Moralisches Dilemma
Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese
Moralisches Dilemma
Moin,
ich weiß nicht so recht, wie ich mich verhalten soll.
Ein entfernter Bekannter übergab mir vor einigen Jahren (das muß so ca. 2010...2012 gewesen sein) einige kaputte Maschinen, die wohl aus einer Ätzstrasse für Leiterplatten stammen. Ich sollte versuchen, sie zu reparieren.
So richtig lohnte sich dieses aus meiner Sicht nicht, da die Maschinen unvollständig sind und alle möglichen Rollen, Walzen usw. zerbröckeln. Die meisten Pumpen sind auch fest.
So kam es, daß das Ganze bei mir im Lager verstaubte und ich ihm das immer zurückbringen wollte. Leider erreiche ich ihn seit Jahren nicht mehr und seine Firma scheint auch weg zu sein.
Was mache ich nun?
Ich möchte das Zeug gern loswerden, zumal ich das Lager im kommenden Jahr umbauen möchte.
Ich mag es aber auch nicht so einfach wegwerfen oder verschenken...fühle mich schlecht dabei.
ich weiß nicht so recht, wie ich mich verhalten soll.
Ein entfernter Bekannter übergab mir vor einigen Jahren (das muß so ca. 2010...2012 gewesen sein) einige kaputte Maschinen, die wohl aus einer Ätzstrasse für Leiterplatten stammen. Ich sollte versuchen, sie zu reparieren.
So richtig lohnte sich dieses aus meiner Sicht nicht, da die Maschinen unvollständig sind und alle möglichen Rollen, Walzen usw. zerbröckeln. Die meisten Pumpen sind auch fest.
So kam es, daß das Ganze bei mir im Lager verstaubte und ich ihm das immer zurückbringen wollte. Leider erreiche ich ihn seit Jahren nicht mehr und seine Firma scheint auch weg zu sein.
Was mache ich nun?
Ich möchte das Zeug gern loswerden, zumal ich das Lager im kommenden Jahr umbauen möchte.
Ich mag es aber auch nicht so einfach wegwerfen oder verschenken...fühle mich schlecht dabei.
Re: Moralisches Dilemma
Wenn mir eine Sache wichtig ist, melde ich mich in gewissen Abständen, oder sorge zumindest dafür, dass sich bei mir geleldet werden kann.
Passiert beides nicht, ist mir die Sache unwichtig. So wie der Gerät aussieht, ist es sowohl wirtschaftlicher als auch sonstiger Totalschaden. Da wird nie wieder jemand nach fragen.
Passiert beides nicht, ist mir die Sache unwichtig. So wie der Gerät aussieht, ist es sowohl wirtschaftlicher als auch sonstiger Totalschaden. Da wird nie wieder jemand nach fragen.
Re: Moralisches Dilemma
Ich würde sagen, schöpf erst mal alle dir zur Verfügung stehenden und vom Aufwand her vertretbaren Möglichkeiten der Kontaktaufnahme aus:
- Gemeinsame Bekannte
- Fratzebuch
- Gelbe Seiten/Telefonbuch
- Internetrecherche
dann hast du dir wenigstens nix vorzuwerfen.
Da er dich (privat?) um Reparatur gebeten hat, ist davon auszugehen, dass ihm a) eine offizielle Reparatur zu teuer erschien und b) er selbst keine Ahnung davon hatte. Damit muss er sich wohl oder übel auf deine Einschätzung verlassen, dass die Geräte ohnehin nicht zu retten gewesen wären. Du kannst nun aber immer noch versuchen, das auszubauen, was noch taugt, und einen angemessenen Gegenwert dafür bestimmen/erzielen. Falls sich der Eigentümer irgendwann doch noch melden sollte, kannst du ihm zumindest den Betrag übergeben.
- Gemeinsame Bekannte
- Fratzebuch
- Gelbe Seiten/Telefonbuch
- Internetrecherche
dann hast du dir wenigstens nix vorzuwerfen.
Da er dich (privat?) um Reparatur gebeten hat, ist davon auszugehen, dass ihm a) eine offizielle Reparatur zu teuer erschien und b) er selbst keine Ahnung davon hatte. Damit muss er sich wohl oder übel auf deine Einschätzung verlassen, dass die Geräte ohnehin nicht zu retten gewesen wären. Du kannst nun aber immer noch versuchen, das auszubauen, was noch taugt, und einen angemessenen Gegenwert dafür bestimmen/erzielen. Falls sich der Eigentümer irgendwann doch noch melden sollte, kannst du ihm zumindest den Betrag übergeben.
Re: Moralisches Dilemma
Meinung/Einschätzung:
Wenn sich der Kerl nicht mehr meldet und du ihn nicht erreichen kannst (Gewerberegister...), würde ich den Kram ausschlachten und den unbrauchbaren Rest entsorgen.
Wirtschaftlich betrachtet entstehen dir auch Kosten (Lager, Zerlegen, Verkauf von Teilen, Entsorgung von Resten), ich würde da keinen Betrag zurückgeben.
Rechtlich will ichs nicht einschätzen müssen
So alte Maschinen haben idR einen seeehr geringen Restwert, merke ich am Schrottplatz immer wieder.
Wenn sich der Kerl nicht mehr meldet und du ihn nicht erreichen kannst (Gewerberegister...), würde ich den Kram ausschlachten und den unbrauchbaren Rest entsorgen.
Wirtschaftlich betrachtet entstehen dir auch Kosten (Lager, Zerlegen, Verkauf von Teilen, Entsorgung von Resten), ich würde da keinen Betrag zurückgeben.
Rechtlich will ichs nicht einschätzen müssen
So alte Maschinen haben idR einen seeehr geringen Restwert, merke ich am Schrottplatz immer wieder.
Re: Moralisches Dilemma
Ich würde auch sagen, wenn Du ernsthaft versucht hast ihn zu erreichen und das über mehrer Jahre, ist die Nummer durch. Egal, was Du dann machst, ein schlechtes Gewissen brauchst Du nicht mehr haben, meiner Meinung nach.
Re: Moralisches Dilemma
Ich schließe mich an. Nach so langer Zeit des Verschwindens kannst Du Dich fragen, ob Du denn je einen Freund hattest, oder nur einen vielleicht netten Kumpel, der aber Deine Hilfsbereitschaft ausgenutzt hat. Muss nicht so sein, scheint mir aber wahrscheinlich.
Fest steht: Die Maschinen braucht er nicht mehr. Sonst hätte er lange, lange schon gefragt. Im Gegenteil: Jetzt hast Du auch noch die Entsorgung am Hals. Das ist schon Freundschaftsdienst genug. Weg damit. Rechtliche Bedenken hätte ich keine.
Fest steht: Die Maschinen braucht er nicht mehr. Sonst hätte er lange, lange schon gefragt. Im Gegenteil: Jetzt hast Du auch noch die Entsorgung am Hals. Das ist schon Freundschaftsdienst genug. Weg damit. Rechtliche Bedenken hätte ich keine.
Re: Moralisches Dilemma
Weg damit!
Re: Moralisches Dilemma
Also daß er mich ausnutzen wollte kann ich klar verneinen.
Aber Ihr habt wohl recht: Wenn ihm wirklich was daran gelegen wäre, dann hätte er sich wohl gekümmert.
Ich werde das Zeug jetzt unter "zu verschenken" bei eBay- Kleinanzeigen reinstellen.
Aber Ihr habt wohl recht: Wenn ihm wirklich was daran gelegen wäre, dann hätte er sich wohl gekümmert.
Ich werde das Zeug jetzt unter "zu verschenken" bei eBay- Kleinanzeigen reinstellen.
Re: Moralisches Dilemma
3 Jahre auffordern, danach kann man den fachgerecht entsorgen lassen.
10Jahre warten, dann kann man den Sachen behalten.
Somit mach dir keine Kopf um diese Thema.
Keine juritische Beratung, denn ich habe ähnliche Ärger gehabt (wesentlicher harmloser) Tek 466 Reparatursgast vergessen und Kontaktversuch ohne Erfolg.
Seit kurzem habe ich öffentlich bekanntgegeben (in andere Forum), dass ich ihm für 5€/Monat einlagert. Fertig! Wenn so weiter geht, betrachtete ich das als Eigentumaufgabe.
In deine Fall hat Eigentümer ihm schon aufgegeben, bewusst oder unbewusst ,egal.!
Grüss
Matt
10Jahre warten, dann kann man den Sachen behalten.
Somit mach dir keine Kopf um diese Thema.
Keine juritische Beratung, denn ich habe ähnliche Ärger gehabt (wesentlicher harmloser) Tek 466 Reparatursgast vergessen und Kontaktversuch ohne Erfolg.
Seit kurzem habe ich öffentlich bekanntgegeben (in andere Forum), dass ich ihm für 5€/Monat einlagert. Fertig! Wenn so weiter geht, betrachtete ich das als Eigentumaufgabe.
In deine Fall hat Eigentümer ihm schon aufgegeben, bewusst oder unbewusst ,egal.!
Grüss
Matt
Re: Moralisches Dilemma
Ich hab auch so "Kunden" die Krams bei mir abgegeben haben zum reparieren.
Als sich herausstellte, dass der Kram nicht mehr zu retten war (Kosten höher als Zeitwert) kam spontan auch keine Antwort mehr auf meine Anfrage was denn damit passieren soll.
Ich biete es ja von Hause aus an, den Kram zu behalten und entsprechend zu verwerten, aber nicht ohne das OK vom "Kunden".
Bis dato sind 3 Monate dann ins Land gegangen.
In den nächsten 6 Monaten kündige ich dann noch 3x die baldige Verschrottung an und kommt dann immer noch nix, wandert das Gerät auf den Friedhof wo es dann auf seine finale Verwertung wartet.
Nur mit meinem Kumpel hab ich die Vereinbarung, dass ich Schrott nicht mehr Retour geben muss, sondern direkt auf den Friedhof schieben kann.
Als sich herausstellte, dass der Kram nicht mehr zu retten war (Kosten höher als Zeitwert) kam spontan auch keine Antwort mehr auf meine Anfrage was denn damit passieren soll.
Ich biete es ja von Hause aus an, den Kram zu behalten und entsprechend zu verwerten, aber nicht ohne das OK vom "Kunden".
Bis dato sind 3 Monate dann ins Land gegangen.
In den nächsten 6 Monaten kündige ich dann noch 3x die baldige Verschrottung an und kommt dann immer noch nix, wandert das Gerät auf den Friedhof wo es dann auf seine finale Verwertung wartet.
Nur mit meinem Kumpel hab ich die Vereinbarung, dass ich Schrott nicht mehr Retour geben muss, sondern direkt auf den Friedhof schieben kann.
Re: Moralisches Dilemma
Da unsereins ja häufiger Mal was zur Reparatur gegeben wird, wäre es vielleicht sinnvoll, in Zukunft direkt bei der Übergabe zu vereinbaren, dass sich der Auftraggeber in gewissen Zeitabständen nach dem Stand der Dinge erkundigt, und wir das Teil behalten können, wenn lange genug nicht nachgefragt wird.
- Weisskeinen
- Beiträge: 3948
- Registriert: Di 27. Aug 2013, 16:19
Re: Moralisches Dilemma
Zur Sicherheit und Dokumentation des Verfalls könnte man ja eine Hand voll Fotos machen und aufbewahren. Ist auf jeden Fall platzsparender...
Re: Moralisches Dilemma
Danke nochmal für Eure Ratschläge.
Ich habe es jetzt unter "zu verschenken" in die Kleinanzeigen gestellt. Wenn hier aus dem Forum jemand Interesse hat, so wird der natürlich bevorzugt.
Ich habe es jetzt unter "zu verschenken" in die Kleinanzeigen gestellt. Wenn hier aus dem Forum jemand Interesse hat, so wird der natürlich bevorzugt.
Re: Moralisches Dilemma
link dazu ?