Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Sven
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Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Sven »

Die neunte Folge unseres Podcasts ist auf Sendung.

Anchor.fm Webplayer: https://anchor.fm/fingers-welt
Spotify: https://open.spotify.com/show/1CFLlO2z4UraMjfX7D8jK6
iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/f ... 1509449637

Direktlink zur mp3 Datei von Folge 9

Wie immer: Viel Spaß beim anhören. :)

Jetzt seid ihr an der Reihe, das hier soll der Ort für eure schönsten Pfuschgeschichten und Abenteuer mit billigen Werkzeugen sein.
Thorhall
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Thorhall »

Ok zum Thema Pfusch also.
Ich habe schon ziemlich lange einen T2 VWBus. Den musste ich immer mal wieder über den TÜV retten.
Irgendwann war der Schweller auf der linken Seite durchgerostet. Ich konnte noch nicht schweissen, also habe ich den alten rausgerissen und den neuen mit Poppnieten reingetackert. Beigespachelt und mit Pinsel lackiert. Hat einige Jahre gehalten und niemand bemerkt. Diverse kleine Durchrostungen sauber gebohrt und behauptet das seien Wasserablauflöcher. Bei grösseren habe ich dann mal Karrosseriestopfen reingedrückt.
Auch ist mir mal eine M8 oder so abgerissen, hatte keine Zeit das aufwendig auzubohren, also habe ich für den TÜV einen abgesägten Schraubenkopf wieder aufgeklebt.

Beim Hanomag AL28 (habe ich auch noch), mal behauptet der hätte Permanentallrad, damit der Prüfer nicht auf den Prüfstand will. Dann gab es eine Bremstestfahrt.

Billigwerkzeug die Standardgeschichten. Abreissen eines 13er Rinschlüssels und dabei mit der vollen Wucht die Hand irgendwo aufgeschlagen der Schlüsselrest flog dann durch die gesamte Werkstatt. Billigkappsäge bei der beim Sägen der Arm einfach abgebrochen ist.

Micha
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Hightech
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Hightech »

Ist eine Erfahrungssache und auch eine Geldfrage.
Wer billig kauft 1+n
Wenn man es nicht gleich richtig macht macht man es 1+n mal.
Heinz
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Heinz »

Meine Erfahrung: Kaufe niemals Werkzeug, wo "Profi" dransteht oder das als "Profi"-Werkzeug beworben wird.
Als ich an meinem Bock den Kettensatz wechseln wollte, musste ich auch die Schraube, die das Kettenritzel hält, lösen. Die war so festgeknallt, dass die 14er-Nuss aus meinem 28 Jahre alten "Proficraft"-Nusskasten dabei in zwei Hälften zerfiel. Mit einer nachgekauften Nuss, viel Überredungskunst, WD40 und Wärme ging die Schraube dann los.
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Hightech
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Hightech »

Profi-Set Deluxe Qualitätswerkzeug.
ChromVanadium
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grobschmied
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von grobschmied »

Ich hab mir mal bei Polin so einen Bohrmaschinen Schraubstock mitbestellt und dachte wird schon reichen für den Keller.. Aber der spannt so dermaßen schief und auch beim Backe bewegen verkantet der immer wieder. Und in dem kleinen Absatz oben an den Backen kann man nicht mal ne Leiterplatte einspannen zum löten. Materialanmutung ist so zwischen Zink-Druckguss und Billig Alumium :D Und wenn man dann auf Arbeit einen von Garant nimmt merkt man einen sehr deutlichen Unterschied. Wenn die mal bei Hoffmann Werkzeuge im Sonderangebot sind werd ich wohl mal einen über die Firma bestellen.
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Fritzler
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Fritzler »

Diese Bonbon Schraubenzieher kenn ich auch.
Die gabs vom Tinnef Vietnamesen aufm Markt im 5er Pack für 99Pfennig :mrgreen:

Mit der Zeit is man immermhr von Billigwerkzeug geheilt und versucht was ordentliches zu kaufen.
Auch wenn man imemrnoch darauf achtet, dass es Preiswert ist.
Es muss ja nicht gleich Festool sein.

Diese JBC Lötkolben sind schon geil, aber mir sind die zu groß.
Mein Ersa nano liegt wie ein Bleistift in der Hand, der JBC auf Arbeit is da klobiger.
Asko
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Asko »

Hightech hat geschrieben: Do 11. Jun 2020, 21:24 Ist eine Erfahrungssache und auch eine Geldfrage.
Wer billig kauft 1+n
Wenn man es nicht gleich richtig macht macht man es 1+n mal.
Bei mir am Baucontainer klebt ein Schild an der Tür:

"Ich kann mir kein billiges Werkzeug leisten".
Asko
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Asko »

Fritzler hat geschrieben: Do 11. Jun 2020, 22:29
Mit der Zeit is man immermhr von Billigwerkzeug geheilt und versucht was ordentliches zu kaufen.
Auch wenn man imemrnoch darauf achtet, dass es Preiswert ist.
Es muss ja nicht gleich Festool sein.

Diese JBC Lötkolben sind schon geil, aber mir sind die zu groß.
Mein Ersa nano liegt wie ein Bleistift in der Hand, der JBC auf Arbeit is da klobiger.
Ich habe immer einen geregelten Kolben von Weller gehabt.
(kam schon kaputt bei mir an)
"Jetzt habe ich immer noch einen WTCP-S als "Notlösung"
Aber die JBC-analog-Station gebe ich nicht mehr freiwillig her!

Klar, es muss nicht alles Festool sein, ... aber ...
ich habe mir sämtliche Elektrowerkzeuge von Bosch zugelegt.
Alles 18V-Technik. Da ist man flexible.
Sämtliche funktionierende andere Technik liegt jetzt in der Garage und harrt der Dinge.
Da war es wirklich so, aus jedem Dorf ´nen Köter.
das WILL ich nicht mehr.
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Später Gast
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Später Gast »

Also ich habe offenbar Glück, mein Billigwerkzeug hat mich bisher nur bei Bedienerfehler verletzt, ist meist recht brauchbar und hält auch noch. :shock:
Zu Studienzeiten hab ich mir Billigwerkzeug gekauft weil kein Geld, mittlerweile mach ichs aus Überzeugung. Ich sehe den großen Qualitätsunterschied nicht, bzw finde den Preisanstieg im Vergleich zur Qualitätssteigerung als nicht verhältnismäßig. Mafell, Festo und Konsorten zähle ich da nicht dazu, weil da ja wirklich krass Qualität geliefert wird. Mir persönlich ist das zu teuer und wenn ich Angst habe, nen Kratzer reinzumachen weil die Maschine so fucking teuer war, nehm ich lieber was anderes. Das sieht bei Profis anders aus, aber die verdienen damit auch Geld, ich nicht.

Ich würde sagen, es kommt entschieden drauf an, welches Billigwerkzeug man kauft und wofür. Dinge, die wirklich Schrott sind, erkennt man doch meist schon beim in die Hand nehmen. Elektrohandgeräte sind ne komplett andere Nummer als stationärer Kram. Bei letzterem muss man mit billig wirklich genau hinschauen.
Ich hab mit nem Mitbewohner mal ne Stichsäge für 25€ gekauft, weil das billiger und stressfreier als Gerät ausleihen war. Da war vorher schon klar, das Ding ist furchtbar, aber es hat das Loch was wir brauchten klaglos gesägt und dann auch noch über 5 Jahre durchgehalten. Ist erst kaputt gegangen, als ich sie absichtlich mit Garten/Brennholz kaputtgesägt hab. Gut, da war ich dann auch dankbar, dass ich endlich ne neue kaufen darf. :P
Die zu diesem Zweck angeschaffte Bosch Grün Säbelsäge ist übrigens saulaut, hat nen hakeligen Sägeblattschnellverschluss, an dem man sich auch verletzten kann, wenn man nicht aufpasst und vibriert wie sau. Überzeugt mich jetzt nicht nochmal Bosch zu kaufen, ich wette die Skil für 30€ weniger sägt genau so "gut", wenn nicht besser.

"Wer billig kauft kauft zweimal"
Ich hab mir jetzt einiges von meinem "Billigwerkzeug" tatsächlich schon mehrfach gekauft, einfach weils so günstig war. Für meinen über 10 Jahre alten Dremelclon hab ich sicherheitshalber Ersatz daliegen, aber bisher nur aus Faulheit benutzt, weil am viel (!) benutzten Hauptgerät die Welle dran ist und ich keine Lust hatte sie abzuschrauben.

Der K40 Laser ist doch auch so'n Beispiel für Billigwerkzeug, der wird hier doch auch gerne benutzt. Gut, der kommt ja auch als "Bausatz", und man weiß vorher, dass man da Einiges dran machen muss, aber ich finde bei dem Thema sind hier Einige nicht ganz ehrlich. Billigwerkzeug ist nicht immer Schrott und selbst im Fall dass es Schrott ist, kann es gerechtfertigt sein, welches zu kaufen. Ich empfinde das auch (hier eigentlich nie) manchmal als etwas Dünkelhaft. "Man ist nur ein guter Frickler, wenn man gutes Werkzeug hat", das Werkzeug wird mit Ego aufgeladen wie bei dicken Karren mit mords PS Boah ey! :|

Ich seh das auch ganz unverkrampft, ich kann gut verstehen, wenn man gerne mit phantastischem Werkzeug arbeitet, mir persönlich reicht meistens gutes und das schafft billiges Werkzeug zumindest bei mir oft genug. Für mich ist der heilige Gral halt nicht möglichst gutes Werkzeug zu haben, sondern möglichst geile Sachen bauen. Das geht mit dem billigen Werkzeug wunderbar und man hat mehr Geld fürs Material. 8-)

Grüße
Mo
berlinerbaer
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von berlinerbaer »

Volle Zustimmung zum angenehm differenzierten Beitrag des Späten Gasts.

Ergänzend mal zwei Beispiele aus der Praxis:

Seit ich meinen durchgeschmiedeten Wera-Schraubendreher-Satz geschenkt bekam (wo man auch mal unbesorgt mitm Hammer hintendrauf hauen kann, wenn das Schraubengetriebe dreckig ist), fasse ich Exemplare aus dem Sammelsurium von vorher kaum noch an.

Andererseits käme ich mir komisch vor, für eine Lötstation mehr als die gut 30€ auszugeben, die ein T12-Klon kostet. Sowas hier:
https://de.aliexpress.com/item/33034834680.html
Davon würde ich mir eher eine zweite hinstellen, um weniger oft die Spitze zu wechseln, statt auch nur ein obszön viel teureres Marken-Gerät zu kaufen.

Das Ding ist in 10 Sekunden auf 300° C, hat Standby und Bewegungssensor und als besonderen Luxus habe ich mir nochmal für ein paar Euro ein Silikonkabel für das Handstück gekauft und eingelötet.

Und da die T12-Klon-Ersatz-Spitzen drei Euro kosten, kann man sich davon auch eine schöne Auswahl hinlegen und hat dann für jede Löterei die richtige Spitze.

Natürlich ist schönes, qualitativ hochwertiges Werkzeug immer eine Freude, aber das Kosten/Nutzen-Verhältnis muss halt auch stimmen.
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Hightech
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Hightech »

Meine Erfahrung ist , Baumarkt gibt es kein gutes Werkzeug.
Was dort als Professionelles Werkzeug angeboten wird, ist von den großen Marken extra für die Hobby Baumärkte wie Obi Toom und Kohorten hergestellt.
Der Preisunterschied vom Profi-Ramsch vom Hobby Baumarkt zu gutem Werkzeug ist nicht oder kaum vorhanden.
Bsp Bandschleifer
Bosch Professionell blau 239,- vom Bieber
Makita Bandschleifer 100mm Band 240,-
Zudem ist im Biebermarkt kein Bandschleifer in gut mit 100mm Band zu bekommen.

Und Ahnung hat da auch kaum einer, was Werkzeug angeht:

Obi Seite zum Profi Bandschleifer:

Maße und Gewicht
Gewicht:
3,40 kg
Höhe:
24,0 cm
Breite:
58,0 cm
Tiefe:
10 mm

Keine Angabe zur Arbeitsbreite.
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Hightech
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Hightech »

Meine Meinung:
Es dürfte keinen Ramsch geben.
Wenn man dann wirklich nur einmal dieses eine Loch, das eine Brett bloß, usw bearbeiten will und nicht dafür ein gutes teures Werkzeug kaufen will, verstehe ich ja,
Dann kann man es sich doch mieten oder leihen.

Diese Mentalität: ich kaufe beim Aldi oder sonst wo, einen Akkuschrauber. Wenn der kaputt geht, ist ja egal! Erstens war der billig und geht er in der Garantiezeit kaputt, auch egal Hohl ich mir einfach Ersatz.
Das finde ich extrem zum Kotzen.

Der ganze Plunder wird anderswo unter schlimmsten Umständen hergestellt und später auf brennenden Plastikmüllkippen von Kindern nach Kupferresten durchsucht.
Das sind Tatsachen.

Das geringste was man machen kann, ist sich möglichst Zeug zu besorgen, was lange seinen Dienst tut.
Einmal kaufen und gut.

Eine Idee hierzu:
Gesetzliche Gewährleistung 5 Jahre oder x Betriebsstunden.
Kann ja auch nicht sein, ein Gerät wird kaum benutzt und geht kaputt.
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Finger
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Finger »

Mein Sohn hat sein Fahrrad "repariert" :mrgreen: Ist das jetzt Pfusch?
index.jpg
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Hansele
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Hansele »

Noch ja, eine Schicht Hammerschlag würde Abhilfe schaffen :-)
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Fritzler
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Fritzler »

Pfusch ist es wenn er wieder alleinig den Lenker in der Hand hält :lol:
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von berlinerbaer »

Noch nicht, erst wenn er beim nächsten Bordsteinkontakt nur noch die Lenkstange in der Hand hält...

Vielleich ein günstiger Zeitpunkt für eine kleine Einweisung ins Schweißen?

Oder hältst Du die absehbare Rolle vorwärts über den Lenker für eine unentbehrliche Lebenserfahrung ;-) ?
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Chemnitzsurfer
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Mir sind bisher zwei Heißklebepistolen (1€ mit den kleinen Sticks und eine für 7€ so kaputt gegangen, dass ich hinterher ein Bein Waxing und großflächige Verbrennungen bekommen habe.
Ansonsten habe ich hier seit 5-6 Jahren eine 20€ Parkside Pendelhubstichsäge mit Positionslicht und Laser. Im Vergleich zur Assbach Uralt Bosch auf Arbeit sehr laut, wird aber auch nicht wirklich genutzt, da gerade Schnitte in Kleinkram (Schrankrückwand zu streifen schneiden um einen Schrank auszunivilieren ) ich lieber mit dem fein Multimaster (230€ mit großem Zubehörpaket ) mache.
Und auch da muss ich sagen, die Fein Zubehörteile sind zwar teurer, aber Lichtjahre zu den Discountersets entfernt.
Akkuschrauber habe ich bisher drei Stück gehabt, von den ich noch zwei benutze (AEG 7,2V von 1991 ( eBay 1€ und neue Akkus für 20€) und einen Fein 12v den ich vor 4-5 Jahren neu gekauft hatte. Leider hat letzterer starkes Bürstenfeuer beim abbremsen.
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Finger
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Finger »

berlinerbaer hat geschrieben: Fr 12. Jun 2020, 08:54 Noch nicht, erst wenn er beim nächsten Bordsteinkontakt nur noch die Lenkstange in der Hand hält...

Vielleich ein günstiger Zeitpunkt für eine kleine Einweisung ins Schweißen?

Oder hältst Du die absehbare Rolle vorwärts über den Lenker für eine unentbehrliche Lebenserfahrung ;-) ?
Auf keinen Fall. Ich werde das auch heute Nachmittag wieder in einen akzeptablen Zustand überführen!
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sukram
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von sukram »

Weisse Farbe mit Haferflocken gibts schon zu kaufen :mrgreen:

https://www.baufan.de/katalog/?pid=prod ... auhfaser_5

Beim Werkzeug kann ich glücklicherweise auf die Bestände meiner Großväter zurückgreifen (Industrieschlossermeister und Tischlermeister). So steht jetzt hier seit paar Jahren unter anderem eine Elu Tisch/Kappkreissäge und ein alter Makita Hobel. Mag ich nicht mehr hergeben. Bohrer für die Wand gibts nur noch Hilti CX - Stahlbeton juckt mich nicht mehr ;)

Billigwerkzeug kaufe ich meist nur für den Einwegbedarf. Wobei ich auch festhalten muss, dass das Aldi (Duro) Multitool recht brauchbar ist - es hält immerhin schon über 2 Jahre. Für lange Nutzung ist es unangenehm - nach 10min Schleifen hat man taube Finger - aber fix einen Ausschnitt in Gipskarton oder Weichholz brüllen kann man damit ziemlich gut.
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RMK
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von RMK »

ich unterscheide da auch etwas zwischen "Einmalgebrauch" und "sollte taugen weil ständig in Benutzung"

Beispiel wäre für mich zB. einerseits die Zange für Aderendhülsen, die gibts von Klauke für über 200.- im Elektrogrosshandel
und aus China - sehr bauähnlich, aber nicht ganz so ergonomische Griffe - für 16.-

Da ich nicht hunderte von Aderendhülsen am Tag verpresse, tuts mir die chinesische.

anders wiederum bei Wasserpumpenzangen - die bekannten roten mit Verstellung durch "Griffe in einem bestimmten Winkel
halten und dann durch die Mimik klappern" oder die von Knipex mit Drucktaste zur Verstellung.

Ich hab beides da, die rote für Besucher (weil die ist denen bekannt von zu Hause und sie wissen wie man die benutzt...) und die
Knipex in diversen Größen für mich... :-)

Elektrowerkzeuge ist so eine Sache, ich mag auch qualitativ hochwertige Maschinen (da gehe ich nicht ganz konform mit Moritz/Später Gast,
weil für mich die Entstehung schon mindestens die Hälfte vom Spass ist, nicht (nur) das Endprodukt), aber die sind meistens auch hochteuer.

Ein Ausweg ist Gebrauchtkauf, geht aber nicht immer. der kleine blaue Bosch 10.8V-Akkuschrauber macht nach ungefähr fünf Jahren so langsam
mal die Grätsche, das Bohrfutter spannt nicht mehr so gut wie früher - da lohnt sich eine Reparatur aber auch kaum, wenn ich auf Kleinanzeigen
einen neuen unbenutzten - ohne Akku und Ladegerät, aber mit Verpackung) für 35.- kriegen kann...

Schraubendreher ist ähnlich, es gibt Sets mit 834835 Stück für 19,90 im Netto - eher nicht. Habe ich nur mal für die Firma gekauft, weil die
Werkstatt dort erbärmlich ausgestattet war und die Schraubendreher eher nicht verschlissen wurden, sondern verschwunden sind...

in meiner Werkstatt habe ich einen Satz Stahlwille, mit ovalem Griff - die liebe ich, aber leider wurde wohl die Produktion eingestellt, mal sehen
was ich mache wenn die mal wirklich hinüber sind (noch nicht absehbar, die Klingen sind wirklich gut gebaut). Vermutlich Wiha...
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Fritzler
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Fritzler »

sukram hat geschrieben: Fr 12. Jun 2020, 10:05 Bohrer für die Wand gibts nur noch Hilti CX - Stahlbeton juckt mich nicht mehr
Genau an denen ist der Unterschied zwichen billig und preiswert gut zu erkennen.
Für 40€ bekommste ein 6er Set an ordentlichen Borher.
Zusammen sind das auch mal eben 400g Metall:
Bild
RMK hat geschrieben: Fr 12. Jun 2020, 10:39 Vermutlich Wiha...
Das war so mein erster Satz an ordentlichen.
Allerdings hab ich nicht die Sets gekauft, sodnern einzeln.
Die Dinger tauchten immer mal als Sonderangebot auf.
Da hab ich jetzt die pico für feine Arbeiten an Geräten und die großen fürs Grobe.
Zuletzt geändert von Fritzler am Fr 12. Jun 2020, 10:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Sven
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Sven »

Man muss ja auch unterscheiden zwischen Billigwerkzeug und preiswertem Werkzeug.
Ich habe hier einiges an preiswerten Schraubenschlüsseln (selber mal gekauft bei einem Discounter) und billige Schraubenschlüssel (Beifang aus Werkzeugsätzen). Erstere sind wirklich brauchbar.
Ob die jetzt eine misbräuchliche Verwendung mit Verlängerung und Hammerschlägen besser wegstecken als ein teueres Remscheider Markenwerkzeug ist mir relativ wumpe.
Vorbei sind die Tage des abblätternden Chroms, das sich dann gleich der Kanüle einer rostigen Spritze eines Dr. Frankensteins in die eigenen Flossen bohrt.
Billige Knarrenkästen waren früher auch ramschiger. Ich habe hier so einige Exemplare liegen. Nach sowas muss man heute schon gezielt suchen.

Ich sagt im Podcast ja schon, dass viel richtig ramschiges Billigwerkzeug gar nicht mehr so leicht zu bekommen ist. Die Discounter haben Qualitätsmäßig mächtig aufgestockt, geben drei Jahre Garantie.
Da muss man schon eher in den Grabbelkisten vom Baumarkt gucken. Diese Schüttkästen, die an den Kassen stehen. Vielleicht gibts sowas im 1€ Laden noch.
Bei Elektrowerkzeugen ist das deutlich schwieriger. Da gibt es gerade bei den Discountern echte Perlen und auch echte Gurken. Da helfen nur Erfahrung und ein kritischer Blick.
Ich habe da sehr gute Erfahrungen z.B. mit der Tauch-Kreissäge samt Führungsschiene von Lidl gute Erfahrungen gemacht (hatte ich ja erzählt). Gutes Sägeblatt dran und das Teil ist 100% für meine Zwecke ausreichend.
Das original Sägeblatt war auch gar nicht so verkehrt aber zu grob für Sperrholz.
Eine aktuelle Vollkatastrophe hingegen ist zum Beispiel dieser elektrische Universalschleifer, mit dem man Bohrer, Stechhbeitel, Scheren, Messer und so weiter schleifen können soll. Kann es aber nicht.
Hätte man sich etwas mehr Mühe bei der Konstruktion
des Gerätes gegeben und ein paar Gramm mehr Glasfaserverstärkten Kunststoff verbaut würde das auch funktionieren. So schleift das Stechbeitel krumm an, Messer bekommen einen Wellenschliff und Bohrern wird die Spitze nicht geschliffen.
Das Teil nutze ich nur, um völlig vergeigten Bohrern wieder eine Grundform zu verpassen, so gut sind meine Schleifkünste dann nämlich doch nicht, dass ich das von Grund auf frei Hand hinbekäme.


Den K40 Chinalaser würde ich auch nicht unbedingt in die Kategorie ultimativ ramschiges Billigwerkzeug packen. Das ist eine preiswerte Maschine, die eine gute Grundlage für eigene Verbesserungen bildet. Da weiß man von vornherein, was man bekommt
und geht entsprechend mit realistischen Erwartungen an die ganze Sache ran.
Da hatte ich Lust auf das Abenteuer und Spaß daran. Deswegen habe ich mir auch diese Billigstfräse gekauft oder vor einigen Jahren den Ultra-Billig 3D Drucker.
Bei Bausätzen ist das ja alles etwas anders als bei fertigen Geräten :)
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Lötfahne
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Lötfahne »

An "Hardware", also Schlüssel etc, hab ich nur "Profi"-Ware, aber echte.
Bei meinem ersten Brötchengeber gab es alle zwei Jahre einen komplett neuen Werkzeugsatz, also Gabel-/Ringschlüssel, Stecknüsse, Bohrer etc. :mrgreen:
Nach 8 Jahren kam da echt was zusammen, bei Erhalt der "Neuware" wurde das "Alte" eben sicher eingelagert. 8-)
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Thorhall »

Beim Elektrowerkzeug gebe ich Sven vollkommen recht, da gibt es brauchbares und richtig schlechtes.
Thema Winkelscleifer: Da habe ich eine alte Bosch Gruen 750W 125mm Gebrauchsh*re. Die kann alles ab. Die hat die Restauration zweier T2s ueberlebt die ueberlebt auch die
Resto des Hanomags. Dann habe ich einen billig Winkelschleifer vom Aldi. Der ist auch schon 15 Jahre alt. Der ist etwas globig. Aber geht auch gut. Den habe ich sogar schon repariert.
Bin Billigkugellager hat es da zerlegt. Scheisse hingegen war die Biligkappsaege die ich mal vom Kumpel bekommen habe, die war von Lidl.

Bei Handwerkzeugen, wo halt eigene Koerperkraft ins Spiel kommt, da will ich nur noch gutes Werkzeug. Meine Gabel/Ringschluesselsatz ist von Stahlwille (OpenBox15 meine ich). Unkaputtbar.
Knarre von Gedore. Drehmoment von HaZet. Aber die alten Serien...

Aber was mich interessiert: Pfuscht denn keiner? Oder will das niemand erzaehlen? :shock:
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Sven
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Sven »

Thorhall hat geschrieben: Fr 12. Jun 2020, 12:03 Aber was mich interessiert: Pfuscht denn keiner? Oder will das niemand erzaehlen? :shock:
Jeden Tag wird irgendwo gepfuscht. Wenn es sich dann im Nachgang als brauchbar erweist, nenne ich es "Improvisation" :mrgreen:
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Fritzler
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Fritzler »

Thorhall hat geschrieben: Fr 12. Jun 2020, 12:03 Aber was mich interessiert: Pfuscht denn keiner? Oder will das niemand erzaehlen?
Is dir das Pfusch genug?
https://fritzler-avr.de/HP/120nt.php

Altes PC NT Gehäuse, vorne und hinten ale Platinen mit schlechtem Fotolack.
Aber nicht geschraubt, sondern einfach per Draht rangetüddelt :lol:
Die Elkos sind auch einfach nur so reingestellt, die sind nich fest.

Trotzdem das robusteste Netzteil in meinem Fundus.
Supercaps laden, das Amperemeter ist auf der 230V Seite :mrgreen:
https://www.youtube.com/watch?v=oUJHi1CczWw

Strombe.. was?
(hats eigentlich, aber war deaktiviert zu der Zeit)
Robby_DG0ROB
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Zum Pfusch selber: Wir haben hier im Forum ja schon öfter Bilder gezeigt oder verlinkt, wo Handwerkerpfusch gezeigt wurde. Es geht nicht um die Dinge, die nicht funktioniert haben oder deren Versagen zu größeren Schäden geführt hat, sondern es gibt ja genug Fälle, die nur irgendwann zufällig bemerkt wurden, weil man viele Jahre später etwas umbaut oder etwas nachgerüstet werden soll. In vielen Fällen wurde dieses Provisorium auch vergessen, weil die Funktion ja auch gegeben war und das normgerechte Ausführen nur mit Zeit und Geld verbunden war.
berferd
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von berferd »

Was beim Pfusch manchmal vergessen wird: es geht nicht nur um Funktion, sondern auch um saubere Schnittstellen. Ein Leiter mit gelb-grün-gestreifter Isolation unterscheidet sich ja elektrisch nicht von einem schwarz oder braun isolierten Leiter. Wenn A etwas zusammenbaut und dann B nach 10 Jahren den Verhau falsch "liest" (z.B: gelb-grünes Kabel führt Phase, wird aber als Schutzerdung angenommen), dann können unangenehme Situationen entstehen. Das kann aber auch A selber passieren nach 10 Jahren, man vergisst ja auch Details. Natürlich kann und soll man alles durchmessen und durchklingeln... das findet aber in der Praxis oft seine Grenzen, v.a. bei komplizierten oder verteilten Verschaltungen (Hausinstallation) muss man sich schon etwas drauf verlassen können dass die gelbgrüne Leitung Schutzerde ist, und nicht etwa Phase, RS232, Druckluft, oder einfach nur Deko zur Verwirrung des Konkurrenzinstallateurs.

Ein weiterer Test für mich ist: kann das Gerät, die Installation o.ä. weitervererbt werden? Oder müssten Dritte - selbst mit Fachkenntnissen - generell davon ausgehen "was der X gebaut hat ist generell scheiße, das wirft man besser unbesehen weg, so viele versteckte Mausfallen sind da eingebaut..."? (Wohlgemerkt, versteckte Fallen. Dass eine Coil-Gun kein Gegenstand für den Normalo-Hausgebrauch ist, ist schon klar.)
Und da liegt dann für mich auch die Grenze zwischen Improvisation und Pfusch.

Unabhängig von obigem besonders ärgerlich: Pfusch der den Wert von Gegenständen und Gebäuden mindert, und welcher nicht rückgängig zu machen ist oder zu Folgeschäden führt. Ein Beispiel wäre das Zugloddern von gut erhaltenen Bakelit-Vorkriegsgeräten mit Epoxid, weil man zu faul war ne passende Schraube zu suchen.
Robby_DG0ROB
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Beim Hausbau oder Einbau von Küchen wird ja oft und gern gepfuscht. Allerdings weniger von den Eigentümern bzw. Bewohnern selber, sondern von den ausführenden Firmen. Die haben es eilig, es fehlt an notwendigen Teilen oder es sind kurzfristige Änderungen erforderlich, die sich erst ergaben. Denen ist es egal, wie damit Jahre später ungegangen wird. Nicht alles ist nach dem Einbau zugänglich bzw. sichtbar oder läßt sich messtechnisch leicht aufdecken.
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Sven
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Sven »

Hat eigentlich noch jemand außer Robert und mir so eine billige CNC Fräse?

Ich habe demnächst ein paar Tage frei und kann mich dann endlich mal dem Gerät etwas intensiver widmen.
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RMK
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von RMK »

ich hab sie ja noch nicht! :-) was ich habe und von
dem ich erzählte ist eine uralte CNC aus ner
Werkrealschule.....
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Botanicman2000
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Botanicman2000 »

Ich habe als schüler Azubi immerwenn cih was brauchte
beim Obi imer diese 10 Dm Maulschlüsselsätze und Schraubenverdreher gekauft.
Bei etwas Gewalt waren die immer schn ell hin.
Dann habe ich im Keller grossreinemachen gemacht. Blechtobnne hin und alles was nicht gut war rein damit.
Dann was von gedore rahsol gekauft
Maulschlüssel/Ringschlüssel bis 32mm
Dazu gute Schraubendreher torx usw.
Da ging dann die gesammte Kohle der Nachbarschsaftshilfe hin.
Mein Dad fragte wa sich mache. Er sagte bist du verrückt das schöne Werkzeug, ist doch noch gut


also ich mag gutes Werkzeug, die Haptik muss stimmen.
Bei Elektromaschinen stehe ich auf Bosch oder Makita.
ich habe 2 Bosch GBH Bohrhämmer 1 davon mit Schnellwechselfutter.
Strichsäge zwar nur ne Preiswerte die Kreissäge gabs auf dem Wertstofhof aber auch Qualität.

Winkelschleifer hab ich nur noch in klein. Der Grosse in neu ging an Tesla.
Dafür habe ich davon Makita Bosch und Hilti.
2 von Flex liegen hier noch die sind aus der Firma und wegen versifft usw ausgesondert.

die kosten auch keine 50 Euro aber für mich echt gut.

Hitachi mag ich nicht hab aber da nen Akkuschrauber bekommen
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Geoschreiner
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Geoschreiner »

Moin,

wie ja sicher hier mal an der einen oder anderen Stelle zu lesen war, bin ich wie wohl manche andere auch ein Verfechter hochwertiger, langlebiger Werkzeuge. Das gilt für alle Hand- und Maschinenwerkzeuge, Elektrowerkzeuge und Maschinen. Nachdem ich manches davon auch professionell einsetze (aber nicht in dem Bereich, den mein Name hier nahelegt), habe ich da noch weniger Motivation, irgendwas halbgares einzusetzen. Ich mag mich auf die zu 100% verlassen können und Haptik und Optik sollten natürlich auch passen.

Bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B. Hebekissen vom Lidl, Billigstklappsäge von Aldi oder Lidl zum Wurzeln, dreckiges Holz, etc. sägen) bin ich da kompromisslos. Mit etwas Recherche und Bereitschaft zum Aufarbeiten bedeutet das aber nicht, dann man immer mit dem ganz dicken Geldbeutel einkaufen muss, sondern man kann häufig auch gebraucht aus verschiedenen Quellen (KA, Flohmarkt, Auflösungen, Schrott, etc.) wirklich brauchbares, hochwertiges Zeug bekommen. Schneidwerkzeuge (Messer, Scheren, Beitel, Äxte, usw.) brauchen häufig eine Überarbeitung, Schraubwerkzeuge sind aus diesen Quellen nur seltener wirklich gut erhalten zu bekommen. Werksverkäufe und Industrieverwerter können da aber eine gute Quelle sein.

Beim Gebrauchtkauf sehr vorsichtig bin ich bei Maschinenwerkzeugen (Fräsern, Kreissägeblättern), weil da auch kleinste Risse bei den entsprechenden Drehzahlen verheerende Folgen haben können. Da muss ich die Werkzeuge selbst in Augenschein nehmen können oder dem Verkäufer wirklich vertrauen.
Elektrowerkzeuge kann man in manchen Bereichen m.E. wirklich gut gebraucht kaufen; der Markt ist groß. Ich bin da sicher extrem in meiner Qualitätsphilosophie, aber habe dadurch so gut wie keine Ausfälle und immer mal wieder Freude bei der Benutzung der Maschinen (anstatt mich zu ärgern). Und: Es geht vorwärts, das Ergebnis passt.

Pfusch habe ich gar nicht gern, weil ich oft dann der Depp bin, der den beheben darf. Und das macht wirklich keine Freude.
Natürlich kann man mal ein Provisorium schnell zusammenrotzen, das nur kurze Zeit halten muss und in dieser Zeit auch keinen gefährdet. Das hat dann seinen Zweck erfüllt und wird gegen die ordentliche Variante ausgetauscht.
Nur ein Beispiel aus dem privaten Bereich: Wenn einem nach dem Öffnen eines AP-Klemmkastens ein hineingestopfter Drahtverhau entgegenkommt, bei dem farbenunabhängig die abisolierte Länge zwischen 5mm und 20 mm pendelt (natürlich alle in normale Wagos gedrückt) und bei dem zudem alles drunter und drüber geht, dann macht das keinen Spaß. So einen Saustall (natürlich vom Fachbetrieb) kann man dann erstmal in Ordnung bringen. Das ist so unnötig wie ohne Kupferpaste montierte Winterreifen, getrennte Rollladen ohne Zwischenlager, schlechte und/oder nicht verdichtete Untergründe unter Pflaster und vieles Weitere. Einmal vernünftig machen wäre da in jedem Fall die bessere und richtige Variante gewesen.
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Später Gast
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Später Gast »

Pfusch also. Ich habe oft genug das Gefühl, das ist das Einzige, was ich richtig gut kann. :lol:

Hier mal ein aktuelles Beispiel. Ich habe einen Pollin-Fußtaster mit einer Aldi-Schaltsteckdose und einem 230V-Relais verheiratet. Ursprünglich dachte ich, der Fußtaster kann den Strom direkt ab ("Schaltleistung 10A"), aber die Äderchen kamen mir dann doch etwas dünn vor. Also das Relais anstelle des Schalters eingepasst.

Pfusch ist: Beim Öffnen der Schaltsteckdose ist leider eine Rastnase abgebrochen. Das wird mit Heißkleb gelöst, genauso wie die noch anzubringende Zugentlastung/Knickschutz. Da hätte ich gerne ein Material, dass so einfach zu verarbeiten ist wie Heißkleb, aber in Temperaturfest. :roll:
Vllt mach ich ne Kombi aus Epoxykleber für die Zugentlastung und Heißkleb für den Knickschutz.
Ich weiß außerdem nicht, wie der Fußtaster von Innen aussieht, der ist nicht einfach durch 'Schraube auf' zu öffnen. Macht aber soweit nen soliden Eindruck. Müsste man an sich wohl mal mim Isotester ran. Habichnich. :?
pfusch02.jpg
pfusch01.jpg
Gehört jetzt wohl auch eher in die Kategorie "Sollte die Werkstatt besser nicht verlassen". ;)

Dass einem Pfusch später gerne mal auf die Füße fällt ist nicht abzustreiten. Ich hab im Gartenhäußchen als schnelle Lösung nen Led-Strahler und nen Aufputz Schalter an die Wand geschraubt für Licht auf der Küchenarbeitsplatte. Strom kommt von ner Abzweigdose daneben, Kabel kommt so unter dem Deckel raus. Jetzt soll die Ekeltrizität der Gartenhäußchen im Verein inspiziert werden. Bin schon gespannt, was der Prüfer so zu sagen hat. Offensichtlichen Pusch den ich da vorgefunden hab, hab ich schon deinstalliert. Da waren 3 Steckdosen über ein Schukokabel angeschlossen, das hatte keinen Schutzleiter. ¯\_(ツ)_/¯
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von berlinerbaer »

Später Gast hat geschrieben: Sa 13. Jun 2020, 10:45 Pfusch ist: Beim Öffnen der Schaltsteckdose ist leider eine Rastnase abgebrochen. Das wird mit Heißkleb gelöst, genauso wie die noch anzubringende Zugentlastung/Knickschutz. Da hätte ich gerne ein Material, dass so einfach zu verarbeiten ist wie Heißkleb, aber in Temperaturfest. :roll:
Für den Knickschutz würde ich selbstvulkanisierendes Klebeband (sowas wie das hier: https://www.amazon.de/Poppstar-Selbstve ... B01DUI4CF2 , gibts bestimmt noch billiger) nehmen und da hält dann auch ein Kabelbinder als Zugentlastung ganz besonders gut drauf.
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von duese »

Zum Thema Racelette wirft den FI: das hatte ich schon zweimal. Einmal unser alter Elektrogrill, der auf der Terrasse überwintert hatte und das andere mal ein Racelette, dass seit >10 Jahren nicht in Betrieb war. 10-15 Minuten an einer Steckdose ohne FI bzw mit abgeklebtem Schutzleiter ausgeheizt und der FI hält wieder dauerhaft. Da war wohl nur Feuchtigkeit im Heizelement...
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Hansele
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Hansele »

duese hat geschrieben: Sa 13. Jun 2020, 18:04 Zum Thema Racelette wirft den FI: das hatte ich schon zweimal. Einmal unser alter Elektrogrill, der auf der Terrasse überwintert hatte und das andere mal ein Racelette, dass seit >10 Jahren nicht in Betrieb war. 10-15 Minuten an einer Steckdose ohne FI bzw mit abgeklebtem Schutzleiter ausgeheizt und der FI hält wieder dauerhaft. Da war wohl nur Feuchtigkeit im Heizelement...
Danke für den Tipp, neulich haben wir den alten Pizza Dom angerissen,
Zack Licht aus.

Aus der Werkstatt (kein FI bisher) den Saft geholt und die Bude blieb hell.

:-)
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Mista X
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Mista X »

Hör mir auf mit Billigschund...

Bestes Beispiel:
Steinbohrer
Bieberbohrer 3 Sterne Standard - 6er Bohrer vs. B40 Stahlbeton.
Ergebnis: Erster Bohrer kommt 4cm tief, dannach riecht es nur noch immer heißer trotz kurzer Pausen. Rausgezogen - Bohrer vorne ohne Spitze und in rund. Wo ist denn die Spitze hin? Im Loch jedenfalls nicht. Die hat es einfach zerrieben.
Zweiter Bohrer gibt nach weiteren 2cm auf, den dritten hab ich dann nicht mehr ausgepackt sondern bin zum Nachbarn gegangen und hab mir da was von Hilti ausgeliehen.
Merke: Billiges Werkzeug zum Löcher machen taugt nicht wirklich was. Den 18er Bohrer von Heller juckt es im übrigen nicht im Geringsten wo und wie lange ich bohre... nur kann ich nicht für alles 18er Löcher machen. :roll:

Und dann hab ich die Werkzeuge wo ich sage: Wenn kaputt, dann gehts Retour und ich bekomme es in neu zurück.
Beispiel hier: TackLife Bandschleifer für 60 Euro. Mäßig laut, Band bleibt da wo es hingehört und ordentlichen Durchzug hat das Ding auch.
Also den Hobel mal 5 Stunden in Dauerschleife rödeln lassen auf Lärchenholz. Ergebnis: Das Mistding hält! Selbiges mit der Stichsäge... die kann man auch misshandeln und das Ding hält.

Ach ja... und Pfusch ist es, wenn man besagten Mist findet, dieser einem entweder polternd auf die Füße fällt, man eine geschossen kriegt oder es sich anderweitig negativ auswirkt auf mein Wohlbefinden bzw. das des Hauses.
Kein Pfusch ist es, wenn man etwas improvisiert (Dachlatten z.B. als Behelfszaun damit auch der dümmste Kevin nicht den Hang neben der Treppe runterfällt...)
Matt
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Matt »

Ob Vietnam-VDE solchere Frickelei erlaubt?


Randnotiz: weisse Klebenband ist wirklichkeit ne Tute, wo Erdoganburger und fertige Essen & Co eingepackt wird.
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Mista X
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Mista X »

Matt hat geschrieben: Mo 15. Jun 2020, 10:17 Ob Vietnam-VDE solchere Frickelei erlaubt?


Randnotiz: weisse Klebenband ist wirklichkeit ne Tute, wo Erdoganburger und fertige Essen & Co eingepackt wird.
Neulich erst im Gartenhaus eine Kabeltrommel gefunden wo der Vorbesitzer das Kabel mit Tesafilm geflickt hat.
Und ich hatte ein leicht schlechtes Gewissen wo ich das Rasenmäherkabel nach erfolgtem Hundeverbiss das fehlerhafte Stück rausgeschnitten hatte, dannach Pressverbinder drauf gekrimpt, darüber pro Ader dann Heißkleber + Schrumpfschlauch und als Gesamtmantel ebenfalls nochmal Heißkleber + Schrumpfschlauch drum. Und als mechanischen Schutz noch ein paar Windungen vom Panzerband drum. Sieht doof aus, aber hält selbst dicht wenn man es versehentlich im Pool versenkt (FI hält!)
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von thinkpad »

ich verwende nur noch ordentliches Werkzeug von
Wera,
Knippex,
Weidmueller,
Proxxon

Und die Elektrowerkzeuge sind von Hilti und Bosch blau

Bin vom billig Werkzeug einfach nur noch genervt, wie Finger selbst sagte, man tut sich teilweise selbst weh mit dem billig Zeug.


Mein absolutes Lieblings Werkzeug ist die Abisolierzange "Stripax" von Weidmueller.
Zum Adernendhuelsen crimpen hab ich auch zwei Weidmueller Zangen.
Alles sehr teures Zeug, aber jeden Cent wert.
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Fritzler
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Fritzler »

thinkpad hat geschrieben: Mo 15. Jun 2020, 15:24 Mein absolutes Lieblings Werkzeug ist die Abisolierzange "Stripax" von Weidmueller.
Die gibts jetzt auch ne Nummer kleiner als Mini.
Die Große hinterlässt dann doch schon die eine order andere Spur in 0,14mm²
Aber glaub nich, dass die günstiger is :twisted:
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Bastel-Onkel
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Bastel-Onkel »

Natürlich pfusche ich! Die Gründe sind verschieden, von Unwissenheit (nicht jeder ist in allem Profi) über fehlendes Werkzeug/(Ersatz-)Teil bis zu Faulheit/Zeitmangel kann es eigentlich alles sein. Und manchmal erweist sich ausgerechnet der lausigste Pfusch als ausgesprochen haltbar. Umgekehrt habe ich auch schon massiv Zeit, Geld und Kraft im Projekte versenkt, die trotz großer Sorgfalt am Ende einfach ihr Soll nicht erfüllt haben. Das ist dann umso ärgerlicher. Was Werkzeug angeht, da bin ich aus Tradition eher bei der Billigheimer-Fraktion. Ursprünglich war Geldmangel der Grund dafür, inzwischen ist es (lustigerweise) Zeitmangel. Da ich längst nicht mehr so viel Zeit zum werken habe wie früher, brauche ich mein Billigwerkzeug viel weniger so daß es selten bis nie kaputt geht und deshalb auch nicht neu gekauft werden muß :roll: . Natürlich bin ich auch das ein oder andere Mal komplett reingefallen, aber im Großen und Ganzen schlagen sich meine Billigwerkzeuge wacker. In amerikanischen Youtube-Videos hört man in dem Zusammenhang öfters die Formulierung "it gets the job done" und ich denke, darauf kommt es letztlich auch an.
Natürlich gefällt mir Profi-Werkzeug und das ein oder andere Teil hab ich mir auch gegönnt. Umgekehrt war ich aber auch schon öfters heilfroh um die 1€-Zange und die 50 Cent Schraubendreher, die bei mir z.B. im Kofferraum oder an anderen strategischen Orten herumliegen.
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Obelix77
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Obelix77 »

Hmmmmmm, es muss nicht immer alles schlecht sein, was günstig ist.
Habe vor ca 10 oder 12 Jahren mal einen Rätschenkasten von meiner Mutter
zu Weihnachten bekommen. Der war vom Aldi. Das Teil wurde massiv benutzt,
und es lebt immer noch. Trotz teilweise echt massiver Autoschrauberei.
Lg, Dirk
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Sven
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Sven »

Preiswertes Werkzeug ist ja kein Billigwerkzeug. Wenn man für wenig Geld ein gutes Werkzeug bekommt ist das doch super. Nur wenn man für noch weniger Geld nur einen Haufen gepresste Türklinken bekommt ist das natürlich Mist :D

Gerade das Supermarktwerkzeug hat in den letzten 15 Jahren Qualitativ erheblich aufgeholt. Man gibt auf vieles drei Jahre Garantie und ist da in der Abwicklung auch nicht kleinlich.
Für Alltagsschraubereien sind diese preiswerten Werkzeugedoch ideal. Wer ein Werkzeug im gewerblichen Maße beansprucht oder durch Qualitätswerkzeug vorbelastet ist, wird sich natürlich was besseres holen.
Ich habe mehrere Sätze Schraubenschlüssel von Lidl hier im Einsatz und die sind gut. Ich kann hier "blind" in meine Kiste mit Schraubenschlüsseln greifen und bemerke den Unterschied zwischen den Marken nur, wenn ich draufgucke.
Gut, bei den alten Schraubenschlüsseln hat man hinterher dreckige Pfoten ;)

Wie im Podcast erwähnt habe ich hier auch altes Billigwerkzeug noch von Opa. Im Elektrikerbetrieb gibt es immer irgendwo einen Satz Billigwerkzeug, um den es nicht schade ist, wenn er wegkommt oder im Auto hinter den Regalen verschwindet.
Das ist noch richtig scheiße, wie man es von früher kennt. :D
Unsauber gestempelte Schraubenschlüssel. Einzige Kennzeichnung meist "Drop forged" und "Chrome", manchmal "Made in India" o.ä. Hartes, abblätterndes Chrom, ab Werk schon völlig krumm und nicht maßhaltig.

Ich bin froh, dass es preiswertes Werkzeug gibt. Das eröffnet einem zum Teil Möglichkeiten im kleinen Umfang für die heimische Werkstatt, die man sonst nur mit sehr sehr teuren Profiwerkzeugen hätte. Die würde man sich aber nicht für den gelegentlichen Gebrauch holen. Ja, man kann sich auch Werkzeuge im Verleih besorgen aber das braucht dann für ein Bastelprojekt verhäktnismäßig viel Planung. Das vermeide ich ja gerne :mrgreen:
Dann improvisiere ich lieber.
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Hansele
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Hansele »

Obelix77 hat geschrieben: Di 16. Jun 2020, 16:12 Der war vom Aldi. Das Teil wurde massiv benutzt,
und es lebt immer noch. Trotz teilweise echt massiver Autoschrauberei.
Lg, Dirk
Die ganzen Steckschlüssel die am Projekt-G rangenommen sind auch von Workzone,
war so ein Koffer wo auch noch ein paar Schraubenzieher drin waren.

1/2 Zoll Ratsche + Nüsse und 1/4 Zoll Ratsche + Nüsse, für ca. 50€.

Damit habe ich vor 15 Jahren angefangen und das Zeug lebt heute noch.
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Bastelbruder »

Den Koffer hab ich auch, der hat bloß etwas Tuning in Form eines ~1,5 mm dicken Kartons bekommen der zwischen die beiden Hälften eingepaßt ist. So wird zuverlässig verhindert daß die kleineren Nüsse sich im geschlossenen Koffer immer wieder mal ein neues Nest suchen.
enebk
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von enebk »

Billigwerkzeug braucht man schon deshalb um sich mal eben schnell Sonderwerkzeuge anzufertigen!
Z.B. Schraubendreher umschleifen, Stecknüsse abdrehen, Zangenspitzen für komische Sicherungsringe zurechtdengeln, normalen Spiralbohrer in einen Zapfensenker für einmalige Anwendung umschleifen, .... Dafür habe ich extra eine Kiste, nur mit einfachen, meist geerbten, überzähligen Werkzeugen.
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Mista X
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Re: Diskussion und Feedback zu Podcast Folge 9 (Pfusch & Billigwerkzeug)

Beitrag von Mista X »

Ich habe auch so einen Satz Billigschraubendreher in Chrom Vanadium.
Komischerweise hält die Beschichtung bis heute (25 Jahre) und die haben bereits die härtesten Misshandlungen hinter sich als Minimeißel für mal eben ne Fliese von der Wand oder Boden zu holen, mal eben untern Putz gucken ob da nicht blöderweise ein Kabel genau neben der Stahlarmierung lang läuft, Brecheisen um gewaltsam ein Gerät zu zerkloppen um die Teile zu ernten usw.

Pfusch am Bau versuche ich so gut es zu vermeiden.
Beispielsweise ich möchte was mit Teerpappe eindecken, habe aber keine Ahnung was man da beachten muss usw. - Da zieh ich mir eben ein Erklärvideo von Hornochsen... äh Hornbach rein und mache es dann richtig.
Meine Frau konnte ich obwohl sie eine Anti - Pfusch Fanatikerin ist auf diese Weise von groben Unfug abhalten. Sie wollte z.B. Drainagerohr ohne Kies und Schlämmschutzflies in der Erde versenken....

Passender Kommentar mal: Warum nagelst du die Teerpappe auf das Holzdach, wenn du auch gleichzeitig diesen Kaltbitumen da verwendest?
Antwort: Die Nägel halten die Pappe auch bei 50 Grad an Ort und Stelle und der Kaltbitumen dichtet in doppellagiger Verarbeitung besser als alles andere ab. Was nun zur Folge hat, dass man das gesamte Vordach als eine Lage betrachten kann und für die nächsten 40 Jahre Ruhe gibt. Kaltbitumen ist btw. auch ein super Holzschutz. Da drunter wenn man es ordentlich einpinselt gammelt gar nichts weg.

Und wer behauptet Upcycling wäre Pfusch... naja - Kommentar mal von einem der keine Ahnung hat:
Warum nimmst du nicht die Tropfkante ausm Baumarkt, sondern diese olle Aluschiene ausm Fernseher?
Weil Alu Eloxiert unter Teerpappe ewig hält und es mich gar nichts kostet?! (Längstkühlkörper ausm Plasmafernseher der unten am Panel montiert war um die Chips kühl zu halten)
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