Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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RMK
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von RMK »

Noch was zu der Geschäftsidee...:
Stitch hat geschrieben: Shop angebot besteht aus Akkuverkauf und Reparatur vom Ebike bis zum Akkuschrauber und eZigaretten <- tote oder sterbende akkus wird es immer geben ..
Equipment zum Nickelband Schweissen ist vorhanden sowie Ladetechnik und Material Quellen
nur weil es bei mir gerade akut war - ich brauchte für meinen Akkuschrauber von Ryobi einen Akkupack.
im Angebot war der originale (hier beispielhaft: https://www.bauhaus.info/maschinen-akku ... p/24771139) oder ein
Nachbau (ebenfalls Beispiel: https://www.amazon.de/dp/B0756S1K8D)

das hiesse für einen Akku ungefähr den halben Preis, entsprechend 85 EUR oder knapp 40 EUR.

Ich habe genug Li-Ion-Zellen hier liegen, ok, nicht unbedingt hochstromfähig und auch gebraucht usw usf, aber ehrlich - bei dem Preis (der zweite natürlich)
habe ich direkt gekauft und nicht angefangen zu basteln. Akku kam, alles funktioniert, prima.

ich weiss jetzt nicht was Du für Einkaufspreise hast, aber in dem 18V-Akk sollten bei 5Ah ungefähr 8-10 Akkus sein (je nachdem wie die Spannung berechnet wird),
selbst wenn Du nur 2 EUR pro Stück zahlen musst, sind das schon 20 EUR Akkus, dazu Schweissband, Maschinenabschreibung und Du musst das Ding
knacken und neu zusammensetzen (ich rechne wenn Du schnell bist mit einer halben Stunde - für 20 EUR. Achja, der Versand an den Kunden zurück kommt noch dazu).

vom Verdienst geht ungefähr die Hälfte weg, ans Finanzamt, Versicherung, Werkstattmiete usw usf.

wieviel bleibt da noch? :-(

Und wenn Du nicht jeden Tag (!) mehrere Akkus neu zusammenzubauen hast, bleibt nichts übrig....

Gegenfrage, Du hattest doch mal einen Job bei so einem Akkureparateur - der konnte Dich aber nicht dauerhaft einstellen weil er nicht
genug Arbeit hatte...

ich will bitte nicht schwarzmalen, aber rechne das Ganze sehr gut durch...!
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Julez
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Julez »

Einen Onlineshop selbstständig aufmachen, ist schon eine ordentliche Hausnummer. Ein Kumpel, der sowohl klüger als auch fleißiger ist als ich, macht so etwas mit nem Freund, und das läuft wohl ganz gut. Allerdings ist das wirklich viel Arbeit, und man ahnt gar nicht, wie viele Knüppel einem die Regierung da zwischen die Beine wirft.
Gerade bei elektrischen oder elektronischen Sachen gibt es z.B. solche lustigen Sachen:
https://www.elektrogesetz.de/themen/ruecknahme-handel/
Sowas musst du komplett verstehen können, und dich nicht wundern, wenn irgendwelche Gebühren zu zahlen sind, ggf. auch Abmahngebühren der netten Mitbewerber beim kleinsten Fehler die Regulierungen buchstabengetreu umzusetzen.

Auch kann man z.B. nicht einfach den nächstbesten Karton nehmen und mit alten Zeitungen auspolstern, nein, das Verpackungsmaterial muss zertifiziert sein:
https://www.gruener-punkt.de/de/leistun ... esetz.html

Und dass du alle Kundendaten DSVGO-konform speichern musst, ist selbstverständlich, oder?

Und sowas ist nur die Spitze des Eisbergs. Ein-Mann Betriebe sind da massiv im Nachteil, weil man hat 100% Verwaltungsaufwand und 100% gewinnbringende Arbeit. Hat man zwei Leute, hat man 101% Verwaltungsaufwand, aber 200% gewinnbringende Arbeit. Soll heißen: Der Verwaltungsaufwand skaliert nicht im gleichen Maße wie die gewinnbringende Arbeit, weswegen Großunternehmen ja auch so erfolgreich sind. Kleine Unternehmen sind nur gut, wenn man Nischen zu bedienen hat.

Generell würde ich alles vermeiden, was mit Arbeit und Elektrik/Elektronik zu tun hat. Also nicht selber am der Ware arbeiten, sondern am besten beim (asiatischen) Großhandel irgendwelches Kleinzeugs billig bestellen und bei Amazon und eBay teurer an diejenigen Leute verkaufen, die zu doof sind, Aliexpress zu bedienen.
Zuletzt geändert von Julez am Di 10. Jul 2018, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
xanakind
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von xanakind »

Mal eine Gegenfrage zur Selbstständigkeit:
Welche Vorteile erhoffst du dir?
Warum möchtest du dich selbstständig machen?
Gerade in deinem Fall hat das für dich mehr Nachteile, als Vorteile
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Hightech
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Hightech »

Naja, ist ja ganz einfach, er bekommt einfach keinen Job(den er mag).
So möchte er sich gerne selber einen Job geben. Das ist ja erst mal eine gute Idee.
Die Jobs gibt es aber derzeit nicht.
Er möchte gerne was arbeiten was er kann und mag.

Es ist aber besser, erst ein mal irgend einen Job zu machen als zu versuchen von 0 ein Geschäft auf zu ziehen.
Das geht schlicht aus seiner Situation heraus nicht, mal abgesehen von Kleinkram schwarz.

Also das alte Lied:
Such dir einen Job.
Der TOP-TIP ist ja schon gefallen: Veranstaltungstechnik.
EInfach als Kistenschieber dort anfangen. Kabel schleppen. Lampen anschrauben. Die suchen ja immer Leute.
Später die Kabel reparieren, Lampen reparieren, Videoleitungen flicken. Mischpult fixen.
Audioanlage reparieren usw....
Später Arbeiten am Schnittpult, Kameramann...

Sonst bleiben die anderen Jobs: Kellnern, McDoof, Lagerarbeiter bei C&A. Was weiss ich.

Aber ich würde, so ungebunden wie er ist, als Roadie irgendwo mitfahren.
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RMK
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von RMK »

ich würde auch *irgend* einen Job machen, der halt auf max 40h beschränkt ist,
dann bleibt noch Zeit für Hobby und/oder Reparaturservice "nebenher" anzufangen.

Wenn das wirklich 1000% besser laufen sollte als gedacht, kann man's immer noch
hauptberuflich machen, ich wage das aber zu bezweifeln.
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Botanicman2000
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
Die Idee mit Selbstständig ist doch wieder eine Luftnummer.
Ohne irgendwas Offiziell gelernt zu haben wa szu starten.
Das Jobcenter wird dir mehr Steine in den Weg legen als du dir vorstellen kannst.
Gehe irgendwo zu einer ZAF und biete dich als Helfer an. Ist zawr auc nicht erfüllend aber aus einer bestehenden ARbeit ist es immer einfacher was neues zu finden.
Oder geh als Bauhelfer irgendwo hin die suchen doch alle wie Blöd
AM besten wäre eine Linie die du aber Kategorisch ausschlägst warumm auch immer


Seltsam das Stitch nichts dazu schreibt
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Hightech
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Hightech »

Ich vermute das alte Lied, wir geben Ratschläge. Die werden aus bekannten Gründen abgelehnt.
Schade das es in der Akkubutze nicht geklappt hat, war wohl genau sein Ding, jetzt ein kleiner Rückschlag und er ist wieder ganz unten.
xanakind
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von xanakind »

Soll ich in unserem System mal schauen, welche Kunden, Lieferanten oder Partnerfirmen/ Kongruenz in Karslruhe und der direkten Umgebung sind?
Dann kann ich dir eventuell mal ein paar Kontaktdaten zukommen lassen (per Pn natürlich)
Es gibt in diesem Bereich realistische Aufstiegsmöglichkeiten:
Als einfacher Kistenschubser anfangen
Dann beim Aufbau / Abbau helfen.
Seminare & Schulungen erhalten
Dann Auch mal Leitungen verlegen und alles mögliche anschließen
.....
...
.
Wir haben bei uns einige Festangestellte Mitarbeiter, die auch als ganz "einfacher" Helfer angefangen haben und sich langsam hochgearbeitet haben. Wieviele davon keine Ausbildung haben kann ich aber leider nicht sagen, dass weiss ich nicht.
Bei der Kongruenz ist das ziemlich ähnlich.
Klar verdient man da gerade am Anfang nicht sonderlich viel, dass ist klar.
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Marsupilami72
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Marsupilami72 »

Nur mal so als Denkanstoß:

https://jobs.meinestadt.de/karlsruhe/premium?id=3195340

13€/h macht bei einer 35h Woche ca. 2k€/Monat, nach Abzug von Steuer und Sozialversicherung bleiben davon ca. 1375€/Monat übrig - und zwar gesichert jeden Monat. Das muss man auf selbständiger Basis erst mal zusammenkriegen...

Ok, ist Schichtarbeit - aber das muss ja nicht auf Dauer sein.


Das Angebot von Xanakind solltest Du wirklich annehmen.
Matt
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Matt »

Wenn er doch lieber *Das Wort nicht genannt werden darf* gemacht hat, dann steht er nicht vor sehr schwere Entscheidung.
Informiert dich lieber bei Gründerseminar.

Ich habe selber auch schwere Entscheidung: meine aktuelle Jobs hinschmeissen und Landwirtschaft von Vater übernehmen (Feld ca 30hA, teils gepacht)
Unsichere Einkommen ist Grund,weshalb ich stark zögert für LW zu wählen. Noch ist es nicht passiert.
Zuletzt geändert von Matt am Mi 11. Jul 2018, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
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uxlaxel
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von uxlaxel »

Marsupilami72 hat geschrieben:Nur mal so als Denkanstoß:

https://jobs.meinestadt.de/karlsruhe/premium?id=3195340

13€/h macht bei einer 35h Woche ca. 2k€/Monat, nach Abzug von Steuer und Sozialversicherung bleiben davon ca. 1375€/Monat übrig - und zwar gesichert jeden Monat. Das muss man auf selbständiger Basis erst mal zusammenkriegen...

Ok, ist Schichtarbeit - aber das muss ja nicht auf Dauer sein.


Das Angebot von Xanakind solltest Du wirklich annehmen.
Wenn man sich gut anstellt, übernimmt einen der Auftraggeber meist recht schnell und da kommt dann meist etwas mehr Geld dabei rum. Mit etwas Glück zieht dann sogar der Tarifvertrag für den Einzelhandel oder die Logistik und der Rubel rollt.

Ich habe auch mehrere Jahre Zeitarbeit durch, bin kaum auf einen grüne Zweig gekommen, hatte aber mein Auskommen und nie Schulden.
Mein einer Freund ist selbstständig (besser gesagt selbst und ständig), der hat eine Grundschuld auf dem Haus, welches er jetzt lieber auf seinen Bruder überschrieben hat. Dass kann nicht Sinn der Arbeit sein. Er ist wirklich tüchtig, aber die Banken drehen ihm immer mal den Geldhahn ab (Durststrecken von paar Wochen überbrücken) und dann gibts wieder großes finanzielles Chaos.
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zauberkopf
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von zauberkopf »

Gestern habe ich mich noch mal mit jemanden unterhalten, der auch selbstständig und ALG2 empfänger ist.
Für diese Kombination braucht man schon "Primäre Geschlechtsteile aus Stahl" .
Der Grund warum er das macht ist wie bei mir damals : Er kann nicht so wie er (und otto-Normalarbeitgeber) will, und arbeitet halt dann, wann er kann.
Im Prinzip ist dagegen auch nichts einzuwenden.
z.B. die Flohmarktszene ist voll von Leuten, die einfach nicht aufgeben wollen.

Nur.. die Ämter sind davon nicht begeistert.
Die Erfahrung habe ich selbst auch schon mal gemacht.
O-Ton : Ihre Selbstständigkeit finanzieren wir nicht.

Selbst bei meinem einfachen Gewerbe damals, hatte sich der Papierkram, dank ALG2 plötzlich verdreifacht !
Das Ding ist auch das das Jobcenter quasi auch Dein Cheff ist.
Vom Gewinn Materialeinkauf ?! he he he... ;-) Das artet ganz schnell in einem riesigen Papierkram aus.
Und Stress !
z.B. ein Flohmarkthändler der BW Wahren verkauft, hat sich so beholfen, das er einen guten Draht zum Großhändler hatte, und dann auf "Kommission" verkauft hatte.
Und selbst dann..
Andere gehen hin, bieten Entrümpelung an, d.H. bekommen geld minus Entsorgungskosten, - minus sprit + flohmarkt (schwarz).
Und schaffen es so manchmal, während der Sommerzeit mal vom ALG ne Pause zu machen.

Deswegen sind eigentlich erst mal nur "Geschäftsmodelle" denkbar, die auf reine Dienstleistung beruhen.
z.B. Freiberuflicher Programmierer, oder ähnliches.

Wir sollten mal auf dem Treffen mal quatschen..
Wenn das Ziel ist : mehr Lebensqualität zu erreichen, was aus sich zu machen.. gibt es ja gottseidank mehrere Wege.
Nello
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Nello »

Die richtige Idee ... letzten Endes ist das der Kernpunkt, oder? Wenn es richtig zündet und man vom eigenen Erfolg überrollt wird, ist der ganze Rest eben nur noch das: Der ganze Rest.

Aber was? Aber was? Aber was?
Wenig gesetzliche Bestimmmungen! Alles mit Elektronik scheint da schonmal flachzufallen, wegen der (an sich ja richtigen) Rücknahmeverordnung. Die würgt gleich alles im Anfang ab, weil sie keinen Unterschied macht zwischen Großunternehmen und Kleinstimporteur. Da ist man pleite, bevor man angefangen hat. Alles reklamationsträchtige fällt auch flach, man kann sich nicht vervielfachen. Alles, was große, ja auch nur mittlere Investitionen voraussetzt - vergiss es. "Bei Null anfangen" ist nicht bloß eine hohle Metapher.

Das ist noch nicht alles. Sämtliche Waren und Dienstleistungen, für die man dank E-Commerce nicht mehr in die Stadt und in den Laden muss, fallen flach. Hier im Ort ist ein Fahrradhändler mit Werkstatt der einzige florierende Laden, die komplette Hauptstraße ist leer, der letzte hat gerade aufgegeben. Die Stadtverwaltung dekoriert die Schaufenster (im Ernst jetzt), damit der Ortskern nicht so traurig aussieht. Nicht mal der Kiosk hat überlebt.

Also was? Also was? Also was?
Diese Idee zu haben, zum Beispiel: Warum ist das bloß so schwer? Nachmachen ist Quatsch, das versuchen fünzig andere jetzt garantiert auch. Aber die Richtung ist vielleicht noch tragfähiger: Upcycling. Geht da noch was? Vielleicht die letzten Stilikonen des Gelsenkirchener Barock aus Schuppen und Kellern retten und als Kulturgut neu etablieren? Kaputte Teakholzgartenmöbel zerlegen und das Material ... ja, was nur?

Vielleicht sollte man sich einmal einen ganzen Tag lang in einen Recyclinghof setzen und ganz allgemein schauen, was da im einzelnen so landet. Diesmal aber nicht, um Material zu finden. Vielleicht liegt zwischendrin auch eine Idee. Vielleicht eine, die man mitnehmen kann. Und keiner beschwert sich.

Die Chance ist klein. Aber Null ist sie auch nicht.
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PowerAM
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von PowerAM »

Ein Langzeitarbeitsloser aus der Nachbarschaft hatte es mitten im Winter es in den kommunalen Bauhof geschafft. Also genau dann, wenn kaum ein Arbeitgeber Leute einstellt. Ein Vierteljahr Probezeit, danach bereits einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen.

Kehrseite dessen ist, dass der Arbeiter bei der Gemeinde angestellt ist und praktisch überall im Gemeindegebiet für jede Tätigkeit eingesetzt werden kann. Also mal bei der Grünflächenpflege, zur Straßenreinigung oder zum Einrichten der Wahllokale in der örtlichen Grundschule. Unbeliebteste Tätigkeit dürfte der Winterdienst sein, für den man im Bedarfsfall wirklich alles mobilisiert, was den Kopf nicht unter dem Arm trägt. Beliebteste Tätigkeit ist dagegen der Recyclinghof, weil da immer wieder etwas abfällt, was man selbst gebrauchen kann. Bedingung ist, dass der Vorarbeiter dem begehrten Objekt einen Abgabeschein ausschreibt und dafür irgendeinen Wert einnehmen muss. Einen funktionsfähigen Kühlschrank, der nur eine Reinigung brauchte, gab es z. B. für'n 10er. Hatte LED-Licht drin, konnte also nicht so alt sein.

40 Wochenstunden mit sauber geführtem Arbeitszeitkonto (Überstunden werden artig aufgeschrieben und sind recht flexibel abbummelbar). Urlaub leider nur auf gesetzlichem Minimum. Arbeitskleidung wird gestellt und kann zum Waschen abgegeben werden. Allein das spart jede Menge Geld. Nach Abzug von allen Abgaben bleiben auch hier etwa 1300 übrig. Und das, wo doch im Osten prinzipiell schlechter gezahlt wird. Der Nachbar ist trockener Alkoholiker, hat aber nach eigener Aussage "im Leben keine Chance mehr auf eine Fahrerlaubnis". Allein damit bist du bei vielen Berufen schon raus. Er reißt sich zusammen, hat eine auf absehbare Zeit noch bezahlbare Wohnung und lebt bescheiden.
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zauberkopf
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von zauberkopf »

Thema Elektroartikel :
Gerade eben hatte ich ein Gespräch mit einem Händler ( den ich jetzt ein bisschen Berate.. ) :
Der verkauft erst mal keine Lampen mit Akkus, weil er da fürchtet, mit der Batterie-Rücknahmeverordnung in Konflikt zu kommen.
Okay.. super ! Darüber kann man jetzt meckern.. oder aber sich den ganzen Text mal durchlesen.. und mal sehen, ob das wirklich so schlimm ist.. ;-)
Matt
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Matt »

@Stitch, darf ich dir eine kleine Gegenfrage stellen, wie schaut bei dir mit Schulden names Rundfuckgebühr aus?
Solange du das allein nicht packst, wirst du leider auch nicht mit Selbstständigkeit packen. Selbstständig = selbst und ständig.
Denn viele hat dir schon gesagt, dass Behörde & Amt dir Beine in Weg stellen werden. Wenn du über kleine Beine names Rundfuckgebühr stoplert, dann hast du schon schwer über viele Beine hüpfen. Daher bitte ich dir: Denk realitisch und informieren und nicht träumen.

Ich möchte mich hier klarstellen, dass Stelbständigkeit keine Zuckerschlecken ist. Als Landwirt ist man faktisch Selbstständige mit einige Unterschiede (MWST-Geschichte, Krankenversicherung, etc ist nicht besonders) Ich kämpfe auch mich selbst damit schon eine oder zwei Jahre. Meine Vater macht noch paar Jahre mit, dann wird es damit Schluss. Spätenst zu diese Zeitpunkt muss ich schon 100% festlegen, ob ich damit gross werden oder Hof sterben lassen.
Als Landwirt kann ich ausser Erntensasion und bestimmte Tätigkeit faktisch viel Freizeit verwenden und Platz hab ich auch noch viel. Allerdings sind Papierkram und Einkommen auch nicht besser.
xanakind
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von xanakind »

Auch wenn keine Antwort kam, habe ich heute mal bei uns im System geschaut.
Ich habe erstmal einfach nur "Karlsruhe" eingegeben.
http://www.karlsruhe-event.de/
https://www.u-motions.de/
http://www.powerprojekt.de/
Natürlich meine Freunde vom Rockshop:
https://www.rockshop.de/ (Rockshop ist der Shop für Konsumenten & Crystal Sound für Geschäftskunden)
http://pong.li/
http://www.avdata.de/
https://www.mohr-events.com/de/index/
Was mit Möbel: https://blowout.de/
Ich denke, das ist doch eine Firma für dich:
https://www.computermiete.de/
Da würde ich auf jeden Fall einfach mal hingehen und anfragen.
Die hier haben in Karlsruhe auch einen Standort:
https://www.jacob.de/
Was mit Objektiven: https://www.lensation.de/start/
und ein Mikrofonbauer:https://schoeps.de/

Das sind jetzt nur mal die, welche ich auf die schnelle gefunden habe, wiegesagt, alle in Karlsruhe.
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


alle Tips bringen doch nichts wenn der TE sich nur 1 mal zu Wort meldet
xanakind
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von xanakind »

Jain:
Er wird es sehr wahrscheinlich schon lesen, nur nicht antworten.
Ich will wirklich verhindern, dass sich Stitch mit der Selbständigkeit komplett in den Ruin treibt und dann durch horrende Schulden und viel Ärger nicht mehr glücklich wird.
Aber das wollen ja eigentlich alle hier.
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Marsupilami72
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Marsupilami72 »

Ich sehe das ähnlich, in seiner Situation wäre die Selbständigkeit absolut das Falsche.

Ich war selber 9 Jahre selbständig und habe mir dann vor 7 Jahren wieder einen festen Job gesucht - das war die absolut richtige Entscheidung.
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Stitch
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Stitch »

ok kritik atzeptiert

ich werd dan weiter den kopf in sand stecken und das leben weiter über mich dahin ziehen lassen


defakto ich meld ein kleingewerbe an , biete leistung auf bucht.kleinanzeigen an und verdien mit +- 100 € zum alg dazu

und vllt entwickelt sich was draus oder euer pessimismuss erstick einen weiteren versuchs keim berechtigt von mir


ich werd hierzu erstmal nix weiter schreiben , hab grad eh genug kacke um die ohren... würd am liebsten alles hinschmeissen und einfach verschwinden

ob nu selbständig oder ausbildung bei beidem geht man kaputt , ob finanziell oder mental
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zauberkopf
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von zauberkopf »

Stitch... ich verstehe Dich sehr gut.
Unter bestimmten umständen ist eine Selbstständigkeit sogar hilfreich.
Stichwort : Biete Dienstleistungen an. Also welche ohne "Risiko"..
Bei Elektro wird das echt interessant.

Aber lass uns mal auf dem Treffen darüber quatschen..
Wichtig ist halt nur, nicht mit dem Kopf durch Wand rennen zu wollen, wenn vielleicht 1m weiter links die Tür ist.
Ich weis ja wovon ich rede... und wovon ich dauernd Kopfschmerzen bekomme.. ;-)
Wobei.. mittlerweile hab ich depp es geschafft, das mehr auf den Rücken zu verlagern. Ich nenne es mal fortschritt.. ;-)
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Marsupilami72
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Marsupilami72 »

Erklär mir bitte nur eine Sache:

Was hindert Dich daran, Dich z.B. auf die Stelle zu bewerben, die ich oben rausgesucht habe? Damit hättest Du auf einen Schlag mehr Monatseinkommen, als mit ALG+Wohngeld+100€ Nebenverdienst zusammen.

Wo genau ist da für Dich der Haken? Ich will das einfach nur verstehen - von mir aus auch per PN oder face to face beim Treffen...
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Auch wenn es schon etliche andere Themen in ähnlicher Form gibt, aber das Schema ist doch immer gleich. Da jammert der arme Kerl, wie schlecht es ihm geht, aber die 1000 unterbreiteten Vorschläge werden immer in den Wind geschlagen. Die, mit denen du dich vergleichst, die "viel Geld" haben, haben auch in Ausbildung/Studium/Lehre investieren müssen. Abschlüsse und Arbeitsverträge bekommt keiner vom Handauflegen.
Mit irgendwelchen Blitzideen dann schnelles Geld machen zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt, d.h. die dann entstandenen Schulden sind ohne weiteres nicht mehr in Griff zu bekommen. In deinem Alter kann es doch nicht Sinn und Zweck sein, sich nur durch Tagelöhnerei zeitlebens über Wasser zu halten und einige Male im Jahr dann darüber Leid klagen.

Der Weg in die Selbständigkeit setzt einiges voraus und erfordert neben fachlichen auch zahlreiche andere Kenntnisse in der Betriebsführung und -Verwaltung. Wenn das Geld schon für ein Stück Brot nicht reicht, wie will man da einen Betrieb aufbauen? Wie erwähnt, geht es beim Einzelunternehmer auch um Fragen der Verantwortung, Haftung und Gewährleistung, wenn man Dienste erbringt. Ob und in welchem Umfang man sowas versichern kann, weiß ich nicht, es kosten aber auch wieder Geld.

Bevor Aufträge Geld bringen, heißt es erstmal investieren, denn geschenkt bekommt man da nichts und selbst private Darlehen wollen irgendwann zurückgezahlt werden, denn auch der beste Freund will irgendwann sein Geld wiederhaben.

Auch wenn du es nicht hören willst, aber es ist die harte Realität, der du dich stellen musst: Du lehnst kategorisch Berufsausbildungen ab, hast bei zahlreichen Vorschlägen von den Leuten hier immer nur Einwände, warum es nicht geht oder du keine Lust darauf hast und erwartest aber immer vollstes Verständnis von deiner Umgebung.

Natürlich gibt es Arbeitsstellen, die keine Ausbildung voraussetzen, aber genau die entsprechen ja wieder nicht deinen Wünschen oder sind aus irgendwelchen anderen Gründen nicht für dich "brauchbar". Aber sowas ist doch weder eine Dauerlösung, noch kann es die Erfüllung im Leben sein, wenn man gesund und leistungsfähig ist.

Du kannst auch nicht zeitlebens immer nur von deinem Umfeld Verständnis und materielle/finanzielle Zuwendungen erwarten, wenn du nicht selbst etwas dafür tust, außer illusorische Pläne von Selbstständigkeit zu hegen. Zum Glück sind hier einige Hürden zu überwinden, denn sonst wären wesentlich mehr Leute total überschuldet, weil sie blauäugig und unüberlegt selbstständig werden wollten.

Ich kann dir da wirklich nur zwei Auswahlmöglichkeiten aufzeigen: Dich endlich aufraffen und eine Ausbildung/Lehre machen und dann alle Chancen nutzen, die es jetzt nicht gibt ODER es wie bisher zu belassen, aber dann nicht Herumjammern und deprimiert sein im Sinne von "Mir geht ja es so dreckig und ihr habt alles".
Zuletzt geändert von Robby_DG0ROB am Do 12. Jul 2018, 07:03, insgesamt 1-mal geändert.
bastelheini
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von bastelheini »

Stitch hat geschrieben:[...]

ich werd dan weiter den kopf in sand stecken und das leben weiter über mich dahin ziehen lassen
[...] hab grad eh genug kacke um die ohren... würd am liebsten alles hinschmeissen und einfach verschwinden
[...]
Die 2 Sätze in Verbindung mit "Ich mache mich selbstständig" sind eigentlich schon für sich ein KO Kriterium. Der Rest wurde schon ausführlich geschrieben.
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Botanicman2000
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Botanicman2000 »

Sorry.
Klingt irgendwie nach Arno Dübel, gebt mir Geld aber lasst mich in Ruhe
Robby_DG0ROB
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Nur wie soll man hier richtig damit umgehen? Die vielen konstruktiven Vorschläge werden nach wie vor ausgeschlagen und immer wieder die alte Leier mit den Depressionen usw. Ich tendiere ja dazu, dass Stich sich mal professioneller Hilfe bedienen sollte. Alles andere ist doch nicht zielführend und wiederholt sich alle Wochen nur immer wieder aufs Neue.

Ist nur schlimm dass alle gutgemeinten Ratschläge immer gleich allen wieder als Vorwurf reflektiert werden und unsere Geduld und das Verständnis irgendwann auch mal aufgebraucht sind.
Matt
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Matt »

Klar, hab keine Geduld mit ihm. Meine letzte Beitrag ist zugebenmass erheblich entschärft.

@stitch, mach doch sebststandig, gibt aber nicht uns Schuld, wenn du an Mauer krachst.
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Finger
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Re: Eine Wende in meinem Leben (Pläne u. Ratgesuch)

Beitrag von Finger »

Ich denke, es ist (wie so oft) das Wunschthema des TE erschöpfend behandelt und jetzt folgt die Häme. In zwei Wochen ist ausreichend Gelegenheit mit Stitch zu sprechen.
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