VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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ferdimh
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von ferdimh »

zauberkopf hat geschrieben:Deswegen setzen sich ja auch Gewerbetreibende hin, und entwickeln solche Normen. Der Prozess ist recht komplex.
Und dafür, das sie die Zeit/Geld investieren, wollen die wiederum...
Dafür sehen sie keinen Cent. Zumindest nicht im EMV-Bereich. Man muss sogar als Mitglied für die Teilnahme an den Sitzungen Gebühren zahlen.
Den einzigen Vorteil den man hat, ist ein Marktvorteil für die eigenen Produkte, weil man schon in der Entwicklung riechen kann, wohin die Reise geht, oder man das Ganze sogar zugunsten eines eigenen Produktes lenken kann.

Es würde mich ansonsten sehr freuen, wenn wir verwendete Sekundärliteratur einerseits kennzeichnen und andererseits kritisch betrachten:
Gary hat geschrieben:Grundlegende Vorschrift ist hier § 13 Abs. 2 Arbeitsschutzgesetz. Diese Vorschrift gibt dem Arbeitgeber die Möglichkeit zuverlässige und fachkundige Personen schriftlich mit den ihm obliegenden Aufgaben nach dem Arbeitsschutzgesetz zu beauftragen, und zwar in eigener Verantwortung.

Erforderliche Qualifikation einer verantwortlichen Elektrofachkraft [...]
Dies ist nicht der Gesetzestext. DAS ist der Gesetzestext:
$13 Abs. 2 ArbSchG hat geschrieben:(2) Der Arbeitgeber kann zuverlässige und fachkundige Personen schriftlich damit beauftragen, ihm obliegende Aufgaben nach diesem Gesetz in eigener Verantwortung wahrzunehmen.
Wie diese Qualifikation aussieht, steht da mal wieder nicht. Graben wir mal weiter:
Das Ganze lässt sich um Ecken aus VDE 1000-10 5.3 (von 2009) herauspopeln, dass für die Leitung eines Betriebsteiles Techniker, Meister, oder Studierter erforderlich ist.
Bleibt die Frage, ob "der Typ, der den Kram prüft" ein Betriebsteil ist. Auch ist das sicher nicht "erst kürzlich dazugekommen", sondern immerhin 2009. Es hat nur etwas gedauert, bis das durch die diversen Sekundärwerke durchgesickert ist.
Gary hat geschrieben:Der Arbeitgeber ist für den Zugang zu den nötigen Vorschriften verantwortlich !
Und das nützt was, wenn man die Verantwortung an eine externe Firma abtritt, oder - wie in meinem Fall - überhaupt kein Arbeitgeber beteiligt, sondern die Hobbyausübung durch freidrehende Sicherheitsfanatiker eingebremst wird?
Und auch: Macht es das besser, dass jeder Betrieb fünfstellige Summen ausgegeben werden müssen, damit eigentlich total triviale Prüfungen durchgeführt werden können? Selbst wenn es der Arbeitgeber oder der Staat zahlt, ist es Geld, das "einfach so" im Beuth-Verlag verschwindet.
Nebenbei machen die Preise, dass gerne mal auf irgendwelche leider auch nur halbgare Sekundärliteratur zurückgegriffen wird.
xanakind
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von xanakind »

Bitte nicht!
Ich sehe schon Fingers bösen blick (zuecht) und das Thema ist in kurzer Zeit wieder geschlossen :(
bleiben wir bitte bei der VDE und deren Prüfungen / Messgeräte.
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Finger
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Finger »

Absolut letzte Verwarnung. Hätte Philip hier nichts gesagt wäre jetzt n Schloß dran.
Robby_DG0ROB
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Dann lösche bitte den Beitrag von mir drei Positionen weiter oben, damit keiner drauf aufsetzt, Teile davon zitiert oder weiter in dieser Richtung diskutiert wird.
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

lasst uns bitte zu dem ursprünglichen beitrag zurück kehren. paar lustige oder krasse fotos und eben was da so schief lief.
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

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die fotos sind mir zugespielt worden.
konventioneller lichtschalter an einer maschine, um ein zubehör-bauteil mit spannung zu versorgen.
keine zugentlastung, zwillingsaderendhülsen und isolierband als „klemmstelle“ (auch noch falscher querschnitt), flexibel direkt in den schalter, dafür aber zwei mal ohne mängel durch die prüfung gekommen.
da sind wir wieder beim thema: auch mal aufschrauben und an leitung ziehen.
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Bastelbruder
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Bastelbruder »

Die Verwendung Fliegenleimschmieriger Isolierbänder gehört mit nicht weniger als zehn Stockhieben bestraft.

Wenn das Zeug wenigstens an Ort und Stelle bleiben würde ...
Gibts dazu eigentlich keine Vorschriften?
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 12:44 Die Verwendung Fliegenleimschmieriger Isolierbänder gehört mit nicht weniger als zehn Stockhieben bestraft.

Wenn das Zeug wenigstens an Ort und Stelle bleiben würde ...
Gibts dazu eigentlich keine Vorschriften?
klar gibt es dazu vorschriften: isolierband ist ausdrücklich nur zur markierung von einzeladern und ähnlichem zugelassen, nicht zur primären isolation von leitern oder zur reparatur defekter isolation. das geht aus den produktdatenblättern hervor.

klassische anwendungen: du legst 5 einzeladern 500mm2 vom trafo zur hauptverteilung, dann markierst du die enden mit isolierband entsprechend der farbe und funktion.
oder bei batterieanlagen: H07RN-F 1xXX bekommst du auch nur in schwarz. sammelschienen wären auch ein einsatzbereich. ordentliche fachbetriebe haben aber farbigen schrumpfschlauch.

für alles andere gibt es schrumpfmuffen, reparaturmuffen, abzweigkästen usw.

gut, zu hause mache ich auch ab und zu mal was anderes damit, aber in der firma nicht.
neulich habe ich mal eine zerscheuerte busleitung in einer maschine notrepariert, weil kein ersatz da war. was soll schon bei 24V im inneren einer maschine passieren. 😝
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gab früher auch so Kabelmarkierungsbänder, die waren nicht selbstklebend und wurden scheinbar anders verwendet. Daraus hatten wir früher Fliegenschutzvorhänge, wo es immer hieß, das wären Kabelmarkierbänder.
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 13:42 Es gab früher auch so Kabelmarkierungsbänder, die waren nicht selbstklebend und wurden scheinbar anders verwendet. Daraus hatten wir früher Fliegenschutzvorhänge, wo es immer hieß, das wären Kabelmarkierbänder.
die gab es auch später so fertig zu kaufen. da waren aber dann weder grüngelbe, noch schwarze bänder zu sehen.
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video6
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von video6 »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 12:44 Die Verwendung Fliegenleimschmieriger Isolierbänder gehört mit nicht weniger als zehn Stockhieben bestraft.

Wenn das Zeug wenigstens an Ort und Stelle bleiben würde ...
Gibts dazu eigentlich keine Vorschriften?
+1
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video6
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von video6 »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 13:42 Es gab früher auch so Kabelmarkierungsbänder, die waren nicht selbstklebend und wurden scheinbar anders verwendet. Daraus hatten wir früher Fliegenschutzvorhänge, wo es immer hieß, das wären Kabelmarkierbänder.
Früher ist gut bei meinen Vater in Garten hängt der immer noch 😉☝🏼
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Bastelbruder
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hab spaßhalber mal versucht die Herkunft des Begriffs Isolierband zu ergründen. Natürlich nichts ernsthaftes gefunden, aber:

... meist auf der Basis von PVC möchte ich ernsthaft in Zweifel stellen, obwohl - wenn ich Werbung und ranking bei Google ansehe dann gibt es ausschließlich vinylkacke. Ich denke daß Mylar, PET und Kapton zu den Top- und Bestsellern gehören.

Das erstbeste (Google) Isolierband "... Scotch® Super 33+ Vinyl Elektro-Isolierband ist flammhemmend nach UL 510 und zertifiziert nach UL, CSA und VDE". Da kommt mir der Wortlaut "bestimmungsgemäßer Gebrauch" in den Sinn. Der lautet hier: "... Isolation von Kabel, Leitungen, Anschlüssen und Verbindern ... Reparatur von beschädigten Isolationen ..."
Allein mir fehlt der Glaube daß diese Spezifikation vom VDE gesegnet sein kann. Da ist ja das noch besser! :lol:
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Chemnitzsurfer
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

und bei tesa klingt es so, als ob ich damit legal Starkstromkabel flicken dürfte, ist ja bis 6KV getestet und nicht leitend :lol: :? :shock:
https://www.tesa.com/de-de/buero-und-zu ... rband.html

Dann doch lieber das selbst vulkanisierende Band, was keinen Kleberschmodder enthält
damit habe ich auch keine Bauchschmerzen ein Kabel zu flicken, wenn es nicht allzustark beschädigt ist und es nur kurzfristig ist
https://www.tesa.com/de-de/buero-und-zu ... rband.html
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Bastelbruder
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Bastelbruder »

Die leicht überholte IEC 454-3-1 von 1976 beschreibt Materialeigenschaften, nicht aber den bestimmungsgemäßen Gebrauch. Das erinnert mich an unbrennbares Styropor, das hat auch eine Zulassung zur Gebäudeisolation.

1976 hatten Profis noch das Tesa-Grauband, Bastler behalfen sich mit Leukoplast. 1980 bin ich das erste mal mit Plastikklebeband in Berührung gekommen, das war definitiv Polyäthylen. Und in der Lehrwerkstatt hat man Lagenpapier in Spulen aller Art mit Tesafilm fixiert, die letzte Lage mit Zwirn.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Isolierband meide ich, wie der Teufel das Weihwasser. Das Geklebe und Geschmiere ist eine solche Sauerei, vor allem, wenn es warm wird. PzTape ist da allerdings auch keinen Deut besser. Ich wüßte keine Situation, wo ich da je drauf angewiesen wäre.
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 22:00 Isolierband meide ich, wie der Teufel das Weihwasser. Das Geklebe und Geschmiere ist eine solche Sauerei, vor allem, wenn es warm wird. PzTape ist da allerdings auch keinen Deut besser. Ich wüßte keine Situation, wo ich da je drauf angewiesen wäre.
doch, eine situation gibt es. bei versuchaufbauten, wo alle adern gleichfarbig sind, die funktion zu marieren ;) ansonsten gibt es außer zum murksen echt keinen sinnvollen einsatz für das zeugs.
bedingt geht es auch, wenn man mantelleitung in etwas zu große verschraubungen dicht zu bringen. wobei ich für diese anwendungen nur das gute band von nitto nehme, was eben nicht schmierklebrig bäh wird. das von nitto ist ziemlich dick von haus aus und bleibt selbst im freien in form.

ach, noch eine anwendung fällt mir ein: leitungen am fädeldraht festmachen, um sie durch leerrohre zu ziehen
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

https://multimedia.3m.com/mws/media/149 ... aender.pdf

hier steht als anwendungsgebiet explizit "isolieren" drin. ich bin etwas verwirrt, denn ich war der meinung genau gegenteiliges bereits irgendwo gelesen zu haben. auch andere, namenhafte hersteller geben explizit isolieren mit an.
mir war aber so, dass die vde "reparieren von leitungen und kabeln", ebenfalls die BGs nicht akzeptieren. dafür gibts schrumpfiges.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

uxlaxel hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 12:32…bei versuchaufbauten, wo alle adern gleichfarbig sind, die funktion zu marieren
Da tut es auch rauhes TESA, wo man gut mit Stiften drauf schreiben kann.
uxlaxel hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 12:32ach, noch eine anwendung fällt mir ein: leitungen am fädeldraht festmachen, um sie durch leerrohre zu ziehen
Ja, das wäre denkbar, da hier das verklebte Stück sowieso danach abgeknippen wird und es hier somit nicht stören würde.

Einige haben ja auch eine Rolle Isolierband im Bordwerkzeug ihres Fahrzeugs oder es wird bei Handwerkern in den Fahrzeugen in irgendwelchen Regalfächern verwahrt. Wie man das in Sommer anfassen soll, ist mir bis heute ein Rätsel.
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sukram
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von sukram »

Nittoband wird im Fernmeldekabelbau viel verwendet. u.A. beim Anschließen der Kabelmantelerdung in VASM. Dort ist das ganze am Ende aber auch Wetterdicht eingeschrumpft.

Gleiches dann auch bei Glasfaserkabeln mit Alukaschiertem Mantel, dort wird auch zwischen allen Kabeln der Schirm durchverbunden und die Rollfeder dann dick mit Isoband eingewickelt.

Zum Isolieren (u.a. wenn ISO Abzweigklemmen abgenommen werden) habe ich selbstvulkanisierendes Band von Scotchlok (Nummer muss ich raussuchen, glaub 130). Damit bekommt man auch nennenswerte Schichtdicken hin.

MfG
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

uxlaxel hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 12:38mir war aber so, dass die vde "reparieren von leitungen und kabeln", ebenfalls die BGs nicht akzeptieren. dafür gibts schrumpfiges.
Wenn ich beim Prüfen solche Flickstellen an Leitungen vorgefunden habe, wurde das sowieso freigelegt, um zu schauen, wie es darunter aussieht. Beim Bund haben die Schlosser in der Werkstatt oft die Kabelmäntel mit Isoband geflickt, während die blanken Adern darunter unbeachtet blieben.

Schadhafte Anschlußleitungen lassen sich meist ja nicht mit Schrumpfschlauch flicken, weil auf der einen Seite der Stecker fest angebracht ist und auf der anderen meist eine angespritzte Tülle/Zugentlastung. Wie will man auch auf eine verletzte Aderisolation etwas drauf fädeln? Wenn es nahe der Einführungsstelle am Gerät ist und eine klassische Zugentlastung existiert, kann man es kürzen und nachsetzen. Da hat mir aber auch vor vielen Jahren mal jemand ein Ding drehen wollen, weil das Gerät laut Spezifikation eine Netzleitung von 1,5 oder 1,2 m haben sollte und diese wegen einer Beschädigung von mir um ca. 20 cm gekürzt wurde und damit "ein technisches Merkmal ungenehmigt verändert wurde". Das Ersetzen schadhafter Leitungen ist daher in den meisten Fällen die bessere Wahl, weil es schneller geht und es weniger Diskussionen gibt.
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 13:56 Da hat mir aber auch vor vielen Jahren mal jemand ein Ding drehen wollen, weil das Gerät laut Spezifikation eine Netzleitung von 1,5 oder 1,2 m haben sollte und diese wegen einer Beschädigung von mir um ca. 20 cm gekürzt wurde und damit "ein technisches Merkmal ungenehmigt verändert wurde". Das Ersetzen schadhafter Leitungen ist daher in den meisten Fällen die bessere Wahl, weil es schneller geht und es weniger Diskussionen gibt.
Das Austauschen einer Netzleitung ist eindeutig zulässig, wenn der Hersteller es vorgesehen hat. Früher gab es mal die Regel, dass an Handgeräten maximal 5m Zuleitung dran sein dürfen, die gibt es schon viele Jahre nicht mehr.
Ich habe selbst am Staubsauger 12m Leitung dran :)
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ferdimh
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von ferdimh »

Es gibt da ein interessantes Detail zu Netzleitungen:
Zur Messung der Störemission im Frequenzbereich 30-1000 MHz MUSS das Netzkabel auf mindestens 5m verlängert werden. Also müsste das ja eigentlich auch vorgesehen sein, denn wie soll man denn sonst prüfen?
Durch die Messzange, die darauf entlanggefahren werden soll, passt kein Schukostecker.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Gary »

Isolierband wird verwendet wenn man sich geschnitten hat, mit oder ohne Taschentuch drunter. Deswegen in jeder Werkzeugkiste.
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Rial
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Rial »

Ich battle mich grad mit einigen Aluhut-Trägern im Fratzenbuch
bzgl VDE. (in einer Gruppe für Elt-Inst)
Manche Leute kennen nicht den Unterschied zwischen "Richtlinien" und "Gesetzen" :roll:

Es wird dann auf
https://www.elektrofachkraft.de/sichere ... erbindlich
verwiesen...

Unsere Gerichte kennen den Unterschied wohl leider auch nicht :cry:
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

anerkannte regeln der technik haben im zweifel diesen charakter.
stell dir mal vor, du kaufst maschinenschrauben und die entsprechen nicht der DIN13 / DIN13A. weder das gewinde, noch die festigkeit entsprechen deiner erwartungen. dann möchtest du auch reklamieren und nicht vom verkäufer hören, dass die DIN kein gesetz ist.
oder täusche ich mich?
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Rial
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Rial »

@ Axel
Ich bin auf deiner Seite und weiß auch,was du meinst !
ICH bin aber auch kein Hersteller/Produzent.

DIN ist aber auch wieder "Deutsch"
Europa hält sich dran...

Kein Hersteller "muß" sich daran halten,
ist aber von Vorteil,wenn er was verkaufen will :roll:
Manche Dinge haben sich halt über die Jahre eingeschlichen...
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Miraculix »

ISO Band für Finger zum wieder dranflicken oder zum Leitungen einziehen. Da hab ich früher immer das Protec Zeug gehabt. Ist die Eigenmarke von Uni Elektro und soll wohl coroplast sein. Von denen hatte ich auch das „teure“ Beschriftungsband das es nur beim Chef gab und jedesmal die Diskussion“ warum schon wieder? Du hast doch erst vor 12 Monaten eine Rolle bekommen...“

Das ist das gelbe und ließ sich wunderbar beschriften und hat auch gehalten. Wenn Heizplatten zurück kamen in denen wir damit beschriftet hatten war alles noch da und Lesbar obwohl die Platte 24/6 in der Produktion war.

Irgendwo hab ich noch einen Rest.

Aber alles was bei mir in der Prüfung iso Band aufweist wird besonders in Augenschein Genommen. Auch lasse ich alle Kabeltrommeln abwickeln und lasse es durch die Hand laufen. Thema adernverdrehung und so.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Bastelbruder »

Bloß wenn dann im Discounter jeglicher Couleur irgendwas unerwartet "nach DIN 0815 geprüft" auftaucht, ist leider überwiegend damit zu rechnen daß es sich da um völlig unbrauchbaren Shice handelt und die Norm schon längst überholt, zurückgezogen oder für die laut Angebot bestimmungsgemäße Verwendung schlicht nicht zuständig ist.

Im Fall des aktuellen Isolierbands ist die Norm längst verblichen und wurde vermutlich durch andere ersetzt, aber das Detail wird natürlich nur gegen erhebliche UNkostenerstattung verraten. So kommt es daß Fachleute auch hier im Thread unterschiedliche Meinungen vertreten. Zudem beschreibt die Norm irgendwelche Materialeigenschaften, nicht aber die bestimmungsgemäße Verwendung.

Nicht nur der Begriff an sich, auch der zitierte Satz in der Wikipedia weckt völlig falsche Intuitionen, die durch Austausch eines einzigen Worts in die richtige Richtung geleitet werden könnten. Man ersetze "isolierend" durch "nichtleitend". Ich werde mich allerdings von der high society der Wikipedia nicht mehr verunglimpfen lassen, das hab ich bereits hinter mir und meine Korrektur ist aktuell wieder gültig.

Diese Art der Grauzone haben Leute erfunden, deren Titel tatsächlich nur vom Gericht verliehen wird. Dieser Titel darf allerdings auch verschwiegen werden.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Asko »

Was alles so Isoliergeklebebandet wird:
100_0559.JPG
100_0603.JPG
DSC00677.JPG
DSC00678.JPG
DSC00682.JPG
DSC00694.JPG
Die Bilder wurden aber nicht in Deutschland gemacht.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Weisskeinen »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 17:23 Ich hab spaßhalber mal versucht die Herkunft des Begriffs Isolierband zu ergründen. Natürlich nichts ernsthaftes gefunden, aber:

... meist auf der Basis von PVC möchte ich ernsthaft in Zweifel stellen, obwohl - wenn ich Werbung und ranking bei Google ansehe dann gibt es ausschließlich vinylkacke. Ich denke daß Mylar, PET und Kapton zu den Top- und Bestsellern gehören.

Das erstbeste (Google) Isolierband "... Scotch® Super 33+ Vinyl Elektro-Isolierband ist flammhemmend nach UL 510 und zertifiziert nach UL, CSA und VDE". Da kommt mir der Wortlaut "bestimmungsgemäßer Gebrauch" in den Sinn. Der lautet hier: "... Isolation von Kabel, Leitungen, Anschlüssen und Verbindern ... Reparatur von beschädigten Isolationen ..."
Allein mir fehlt der Glaube daß diese Spezifikation vom VDE gesegnet sein kann. Da ist ja das noch besser! :lol:
Verstehe ich irgendwie nicht. PVC und 'Vinyl' ist so ziemlich dasselbe: PolyVinylChlorid. PVC ist doch für Isolationszwecke wunderbar geeignet. Dass der Kleber an den Bändern häufig hinter den Erwartungen zurück bleibt (und der schrottigste Kleber manchmal doch unerwarteterweise eine sehr innige Verbindung mit bestimmten Untergründen eingeht) ist ein anderes Thema...
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

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Außenleuchte mit Servicesteckdose!
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von daruel »

Übliches gebastel für die Weihnachtsbeleuchtung :roll:
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Miraculix »

Oder wenn ich an mietshäusern was montieren muss, aber keine Steckdose in Reichweite weil man könnte ja Strom des Nachbarn klauen...

Früher mal.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Virtex7 »

Frage an die die aktiver beim Regeln beachten sind als ich:

kann ich statt SLS Neozed Schalttrenner verbauen als Zählervorsicherung und der EVU weint mir dann nicht die Hucke voll?
Und dazu Frage2: taugen Neozed 63A was oder sollte ich da lieber auf NH00 aber auch in diesen Trennerschubladen gehen und wie realistisch ist es, dass ich das durchbekomme?

Hintergrund dazu; hier muss die 1960er NSHV neu gemacht werden, sonst gibts keinen neuen Zähler und ohne neuen Zähler gibts bald keinen Strom mehr hat man mir angekündigt.
E-Firma will ich mir AN SICH sparen, weil ich damit in den letzten Versuchen auch nur ein mir passendes Angebot zu bekommen, Schmerzen und Blutdruck bekommen habe.

AN SICH2 habe ich alle Sach und Fachkunde nur kein Gewerbe und damit keine Eintragung beim EVU.. (will ich auch nicht, da mir dann die Handwerkskammer um die Ecke kommt und Geld will)

also wäre ich über Tipps dankbar, wie ich das möglichst ohne Reibungsverluste hinbekommen könnte.

EDIT: mir ist noch ne Frage eingefallen:
wie kann ich Einzelader in die Stockwerke ziehen? Ich hätte da gern 16qmm und würde das gern in irgend ein Rohr legen. geht das (auch wieder ohne Gejammer)
aktuell sind da irgendwelche kack Kabel mit rot und grau. das kann wahrscheinlich nicht bleiben...


Stadt ist Erlangen, EVU die Stadtwerke oder ENERGIE wenn das nötig ist für die Hinweise.


Gruß,
Philipp
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Chemnitzsurfer
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Ich würde lieber einen fertigen Zählerschrank nach TAB kaufen ( gibt es vorkonfektioniert im Fachhandel)
Bei Hager gibt es eine Liste nach EVU was gefordert ist.
https://www.hager.de/zaehlerplatzlisten/345764.htm
Virtex7
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Virtex7 »

*seufz*
damit komme ich auf 35A SLS was ich genau nicht will.
wozu hab ich hier 3x100A NH00 wenn mir danach die Endverbrauchersicherungen mit 35A hingesetzt werden sollen?

Mein Plan war und ist für mindestens einen Zähler (zwei Parteien) >=63A Sicherungen zu verbauen.
Am liebsten wären mir 100A und 63A (Überlastung der NHs möglich aber unwahrscheinlich) Zählervorsicherungen.
Aber Wandlermessung kann ich mir wahrscheinlich eh komplett abschminken, dafür langt der Platz nicht.

Leider wollte mir bisher niemand genau sagen von den Behörden oder E Firmen was genau das Problem damit ist, eine 100A fähige Anlage aufzubauen, wenn 1. alles nach den Zählern eh MEINE Anlage ist und 2. die NHs es hergeben. Es kommt immer "die TAB sagt blablabla", aber gleichzeitg kann ich einen 3x250A Anschluss bestellen, wenn ich lustig bin.


Wenn die einzig mögliche Antwort ist "nur SLS gehen als Vorsicherung" dann muss ich damit leben.
aber "nur 35A" lasse ich mir nicht eingehen.
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Chemnitzsurfer
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

35A SLS sind im Wohnugsbau halt Standard. Die E35 SLS sind so träge das die eigentlich nie kommen sollten (1,2 facher Nennwert für 2h bei der thermischen Auslösung und 6 fach bei Kurzschluss)
Wenn du deinen Mehrbedarf begründen kannst ( Hobbywerkstatt oder 9KW Sauna im Keller, geplante Wallbox fürs E-Auto etc.) kannst du bei vielen EVUs bei der Beantragung des Anschlusses auch 63A SLS bekommen ( ob es 80A gibt weiß ich nicht, aber ab 100A dürftest du eine Wandlerzählung brauchen)
Virtex7
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Virtex7 »

hm, das klingt schon mal besser.

Mein Problem mit dem "begründen" ist, dass ich nicht weiß, was valide Begründungen sind und was nicht.
Wenn ich jetzt z.b. sage, dass ich gern einen größeren Lader anklemmen will, dann könnte das unter die zusatzregelung zu Speichern fallen und ich hab wieder mehr Steuergeräte und Mist an der Backe. Wenn ich jetzt sage, die Drehbank hat 7,5kW, Start mehr und n paar Kompressoren kommen auch auf zsammen 5-7kW dann gehts los mit "nicht mehr als x mal pro Stunde starten" usw.
Dazu kommt noch n 24kW DLE der selten gebraucht wird, aber wenn dann schon.. Ist das ne valide Begründung oder kommen dann gleich die Ökos aus ihren Löchern und verbieten mir den DLE?
Also wenn du mir da z.b. meine Begründungen bewerten könntest auf "birgt eher Gefahren", wäre mir auch das eine Hilfe.


Mir geht es einfach nicht ins Hirn, dass ich das begründen _SOLL_, wenn ich schon genug zahle für den Anschluss der hier ist.
Und warum muss ich eine SLS beantragen, die kleiner-gleich ist als meine NHs? kennst du da einen Grund für?

Effektiv hätte ich die größte Lust, den ganzen Kram galvanisch vom EVU Netz abzukoppeln und denen zu sagen "ist MEIN Netz, geht nur mich was an", aber auch das führte schon zu sehr komischen Nachfragen (damit hatte ich letztes Jahr ne Firma vergrault, die mir dann nicht mal mehr ein Angebot machen wollte...)
Das ist eh lustig, langsam hat es hier keine Installateure mehr übrig :/
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Chemnitzsurfer
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Weil die liebe VDE halt Selektivität fordert ;)
"Das Auslösen einer Schutzeinrichtung darf andere Stromkreise nicht negativ beeinflussen" oder so ähnlich.
Übrigens musst du froh sein, wenn sie dir die 100A NH lassen, afaik wird da je nach EVU auch ggf. im gleichen Durchgang auf 50 oder 63 A abgelastet, wenn E35 verbaut werden...
Als Begründung würde ich für einen 63A SLS schon zwei 32A CEE Steckdosen in der Garage gelten lassen, einen für den Heizlüfter, die andere fürs Assbach Uralt Schweißtrafo um im Winter am Auto zu werkeln.
Ich würde einfach versuchen einfach direkt bei den Stadtwerken mich bis zur technischen Abteilung / Netzmeister durchzutelefonieren und zu erfragen was für Vorraussetzunge du für einen E50 oder E63 SLS brauchst.
sysconsol
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von sysconsol »

Die TAB sagt, dass du Abweichungen vom Standard-Anschluss mit dem Betreiber abstimmen musst.
Es steht nicht da, dass es nicht möglich ist.

Direktmessungen > 63A sind mit dem Netzbetreiber abzustimmen (13.8).

Wenn du angibst, dass du/ihr euch in Zukunft Elektrostraßenfahrzeuge zulegen willst, dann wäre das aus meiner Sicht ein Grund.
Mit Rückspeisen hat das noch nichts zu tun. Es geht nur ums schnelle Laden mehrerer E-KFZ.
Dann musst du aber zumindest Typ/Hersteller des Laders schon kennen.

Wenn du privat eine Werkstatt hast, dann wäre die Frage, ob dann schon Bedingungen wie für ein Gewerbe gelten.
So es denn da andere gibt.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Mit dem E-Auto laden ist auch immer eine Entscheidung im Einzelfall: Ein Kollege wurde da abgewimmelt, weil man keinen Anspruch auf Schnellladen und damit hohe Anschlußwerte hat, wenn der Lader auch mit geringeren Anschlußwerten zu betreiben ist. Man fürchtet, bei wachsender Verbreitung der E-Autos sonst Engpässe zu haben und limitiert deshalb lieber gleich von Beginn.
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Virtex7 »

danke euch!

ich hab jetzt schon ne Neozed 35 für die Garage (Drehbank, zwei Kompressoren, 32er Steckdose, hemmungslos überlastet aktuell)
Das sollte damit ja passen. und 63+35A SLS muss ich dann halt diskutieren.

Und theoretisch käm auch noch ne Erzeugeranlage dazu (PV...)
aktuell Inselbetrieb um den Strom zu verwenden.

Gruß,
Philipp
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Cyrix »

Hier noch was schönes was ich Gestern entdeckt hab, irgendwann hat man einfach die Leuchten von der Decke gerissen und es so gelassen.
https://youtu.be/SLbci9TaQUU
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Freak »

Also wegen genau so enem Bürokratiemist sieht meine geplante E-Installation, wenn ich je was eigenes hab, so aus: NHs, Zähler, Schalter, CEE125. Rest per Kabel angeschlossen, ist ein Gerät, leckt mich doch...
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

Freak hat geschrieben: Do 6. Aug 2020, 00:49 Also wegen genau so enem Bürokratiemist sieht meine geplante E-Installation, wenn ich je was eigenes hab, so aus: NHs, Zähler, Schalter, CEE125. Rest per Kabel angeschlossen, ist ein Gerät, leckt mich doch...
die werden dich schon lecken, weil trotz stecker das kein ortsveränderliches gerät ist und somit die vorschriften 1:1 gelten! bei trenntrafo ist ihnen das dann meist egal. besorg dir schon mal einen 50 killerwatt trafo und spare jetzt schon mal für die leerlaufverluste 😁
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Freak
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Freak »

Naja, zum Zeitpunkt der Abnahme ist das halt die komplette Anlage.
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uxlaxel
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

fachfrage in die runde: habe ja mein haus teilweise voll entkernt und nun wird neu gebaut.
ich vergleiche gerade die preise vom elektrohandel, die mir gemacht worden. NYY ist nur geringförmig teurer als NYM. da das EG eh viel über den rohfußboden und das DG über den dachboden installiert wird, bietet sich dort NYY an. ob ich die wenigen strecken, die in der wand von dose zu dose verlege, einfach auch NYY nehme?
lg axel
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Chemnitzsurfer
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

NYY-J lässt sich halt meisten schlechter mit den einfachen runden Plaste Jokaris abmanteln und ist durch den dickeren Mantel etwas steifer wie NYM-J.
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Hightech
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Re: VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von Hightech »

Und nimm immer 5Adrig, egal von wo nach wo, auch zur Lampe.
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