Neue HR Software und deren "Skill management"

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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xanakind
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Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von xanakind »

Mal ein Offtopic Thema, daher poste ich das mal nicht im Hauptthema.
Mich würde mal eure Meinung interessieren.
Mein Arbeitgeber nutzt seit wenigen Wochen eine neue HR Software.
Neben den üblichen Dingen wie Adresse, Bankdaten, Notfallkontakte...... kann die neue Software auch Skill management (ich hasse dieses neudeutsch!)
Hier können / sollen wir dann unsere Fähigkeiten eintragen.
Und genau das betrachte ich etwas kritisch. Wahrscheinlich bin ich hier auch einfach etwas übervorsichtig.
Denn wenn ich hier tatsächlich alle meine "Skills" eintrage, dann kann das ja später sowohl positive, als auch negative Auswirkungen haben.
Was würdet ihr hier eintragen? Wirklich alle Kenntnisse & Fähigkeiten, auch wenn diese überhaupt nicht in eurem Arbeitsalltag wichtig sind?
Ich bin mir da noch ziemlich unsicher und würde mich sehr über etwas Input freuen :)
tom
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von tom »

Trage das ein, was in Deinem Arbeitsverag steht.
Virtex7
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Virtex7 »

ich würde da überhaupt nur was eintragen wenn die Mehrheit der anderen auch was einträgt....
Matt
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Matt »

Ich: gar nichts..
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sukram
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von sukram »

So etwas gibt es seit über 10 Jahren bei uns in der Disposition von Aussendienstlern. Nicht jeder Monteur hat alle Werkzeuge oder Schulungen/Darf-Scheine. Deshalb gibt es da pro Auftrag immer eine Kodierung, welche Fähigkeiten benötigt werden. Eigentlich sollte das hin zur Geschäftsfalllogik mit abgebildet werden, aber meines Wissens wird das bei uns nur so lala benutzt - es gibt keine Feinabstufung der Skills sondern nur ganz grob ala Cu-Kabel-, GF-Kabel-, Systemtechnik-Montage.
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Julez
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Julez »

Ich würde da nach oben nachfragen, in welcher Detailabstufung das gewünscht und in welchem Kontext das verwendet werden soll.
Ich glaube schon, dass es wie oben gesagt darum geht, schnell zu wissen wer was darf, wer welche Schulungen hat, Laser, Hochspannung, Gefahrenstoffe, Staplerschein etc, damit man schnell weiß wer was machen kann wenn es gemacht werden muss, und wer was sonst noch kann wenn der, der es sonst immer macht, gerade Corona hat etc...
So wohl nicht:
Ich kann rote Kabel löten.
Ich kann auch grüne Kabel löten.
Ich kann sogar schwarze Kabel löten.
Ich kann VW fahren.
Ich kann BMW fahren.
etc...
:mrgreen:
Sir_Death
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Sir_Death »

Dieses Tool kann man auch ganz gezielt dazu verwenden, Skills einzutragen, die man machen möchte (weil man sie schon ein wenig kann)! - Auch aus anderen Abteilungen.

Da passiert es dann komischerweise plötzlich, dass man interne Jobwechselangebote erhält - auch auf Jobs, die höher dotiert sind. Oder man wird in vertrackten Projekten als der allwissende Guru eingesetzt - weil man kann ja von allen notwendigen Dingen ein wenig, und kann daher im Projektteam übersetzen weil die Damen und Herren aneinander vorbei reden. Ach verdammt! - Da ist man ja plötzlich ganz schnell in einer fachlich und eventuell auch personellen Führungsposition.

Nene mal lieber gar nix eintragen. Sonst könnte der Chef auf Ideen kommen, ich kann mehr als ich jetzt leiste.

/Satire Ende.
xanakind
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von xanakind »

Das ist klar :lol:
Mir geht es eher darum, ob ich da nur die Sachen reinschreibe, die mein Arbeitgeber sowieso schon weiß
(Das was im Arbeitsvertrag steht) oder ob ich auch zusätzliche Qalifikationen (welche mit meiner Tätigkeit eigentlich nichts zu tun haben) reinschreiben soll.

Ich glaube ich mache das erstmal so:
Erstmal abwarten. Ich werde mich auch nicht in diesem neuen System anmelden / Passwort erstellen.
Sollte irgend ein Vorgesetzter mich darauf ansprechen und das wollen: Dann trage ich erstmal nur das ein, was auch im Arbeitsvertrag steht.
Dann sehe ich weiter.
xanakind
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von xanakind »

Sir_Death hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 22:36 Dieses Tool kann man auch ganz gezielt dazu verwenden, Skills einzutragen, die man machen möchte (weil man sie schon ein wenig kann)! - Auch aus anderen Abteilungen.

Da passiert es dann komischerweise plötzlich, dass man interne Jobwechselangebote erhält - auch auf Jobs, die höher dotiert sind. Oder man wird in vertrackten Projekten als der allwissende Guru eingesetzt - weil man kann ja von allen notwendigen Dingen ein wenig, und kann daher im Projektteam übersetzen weil die Damen und Herren aneinander vorbei reden. Ach verdammt! - Da ist man ja plötzlich ganz schnell in einer fachlich und eventuell auch personellen Führungsposition.

Nene mal lieber gar nix eintragen. Sonst könnte der Chef auf Ideen kommen, ich kann mehr als ich jetzt leiste.

/Satire Ende.
Zwar etwas überspitzt, aber ich habe da ganz ähnliche Gedanken.
Einsereits könnte man dadurch möglichkeiten bekommen.
Du kannst Metallbearbeitung? möchtest du den Schweißschein machen?--> Toll
Andererseits kann das ausgenutzt werden:
Hier steht, du kannst drehen & fräsen. Dann drehe mir gefälligst 5000 Wellen als H7 Passung. Das muss gestern fertig sein und du bekommst keinen Cent mehr.
Matt
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Matt »

Ja, deshalb: gar nichts eintragen !
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Botanicman2000
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo


bei einigen Kollegen bei uns reicht 1 Eintrag

BAUSTELLEN DEKO
MSG
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von MSG »

Wir hatten so was mal vor 10-15 Jahren an unserm größten Entwicklerstandort mit ca 3000 Mitarbeitern.

Prinzipiell eine gute Idee, wenn man z.B. Java-Programmierer sucht, dann sieht man alle, die das bei sich eingetragen haben.
Nachteil: Die sitzen alle nicht abrufbar herum und bohren in der Nase => Die sind alle anderweitig eingebunden.
Das war im Endeffekt auch der Grund, warum wir das schon lange nicht mehr im Einsatz haben.

Bei euch könnte ich mir das noch etwas sinnvoller vorstellen, wenn man mal jemand kurz braucht der eine Schweißprüfung oder einen Staplerschein hat oder so.

Selbst angeeignete Kenntnisse würde ich da aber nicht reinschreiben. Sonst sollst du nachher z.B. was schweißen und warum auch immer passiert dann was und du bist dann der Dumme :(
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Senf
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Senf »

xanakind hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 22:43 Andererseits kann das ausgenutzt werden:
Hier steht, du kannst drehen & fräsen. Dann drehe mir gefälligst 5000 Wellen als H7 Passung. Das muss gestern fertig sein und du bekommst keinen Cent mehr.
Das ist vermutlich außerhalb deines Arbeitsvertrags. Entweder gesonderte Entlohnung (z.B. mal früher Feierabend machen dürfen) für besondere Fähigkeiten oder nichts. Da darfst du auch mal "Nö" sagen.

Und wenn das "Nö" Probleme geben sollte, kannst du dich ja immer noch doof stellen: "Ach, ich hab so lange nichts mehr gedreht, das ist schon 15 Jahre her, dass ich an einer Drehbank stand".
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Später Gast
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Später Gast »

Sir_Death hat geschrieben: Mi 4. Nov 2020, 22:36 Nene mal lieber gar nix eintragen. Sonst könnte der Chef auf Ideen kommen, ich kann mehr als ich jetzt leiste.
/Satire Ende.
mMn sind das durchaus valide Überlegungen, es gibt im Arbeitskontext nen Haufen Dinge, die ich wohl könnte, aber ganz sicher nicht machen will.
Bzw ich würde sie bei adäquater Aufwandsentschädigung oder entsprechender Entlastung an anderer Stelle gerne machen, aber die gibt es (hier) nicht, also kann ich das nicht, Ende.
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Propeller
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Propeller »

Wer viel kann muß viel machen.

Ich habe mich bei einem Arbeitgeber nicht blöd genug angestellt und fand mich dann plötzlich völlig gegen meinen Willen zwischen riesigen Industrieanlagen wieder. Am Ende mußte ich den Job hinschmeißen, weil ich gesundheitlich in die Knie gegangen bin.
Nach dieser Erfahrung würde ich da höchstens reinschreiben, daß ich einen Angelschein habe und in meiner Freizeit wunderschöne Schlümpfe knete oder sowas. :x
xanakind
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von xanakind »

Naja, komplett verweigern wird auf Dauer wohl schwierig werden.
Das ist mit diesem Office 365 doch genau so.
Bis auf wenige "Apps" halte ich von dem Gelumpe nichts, muss es aber halt mehr oder weniger nutzen.
Allerdings nutze ich nur das nötigste und nur auf dem Firmemrechner, während andere Kollegen sich da voll austoben (Wikipedia, Yammer, Teams, OneDrive, Skype, Stream....all der scheiß halt )
Doofstellen ist auch nicht schlecht :lol:
Also erstmal: Nix machen und beobachten :D
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Sven
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Sven »

Wie wäre es denn mal das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen und ganz simpel nachzufragen, welcher Zweck damit verfolgt wird? Ganz ungezwungen mal darüber reden. Dabei darf man auch seine Bedenken äußern.
Danach kann man immer noch entscheiden, was man da rein schreibt.
Man muss sich ja nicht im Vorfeld den Arbeitgeber im Geiste zum Gegner machen. Ich kenne deinen Arbeitgeber nicht von daher kann ich die Lage nicht einschätzen.

Negativ gedacht: Wenn plötzlich ein neuer Wind im Unternehmen weht und jemand die Mitarbeiter "verheizen" will, wird ein fehlender Eintrag in einem Formular dafür kein Hindernis darstellen.
MSG
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von MSG »

Habt ihr eigentlich kein Betriebsrat, der vor der Einführung eines solchen Systems gefragt werden muss und idealerweise eine Betriebsvereinbarung aushandelt?
andreas6
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von andreas6 »

Das habe ich mich auch schon gefragt. So eine Änderung muss über den Betriebs-/Personalrat gehen. Womöglich stellt sich da sonst jemand selbst ein Bein, ohne es zu wissen. Bei ganz kleinen Buden ohne solche Einrichtungen kann man wirklich nur die Klappe halten. "Was können Sie besonders schnell?" "Ich werde schnell müde."
Auch ich habe es schon erlebt, dass man trotz sehr guter fachlicher Stellung in der Firma an Trivialaufgaben verheizt wurde. Körperlich war das sehr ungesund wegen mechanischer Überlastung, ich habe lange daran laboriert. Man hat sich vor dem Arbeitsgericht getrennt.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von xanakind »

Nein, wir haben tatsächlich keinen Betriebsrat, aber eine Mitarbeitervertretung.
Ich wollte da in der Firma jetzt erstmal kein großes Faß aufmachen, aktuell haben wir ja dank Corona auch ganz andere Sorgen.
Ein ganz ähnliches System gab es vorher aber auch schon. Das war eine Software von SAP.
Hier konnte man auch schon allerlei Dinge eintragen. Auch Mitarbeitergespräche wurden hier festgehalten.
Daher ist die neue Software jetzt nicht sooooo neu für uns. Lediglich das man dort nun Kenntnisse & Fähigkeiten eintragen kann ist neu.
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Bastel-Onkel
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Bastel-Onkel »

Wir haben auch sowas, nur daß wir nicht selber eintragen, sondern daß für uns eingetragen wird. Cheffe fragt: Wie gut kennst du Anlage XY? Ich sage: Ich weiß, wo sie steht. Hab noch nie was dran gemacht. Er trägt Silber-Qualifikation für diese Anlage ein :roll: . Das ist so ein mehrstufiges System. Keine Kenntnisse, Grundkenntnisse (Bronze), fundierte Kenntnisse (Silber), Experten-Kenntnisse (Gold). Ich glaube aber nicht, daß viele Leute das anschauen. Denn das wäre ja mit Arbeit verbunden. Lieber plant man erst mal Chaos und stellt hinterher fest, daß der eingeplante Kollege weder weiß, was er tut, noch eine Berechtigung dafür hat.
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Cubicany
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Cubicany »

Das ist ja dann die Masterform des Peter Prinzips.

Nicht nach der Qualifikation schauen und hinterher sagen "Ach da steht das?"

Wir haben zwar auch SAP, aber mit solchen Kinkerlitzchen Tools fangen wir gar nicht an.

Dafür haben wir dann Mac Afee Gateway, was einem die ganzen tollen Webseiten sperrt.
Bin froh, dass das Forum nicht ausgesperrt wird.

Das muss man doch umgehen können.
sysconsol
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von sysconsol »

Bei Bewerbungen heißt es: Nur das aufschreiben, was auf Papier nachweisbar ist.

"Ich kann meine private Drehbank gut bedienen" und "ich kann die Drehbank auf Arbeit bedienen" sind zwei verschiedene Dinge, auch rein rechtlich.

Demzufolge gehört in solche Auflistungen auch nur das rein, was mit Scheinen belegbar ist.
Wenn (bleiben wir beim Beispiel) anhand der Arbeitsaufgaben belegbar ist, dass du die Drehbank bedienen kannst (Berufserfahrung) und eine Unterweisung erhalten hast, die dir das auch erlaubt, dann ist das auch OK.
Wie man die Berufserfahrung einschätzt, ist aber dann wieder so eine Sache.

Eine Homepage mit dokumentierten Projekten kann auch als Berufserfahrung gelten - der Kontext (privat oder beruflich) ist ja schließlich egal.
Die Qualität muss aber einschätzbar sein, denn auf die kommt es an (um beim Drehen zu bleiben: beispielsweise die Komplexität und Passung der Teile).

Teilweise ist für ein Gerät eine Schulung durch den Hersteller erforderlich.
Egal, ob du das auch so beherrscht.
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Hightech
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Hightech »

ein gut gepflegtes git repository kann auch sehr helfen.
Wenn man programmieren kann.
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Raja_Kentut
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Raja_Kentut »

Nehmen wir an ich wäre jemand der mit so einem System vertraut wäre weil ich mit sonem System "von der anderen Seite" arbeiten würde.
Dann würde ich sagen: Trag ein von dem Du glaubst das es dir nützt.
Wenn in deiner Firma mit sowas begonnen wird findet das irgendjemand in der Firma das toll. Der wiederum findet Typen die das ignorieren doof. Hat aber in der Regel mehr auf den Schulterklappen als man selbst.
Dagegen sein nützt dir persönlich nix. Wenn das System aber wirklich professionell bei euch verwendet wird KANN es dir nutzen.
Also im Eigeninteresse in den "Bullshit Usability Mode" umschalten.
Solange du dich persönlich nicht allzusehr verbiegen musst, nutze den modernen Tüünkram für deine Zwecke anstatt dich darüber zu ärgern. WENN du dich allzusehr verbiegen musst, geh da weg. Ändern kannst du es nicht.
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Cubicany
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Cubicany »

Das Problem ist der Mensch, der diese Software auswertet.

Breite Kenntnisse im privaten Bereich sagen dem einen, dass
man sich auch außerhalb des Berufs für die Technik interessiert.
So jemanden kann man gut einstellen, da er in der Arbeit aufgeht.

Der andere sieht darin etwas völlig irrelevantes.

Die sachlichste Herangehensweise wäre ein Algorithmus, der die
Eintragungen in Punkte konvertiert und mit der Stelle vergleicht.
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Finger
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Finger »

Die Iso9001 schreibt eine Aufgaben/Kompetenzmatrix vor. Kommt das hier zum tragen?
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Bastelbruder
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Bastelbruder »

Ich vermute so ähnlich.
Und so eine Matrix läßt sich auf zwei Arten generieren: Entweder man notiert alle vorkommenden Tätigkeiten und schreibt anschließend dazu (oder macht Kreuzle) wer dafür primär oder vertretend zuständig ist.

Es gibt natürlich auch den anderen Weg, man notiert das Personal (gaanz einfach) und gerät dann in die Bredullie welche Arbeiten man den Leuten zuschieben kann ...
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eisapc
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von eisapc »

Wir haben solch ein System auf Arbeit auch.
Argument war dass auch andere Führungskräfte dort nach Fähigkeiten und Kompetenzen bei potentiellen Mitarbeitern suchen können.

Bei mir steht dort nur Englisch, MS-Ofice und Labview.
Für Labview hat mir die Firma vor Jahren die Schulung gezahlt, den Rest muss hier eh jeder können.
Wenn ich dort reinschreibe ich kann C programmieren, hab ich nachher den Programmierjob den ich nicht will.
Metallbearbeitung könnte ich zwar reinschreiben, das wird der Firma dann aber auf Dauer wohl zu teuer.
Das Testen von optischen Kommunikationsterminals ist dann wieder so speziell, daß sich außerhalb unseres Standortes da niemand für interessiert (zumindest nicht im eigenen Konzern).
Wir sollten dann auch noch unsere Schule(n) dort eintragen, aber ich habe es dann bei der Uni belassen. (unter vorname.nachname@hochschule.de kann man mich ohnehin googeln)

Ich würde also recht allgemein das reinschreiben was man gerade macht, vielleicht ein wenig in die Richtung korrigiert was man gerne machen würde.
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zauberkopf
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von zauberkopf »

Nur mal so nen Gedankengang :
Es soll Führungskräfte geben, die sich gerne mal beraten lassen. Und das nicht unbedingt immer von externen..
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Julez
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Julez »

Ja. Ich bin als Azubi im Blaumann auch schon mal in das Büro des Konstruktionsleiters gestiefelt, weil er was über kleine Elektromotoren wissen wollte, und ich als Modellflieger ganz gut Bescheid wusste. :)
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Cubicany
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Cubicany »

Julez hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 21:53 Ja. Ich bin als Azubi im Blaumann auch schon mal in das Büro des Konstruktionsleiters gestiefelt, weil er was über kleine Elektromotoren wissen wollte, und ich als Modellflieger ganz gut Bescheid wusste. :)
Kenne ich auch irgendwie.

"Herr X hat den Schlüssel vom Werkstattwagen verloren, mach den doch mal eben auf, das das Schloss heil bleibt."

Beim ersten mal ham die aber doof geguckt.
xanakind
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von xanakind »

Schonmal danke für den ganzen Input.
Inzwischen sind weitere Details bekannt gegeben worden.
Das ganze soll dazu dienen, Interne Talente zu entdecken und zu fördern.
Außerdem möchte man weniger externe Mitarbeiter / Firmen buchen.

Beispiel:
Auf einer Veranstaltung wird noch jemand benötigt, der sich gut mit dem Dolmetschersystem vom Hersteller Beyerdynamic auskennt.
Normalerweise würden wir hier eine externe Person buchen--> teuer.
Jetzt kann man einfach im HR System schauen ob vielleicht jemand aus der internen Besatzung Ahnung hat.
Der Crew Planer sieht dann:
Aha! xanakind hat von der Beyerdynamic Dolmetscherzentrale Ahnung, also fragen wir ihn mal ob er lust hat.

Das ganze klingt für mich jetzt erstmal vernünftig und auch sinnvoll.
Aber trotzdem muss ich aufpassen, dass ich nicht Aufgaben aufgedrückt bekomme welche ich eigentlich überhaupt nicht machen möchte.
Zuletzt geändert von xanakind am Sa 21. Nov 2020, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
Sir_Death
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Sir_Death »

xanakind hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 15:26 ...
Aber trotzdem muss ich aufpassen, dass ich nicht Aufgaben aufgedrückt bekomme welche ich eigentlich überhaupt nicht machen möchte.
In die Richtung ging auch meine Anmerkung weiter oben - da kann man eintragen, wovon man etwas Ahnung hat, aber mehr machen will. - Dass man am Anfang zu wenig Ahnung hat, fällt nicht auf - mach das zum ersten mal offiziell / wie macht ihr das sonst so üblicherweise / Ähhmmm,... (Kollegen greifen ein um dem Neuling zu helfen)...
Und im Nuh hat man das wichtigste Wissen zusammen, dass man offiziell zu dem Thema eingesetzt wird - und Erfahrung kommt nur vom tun.

Das Thema ging bei einem ehemaligen Brötchengeber so weit, dass dort keiner mehr die Vorgesetzten gefragt hat, wen die Empfehlen, sondern nur noch in die Datenbank geschaut haben. Ein Thema das man nicht mehr machen wollte, weil es genervt hat? - Einfach aus der HR-Datenbank löschen... :twisted:
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Cubicany
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Cubicany »

Is ja doll, dann kann ich also über die "Skills" quasi
aussuchen, welche Aufgaben ich haben will!

Dann trage ich nur das ein, wo ich Interesse dran habe.

Auch eine Möglichkeit das System für sich zu nutzen.
Henning
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Henning »

"Wer immer tut, was er schon kann, wird immer bleiben was er schon ist", oder so...

Man man man, einige hier haben aber eine Einstellung zur Arbeit... Ich hätte vermutlich an eurer Stelle schon lange gekündigt.
berferd
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von berferd »

Verstehe die Bedenken auch nicht so ganz.
Gibt ne Menge Kenntnisse abseits dessen, was ich tagtäglich in Job einsetze. Dann kommt man da zufällig drauf zu sprechen und dann sind die Leute immer ganz erstaunt. Nur kann man das eben als Abhilfe nicht einfach in jedem Gespräch ansprechen oder auf nem Schild vor sich her tragen. Insofern sind so Wissensdatenbanken eine ganz gute Möglichkeit, aus seinem Eck etwas rauszukommen, langfristig.
Natürlich trägt man da nur die Richtungen ein, in die man sich bewegen möchte. Auch wenn man also (laut Ehefrau o.ä.) unheimlich gut im Kloputzen ist, lässt man diese Fähigkeit natürlich weg. :!:
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Lötfahne
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Lötfahne »

Ich wäre froh, wenn es hier in der 4ma sowas gäbe.... :roll:
Wenn man so im Kollegenkreis mitbekommt, WAS da WER alles kann, da kommt schon ein ganz großer Knoffletschhaufen zusammen.
Und wenn man dann in höheren Etagen mitbekommt, WER da WAS eben NICHT kann (bzw. weiß), und was dann eben in die Grütze geht,
dann ist es echt ärgerlich. :evil:
Es läuft dann halt zu oft auf "das ist doch nicht Ihr Aufgabengebiet" hinaus- worauf man dann natürlich den strategischen Rückzug einleitet.
Deshalb arbeiten hier viele mit angezogener Handbremse (manchmal auch so lange, bis es raucht...), weil "gedankt wirds einem eh nicht!" :?
jodurino
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von jodurino »

Hallo
die Tage war dazu was im Radio
da gibt es bei den Banken in Frankfurt ganze Arbeitsgruppen die sich damit beschäftigen in solchen Softwareprogrammen zu stöbern
um herauszufinden ob Stellen in den Börsennotierten Unternehmen gut besetzt sind.

Speziell ging es darum Klima Invest und Nachhaltigkeit

cu
jodurino
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Fritzler
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Fritzler »

Äh was?
Manche Firmen lassen sich die eigenen HR Datenbanken von Finanzunternehmen durchstöbern?
Klingt ja sehr interessant.
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video6
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von video6 »

Und dann Leute abwerben
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Mista X
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Mista X »

Tjaa ich sehe das so: Hier bei uns kennt jeder die Qualifikationen der Kollegen. Irrläufer wie mit Gerät XY an Kollegen Z geraten der keine Ahnung hat kommen eher selten vor und werden schnell korrigiert.
Das mit dem "Hab ich gemacht und kann ich - hasse es aber wie die Pest" kannst du umgehen indem du betreffende Fähigkeiten nicht einträgst.

Manche Kollegen hier bekommen dann aber den Eintrag:
Singen, klatschen blöde Sprüche
oder:
Große Klappe mit heißer Luft
oder:
Unerträgliche Nervensäge und Werkstattflummi
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Cubicany
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Re: Neue HR Software und deren "Skill management"

Beitrag von Cubicany »

Nicht falsch verstehen, aber ich mache gerne was neues!

Sitze gerade in einer Abteilung, wo ich nur Inventarnummern klebe. KOTZ!

Aber ich wollte mal aufzeigen, wie das enden kann.

"Ach ich hab keine Lust. Dann gebe ich das mal so an, dann bleibt mir die Arbeit schön fern."

Aber solche werden auf Dauer nicht überleben.
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