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Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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tschäikäi
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Jobsuche

Beitrag von tschäikäi »

Moin,

vorweg: ich suche keine allgemeine Beratung wie "geh zum AA" oder ähnliches.
Mein Problem ist folgendes: ich wohne in einem winzigen Kaff im Saarland ohne Infrastruktur, habe ein angefangenes, nicht abgeschlossenes Studium (Fahrzeugtechnik Bachelor),
ne Ausbildung als Industriemechaniker, gefährliches Halbwissen in vielen Bereichen und (wie viele hier) die Fähigkeit, bei Dingen unkonventionell um die Ecke zu denken.
Ich suche einen interessanten Job, das darf gerne was mit Computern, Elektrokram, Autos, Motorrädern, Mechanik, Mechatronik o.ä. sein.

Größtes Manko: ich habe im Frühjahr meinen Führerschein durch Doofheit und bösen Willen verloren. Keine Drogen, kein Alk. (das muss gesagt werden!)
Wenn jemand was hat oder einen kennt, der einen kennt:
- Ich bin ungebunden und flexibel
- bereit, mich in Problemstellungen einzuarbeiten
- nicht bereit, jeden Tag mehr als 2 Stunden in Bus und Bahn zu sitzen
- habe Erfahrungen mit eigenständiger Arbeit mit Kunden
- kann mal ne Woche im Hotel sitzen ohne zu murren

Gruß Julian
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Marsupilami72
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Re: Jobsuche

Beitrag von Marsupilami72 »

"Kaff ohne Infrastruktur" und kein Führerschein beißt sich natürlich... Ist umziehen eine Option?

Bei früheren Diskussionen in der Richtung kam der Bereich Veranstaltungstechnik auf - hohes Frickelpotential, und man kann sich auch ohne exakt passende Ausbildung in interessante Positionen hocharbeiten. Frag mal xanakind...
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Hightech
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Re: Jobsuche

Beitrag von Hightech »

Job hätte ich schon einen Tipp, aber ohne FS ist das nicht drin,
wir suchen Technischen Aussendienstmitarbeiter für je Raum Berlin, Kassel und Düsseldorf.
Jeden Tag unterwegs, gelegentlich mal Hotel. Festgehalt.
Ausgeschrieben sind die Stellen mit Techniker aber es geht auch mit Gesellenbrief.
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Marsupilami72
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Re: Jobsuche

Beitrag von Marsupilami72 »

Stellt sich die Frage, wie es mit der Wiedererlangung des Führerscheins aussieht - ist das absehbar?
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tschäikäi
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Re: Jobsuche

Beitrag von tschäikäi »

Den Führerschein werde ich voraussichtlich "irgendwann" wieder kriegen.
Zähe Verhandlungen zwischen meinem Anwalt und dem Staatsanwalt.
Der war Staatsanwalt zwei Monate in Elternzeit, mein Anwalt ist heut zum zweiten Mal in Urlaub gefahren.
Ich denke, das wird noch ein wenig dauern. Der Plan war, das außergerichtlich zu lösen um es schnell über die Bühe zu bringen.
Aber is wohl nicht. Und ich brauche dringend einen Job.
Gruß Julian
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tschäikäi
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Re: Jobsuche

Beitrag von tschäikäi »

Hallo, ich bekomme nett gemeinte Vorschläge, hier und per PN.
Der springende Punkt ist: kein Führerschein. Den werd ich wohl wieder haben, wann auch immer.
Aber bis da hin suche ich erst mal was halbwegs ortsunabhängiges.
Jedenfalls nichts, wo man jeden Tag antanzen muss.
Ich hatte schon an "Homeoffice" gedacht, darf auch gern was im PC- Bereich sein.
Ich hatte ein derartiges Angebot, aber warte seit Monaten auf ne Rückmeldung von denen.
Erfahrung ist in dem Bereich auch vorhanden.
Hatte zwei Semesterferien mit Rollouts verbracht, angedacht war Support für Office-Produkte,
vermittelt vom gleichen Arbeitgeber. Aber monatelanges Wartenlassen ist halt auch wieder nicht toll.
GJ
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PowerAM
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Aw: Jobsuche

Beitrag von PowerAM »

Falls einigermaßen breitbandiges Internet anliegt, dann werfe ich mal das Tätigkeitsbild des "Telefon-Agenten" in den Raum. Jemand aus meinem Freundeskreis macht das wegen seinem behinderten und pflegebedürftigen Sohn von zuhause. Mit seinem jetzigen Arbeitgeber ist er jedoch eher unzufrieden, da trotz vollautomatisierter Stunden- und Auftragserfassung unregelmäßig gezahlt wird. Sein Geld hat er bisher zwar immer bekommen, manchmal aber erst mit einem Monat Verzögerung. Pass dabei bitte auf, dass du nicht an die gerätst, die am Telefon Zeitschriften-Abos oder Versicherungen verkaufen sollen. Marktforschung oder technischer Support ist ganz okay, wenn man sich in die Projekte sehr kurzfristig einarbeiten und dann weitgehend eigenständig arbeiten kann.

Der Freund arbeitet im Bereich der Marktforschung und sein Arbeitgeber ist für regelmäßig wechselnde Auftraggeber tätig. Mal aus dem Kfz-Bereich, derzeit machen sie Umfragen zu häuslicher Pflege und es ist eine Interview-Kampagne für eine Krankenkasse in der Vorbereitung. Diese Schulung auf die neue Kampagne läuft kurz vor dem Start als Videokonferenz mit einem Multiplikator, der sich in das Projekt eingearbeitet hat und somit auch antwortfähig bei aufkommenden Fragen ist. Die Videokonferenzen gehen mal eine und mal zwei Stunden, selten länger. Praktisch muss man sich das als Frontalunterricht vorstellen, kann sich aber jederzeit melden und Fragen stellen oder gestellte Fragen beantworten. Eingeblendete Präsentationen muss man sich anschließend runterladen und hat sie zum späteren Nachblättern griffbereit. Die Teilnahme an den Konferenzen ist verpflichtend, ansonsten kann der Arbeitstag zwischen 6 und 20 Uhr frei eingeteilt werden. Je nach Auftraggeber und anzurufenden Kunden kann es aber sein, dass sich der Vormittag zum Arbeiten besser anbietet als Nachmittag oder Abend. Mal ist es aber auch umgekehrt. Man hat in der Regel zwei bis drei zeitgleiche Kampagnen, muss im Kopf also schnell auch mal umschalten können. Arbeiten muss man täglich von Montag bis Freitag. Am Sonnabend darf gearbeitet werden, selten sind Kampagnen nur an einem Sonnabend abzuarbeiten. Überstunden gehen weder auf ein Zeitkonto noch werden sie bezahlt. Man macht also keine! Der Urlaubsanspruch entspricht dem gesetzlichen Minimum, man soll ihn am Stück nehmen oder in höchstens zwei Teile aufteilen.

Es gibt prinzipiell ein Festgehalt. Die Firma hat sich als "familienfreundliches Unternehmen" zertifizieren lassen und bietet an, relativ kurzfristig auf mehr oder weniger Wochenarbeitsstunden bei angepasster Entlohnung zu wechseln. Arbeiten kann man 20, 30 oder 40 Wochenstunden. Entweder sind in der Arbeitszeit vorgegebene Anrufzahlen zu bringen und nachzuweisen oder es gibt manchmal sogar ein zusätzliches Provisionssystem für jeden erhobenen Datensatz. Wieviel der genau verdient, das weiß ich nicht. Seine Frau bringt von der Bahn mehr Geld heim, zusammen reicht es aber für ein komfortables Leben.

Man muss ein abschließbares und beheizbares Arbeitszimmer stellen können. Den Strom für die Technik zahlt man selbst, vom DSL-Anschluss der Telekom (Bedingung!) zahlt die Firma 2/3 der Kosten. Die Büroeinrichtung mit einem Tisch, einem Stuhl und einem Schrank stellt die Firma leihweise zur Verfügung. Den Rechner und das damit verbundene "Telefon" ebenfalls. Ein Techniker kommt und richtet alles ein. Daten und Telefonie gehen über einen IP-Tunnel. Private Nutzung ist verboten.

Wichtig: Es gibt bei der Firma keinen Grundlagen-Lehrgang, man wendet sich direkt an ungelernte Arbeitskräfte! Das Arbeiten mit der Software muss man sich in einem interaktiven Trainingsprogramm selbst beibringen, hat dafür bis zu fünf Arbeitstage Zeit. Während dieser Zeit und auch später noch steht ein Betreuer telefonisch zur Verfügung. Was man tut und womit man sich wie lange beschäftigt, das wird permanent überwacht. Verlässt man seinen Arbeitsplatz, so muss man sich sofort abmelden. Der Rechner darf an bleiben. Diese Zeiten gelten dann als Pause. Auch der Gang zur Toilette gilt als Pause. Es zählt nur als Arbeitszeit, wenn man am Rechner sitzt und tatsächlich auch arbeitet.
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tschäikäi
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Re: Jobsuche

Beitrag von tschäikäi »

Hallo,
Ich hab grade mit meinem "Semesterferein- Arbeitgeber" telefoniert. Der hatte sich jetzt 3 Monate nicht gemeldet,
aber "wollte grade heute anrufen". Ist ein chaotischer Verein, aber sympatisch und zu unkonventionellen Improvisationen bereit.
Also--> gut.

Es ist wohl fürn Jahreswechsel ein Projekt vorgesehen, bei dem ich mitmachen kann.
Anreise mit Bus & Bahn, danach Mitfahrgelegenheiten mit Kollegen vom Hotel zum Arbeitsplatz.
Das heißt: wenn jemand ein Kurzprojekt über November und vielleicht ein paar Dezemberwochen hat und jemanden brauchen kann: gerne.
Übern Oktober werd ich mich erst mal mit Reparaturen von Zerknalltreiblingen und deren Umhausungen beschäftigen.
Gruß Julian
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