VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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uxlaxel
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VDE - BGV - DGUV (ex Vau-Dee-Nee)

Beitrag von uxlaxel »

Da ja manche (echt jetzt?!) die VDE vergöttern, adere sie als nicht existent ansehen, lagern wir mal „VdE-Gedöhns“ aus dem Störungsbilderfaden aus.
Zuletzt geändert von uxlaxel am Do 4. Jun 2020, 21:04, insgesamt 2-mal geändert.
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uxlaxel
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von uxlaxel »

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Diesen Teufelsschwanz habe ich gerade bei meinem Vater gefunden. Da es nicht der erste ist, den ich schon irgendwo gesehen habe, gehe ich mal fest davon aus, dass die in Serie gebaut wurden beim ehemaligen VEB Carl Zeiss Jena. Verwendung fanden sie bei Oszis und Löterichs.
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video6
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von video6 »

Teufelszeug wieso ich finde die Dinger zum basteln richtig wichtig wegen der inzwischen überall eingebauten Staubsicherung vor den Löchern der Steckdosen.
andreas6
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von andreas6 »

Dass die Kupplung keinen Schutzleiter hat, ist Dir aufgefallen?

MfG. Andreas
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video6
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von video6 »

Schon klar 😉
Wird bei Flach oder Banansteckern die ich oft zum probieren verwende völlig überbewert.
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uxlaxel
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von uxlaxel »

bei mir gibts keine kinderschutzsteckdosen in der werkstatt und am elektronikplatz.
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Fritzler
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Fritzler »

Inner Werkbank bei mir sind auch Mennekes Schuko verbaut, da is auch kein Kinderschutz drinne und man kann mit den Bananen rumwurschteln.

Der Kinderschutz fällt auch nur bei den billigen Steckdosenleisten negativ auf, da gehts dann echt schwer rein.
Soweit jedenfalls meine Erfahrung.
Robby_DG0ROB
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Dafür gibt es ja sowas:

Bild

Ohne diesen Adapter kann man bestenfalls blanke Bananenstecker in die Dose stecken. Die bei Netzspannung, auch im Privatbereich, üblicherweise verwendeten Hülsenstecker erfordern solchen Adapter zwingend. Selbst Schiebehülsenstecker, mittlerweile nicht mehr für Netzspannung zulässig, lassen sich nicht vernünftig in normalen Steckdosen kontaktieren, weil der Teil des Stecker im vorderen Bereich viel zu dünn ist und der dickere Teil nicht bis an den Kontakt reicht.
Zuletzt geändert von Robby_DG0ROB am Sa 30. Mai 2020, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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ESDKittel
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von ESDKittel »

uxlaxel hat geschrieben: Sa 30. Mai 2020, 10:29 Diesen Teufelsschwanz habe ich gerade bei meinem Vater gefunden... Verwendung fanden sie bei Oszis und Löterichs.
Alternative ist der abgeklebte Schutzleiterkontakt am Gerätestecker (was die schlechtere Variante sein dürfte).
Oder gleich Steckdosen die den Schutzleiterkontakt nur über einen Kondensator für HF durchgängig machen.
https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... =14&t=1022
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video6
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von video6 »

Das ist mein Teufelsschwanz.
Genau die Selbe steht von Anbeginn wo ich denken kann bei meinem Vater neben dem Fernseher da stecken aber auch nur zweipolige Flachstecker oder neuerdings das Handyladegerät drin.(IPhone)
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Schneewittchen
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Schneewittchen »

Ich würde als "Teufelsschwanz" eher ein Kabel bezeichnen welches an beiden Enden einen Stecker hat.
Hab ich auch schon mal gefrickelt um schnell mal im Wohnwagen 230 V aus dem Wechselrichter einzuspeisen.
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Bastelbruder
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Bastelbruder »

Auf beiden Enden mit Stecker heißt Krokodil. Das hat zwar auch einen Schwanz, aber das beißt! :lol:
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reutron
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von reutron »

Und das egal wie rum man es in die Steckdose steckt :lol:
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uxlaxel
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von uxlaxel »

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Das hat Uwe mal gefunden, eingezogen und als Anschauung behalten.
Dchlimm dabei ist nur, dass dieser undefinierbare Eigenbau offenbar durch andere Prüfer einen Segen erhalten hat. Die Strippe hatte nur 3x0,75, immerhin mit Sch(m)utzleiter.

Dennoch Hochachtung vor der handwerklichen Leistung.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von xanakind »

Wie soll ich als Prüfer den Querschnitt des Kabels feststellen?
Nicht immer steht das auf den Kabeln drauf.
Mein Liebling bei solchen Prüfungen sind da die mitgelieferten Netzkabel der Macbooks.
Diese Weissen Kabel, welche sehr flexibel sind,
Das Kabel ist sehr dünn und hat gefühlt nur 0,5mm²
Es steht nichts drauf, ausser auf der Stirnseite des Schukosteckers "16A"
Und nun?
Solange der Schutzleiterwiderstand und Isolationswiderstand ok ist, bekommen bei uns in der Firma alle Kabel einen Aufkleber & Protokoll.
Natürlich nur, wenn sie nicht beschädigt oder ganz offensichtlich gefährlich sind.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das beste und sicherste wäre, nur solche Leitungen und Kabel zu beschaffen, deren Beschaffenheit eindeutig fest steht. Dann müssen eben die mitgelieferten China-Schnüre neuer Geräte entsorgt werden. Dafür ist der Prüfer ja da, um ggf. auch Betriebsmitteln das Bestehen der Prüfung zu verweigern, wenn sie nicht den geforderten Bestimmungen entsprechen. Es ist ja hinreichend bekannt, was man bei 10A-Kaltgerätekabeln (Schuko auf C13-Kupplung) oft vorfindet: Isolierung der Adern läßt 1 mm² vermuten, aber in Wirklichkeit sind nur 3 dünne Stahllitzen eingelassen - man könnte meinen, es wären dünne Zündkabel. Der Stecker hat teilweise Plastestifte, die nur mit einem hauchdünnen Blech überzogen sind.
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Cyrix
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Cyrix »

Wenn nichts drauf Steht sind die auch nicht zugelassen würde ich mal Sagen.

Ansonsten müsste man bei z.B. Mehrfachsteckdosen ein Muster Zerlegen um festzustellen ob die den Vorgaben entsprechen.
das Thema ist immer wieder im EP zu lesen.
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Hansele
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Hansele »

xanakind hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 01:39 Wie soll ich als Prüfer den Querschnitt des Kabels feststellen?
Das Kabel ist sehr dünn und hat gefühlt nur 0,5mm²
Welchen Querschnitt sollte denn so ein 80 Watt Laptopnetzteilkabel haben?
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Chemnitzsurfer
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Normaler Standard bei Kaltgerätekabeln ist meistens 3*0,75mm². Es gibt aber z.B. von Lapp auch Kaltgerätekabel mit 3*1,5mm² , für Geräte bei denen die 10A über längere Zeit fließen (größere USVs etc.) https://www.conrad.de/de/p/lapp-7432010 ... 10123.html
Das Problem ist, das man ja bei der DGUV3 auch 200mA bei der Schutzleiterprüfung nutzen kann (und viele handliche Prüfgeräte können auch nur das, oder man muss in den manuellen Modus wechseln). Die Blender kannst du nur mit >10A Prüfstrom und etwas längerer Prüfdauer, also z.B. mit so Geräten wie den DDR Schutzleiterprüfer oder bei Eisendraht mit einen Neodym Magneten aussortieren.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von sysconsol »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 07:42 Normaler Standard bei Kaltgerätekabeln ist meistens 3*0,75mm². Es gibt aber z.B. von Lapp auch Kaltgerätekabel mit 3*1,5mm² , für Geräte bei denen die 10A über längere Zeit fließen (größere USVs etc.)
Da sehe ich - völlig unabhängig von irgendwelchen Empfehlungen - ein Problem.
Das 1,5m lange Kaltgerätekabel mit 3*0,75mm², was am Büro-PC durchaus ausreichend ist, kann vom Anwender auch an anderen Geräten genutzt werden.
Wie soll er das - als Nicht-Fachwissender - unterscheiden?

Die andere Frage ist: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das auch passiert?
Der durchschnittliche Anwender hat wohl kaum derartige Verbraucher zu Hause.


Der Leitungsquerschnitt allein ist weniger von Relevanz. Die Länge dazu ist wichtig.
Im Ernstfall muss man einen 16A-Automaten auslösen können.
Und gerade Verlängerungsleitungen und Mehrfachsteckdosen sollten bei >10A Dauerstrom beim unwissenden Anwender nicht in Rauch aufgehen...

Aber das alles macht der vollautomatische VDE-Prüfer nicht - da braucht es Verstand.

Ja, ich habe mal in einer Umschulungsmaßnahme "Elektrofachkräfte" praktisch ausbilden sollen...
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uxlaxel
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von uxlaxel »

wenn eine strippe auffällig dünn (in diesem falle 6mm) ist, sollte eine fachkraft stutzig werden.

der einbau der steckdose direkt in holz ist für mich viel kritischer. gerade mit verzinnten adern und schraubklemmen, zusammen mit 0,75er strippe ist sowas ein brandsatz.
„es ist doch nur ein kleiner heizer“ hat üblicherweise 2kW
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Fritzler
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Fritzler »

Wenn mir der Typi, der die Kabel kontrolliert und Sticker draufbappt, in der Firma mal übern Weg läuft kann er sich schonmal ein Krankenhausbett beziehen lassen.

Als die FuE im Homeoffice war is der da wohl durchgerannt und hat geprüft.
Jedenfalls hat er vieles garnicht mehr reingesteckt und den Rest in die falschen Steckdosen.
Ich musste nach der "Rückkehr" erstmal meinen Arbeitsplatz reparieren und das hat 2h gebraucht.
Dann ging zB einer von beiden Bildschirmen nicht -> Der P*nner hat das Kabel nur halb reingesteckt und das andere Ende in eine Schaltbare Steckdose vom Kollegentisch gegenüber.
Eine Steckdose hat er mir auchnoch geklaut. Wenn eine nicht in Ordnung, dann doch bitte ne Mail schreiben, damit man nachbestellen kann.

Letzte Woche dann hatte ich mich aufm Flur wegen fast keiner Luftfeuche gut aufgeladen und fass meine ESD Matte an.
ZAPP
Der Aufbau ging aus, shice!
Bei der optischen Überpüfung is mir nich aufgefallen, dass das ESD Kabel der Matte nicht mehr richtig steckte.
Erstmal ist der Laagzeitstabitest damit im Eimer und der Testaufbau wars auch.
Erstmaln paar h den defekten IC suchen und weil andere ICs sicher auch vorgeschädigt sind bei den Elektronikern eine neuen Aufbau "bestellt".

Bei den vorherigen Durchgängen war das nie so extrem, das muss wohl diesmal wer anders gewesen sein.

Wenn mir der (neue) Typi, der die Kabel kontrolliert und Sticker draufbappt, in der Firma mal übern Weg läuft kann er sich schonmal ein Krankenhausbett beziehen lassen.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Hansele hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 07:14
xanakind hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 01:39 Wie soll ich als Prüfer den Querschnitt des Kabels feststellen?
Das Kabel ist sehr dünn und hat gefühlt nur 0,5mm²
Welchen Querschnitt sollte denn so ein 80 Watt Laptopnetzteilkabel haben?
Solange da wirklich nur das 80 W Netzteil angeschlossen ist und es funktioniert, mag das ja alles ok sein. Wenn aber die Leitung an ein anderes Gerät kommt, sieht die Sache anders aus. Ebenso kann es auch beim zugehörigen Netzteil im Fehlerfall dazu führen, dass die Abschaltbedingung nicht mehr eingehalten wird, weil sich durch die Leitung die Netzimpedanz bis zum Verbraucher erhöht.

Wenn an Arbeitsplätzen da eher leistungsschwache Geräte, wie Messgeräte, Generatoren usw. angeschlossen sind, die einzeln 10…20 VA Aufnahme haben und direkt am Netzeingang eine Feinsicherung, besteht mit den minderwertigen Leitungen eigentlich keine Gefahr. Meist werden diese Leitungen auch nicht ausgebaut und plötzlich für was anderes genommen.

Wen 110%ige Elektroprüfer kommen, sehen ganz Abteilungen oft wie nach Haussuchungen aus. Damit sie ungestört hintereinander weg prüfen können, wird die Prüfaktion oft in der dienstfreien Zeit (Wochenenden, nachts, Betriebsferien, Brückentage usw.) gemacht und die Mitarbeiter machen dann erst mal Augen, wenn sie das Chaos sehen - alles schon erlebt.

Iso- und SL-Messung kann man sicher auch ohne Zerpflücken der Messplätze machen, aber die Vorschrift sieht ja ein auch ein "Besichtigen und Erproben" vor und die Leitungen müssen beim Messen bewegt werden. Allerdings hört beim "Erpoben" der Spaß oft auf, wenn dann der "Elektriker" ihm unbekannte Geräte in Betrieb nimmt und wahllos daran herumspielt oder sie nicht ordentlich "herunterfährt".
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Geoschreiner
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Geoschreiner »

Ähnliche Geschichten kenne ich aus der Uni auch - die "dringend notwendige" Prüfung aller Rechner, Workstations hat trotz mehrfacher Warnhinweise und entsprechender Vereinbarungen (= Gerät X, Y, Z sind nicht anzufassen) zu einem Schaden von mehreren TB Simulationsdaten und anschließender professioneller Datenwiederherstellung (trotz RAID und Backup) zum entsprechenden Preis geführt. Da war nichts fragwürdiges dazwischen, Anschlusskabel und Steckdosenleisten waren entweder Markenware ab Werk (die bereits ein paar Jahre in Betrieb und geprüft war) oder hochwertige Marken-Neuware aus der Kategorie Bachmann / hochwertige Brennenstuhl.

Dass diverse Wasserkocher, Kaffeemaschinen und verdächtige x-fach-Steckdosenleisten (da habe ich auch ohne Prüfung schon einige der Verwertung zugeführt, weil man da auch ohne Prüfgerät den Pfusch/Müll erkennen konnte) geprüft werden, ist ja sinnvoll und dabei sind auch immer wieder mal Dinge zu Recht aus dem Verkehr gezogen worden. In anderen Bereichen ist das überflüssig wie ein Kropf und bringt nur dem Konto der prüfenden Firma was.

In manchen Bereichen mögen die VDE-Richtlinien ja sinnig sein, aber mir scheint das ähnlich gelagert zu sein wie die diversen DINs/ENs - die sind für manche anbetungswürdig (auch im Baubereich...) und ich frage mich, wie man überhaupt darauf kommen kann, einige Sachen normen zu wollen.
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Chemnitzsurfer
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Fritzler hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 12:45 Wenn mir der Typi, der die Kabel kontrolliert und Sticker draufbappt, in der Firma mal übern Weg läuft kann er sich schonmal ein Krankenhausbett beziehen lassen.
Sind immer öfters Fremdfirmen, die dann pauschal Summe x bekommen, da darfst du gar nicht mehr wundern. Kannst ja mal an deinen vorgesetzten / die Haustechnik ne liebe Mail schreiben, das das Budget des neuen Testaufbaus von der "richtigen" Kostenstelle getragen wird und Dir keiner ans Bein Pist wenn dadurch ne Deadline gestorben ist.
Vor letztes Jahr haben die zwei Kollegen die hier die DGUV3 mache es geschafft, die Mikrowelle im Pausenraum zu himmeln, weil die ohne Last (Tasse Wasser hätte ja schon gereicht) die Mikrowelle auf voller Stufe ne Minute laufen haben um den Ableitstrom zu messen . Die hat es dann mit Funken sprühen quittiert :shock:
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Fritzler
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Fritzler »

Im Fachgebietsserverraum haben diese Typen doch eh nix zu suchen.
Den hatten wir daher immer abgeschlossen und das Schloss war ausgetauscht äh Fachgebietsverwaltet :mrgreen:
Chemnitzsurfer hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 13:36 Kannst ja mal an deinen vorgesetzten / die Haustechnik ne liebe Mail schreiben, das das Budget des neuen Testaufbaus von der "richtigen" Kostenstelle getragen wird und Dir keiner ans Bein Pist wenn dadurch ne Deadline gestorben ist.
Hab ich natürlich weitergeleitet.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Meist werden die Prüfungen auch nicht angekündigt (obwohl man ja von deren Fälligkeit weiß), damit kein Mitarbeiter vorher seine Erfahrungen der vorhergehenden Aktion vorbringt und als "Bedenkenträger" abgestempelt wird. Eine früher bei uns in der Firma tätige Elektrofirma hat das unkontrollierte Abtrennen von laufenden Geräten völlig schmerzfrei damit erklärt, dass ja das Netz auch mal husten könne und Ausfälle oder kurze Einbrüche da auch vorkommen könnten - daher könne man auch alles problemlos abschalten und prüfen.

Bei uns in der Firma wird jedes Gerät und jede einzelne Leitung separat geprüft und abgerechnet. Die haben sogar eine Kiste mit offenen Netzleitungen geprüft und gelabelt. Die mir mittlerweile bekannten Prüfkosten (werden pro Prüfung gerechnet) liegen fast beim 10-fachen Wert einer solchen Leitung…
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von bastelheini »

Ich weiß nicht was ihr alle für Probleme habt. Bei uns auf Arbeit sind auch externe, die werden vorher angekündigt. Dann kann man seine Versuchsaufbauten etc. vorher frei machen oder einen Zettel ranschreiben. Wenn die externen sicher sind fragen die sogar, man stelle sich vor.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 13:39 Die mir mittlerweile bekannten Prüfkosten (werden pro Prüfung gerechnet) liegen fast beim 10-fachen Wert einer solchen Leitung…
Ich kenne vom hören (uxaxel / uwe?) Firmen, die ihren Mitarbeiter erlauben private Kaffeemaschinen Wasserkocher zu nutzen. Diese müssen dann aber nach einen Jahr ausgetauscht werden, ebenweil die Prüfung teurer wäre wie eine neue 20€ Kaffeemaschine :shock:
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Chemnitzsurfer »

bastelheini hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 13:42 Ich weiß nicht was ihr alle für Probleme habt. Bei uns auf Arbeit sind auch externe, die werden vorher angekündigt. Dann kann man seine Versuchsaufbauten etc. vorher frei machen oder einen Zettel ranschreiben. Wenn die externen sicher sind fragen die sogar, man stelle sich vor.
Es gibt solche und Solche. Uni wie bei Fritzler klingt eher wie EU weite Ausschreibung, als das da eine renomierte lokale Firma zu Einsatz kommt, die weis was sie tut
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Fritzler »

Und das auf Arbeit war jetzt auch nur einmal so extrem.
Vorher hastes nich gemerkt, es waren nur neue Aufkleber drauf.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 13:36Vor letztes Jahr haben die zwei Kollegen die hier die DGUV3 mache es geschafft, die Mikrowelle im Pausenraum zu himmeln, weil die ohne Last (Tasse Wasser hätte ja schon gereicht) die Mikrowelle auf voller Stufe ne Minute laufen haben um den Ableitstrom zu messen . Die hat es dann mit Funken sprühen quittiert :shock:
Dort war es nur die 100€-Haushaltsmikrowelle, was ist aber mit sündhaft teurer Labor-Messtechnik, die von den gleichen "Elektrikern" auf gleiche Weise behandelt, geprüft und bedient werden? Die Laborgeräte haben bei uns in der Regel Wartungsverträge, da zumeist jährlich Wartungen, Kalibrierungen und ggf. Justagen anfallen. Dabei wird auch die DGUV3 mit erledigt und dokumentiert. Das gilt auch für die Warenautomaten, Getränkeautomaten und Wasserspender, da die Aufsteller/Beschicker ja den ordnungsgemäßen Zustand/Betrieb vertraglich zusichern müssen. Die Elektrofirma, die eigens zum Prüfen kommt, interessiert das aber nicht - die hantiert und prüft auch da herum und klebt lustig ihre "Papperl" drauf. Meine Einwände, dass hier Schäden riskiert werden und unnötig Geld verbrannt wird, verhallen da seit Jahren ungehört.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von uxlaxel »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 13:43
Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 13:39 Die mir mittlerweile bekannten Prüfkosten (werden pro Prüfung gerechnet) liegen fast beim 10-fachen Wert einer solchen Leitung…
Ich kenne vom hören (uxaxel / uwe?) Firmen, die ihren Mitarbeiter erlauben private Kaffeemaschinen Wasserkocher zu nutzen. Diese müssen dann aber nach einen Jahr ausgetauscht werden, ebenweil die Prüfung teurer wäre wie eine neue 20€ Kaffeemaschine :shock:
das ist unfug. auch neugeräte unterliegen der prüfpflicht (also vor erster benutzung in der firma) und üblicherweise berechnen AG gar nichts oder pauschal 5€ symbolisch, damit es die AN nicht übertreiben mit privaten geräten.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Cyrix »

Ein weiteres Problem ist das man nicht einfach eine neue Steckdosenleiste nicht einfach so einsetzen darf nach DGUV3 muss erst mal eine Erstprüfung stattfinden.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Neugeräte müssen bei uns auch einer Erstprüfung durch die Elektriker unterzogen werden, d.h. kein Gerät ohne Plakette. Den Auslieferzustand ab Hersteller erkennt unsere Firma nicht an. Steckdosenleisten haben wir nur von einer Marke in bestimmten Ausführungen, da gibt es einen Vorrat mit kürzlich durchgeführten Prüfungen für Sofort-Bedarfe; außerdem fallen Fremdfabrikate auch sofort auf - dafür gibt es aber eh keinen Bedarf.

Dennoch finde ich den ganzen Prüfaufwand -nicht nur bei Elektogeräten- teilweise überzogen, was Prüfumfänge und -intervalle angeht. Man kann in jede Sache Gefahren für Leib und Leben hinein interpretieren, um die aktuelle Situation zu rechtfertigen oder weitere Verschärfungen zu verlangen. Irgendwo muss man auch mal auf dem Teppich bleiben und die Auftretenswahrscheinlichkeiten bedenken, gemessen an der Vielzahl Geräte, Mitarbeiter, Nutzungsstunden usw. und nicht alles an einem exemplarischen Fehlerfall festmachen.
Zuletzt geändert von Robby_DG0ROB am Mo 1. Jun 2020, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Fritzler »

Das hat bei uns komischerweise noch nie einen interessiert :mrgreen:
Eine Entwicklungsabteilung könnteste so aber auch nicht betreiben, wenn das Netzteil vom neuen devboard erstmal gecheckt werden muss.
Bzw ich dürfte ja nichtmal eines der Messgeräte aus eigener Produktion aufm Tisch testen wenn die QS Abteilung mal meckern kommt.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich bin in der Entwicklung. Teilweise wird da so gedacht, angewiesen und leider auch gehandelt, als ob es eine Lehrwerkstatt oder das Physikkabinett einer Mittelschule ist. Die meisten Ingenieurkollegen haben auch mal eine elektrotechn. Berufsausbildung absolviert, sind also Elektrofachkräfte - aber das interessiert keinen, weil nur die bestellte Fachkraft zählt und alle anderen werden mit den reinen Akademikern, Studenten/Praktikanten oder der Putzfrau diesbezüglich auf eine Stufe gestellt.
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Geoschreiner
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Geoschreiner »

Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 15:50 Dennoch finde ich den ganzen Prüfaufwand -nicht nur bei Elektogeräten- teilweise überzogen, was Prüfumfänge und -intervalle angeht. Man kann in jede Sache Gefahren für Leib und Leben hinein interpretieren, um die aktuelle Situation zu rechtfertigen oder weitere Verschärfungen zu verlangen. Irgendwo muss man auch mal auf dem Teppich bleiben und die Auftretenswahrscheinlichkeiten bedenken, gemessen an der Vielzahl Geräte, Mitarbeiter, Nutzungsstunden usw. und nicht alles an einem exemplarischen Fehlerfall festmachen.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von uxlaxel »

Geoschreiner hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 12:36
Robby_DG0ROB hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 15:50 Dennoch finde ich den ganzen Prüfaufwand -nicht nur bei Elektogeräten- teilweise überzogen, was Prüfumfänge und -intervalle angeht. Man kann in jede Sache Gefahren für Leib und Leben hinein interpretieren, um die aktuelle Situation zu rechtfertigen oder weitere Verschärfungen zu verlangen. Irgendwo muss man auch mal auf dem Teppich bleiben und die Auftretenswahrscheinlichkeiten bedenken, gemessen an der Vielzahl Geräte, Mitarbeiter, Nutzungsstunden usw. und nicht alles an einem exemplarischen Fehlerfall festmachen.
Volle Zustimmung.
Je nach Fehlerquote darf der Prüfintervall auch verlängert werden. 3 bzw. 6 Monate auf dem Bau und in Schlossereien sind was ganz anderes als ein Büro, wo durchaus 24 Monate üblich sind. Dennoch sind auch in Büros eben einige Ausfälle zu verzeichnen.
Irgendwer muss im Schadensfall halt den Kopf hinhalten und im Zweifel legt genau dieser Menschen eben auch mal einen kürzeren oder längeren Prüfintervall fest.

Wenn ihr schon mal aktiv selbst Überprüfungen vorgenommen habt, versteht ihr es vielleicht.
Es geht nicht um euer Gefühl, sondern um Haftungsfragen. Ich finde eure Diskussion unsachlich und überflüssig.
Wenn ihr es nicht gut findet, ist das euer Bier. Ich mag halt kein Schlager, Volksmusik und Hiphop. Ihr vielleicht schon, tut aber nichts zur Sache.
xanakind
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von xanakind »

Das Problem mit den "neukaufen ist billiger als Prüfen" hatten wir auch schon durch.
Das eigentliche Problem ist aber folgendes:
Der Hersteller versichert, dass die gekauften Kabel / Steckdosenleisten den Normen entsprechen und geprüft sind.
Aber kein Hersteller will und ein Prüfprotokoll liefern.
Klar, kein Hersteller prüft jedes einzelne Kabel.
Im besten Fall wird aus einer Palette ein Kabel stichprobenartig geprüft.
Ist dieses Kabel ok, müssen alle anderen auch ok sein.
Das ganze ist halt ziemlich blöd.
Ein neues Kabel kostet 1€, das Prüfen kostet aber 2,50€
Eine Sinnvolle Lösung haben wir dafür leider noch nicht gefunden.
Wir werden auch weiterhin alle Kabel (auch neue) Prüfen.
Hin und wieder sind selbst bei nagelneuen Leitungen defekte dabei, daher machen die Prüfungen eigentlich schon Sinn.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von xanakind »

uxlaxel hat geschrieben: Mo 1. Jun 2020, 12:08 wenn eine strippe auffällig dünn (in diesem falle 6mm) ist, sollte eine fachkraft stutzig werden.
Ich habe in meinem Fundus noch solch ein Netzteil gefunden und aus Interesse mal zerschnitten.

Immerhin scheint es 0,75mm² zu sein.
Eine 0,75mm² Aderendhülse passt sauber, eine 0,5mm² passt nicht.
Ich hatte ja ernsthaft mit 0,5mm² Querschnitt gerechnet.
Der Außenmantel ist allerdings etwas arg dünn.
Die Wandstärke beträgt an der dünnsten Stelle im Außenmantel lediglich 0,48mm.
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Fritzler
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Fritzler »

Daher brechen diese Kabel auch so extrem oft.
Im von mir betreuten Rechnerpool der Uni hab ich mal son Crapple Kabel gesehen wo schon ne Ader rausguckte.
Da ich ja da auch für die Sicherheit mit verantwortlich war hab ich den erstmal gebeten das Ding abzustecken und hier nie wieder auszupacken.
Als ich den Typen mit dem Kabel nochmal erwischt habe, hab ichs eiskalt eingezogen.

Man stelle sich mal vor ein Student will sein Laptoplader abstecken und kommt dann erstmal an L *grusel*.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Der ganze Formalismus mit Haftung und Verantwortung des Dienstherren steht ja außer Frage, aber ich denke, es wurde verstanden, wie ich das gemeint habe. Natürlich muss geprüft werden. Habe das in und nach der Ausbildung in einem größeren kommunalen Unternehmen praktiziert, wo es vom groben Elektrowerkzeug bis EDV alles gab. Beim Bund das gleiche in (RAL6031-bronze-)grün. Kenne daher sowohl Vorschriften als auch Praxis recht gut. Dennoch muss man immer die konkreten Beanspruchungen und Gegebenheiten berücksichtigen. Von Studenten bei der Lehre oder Fahrzeugschlossern in der Werkstatt hat man anderes zu erwarten, als im Entwicklungsbereich oder reinen Bürobetrieben.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von zauberkopf »

Wieso muss ich an Schornsteinfeger denken ?
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Sven
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Sven »

Ist noch keiner auf die Idee gekommen, einfach ne Rolle Prüfsiegel zu kaufen und auf sein Zeug raufzukleben? :lol: Sind ja keine Plaketten am Auto und frei verkäuflich. Man sollte nur möglichst das gleiche Design wie sonst in der Firma wählen.
Falls noch Barcodes zwecks Inventarisierung drauf sind, kann man die ja von zwei drei anderen Geräten kopieren.
Irgendwo muss ich hier noch so einen Abschnitt einer solchen Rolle liegen haben.
Miraculix
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Miraculix »

Die Idee hatten sie bei uns auch. Bevor ich die Prüfungen in die Hand genommen hab. Ich prüfe mit dem Gerät das ich kenne.

Und da ich selber mit im „Keller“ sitze-weiß ich auch grob Bescheid was wie wo geprüft werden kann.


Leider musste ich bei der letzten großen Baustelle alle Geräte mit Seriennummer UND gültigem prüfpotokoll einreichen die ich nutzen werde um dort arbeiten zu dürfen. Das ich zeitgleich Elektroprüfer, Bauleiter, für alles verantwortlicher depp bin hat die nicht gestört.


Aber wenn da ein Eigener sicherheitsverantwortlicher bestellt wird, damit ja nix auf den Bauherrn zurück fällt... Das kommt bei raus.
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Geoschreiner
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Geoschreiner »

uxlaxel hat geschrieben: Di 2. Jun 2020, 17:44 Irgendwer muss im Schadensfall halt den Kopf hinhalten und im Zweifel legt genau dieser Menschen eben auch mal einen kürzeren oder längeren Prüfintervall fest.

Wenn ihr schon mal aktiv selbst Überprüfungen vorgenommen habt, versteht ihr es vielleicht.
Es geht nicht um euer Gefühl, sondern um Haftungsfragen. Ich finde eure Diskussion unsachlich und überflüssig.
Wenn ihr es nicht gut findet, ist das euer Bier. Ich mag halt kein Schlager, Volksmusik und Hiphop. Ihr vielleicht schon, tut aber nichts zur Sache.
Ich habe nicht den Eindruck, dass hier jemand mit Gefühlen oder Geschmack argumentiert, sondern es geht um Fälle, in denen die Sicherheitsüberprüfungen sachlich schwer zu begründen waren und Schaden verursacht haben. Der Grund dafür mag individuell im Vorgehen der jeweils beauftragten Firmen liegen oder wo anders, das möchte ich ich nicht beurteilen. Sicher ist aber, dass die Prüfungen in manchen Fällen nicht ihrem eigentlichen Zweck gedient haben, sondern genau die entgegengesetzte Folge hatten. Das hat nichts mit unsachlicher oder überflüssiger Diskussion oder Musikgeschmack zu tun.

Die Verantwortlichen, die die jeweiligen Firmen beauftragt hatten, waren zumindest in dem mir bekannten Fall vom Ergebnis gar nicht begeistert, sondern hätten es begrüßt, wenn die Absprachen eingehalten worden wären.
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ferdimh
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von ferdimh »

Die andere Frage ist doch auch, wie viele als "gefährlich" aussortierte Geräte es wirklich waren, und auch, welche Möglichkeiten es eigentlich gibt, solche Geräte in der Praxis wieder sinnvoll instand zu setzen. Die Prüfung der Schutzleiderwiderstandes ist in vielen Fällen mit 200mA durchgeführt ein reines Zufallsprodukt. Jeder "normale" wäre bei der Zweileitermessung eines WIderstandes unter 1Ω dem allgemeinem Spott der Kollegen ausgesetzt. Dennoch wird es hier praktiziert. "Ich habe nochmal gemessen, jetzt gehts" ist schwer vermittelbar. "Ich habe da nen Schutzleiterkontakt gerichtet, jetzt gehts" ebenso.
Die Institution, die mir einen Abschluss gespendet hat, hat einfach alle Geräte mit Hammerschlaglackgehäuse aussortiert. Anscheinend haben sies nicht hingebracht, da durchzukratzen.

Solange in Privathaushalten ÜBERHAUPT nicht geprüft wird, und keine großen Serien von Unfällen bekannt sind, tue ich mir schwer, die Prüfung im gewerblichen Bereich als wirklich unbedingt notwendig zu sehen. Da ist sicher viel Verantwortungsbingo dabei.
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von uxlaxel »

Was du gerade völlig außer Acht lässt, dass man mit eigenem Eigentum zu Hause in der Regel sehr viel pfleglicher umgeht als mit fremdem Eigentum in der Firma, wo eben Geräte schon mal mittels Zug an der Netzleitung umgestellt werden oder wo Hinz und Kunz die Geräte umstellt. Fehlende Achtung vor anderen ihrem Eigentum ist selbst auf unseren Jahrestreffen leider immer wieder zu beobachten.

Noch mal, die Berufsgenossenschaften und deren Versicherer schreiben die Prüfung vor und das ist alles auf vergangener Ereignisse zurückzuführen.
Im Umkehr halte ich dagegen, dass auf Grund vieler Prüfungen es zu deutlich weniger Fehlern kommt.
Übrigens, 1Ohm Schutzleiterwiderstand wäre glatt durchgefallen! 300mOhm sind bis 5m Leitung die Grenze.
Dass du dich mit dem Prüfer in die Haare bekommen hast und es in einem Fall zu Problemen führte, hat nichts mit der Prüfung an und für sich zu tun.
Die HU beim Auto oder Aufzug kann in ungünstigem Falle auch mal eine Zerstörung mit sich führen, aber im allgemeinen dient sie der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
Sorry, lass bitte die Kirche im Dorf.
Eine Grundsatzdiskussion führt ins Leere und ist ebenfalls völlig am Thema vorbei. Ich würde ansonsten die Admins bitten, das Thema zu schließen.
Danke
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Joschie
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Re: Vau-Dee-Nee

Beitrag von Joschie »

Was ich halt an der ganzen Vau-Dee-Eh schlimm finde ist deren Zugänglichkeit.

Das ist das gleiche wie z.B. die Anerkannten Regel der Techni betreffend Ladungssicherung.
Du sollst dich zwar daran halten und wist im Falle eines Falles darüber ausgeschimpft (quasi das entsprach nicht der DIN haumichblau deshalb bekommt du Strafe XY aufgebrummt) aber einen Zugang dazu gibt es nur gegen gut Geld.

Ich wäre für eine Bürgeriniative das sämtliche verbindliche Regelwerke und Normen zum kostenlosen lesen zur Verfügung gestellt werden müssen.

Das wäre so wie wenn man die StVo auch nur gegen Entgeld lesen dürfte, sich aber im Straßenverkehr daran halten soll.

Und ja ich weiß, das würde dem Ausbeutverlag nicht gefallen.

Was das Thema DGUV Prüfungen angeht so bin ich denen bei jährlichem Turnus nicht abgeneigt, unter der Vorgabe das derjenige der Prüft zum einen weiß was er macht/prüft und zum anderen das ganze mit Hirn- und Verstand und mit den dort arbeitenden Mitarbeitern zusammen gemacht wird. Alles andere führt zu Diskrepanzen die man hier lesen kann.

Grüße
Josef
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