb, gibt es ja nun beides nicht mehr. Also brauchen wir keinen Win/Linux-Krieg hier hinzetteln. Und OS/2 kriegen wir auch nicht mehr installiert. Also genug gemeckert. Lösungen bitte!

Hier ist meine Lösung:
Wir brauchen eine Alternative. Ein Finux! aka Finger-Linux! Also ein Linux, was die Probleme aus zwei Welten mitbringt. All die Visualisierungstools, die hier so vermisst werden. Nicht mit Ingenieursdenken programmiert, sonder stellt Euch vor, Ihr müsst es für Euro Oma umbauen. Oder für Eure Kollegen aus dem Vertrieb!
Das ganze muss dann nicht mir vielen sudos, aptgets und sonstigen Befehlen installliert werden, sondern ist auf der Standard-CD (ja, es darf auch ein Installations-Stick sien) mit drauf. Rechts oben auf dem Desktop ein Knopf "Updates holen", womit der neustes Scheiß dazugebügelt werden kann (Wichtig: Kann, nicht muss).
Alternative: Standard Kubunto oder sonstwat, und mit dem Knopf oben rechts macht man ein Finux draus.
@Zauberkopf: Ich erwarte von Dir das erste Release bis Ende des Monats. Danke schon mal im Voraus.

Gruß
Kuddel
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende->Finux ist die Rettung

Beitrag von Trax »

Kuddel hat geschrieben:Hier ist meine Lösung:
Wir brauchen eine Alternative. Ein Finux! aka Finger-Linux! Also ein Linux, was die Probleme aus zwei Welten mitbringt. All die Visualisierungstools, die hier so vermisst werden. Nicht mit Ingenieursdenken programmiert, sonder stellt Euch vor, Ihr müsst es für Euro Oma umbauen. Oder für Eure Kollegen aus dem Vertrieb!
Das ganze muss dann nicht mir vielen sudos, aptgets und sonstigen Befehlen installliert werden, sondern ist auf der Standard-CD (ja, es darf auch ein Installations-Stick sien) mit drauf. Rechts oben auf dem Desktop ein Knopf "Updates holen", womit der neustes Scheiß dazugebügelt werden kann (Wichtig: Kann, nicht muss).
Alternative: Standard Kubunto oder sonstwat, und mit dem Knopf oben rechts macht man ein Finux draus.
Finde ich eine gute Idee, sollten wir so machen.
Damit sich das ganze einiger Massen effizient entwickelt brauchen wir zu aller erst eine Liste von allen Key Features die wir brauchen. Ich fange dann man an:
1. Anständiger Task Manager
2. Anständigen Dateimanager, ggf was bestehendes Forken.
3. Ein Autostart/Service Manager mit dem man Autostart Programe und Services (daemons) verwalten kann.
4. Ein Windows XP Theme für KDE (Icons Farbgebung, etc)
5. Ein Disk Manager der alles kann, normale Partitionen LVM und lucsCrypto momentan brauche ich für das ganze packte 2 gui Tools und paar Sachen gehen nur per Hand an der Kommentarzeilen.
6. Ein besseres Frontend für Wine
...

Was brauchen wir noch?

LG
Trax
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Joschie
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Joschie »

7. Ein Kopiertool das ohne 1000 Rückfragen das macht was es soll und das auch noch zuverlässig, absturzfrei und mit GNO (Ala Robocopy mit YARCGUI)
8. Einem "Einstellungen Rückgängig" Knopf, der nach betätigen den Rechner wie eine VM auf einen deffinierten
Punkt wieder zurücksetzt.

Und ein ganz wichtiger Punkt, das Ding muss auf Deutsch sein. Was hab ich dies angelsächsische langsam gestrichen dick.

Evtl. wäre dann noch ein "Mir isch Kalt" Knopf ganz hilfreich, der einfach eine sinnlose Auslastung von CPU und GPU produziert um den Raum etwas besser temperieren zu können. :lol:

Und @ Trax, ich kann dich vollkommen verstehen, mir geht es auch nicht viel anderst, was meinst du wieso ich meine Abschlussarbeit und meine Schwester ihre Examensarbeiten auf einem klassischen alten 286er mit Disk-On-Chip Modul und Works 3.0 for Dos geschrieben haben.
Auch sehen ich mich der Zeiten zurück wo nicht jeder Vollhonk (ich bitte um Entschuldigung für den Ausdruck aber das ist was ich denke) so einfach an so einer Kiste rumpfuschen konnte. Das muss wieder komplizierter werden :lol: .
Was Linux angeht so ist mir bis jetzt die Befehlszeile noch immer ein Greul da mir die Befehle aus den DOS Zeiten zwar noch recht geläufig sind, jedoch die Zeit um sich da gleichermaßen in Linux einzuarbeiten etwas zu begrenzt sind.

Grüße
Josef
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Hightech
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Re: Eine Welt geht zu ende->Finux ist die Rettung

Beitrag von Hightech »

Ich verstehe das nicht, da:

Vorhanden: 1. Anständiger Task Manager
Vorhanden: 2. Anständigen Dateimanager, ggf was bestehendes Forken.
Vorhanden 3. Ein Autostart/Service Manager mit dem man Autostart Programe und Services (daemons) verwalten kann.
Vorhanden: 4. Ein Windows XP Theme für KDE (Icons Farbgebung, etc)
Vorhanden: 5. Ein Disk Manager der alles kann, normale Partitionen LVM und lucsCrypto momentan brauche ich für das ganze packte 2 gui Vorhanden: Tools und paar Sachen gehen nur per Hand an der Kommentarzeilen.

6. Ein besseres Frontend für Wine
Wozu, ich will ja nix mit Windows machen, wenn es irgendwie geht
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

Also mir ist noch kein linux task manager über den weg gelaufen der auch nur annähernd an die fehigkeiten von taskInfo herankommen würde und ich habe echt lange gesucht.

Nach einem anständigem datei manager habe ich noch nciht viel gesucht, aber wen es welche gibt dan bitte her damit ;)
selbiges mit einem autostart/service manager mit UI

Für das herumfummeln mit partitionen habe ich momentan kvpm benutzt aber das kan von sich aus leine lucsCrypto container mounten,
was kanst du mir da empfehlen?
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Finger
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Finger »

Also das ist so eine Sache mit den Regeln... Ich drücke ja gerne alle Hühneraugen zu... Aber das so stumpf alles zu ignorieren und dann auch andere Fäden zu verweisen ist... ein wenig seltsam finde ich. Seht mal zu, das ihr hier einen Bezug zum Thema herstellt. Und der besteht nicht in Schwanzvergleichen und "damit kann ich alles was ich will"..... Dafür gibt es geeignetere Foren.
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Hightech
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Hightech »

Trax hat geschrieben:Also mir ist noch kein linux task manager über den weg gelaufen der auch nur annähernd an die fehigkeiten von taskInfo herankommen würde und ich habe echt lange gesucht.

Nach einem anständigem datei manager habe ich noch nciht viel gesucht, aber wen es welche gibt dan bitte her damit ;)
selbiges mit einem autostart/service manager mit UI

Für das herumfummeln mit partitionen habe ich momentan kvpm benutzt aber das kan von sich aus leine lucsCrypto container mounten,
was kanst du mir da empfehlen?
Also Autostart geht bei mir hier:
Bild

Taskmanager sieht bei mir so aus:
Bild

Dateimanager entweder Krusader ein Totalcommander Clone.
Oder auf der Konsole mc, der ist wie Totalcommander

Partitionen binde ich mit dem Systemeingenen Tool ein:
Bild
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zauberkopf
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von zauberkopf »

All die Visualisierungstools, die hier so vermisst werden.
hmm....
....
Kuddel das ist machbar !
Also ich denke hier an solche Programme SDR, Wettersondenkodierer, usw.. die direkt bei der Installation mit hinzugeschmissen werden.
z.B. warum Office und nicht KiCad ?! Verstehe ich nicht..

Und was Tools wie Taskmanager angeht...
Trax : Du musst Dir Windows, Linux, Mac-OS wie Fahrzeuge vorstellen :
Warum meinst Du das ein Motorrad 4 Räder haben müsste ?!
Ich habe schon mal versucht es zu erklären : Das System erschlägt Dich mit Offenheit, wo Windows genau das gegen teil versucht.
Beide Konzepte finde ich (mittlerweile.. ) irgendwo legitim..
Aber es wirklich so, das Du hier keine Blackbox mehr vor Dir hast, sondern wenn Du Bock hast hingehen kannst, und jede einzelne Codezeile tracen kannst.
Du hast auch nicht mehr so die Sicherheitsprobleme, mit denen Du Dich jetzt herumschlagen musst..
... das meiste kommt nämlich z.B. von der Distribution.. und Du musst einfach nicht von irgendwelchen anderen Servern irgendwelche "Setup.exe" herunterladen.
Dabei noch nen Virenscanner laufen lassen.. dauernd Panik haben, das die Programme die Du nicht einsehen kannst, irgendwelchen Bockmist bauen.
Wenn Du total paranoid bist, kannst Du mit einer Zeile ein Packet im Quellcode herunterladen, und es dann selber kompilieren und das dann auch noch installieren.. (die zeile ist nur etwas länger als installieren eines Binärpacketes).
Ich habe das z.B. mal gemacht, weil ich zwischendurch noch eine Zeile (Konstante) in einem Programm mal abgeändert hatte. (Um damit fürs Sondenjagen Satelitenbilder von Bing im.. Igor-Maßstab herunterzuladen.. )
Nach einem anständigem datei manager habe ich noch nciht viel gesucht, aber wen es welche gibt dan bitte her damit ;)
Definiere anständig...
Aus einer uralten Gewohnheit nutze ich den MidnightCommander ( mc ).. der kann alles was ich brauche, und das schnell.
Wenn ich nur mal schnell was aufrufen will, dann nutze ich Dolphin.
selbiges mit einem autostart/service manager mit UI
Also mein KDE startet immer die Programme die noch offen waren, als ich den Rechner heruntergefahren habe.. sehr sehr praktisch.. ;-)
Jetzt mal ernsthaft .. der Grund ist, warum ich bei Dir jetzt nicht zu irgendwelchen GUI's rate, ist folgender :
Sicherlich hast Du schon bemerkt, das Linux/BSD und andere Unixoide Systeme es geschafft haben, sich überall ein zu nisten.
d.H. aus Frickeltechnischer Sicht, ist es durchaus ratsam sich etwas tiefer gehend damit zu befassen.
z.B. warum sollte ein Router all die Libs mitschleppen, die man braucht um eine GUI zu tütteln ?
Der Lohn der Mühe : Rechner, die man einschaltet und dann einfach laufen.

Wie gesagt.. stellt Euch Betriebsysteme wie Fortbewegungsmittel vor.. Strassenbahn.. Auto, Motorrad..Güterzug (Dazu würde ich die Mainframes zählen) alle bringen Dich irgendwie ans Ziel.
(Achja.. Du brauchst für ein Auto/Motorrad, kein Ticket lösen... )
Je nachdem welches Ziel Du in welcher Zeit erreichen willst, ist das eine besser, oder das andere.
Einfache Office sachen, Surfen, etc.. geht mit Linux schon seit einiger Zeit super.
Zocken z.B. sehr eingeschränkt. Wobei .. wenn ich gleich mal wieder zocken wollte.. müsste ich mich fragen, ob ich das sofort kann, oder ob nicht wieder ein Update eingespielt werden muss.. .
Entwicklung ist so eine sache.. für manche Sachen ist es immer noch ungeschlagen.. für andere sachen, wegen der Fehlenden Spezialsoftware ..
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Kuddel
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Kuddel »

Hightech hat geschrieben:
Also Autostart geht bei mir hier:
Bild
Das sieht gut aus. Wo finde ich den?
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Hightech
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Hightech »

Kuddel hat geschrieben:
Das sieht gut aus. Wo finde ich den?
Kommt auf die Distro an, ich gebe ALT+F2 und dann Autostart ein, dann kommt dieses Fenster oder im Starter Suchfeld Autostart eintippen.

Das ist eh jetzt immer mein Weg, wenn ich z.B. Gimp will tippe ich gi und schon steht in der Suchzeile Gimp.
Oder ki für kicad
Ich gehe nicht mehr in die Menüs, das suchen dauert zu lange !
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Kuddel
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Kuddel »

Hightech hat geschrieben:
Kuddel hat geschrieben:
Das sieht gut aus. Wo finde ich den?
Kommt auf die Distro an, ich gebe ALT+F2 und dann Autostart ein, dann kommt dieses Fenster oder im Starter Suchfeld Autostart eintippen.

Das ist eh jetzt immer mein Weg, wenn ich z.B. Gimp will tippe ich gi und schon steht in der Suchzeile Gimp.
Oder ki für kicad
Ich gehe nicht mehr in die Menüs, das suchen dauert zu lange !
Bei mir kommt dann "Kindprozess konnte nicht ausgeführt werden (Datei oder Verzeichnis nicht gefunden)"
Gruß
Kuddel
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Hightech
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Hightech »

Kuddel hat geschrieben: Bei mir kommt dann "Kindprozess konnte nicht ausgeführt werden (Datei oder Verzeichnis nicht gefunden)"
Gruß
Kuddel
Wie gesagt, es kommt auch die Distribution an, was benutzt du denn ?
Sonst im Menü unter Systemeinstellungen Autostart.
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

zauberkopf hat geschrieben:Definiere anständig...
Aus einer uralten Gewohnheit nutze ich den MidnightCommander ( mc ).. der kann alles was ich brauche, und das schnell.
Wenn ich nur mal schnell was aufrufen will, dann nutze ich Dolphin.
Da muss ich leider zugeben das "anständig" in dem Fall bedeutet so gut wie möglich den look and feel vom Windows Explorer in der XP classic UI nachbildend.
Ich fand schon den Win 7 Explorer ohne die Linien mit mit den Pfeilchen anstelle der +/- boxen furchtbar, zum Glück konnte man das dank classic shell ganz auf XP look trimmen.

Meine frühesten Erinnerungen an ein Windows 9x OS ist der Explorer, und das wie überwältigend es war endlich zu sehen wo die ganzen Files wirklich liegen wie das ganze strukturiert ist. Davor gab es ja nur so Sachen wie den Norton Commander.
Ich finde alle Datei Manager ohne anständigen Directory Tree der zeigt wo man gerade ist und wo man noch hin kann totalen Murks.
Wen man nur den dir sieht in dem man gerade drin ist kann man gleich mit ls/dir auf der Kommando Zeile Herumgurken.
Ein anständiger Dateimanager muss es einem ermöglichen auf einen blick ein großen teil des Dateisystems zu überblicken.

Ja ich weiß das ist wieder so eine Gedächtnis Krücke, Steven Hawking würde einmal "ls -R /" machen und sich den Tree im Kopf aufbauen und dann da durch Browsern. Aber ich musste zum Glück mein Gedächtnis nicht so trainieren denn ich kann dafür mit einer schnellen Maus zielgenau durch die Gegend flitzen. :roll:

Ich habe ja (wie die Leute auch hier so oft beanstanden) eine massive Rechtschreibstörung, dazu kommt noch das ich ab und an die Buchstaben die ich mit der rechten Hand tippe mit den die ich mit der linken Hand tippe Out of Order eingebe das machten die Benutzung der Kommandozeile schon recht umständlich. Beim programmieren ist es nicht so wild da bei dem meisten einfach ein Compiler Error raus kommt, außer bei so Mist sprachen wie javaScript oder so das stürzt dann einfach nur so ohne unerkennbaren Grund irgendwann ab, aber dafür gibt es ja jetzt TypeScript hurra!

zauberkopf hat geschrieben:Jetzt mal ernsthaft .. der Grund ist, warum ich bei Dir jetzt nicht zu irgendwelchen GUI's rate, ist folgender :
Sicherlich hast Du schon bemerkt, das Linux/BSD und andere Unixoide Systeme es geschafft haben, sich überall ein zu nisten.
d.H. aus Frickeltechnischer Sicht, ist es durchaus ratsam sich etwas tiefer gehend damit zu befassen.
z.B. warum sollte ein Router all die Libs mitschleppen, die man braucht um eine GUI zu tütteln ?
Der Lohn der Mühe : Rechner, die man einschaltet und dann einfach laufen.
Das verstehe ich schon, nur finde ich mit einer guten GUI geht so was nun mal am ende doch schneller und bequemer.

Der Ansatz aus der Windows wellt, ist sich von einem PC mit Desktop mit der MMC Konsolen Anwendung auf ein Windows embedded oder Core Server zu verbinden (die ja eben z.B. ein Router) und dann alles per GUI zu konfigurieren ohne der in dem Fall Router selber eine GUI oder ein Desktop bereitstellen muss. Das ist schon praktischer wen man eben wen man will auch alles per GUI machen kann, nicht muss, aber kann.

Wie gesagt da erstarrt man sich eher man wesentlich /dev/sda1 anstelle von /dev/sdc1 zu formatieren z.b. und so andere ähnliche Buchstaben Dreher die in einem Super GAU enden. :D
Mit GUI siehst du hier z.b. welche Partitionen da noch auf dem Device drauf waren wie groß es ist ob es removable oder fixed Disk ist, etc... also hat man mehr als genug Gelegenheiten einen Fehler noch zu merken und nicht auf Ok zu klicken.
Mit einer CLI merkt man das man sich gerade die falsche Partition formatiert wen er schon dabei ist und einem anzeigt wievielte GB von den 16 MB usb Stick noch vor sich hat *hust*

Ja ich weiß das sind alles Krücken für Zerstreute Chaoten die nie ihr Gedächtnis trainiert haben, aber man sind diese Krücken nützlich mit ist man besser unterwegs als die gesunden normals. :twisted:




Hightech hat geschrieben: Also Autostart geht bei mir hier:
Das ist süß, aber es zeigt nicht die ganzen daemons/services an die da so laufen :|
Hightech hat geschrieben:Taskmanager sieht bei mir so aus:
Ja das ist so WinXP nevau.
Aber ich brauch sowas wie "Task Info" oder Process Hacker/Explorer, wie in meinem früheren post beschrieben, mit liste aller offenen handles, files, sockets und stack trace für jeden thread.
Das ist schon etwas advancter ;)
Hightech hat geschrieben: Dateimanager entweder Krusader ein Totalcommander Clone.
Den habe ich gestern schon über die FAQ vom total commander gefunden, leider was ich gerne hätte wäre etwas mit nem guten verzeichniss tree, wie der windows explorer.

Der Dolphin von KDE ist ganz ok aber sein tree läst zu wünschen übrig, z.b. ändert er den root des tree wen ich von FS root ins home dir gehe oder wen ich auf ein samba share zugreife.
Das finde ich ganz ganz tolle schrecklich verwirrend, der root muss root bleiben, basta! ;)

Hightech hat geschrieben:Partitionen binde ich mit dem Systemeingenen Tool ein:
Kann das tool LVM volumes und software raids verwalten? Wie sieht es aus mit dem mounten von lucsCrypto container, ich habe dafür bis jetzt kein gui tool entdeckt :cry:



LG
Trax
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xoexlepox
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von xoexlepox »

... es kommt auch die Distribution an, was benutzt du denn ?
Nicht nur von der Distri ... Auch vom verwendeten Window-Manager! Und davon gibt es auch etliche zur Auswahl, ggf. sogar je nach angemeldetem Benutzer Untersschiedliche ;)
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Chemnitzsurfer
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Trax was meinst du mit lucsCrypto ? Dazu findet googel nichts. Ich kenne nur LUKS ( Linux Unified Key Setup) :?: :oops:

Für div. Container kenne ich das Programm
https://wiki.ubuntuusers.de/zuluCrypt/

Für LVM
https://wiki.ubuntuusers.de/Logical_Volume_Manager/
https://access.redhat.com/documentation ... config-lvm
Zuletzt geändert von Chemnitzsurfer am Mo 7. Mai 2018, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Hightech
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Hightech »

Trax hat geschrieben:[
Kann das tool LVM volumes und software raids verwalten? Wie sieht es aus mit dem mounten von lucsCrypto container, ich habe dafür bis jetzt kein gui tool entdeckt :cry:

LG
Trax
Klar kann es das , das ist Linux.
LVM sowieso.
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Kuddel
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Kuddel »

Hightech hat geschrieben:
Kuddel hat geschrieben: Bei mir kommt dann "Kindprozess konnte nicht ausgeführt werden (Datei oder Verzeichnis nicht gefunden)"
Gruß
Kuddel
Wie gesagt, es kommt auch die Distribution an, was benutzt du denn ?
Sonst im Menü unter Systemeinstellungen Autostart.
Keine Ahnung. Läuft aus dem Raspi. Raspian? Systemeinstellungen? Ich habe nur "Einstellungen", darunter sind "Bevorzugte Anwendungen", "Bildschirmeinstellungen und so. Aber kein Autostart.
Aber ist das nicht egal. Solange es Finux noch nicht gibt (Eigentlich Finrasux, weil soll ja auf Raspi laufen), muss ja ja eine (beliebige?) andere Distri nehmen und das fehlende nachinstallieren. Oder habe ich das Konzept komplett falsch verstanden? Jeder nur ein Kreuz?
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xoexlepox
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von xoexlepox »

Läuft aus dem Raspi. Raspian?
Dann hast du vermutlich "LXDE" als Standard-Windowmanager.
Jeder nur ein Kreuz?
Life of Brian?
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

genau LUKS, wie man sieht schreibt man das wohl mit k und nicht mit c :oops:

@Hightech
Also mit der KDE-partitionsverwaltung kan ich zwar ein LVM erstellen aber ich kan es nicht mounten :/
Ich sehe auch nicht das ich damit snapshots einrichten köntne wie mit dem kvpm (ich tippe in 70% der fälle kvmp und ärgere mich das es nicht geht, über das "start menu" geht es jedes mal)
ok isee man mounted das nicht man muss zuerst eine neue volume groupe anlegen, ich sehe nicht das das die KDE-partitionsverwaltung können würde, kvmp kann fast alles, nur nicht eine verschlüsselte VG mounten

Also da fehlt noch was damit das tool ein all in one tool für partitions Verwaltung wäre, aber ich bleib dran mal schauen was raus kommt

PS: die full screen screenshots stören den lesefluss, kann man die nicht als thumbnails einbinden bitte :geek:


EDIT: also zulzCrypt macht irgendwie nur fiel based volumes...
Kan mir wer ein GUI tool empfehlen mit dem ich ein VG verschlüsseln oder eon verschlüsseltes VG erstellen kann?
Zuletzt geändert von Trax am Di 8. Mai 2018, 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Hightech
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Hightech »

Ach, sorry, sind bei mir nur kleine Fenster, keine Fullscreen-Shots.

Die LUKS-Volumes werden bei mir automatisch gemounted ...
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

Noch was das mir bei den linuxen fehlt:
Eine Applikation Firewall, also eine firewall mit der man nicht auf Basis von Ports und Adressen sondern auch anhand des Prozess Pfades regeln einrichten kann.
Damit man z.b. allen Prozessen außer ein paar ausgewählten das Internet abdrehen kann.
Also so wie die alten Firewalls für Windows, die einfach ein popup bringen wen was ins Netz will und man auswählen kann ja nein und merken.

Ich habe jetzt eine halbe Stunde Googleed und nichts derartiges für ubuntu/debian gefunden.
Afaik gibt es so was sogar für Macs, ich habe sogar so ne Firewall in der Art auf meinem android phone, da muss es auch was für Linux geben ist nur wohl zu obskur oder so.

Zu sagen das man so was unter Linux nicht braucht wäre natürlich grob falsch, man kann nicht allen Tools vertrauen die man da ggf braucht, vor allem wen man darauf angewiesen ist Tools aus der Windows Welt unter Wine auszuführen.

Kennt einer von euch hier ein passendes Tools?

LG
Trax
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sparky
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von sparky »

Zudem man keine Firewall braucht, wenn keine Ports offen sind und nix nach draußen telefoniert. Was bei Linux im Gegensatz zu Windoof die Ausnahme und nicht die Regel ist.

Trax, du bist echt vollkommen Windows-Brainwashed und ich glaube dein Hauptproblem ist, dass du dich gedanklich davon absolut nicht lösen kannst und im Grunde genommen wieder Windows willst.. :D

Ich bin mittlerweile seit vielen Jahren unter Unix / Linux unterwegs und ich vermisse absolut nichts! Aber da bin ich auch beruflich vorbelastet.
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

sparky hat geschrieben:und im Grunde genommen wieder Windows willst..
Ja das will ich und ich habe das auch nie geleugnet,
nur das M$ kein Windows Betriebssytsem mehr herstellen will sondern nur ein Windows Cloudclient.

sparky hat geschrieben:und nix nach draußen telefoniert.
Nun ich werde diverse Windows Tools unter wine laufen lassen müssen, also die aussage das da nichts läuft was nach draußen telefonieren will wird schon mal komplett falsch sein.
Da werden Windows Programme laufen die nur zu gerne mal ihrem Mutterschiff mitteilen würden das ich sie benutze, wie lange ich sie benutze und vielleicht sogar welche Features ich an häufigstem nutze, so was geht ja mal gar nicht!

Daher brauche ich unbedingt eine Möglichkeit allen Prozessen außer den die sich das Privileg verdient haben (ja auf meinem Systemen ist Netzwerk zugriff ein Privileg und kein Grundrecht) den zugriff auf das I-Net zu versperren.

LG
Trax
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Chemnitzsurfer
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Chemnitzsurfer »

tja entweder du probierst dann mal React OS aus, oder probierst das Tool hier um Wine vom www abzuschotten

https://wiki.ubuntuusers.de/AppArmor/
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

Chemnitzsurfer hat geschrieben:tja entweder du probierst dann mal React OS aus
Habe ich schon das ist noch so was von bloddy edge das man sich daran nur blutige Finger hohl :evil:
Also wen ich Windows aufgeben muss dann kommt wirklich nur Linux in frage.
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Fritzler
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Fritzler »

Die mit dem Gefidel haben da doch die Woche was veröffentlicht:
https://www.youtube.com/watch?v=TWfacEdBwgk

Da kann man jetzt sehen was gesendet wird, insofern es wirklich alles anzeigt.
Villeicht gibts ja irgendwann eine Zusammenfassung dazu.
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Trax
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Re: Eine Welt geht zu ende

Beitrag von Trax »

hmmm...

Nach einer anfänglichen Umstiegs-Euphorie habe ich ein eher gemischtes Resümee.
Linux als Desktop OS ist in den letzten Jahren zwar schon besser geworden, aber es gibt immer noch mehr als genug zu beanstanden. Es sind oft viele kleine Sachen, aber auch paar große.

z.b. das der File Open/Close Dalog bei vielen Anwendungen, nicht so viele Optionen hat wie der in Windows. z.b. bei dem Wine wrapper Crossover, muss man zuerst ein Knopf drücken bevor man den Path zum einfügen kann, wtf...

Oder die VPN Unterstützung, wenn man SSTP VPN einrichten will gibt es dafür zwar ne Option in der UI (bei KDE und GNOME) aber wen man versucht es zu connecten meint er es fehle ein Paket. Das Paket gibt es aber in keiner der Standard Repos., erst nach langem googlen habe ich das Repository gefunden in dem man den SSTP VPN Client Service bekommen kann :?
Nächstes Problem war das wen ich im Delphin auf ein Samba Share in meinem VPN zugreife er Sachen nur mit 100 kb/s kopiert hat (die Leitung gibt 3mb/s her!), selbes wen ich vom sftp benutze, wen ich aber filezille nähme ging zumindest SFTP mit anständigem speed.
Weil wen ich über RealVNC (direct connection, kein cloud server als proxy oder so)m von Linux aus auf meine Rechner im VPN zugegriffen habe, war der Bildaufbau schleppend langsam, am gleichen PC nur mit Windows gebootet war VNC so flott wie eh und je.
Wobei ob jetzt der Delphin schuld war oder doch das VPN muss ich noch ausprobieren, weil es kann ja sein das das VPN da zu viele Latenzen macht so das Dolphin und RealVNC da Probleme bekommen und Filezille ist es einfach egal oder so.

Was auch wie gesagt Käse ist ist das fehlen von einer personal Firewall, die Behauptung so was braucht man nicht, stimmt vielleicht wen man komplett auf Opensource umsteigt, aber das ist ja unrealistisch. Somit braucht man wieder eine Firewall, und ich habe sogar eine halbfertige gefunden https://github.com/evilsocket/opensnitch entwickelt sich gut und funktioniert auch halbwegs in dem frühem Stadium. Dennoch ist es ne Schande das es nicht schon seid langem solche Tools fertig entwickelt gibt.

Mal ernsthaft Canonical hat mehr als genug Kohle und Entwickler um in Hand umdrehen so ein Tool in das nächste Ubuntu zu packen. Aber anstelle auf die User zu hören versuchen sie den Leuten auf mehreren Seiten Text zu erklären wieso wen man nur Open Source Software Nutzt man auf so was verzichten könnte. Damit gehen sie an der Lebensrealität vieler User und Umzugswilligen vorbei und stellen sich selbst ein Bein.

Ich hatte auch inzwischen schon unter Linux mehrmals die Situation das ich mit einem anständigem Task Manager man in den einen oder anderen Prozess rein schauen wollte, aber so was gibt es ja nicht für Linux :(

Zu guter Letzt Wine, Wine ist wie der Name schon sagt zum weinen, und es bring einen auch zum weinen. Ich habe versucht die M$ SAPI 4/5 Libraries da drin zu installieren, ich liebe diese TTS stimmen und benutze sie sehr häufig weil ich gerne Multitaske und selber lesen und Multitasken kann nur ein Kamelion weil der seine Augen unabhängig von einander bewegen kann. ich kann das nicht, also muss mit der PC Text 1 vorlesen während ich selber Text 2 lese, oder was programmiere, oder sonst was mache. Artikel sich vorlesen lassen beim arbeiten anstelle von Radio zu hören ist so Mega geil das kann ich gar nicht in Worte fassen.
Aber zu Wine wieso einen zum weinen bringt: Mit PlayOnLinux in einer wine 1.7x Installation welche es selber einrichtet für die Installation von IE8, mit dem IE8, kann man sie SAPI 4/5 libraries installieren aber erst wen man den Compatibility Mode auf Windows ME eingestellt hat, dann funktionieren die auch. Wen man jetzt aber meinen würde ok dann hohle ich mir das bessere Wine a.k.a crossover, Pustekuchen das gibt es nur mit Wine 3.x als Unterbau und das kann keine Windows ME Kompatibilität mehr und somit habe ich noch keinen weg gefunden meine heiß geliebten TTS stimmen da drauf zu installieren.
Was auch super ist, ist das als ich gestern versucht habe in einer frischen VM nochmal eine saubere SAPI Installation zu machen konnte PlayOnLinux IE 8 auf ein mal nicht mehr installieren weil ein DL fehlschlug :/ gleiches Linux Mint wie das mit dem es funktioniert hat. Auf ubuntu geht der gleiche DL aber dafür funktioniert der IE Setup nicht, es kommt nur ein mini Fenster in dem man nix sieht, wtf echt jetzt.
Office 2010 zu installieren ist auch voll der Spass, entweder kommt kein Setup Fenster, oder alles installiert aber man kann das Word Fenster nicht bewegen oder in der Größe ändern, und das OneNote in jedem Fall abstützt ist im Internet weit und breit bekannt.

Ja ich weiß, das meiste wäre kein Problem wen man sich einfach mal auf die Software beschränkt die da so offiziell oder opensource für linux nativ angeboten wird, aber das ist für viele, mich inbegriffen, ein inakzeptabler Einschnitt. Da würde meine Linux Nutzung so aussehen: Auf dem Linux läuft RealVNC (hoffentlich bald flott und flutschig), Firefox, meine SAPI stimmen irgendwie geht es ja, Thunderbird, Pidgin+OTR, und VMWare, und das war es auch schon. Arbeiten tue ich dann in einer Windows 7 (oder 10) VM der ich den Internet Zugang abgedreht habe also kein Gateway gesetzt nur LAN/VPN Zugang.
Das ist vermutlich wirklich eine passable Lösung, muss ich mal ausprobieren demnächst.


Mein Resümee zu Linux in kurz: Es ist schon nicht schlecht, aber als Desktop OS einfach noch nicht soweit eine alternative zu Windows zu sein. Wie immer schießen sich die Linuxer selbst ins Knie in dem sie anstelle das zu machen was die User wollen, z.b. eine Personal Firewall versuchen den Usern zu erklären wie so sie keine zu brauchen haben. Etc, da hat sich Linux in dem letzten Jahrzehnten echt nicht verändert und das ist nicht gut. Man muss das machen was die User wollenen und nicht das was einem die Ideologie vorschreibt.

Sprich ich befürchte ein Umstieg auf Linux wird erst einmal Plan B bleiben müssen, zumindest sehe ich jetzt das es möglich ist also möglich im sinne, das ich so zumindest irgendwie weiterleben könnte, mit Krücken aber immerhin. Das ist ja schon mal positiv :mrgreen:

Aber Plan A wird sein Windows 10 zu zähmen und ihm Cortana auszutreiben.
Ich habe jetzt herausgefunden das Win 10 Education Edition, die ja mit der Enterprise fast identisch ist sogar von Haus aus mit deaktivierter Cortana daher kommt, und auch mit deaktivierter Werbung in StartMenu und am lockeren.
Also ich sehe da durchaus Potential das halbwegs benutzbar und abgeschottet zu bekommen.
Mein nächster schritt wird sein zu schauen ob wen ich im system einen nicht existenten proxy ienstellen kann damit die ganzen windows features ins lehre laufen, die scheinen den nämlichzu benutzen.
also die frage ist reicht ein nicht existenter oder muss es ein fake sein der 404 oder 500 oder so macht.

LG
Trax
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