Abgesagt Damitumgehgruppe

[Raja_Kentut]

schwierig wirds halt wenn man soziale menschliche Kontakte braucht wie Andere ihren Lötkolben...
Ich hab quasi mein ganzes Berufsleben (mein Gott soooo alt bin ich schon...) im Außendienst und mit Herumreiserei verbracht. Seit Frühjahr fast nix mehr. Auf absehbare Zeit fast nix mehr.
Langsam merke ich schon das was fehlt... (das dauernde Umarme und BussiBussi allerdings nicht!!)
Die Absageritis hat mich auch voll erwischt, ich dachte mein Nervenkostüm wäre unangreifbar, muß jetzt aber mir selbst eingestehen, daß es wohl doch nicht so ist.
Auch wenn ich die Coronaregeln voll und ganz als sinnvoll ansehe - die Gefühlswelt ist doch unabhängig vom rationalen Denken.
Die meisten Menschen sind halt Herdentiere.
Falls es jemals wieder "normal" wird, werde ich das persönliche Zusammen- und Nahsein mit Menschen noch mehr wertschätzen!
Aber wie der eine oder andere hier im Thread bin ich trotzdem heilfroh. Hab Arbeit, bin sonst gesund und glaube an den Impfstoff. Das kann ja leider nicht jeder von sich sagen.

[Heaterman]

Kann man so nur unterschreiben.

Mir fehlt der direkte arbeitsmäßige Kontakt zwar nicht so sehr, weil schon immer Einzelkämpfer zu Hause, und ich kann nach wie vor in den Verlag, aber sowas wie mal spontan zu Arndt rüberdüsen und quatschen, oder unsere FKNW-Stammtische etc. fehlt doch.
Außerdem die Bekanntenbesuche mit ausgedehnten Autotouren überall in D an den Wochenenden. Die neue Kalesche ist jetzt schon ein halbes Jahr alt und noch nicht mal Zehntausend auf der Uhr - völlig untypisch bei mir.

Zum Glück blieben uns im Sommer die Bootstouren in Meck-Pom und NL erhalten, da trifft man sowieso kaum andere Leute, wenn man sich komplett an Bord verpflegt.

Und zum Glück arbeitsmäßig dieses Jahr nichts eingebüßt, eher im Gegenteil. Bin sowieso dieses Jahr schwerpunktmäßig auf ganz was Neues gepolt - schrittweise in die Rente (August war es soweit). Das muss man auch erstmal verarbeiten, wenn Kunden einen „in den wohlverdienten Ruhestand” verabschieden, plötzlich Geld auf dem Konto ist, wofür man keine Rechnung geschrieben hat, plötzlich etwas mehr Zeit für Anderes ist und dafür weniger Stress im Büro. Corona noch dazu, das ist dann ein seltsamer Mix der Befindlichkeiten ...

[berferd]

Denke als Frickler sind wir noch recht gut dran. Immerhin hat man da ein Stück weit gelernt, was man früher wohl als "sich still beschäftigen" bezeichnet hat.
Ich nutze die Zeit um viele kleinere Projekte anzugehen, die "schon immer mal machen wollte".

[Cubicany]

Momentan ist es bei mir auch recht gut händelbar.

"Arbeit" läuft wie gewohnt weiter, nur das die Fitness Center zu haben ist doof.
War sonst nie der Sport Mensch, aber seit die Corona Wampe nach vorne fährt,
habe ich zum Gegenangriff geblasen.

Seit mein Azubibeauftragter nachmittags ins HO wechselt, kann ich mir
die Woche über viertelstündlich Überstunden sammeln und dann bei
Bedarf nehmen.

Ging sonst nicht wegen der ach so wichtigen gleichen Arbeitszeit.

Und ansonsten ist in der Abteilung halt Auftragsebbe und ich säge, bohre
und schraube mir aus dem anfallenden Müll alle möglichen Vorrichtungen
wie zB. eine Teilscheibe zum Bohren von Löchern im gleichen Winkel
in Holzronden. Frag nicht, warum, Irgendwann braucht man sowas!

Wohl dem, der an ausgesonderte fehlproduzierte Präzisionsdrehteile ran kommt!

[Sven]

Einschneidende Sache.

Pro: WIr haben den Podcast gestartet. Ich bin mir nicht sicher, ob wir das ohne Corona so getan hätten
Ich kann dauerhaft Telearbeit machen. Das gefällt mir. Das hat mich zur entscheidenden Zeit mental erheblich entlastet. Das Pendeln wurde in den Wochen zuvor immer schwerer erträglich. Vielleicht hat es sogar dazu geführt, dass ich meinem Arbeitgeber treu bleiben konnte. (Ja, düstere Gedanken kamen da auf, weil sich die Verkehrslage rapide verschlechtert hatte).
Die Welt ist ein wenig zur Ruhe gekommen.
Ich habe eine Auszeit von manchen DIngen bekommen, die ich mir selber sonst nicht gegönnt hätte.
Wenn es klappt, werde ich in Zukunft mein zweites Zuhause öfter sehen. Telearbeit sei Dank. Ich konnte es ausprobieren, hat wunderbar geklappt.

Nur zu welchem Preis haben wir uns die Vorteile erkauft? Zu hoch. Die dicke Rechnung kommt noch und zwar im sozialen Sinne.

Kontra: Mein Sozialleben ist ganz ganz weit unten. Ich wurde dem wichtigsten Teil meiner Freizeitgestaltung beraubt. Keine Live Musik dieses Jahr. Keine Treffen. Nichts von dem, was mir sonst die größte Freude bereitet, mich sonst tief positiv berührt.
Ja, das kreative Arbeiten in meiner Werkstatt ist mir geblieben, hat aber auch deutlich gelitten.
Das macht was mental mit mir, boshaft zynische Gedanken, Groll, Rachsucht. Da klappt mir der innere Stinkefinger auf. Negative Einstellung. Mentale Lähmung.
Solidarität? Gefühlt verbraucht.
Die Seuche treibt einen Keil zwischen vieles.
Ich habe mein zweites Zuhause viel zu selten gesehen.

[zauberkopf]

Nur zu welchem Preis haben wir uns die Vorteile erkauft? Zu hoch. Die dicke Rechnung kommt noch und zwar im sozialen Sinne.

Naja.. vielleicht wird ja ein überraschendes Plus daraus entstehen ?
Nicht nur ich, vergleich das gerne wie in "Kriegszeiten"... ein alter Italiener, hatte für die "Folgen" nur ein schmunzeln übrig. Der hatte den WK2 noch miterlebt.
Er meinte : Danach gehts rund ! Und zwar positiv. Hätte er alles schon mal erlebt..
Vielleicht lernen wir sogar daraus, das wir "Soziale Wesen" sind, und das wir nicht für uns alleine leben.

Sozial im Wirtschaftlichen Sinne.. also hier liegen auch grosse Changen.
Und es gibt genügend Historische positive und negative Beispiele. Die Frage ist nur, welchem man Folgen möchte.

Jedenfalls, kann das dazu führen, das langfristig vielleicht der Druck aus der Gesellschaft abgebaut wird.

Last but not least : Man kann das alles auch als "Generalprobe" sehen. Es schwirren draußen noch mehr Viren herum, die Potentiell noch gefährlicher sind.
Und dadurch, das wir jetzt lernen, damit umzugehen....
Beweis : Guck mal.. ich konnte letztens trotz hoher Fallzahl wieder Klopapier kaufen ! Das ist doch mal ein Fortschritt !

[Cubicany]

Ein klares Plus ist momentan, dass es bei uns keine traditionellen Nachtschichten mehr gibt.
Stattdessen gibt es paar, die Bereitschaft machen und so den gewohnten Alltag leben können.
Wartungen gibt es nur noch über Tag und Nachts muss man nur los (ich nicht), wenn es
wirklich brennt.

So merkt man gleich, dass alle Mitarbeiter wesentlich entspannte sind, es weniger Fehler gibt
und vielleicht lernen die Firmenchefs jetzt mal, was wirklich gut für die Leute ist.

Und das die Wirtschaft mal gebremst wird, halte ich für zwingend nötig.

Einerseits leben wir Bastler ja vom Überfluss, aber wenn dieser Weltresourcentag
immer näher an den Jahresanfang wandert, ist doch was grundlegend falsch.

Die E-Mobilität erhält einen Boost durch Prämien, aber auch das momentan eh kaum
Neuwagen verkauft werden und Gigaset bringt das "deutsche" Handy raus.

Schwer vorstellbar, dass es das auch so gegeben hätte.

Und das Gesundheitswesen erhält den (meiner Meinung nach) längst überfälligen Tritt in den
Arsch, Geld in die Hand zu nehmen und zu modernisieren.

[Cubicany]

Ach so und ich bin dazu über gegangen, nicht mehr in der teuren und
gesundheitlich fragwürdigen Kantine zu essen. glaube, alleine das spart
mir im Monat 40€ ein.

[Kuddel]

Damit der Link nicht untergeht:

https://join.skype.com/b4nksEBGskUN

War heute wieder ein schöne Runde. Wir waren zur zu dritt, Boris hat uns seinen Katzen-ESP32 gezeigt, Sven hat Untersetzer für Raceingfans gebaut und ich meine Fensterläden fertig gemacht. Dazu gab es heißen Hirsch vom Kamin und nette Werkstattgespräche. Gegen den Coronatrott.

Gruß
Kuddel

[BernhardS]

Auch mal reingeschaut. Hansele ist da.

[video6]

bin auf Arbeit hab da nur Edge am Handy
das bei Skype was los war sah ich aber.

[Hansele]

Auch mal reingeschaut. Hansele ist da.

Bin schon wieder raus, war ein Test ob ich mit der online Version überhaupt reinkomme,
wann ist der nächste Termin?

Vielleicht schaffe ich es ja mal, Headset wäre ja da .

[Kuddel]

Termine gibt es nicht. Ich schaue immer mal rein wenn ich in der Werkstatt bin. Ider wie hete schreibe ich eine PN an ein paar Forenkollegen. Hat natürlich nicht jeder gleich Zeit. Aber irgendwer ist immer da.

[sysconsol]

Naja.. vielleicht wird ja ein überraschendes Plus daraus entstehen ?
Nicht nur ich, vergleich das gerne wie in "Kriegszeiten"... ein alter Italiener, hatte für die "Folgen" nur ein schmunzeln übrig. Der hatte den WK2 noch miterlebt.
Er meinte : Danach gehts rund ! Und zwar positiv. Hätte er alles schon mal erlebt..
Vielleicht lernen wir sogar daraus, das wir "Soziale Wesen" sind, und das wir nicht für uns alleine leben.

An derartige Kommentare kann ich mich noch gut erinnern.
Das war 2008 herum.

Was hat sich geändert?
Das die Menschen, die mir 2008 derartige Dinge prophezeit haben, nicht mehr unter den Lebenden weilen?
Dass diesmal kein menschengemachtes Problem das Problem ist?
Dass man inzwischen auch mit (Gesundheits-)Daten Geld verdienen kann?

Die Pandemie zeigt uns, dass wir uns viel zu weit von der Realität entfernt haben.
Uns ging es viele Jahre im Durchschnitt viel zu gut.

Das Klopapier-Problem zeigt das recht gut.

Andere scheinbar endlose vom Überzeugungen geleitete Diskussionen um Lösungen, die ein Problem nur verschieben, zeigen das schon länger.


Und ich stimme dem zu, dass diese Pandemie (zumindest bis jetzt) nur ein seichter Probelauf für das ist, was prinzipiell mal eben passieren kann.

Und das Gesundheitswesen erhält den (meiner Meinung nach) längst überfälligen Tritt in den
Arsch, Geld in die Hand zu nehmen und zu modernisieren.

Das Gesundheitswesen wird von der Politik getreten. Das ist nicht neu.
Man hätte wahrscheinlich gern wieder (fromme?) Ordensschwestern, die mit Kost und Logie zufrieden sind.

Ansonsten bin ich froh, dass ich meine Krankenakte (also den Ordner) zum Arzt selbst mitnehmen kann.
Und der ist froh, das ich den Inhalt kenne und er den nicht erst lesen muss...


Aber das ist ja alles OT

Es ging um irgendwas abgesagtes.
Unterhaltung und Gastwirtschaften betreffen mich nicht, kann ich mir finanziell und zeitlich nicht leisten mit zwei Jobs.

Einen neuen Zweitjob werde ich mir auch suchen müssen - der Zweitjobchef hat entschieden aufzuhören.
Weil (O-Ton) "ich mit dieser Gesellschaft nichts mehr zu tun haben möchte".
In Rente ist er schon, wollte aber eigentlich weitermachen. Es machte ihm Spaß.
Da war ein Tropfen zu viel im Faß.
(Das trifft mich immernoch am meisten. Obwohl das nicht direkt mit der aktuellen Situation zusammenhängt.)

Das mit dem Mittagessen ist jetzt auch einfacher.
Jeden Tag selbst mitnehmen.
Ich bin ja nicht wählerisch - aber Sonja und ähnliches vertrage ich gesundheitlich nicht.
Derzeit scheint das aber modern zu sein und wurde im Speiseplan immer häufiger.

Den Luxus des Selbst-warmmachen-könnens habe ich allerdings nicht mehr. Werde mich an kalte Speisen gewöhnen.

Allein essen hat auch den Vorteil, dass man weder Gespräche aufgenötigt bekommt, noch sich Dummfug anhören muss.
Unarten wie "ich habe dir doch beim Mittag gesagt, dass du noch X und Y machen musst" gibt es nicht mehr.
Das kommt per E-Mail und ist damit nachvollziehbar (zumal das meist Dinge waren, die beabsichtigt mal eben zwischennebenbei fallen gelassen wurden).

Haare scheiden lerne ich immer noch an mir selbst. Hat (für andere?) den Vorteil, dass ich nicht nur zwei Mal im Jahr schneide.

Das ich nicht mehr alles anmerken/kommentieren muss, lerne ich auch langsam.
Es hat die letzten 10 Jahre nichts geändert.
Die aktuelle Situation zeigt, dass es auch in Zukunft nichts ändert. Da bin ich einfach nicht in der richtigen Position, als das meine Aussagen dieses Gewicht hätten
Nicht immer leicht für jemanden, der mit genauem Hinhören und gezieltem Nachfragen Geld verdient hat (Zweitjob ).

[Hightech]

Eigentlich soll ich laut Therapieempfehlung unbedingt mehr unter Leute und solziale Kontakte pflegen und mit anderen Leuten was unternehmen.
Das ist jetzt wirklich blöd gelaufen.
So kann ich wieder prokrastinieren.

[sysconsol]

Ich kenne weder deine Therapie noch die Diagnose.
Ich behaupte aber beobachtet zu haben, dass zu viel Ablenkungsmöglichkeiten von der eigentlichen Aufgabe zu Prokrastination führt.

[Hightech]

Nein, die Ablenkung wird aktiv vom Prokrastinierer gesucht.

[daruel]

Nein, die Ablenkung wird aktiv vom Prokrastinierer gesucht.

Korrekt! Kenn ich leider zu gut

[Sven]

Eine positive Sache ist mir völlig entgangen, weil sie so alltäglich ist.
Meine Mobilitätskosten haben sich um gut 250€ im Monat verringert.
Ich habe Monatsticket für den Verkehrsverbund gekündigt und gegen das Gelegenheitsfahrer Ticket getauscht, welches nur Geld kostet wenn man tatsächlich fährt.
In meinem Wohnort ist das Ticket eh nicht gültig. Einhergehend fahre ich weniger mit dem Auto, nicht mehr jeden morgen bis zum nächsten Bahnhof auf dem Gebiet des Verkehrsverbunds.
Diesel ist deutlich billiger geworden und ich verbrauche davon deutlich weniger. Noch ein Pluspunkt.

Immerhin konnte trotz Corona letzte Woche mein Bildungsurlaub stattfinden. Hygienekonzept vorhanden, alle sehr diszipliniert. Fürs Hotel brauchte ich nur einen Wisch vom Arbeitgeber, dass ich nicht zu touristischen Zwecken in Köln bin.
Da habe ich viel über mich selbst gelernt. Zum Glück hat die Fortbildung stattgefunden, das wäre doch sehr bitter gewesen, wenn auch die ausgefallen wäre.
Ohne Corona hätte ich so eine Fortbildung vielleicht gar nicht in Betracht gezogen. Das gesparte Geld vom Monatsticket war über, da habe ich es sinnvoll investiert.

[sysconsol]

Nein, die Ablenkung wird aktiv vom Prokrastinierer gesucht.

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
Jetzt muss man den Kopf noch so weit bekommen, dass er den Beginn der Suche mitbekommt.
Dann kann man anfangen, gezielt gegenzusteuern.

[sysconsol]

Meine Mobilitätskosten haben sich um gut 250€ im Monat verringert.

Das habe ich mit Umzug und AG-Wechsel erledigt.

Sonst wären die gestiegen, weil ÖPNV günstiger als PKW ist, jedoch infektionstechnisch ungünstig bis nicht verantwortbar.

Aber soweit ich das mitbekommen habe, arbeitest du doch ohnehin nur am PC.
Da könnte man doch auch ohne Zuhilfenahme von RNA-Trägern die Fahrtkosten verringern. Theoretisch

[Kuddel]

Die geringern Mobilitätskosten schlagen bei mir so weit zu, dass ich meine Smart Roadster verkaufen will. Ich brauche ihn einfach nicht mehr, er steht nur rum. Die 17 km zur Arbeit fahre ich jetzt mit dem Pedelec.

Dafür musste ich aber einen hochwertigen Tablett-Halter bauen, für die Viko.

[Heaterman]

Meine Mobilitätskosten haben sich um gut 250€ im Monat verringert.
Das gesparte Geld vom Monatsticket war über, da habe ich es sinnvoll investiert.

Dazu gibts schon gaaaanz schlaue Ideen: https://t3n.de/news/homeoffice-steuer-1337481/

[zauberkopf]

Heater :
Geil ! Da bekommt jemand schon mal muffensausen ..

Ne.. schön, das man nicht nur die Nachteile sieht.
Das ist wichtig, um demnächst besser durchstarten zu können.
Nach den letzten Nachrichten, scheint ja wieder ein Licht am Ende des Tunnels zu geben.
(ja.. ich weis, könnte auch ein Zug sein).

[jodurino]

Hi
ist ja doch eine recht rege Unterhaltung geworden.
Gut man findet sich immer irgendwie mit der Situation ab und lebt so vor sich hin.

Derzeit bin ich Abends eh immer völlig erledigt weil in der Firma viel zu tun ist.
Wusste gar nicht das unter Zeitdruck Elektronik-frickeln anstrengend werden kann, ist es aber.

wird auch wieder anders
cu
jodurino

[Nicki]

Ich hatte eigentlich vor, diesen Sommer mal nicht so viel Karren zu schrauben und stattdessen mit dem Campingbomber unterwegs zu sein. Wurde dann doch nur eine - dafür aber sehr schöne - Tour, dafür kamen bei anderen Autos ein paar geflickte Schweller und andere Blechbaustellen zusammen. Da ich aktuell nicht ganz alleine schraube, kommt das Sozialleben nicht gänzlich zu kurz.

[Cubicany]

Meine Mobilitätskosten haben sich um gut 250€ im Monat verringert.
Das gesparte Geld vom Monatsticket war über, da habe ich es sinnvoll investiert.

Dazu gibts schon gaaaanz schlaue Ideen: https://t3n.de/news/homeoffice-steuer-1337481/

Wenn das kommt, "Miete" ich mir irgendwo eine Garage an, wo dann zufällig auch schon gebastelt wird
dann sollte es doch kein HO mehr sein, oder?

[zauberkopf]

Ich mache mir gerade nen Spass daraus, den Link an mir bekannte Deutsche Bank Kunden zu schicken, die im Homoffice sitzen..

[sysconsol]

Bloß gut, dass die derzeit genutzte Art von "Homeoffice" in Deutschland rechtlich zur mobilen Arbeit gehört

[Cubicany]

Naja, solange man über den Firmenrechner im dortigen Intranet etwa unterwegs ist, ist es halt mobile Arbeit.

Wo ich diese "mobil" mache, ist doch egal.

Ich freue mich schon auf die armen Würstchen, die dann in die Haushalte rennen
dürfen und Steuerprüfungen machen.

"Machen sie unangemeldetes Homeoffice?"

"Nein, meine Steuererklärung ist fällig."

[Hightech]

Die schlauen Vorgesetzten von Zwangshomeofficemitarbeitern sind ja auch auf die Idee gekommen,
die können ruhig was länger arbeiten und die "Überstunden" mit der eingesparten Fahrzeit zur Arbeit verrechnen.

Es gibt schon eine Menge Coronaarschlöcher.

[Cubicany]

Sowas gibt es hier wenigstens nicht.

Wir haben halt überwiegend Kurzarbeit falls nötig und ansonsten machen die
Leute eher frühe Schluss, als später. Ist auch so abgestimmt worden.

[zauberkopf]

Das ganze ist ja eher als "Hirnfurz" einer möchtegern Lobbygruppe oder "Beratungsfirma" zu sehen.
Die haben halt angst, das es sowas geben könnte, wie Finanztransaktionssteuern.. etc..

Aber Hirnfurzen können wir ja auch...
Da hätte man ja bock sich das PDF mal vorzunehmen und zu verändern..

Anstatt Homeoffice zu besteuern, können wir ja Arschlochideen besteuern.
Und da selbige sich ja gerade vermehren, wäre das Fiskal und Gesellschaftspolitisch sogar ziemlich sinnvoll..

[Cubicany]

Puh, da käme ein gewisser Verkehrsminister aber ganz
schlecht bei weg.

Irgendwelche Mautgeräte ordern bevor es beschlossen ist, die bahn zersetzen...

[Finger]

Bleibt mal beim Thema bitte.

[Chemnitzsurfer]

Wenn das eigene Privatleben von anderen "Lockdown" genannt wird...

Bei mir hat sich dieses Jahr nicht viel verändert. Der Besuch bei Stitch und das Fingertreffen mussten ja leider ausfallen, ansonsten auf der Arbeit immer noch gut zu tun, Home-Office ist im Schaltschrankbau natürlich nicht möglich, dafür war ich dieses Jahr mehrfach als Vertretung für Kollegen außerhalb von Sachsen auf Montage.

Da bei mir früh 4:20 der Wecker klingelt und ich vor 16 Uhr selten Zuhause bin, habe ich unter der Woche so oder so kaum Freizeitaktivitäten außerhalb meiner Wohnung. Im Sommer könnte ich trotzallerdem meine Großeltern besuchen. Konzert/- Partygänger war ich noch nie so richtig und mit meinem Stundenlohn kann ich auch nicht ständig auswärts essen gehen. Allerdings hoffe ich nächstes Jahr aufs Konzert von Saltatio Mortis zu können.

Am meisten genervt hatte es im Frühjahr wo die Baumärkte schließen mussten, zum Glück ist es auf Arbeit kein Problem mir Sachen ausm Großhandel mitzubestellen. Trotzdem blöd wenn ausgerechnet da die Duschbrause sich zerlegt und man ne Woche aufs Ersatzteil warten muss.

Hoffentlich bleiben hier alle Gesund und Munter und man sieht sich nächstes oder übernächstes Jahr wie auf dem Fingertreffen.

[Cubicany]

4:20 aufstehen!

Bei aller Liebe, das wäre mir glaube ich kein Arbeitsplatz wert.

Ich stehe derzeit so um 5:40 auf (könnte später, will aber nicht)
fahre um kurz nach 6 los und bin in der Regel so um 15 Uhr
wieder in der Heimat.

Hatte schon mal 5 Monate in einer Abteilung, wo es um 6 Uhr los
geht, aber da gewöhnt man sich irgendwie nicht dran.

[PowerAM]

4:20 aufstehen! Bei aller Liebe, das wäre mir glaube ich kein Arbeitsplatz wert. [...]

Das ist an sich gar nicht so schlimm, solange du täglich zur gleichen Zeit aufstehst. Ich werde unter der Woche i. d. R. wenige bis 5 min vor dem Wecker wach, der um 4:59 Uhr nachdrücklich zum Erheben auffordert. Auch am Wochenende erwache ich ohne Wecker gegen 5 Uhr, drehe mich aber nochmal um.

Wochentags ist das frühe Losfahren erforderlich, schon eine halbe Stunde später verdoppelt sich die Fahrzeit. Im Amt bin ich angestrebt zu 6 Uhr und da auch einer der Ersten. Bevor es gegen 8 Uhr voller wird, habe ich meine Ruhe und kann viel schaffen.

[Cubicany]

Meine Aussage bezog sich auch eher auf den Weg zur Arbeit.

Wenn man um 4:30 aufsteht um zB. irgendwo um 7 anzufangen, hört
es bei mir auf. Aber auch sonst finde ich das gezwungene früh Aufstehen
schlimmer, als wenn man es freiwillig macht.

Am Wochenende bin ich gut und gerne auch mal um 5 auf, aber dann, weil
ich aufwache und nicht mehr schlafen kann.

Aber erklär mal jemandem, der spät Mensch ist, dass er um 5 aufstehen soll.

Wo wir uns aber wohl einig sind, ist, das Schichtarbeit das Letzte ist. Früh und
Spät geht da noch irgendwo, aber mit Nacht dabei geht absolut nicht.

Ich erkenne mitlerweile am Blick, wer in einer Frühwoche vorher Nacht hatte.

Und bei vielen, die ich so gehört habe, kommt als Begründung, warum sie es tun
"Brauche das Geld". Aber dann einen dicken Amarok fahren!

Da spare ich lieber an was anderem, um ohne Nachtzulage auszukommen.

[PowerAM]

Ich hatte lange Jahre Schichtdienst - zuletzt mit täglich wechselnden Anfangs- und Endzeiten. Und der Dienstplan war das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben war. Es wurde gern von heute auf morgen etwas geändert oder ein Dienstfrei gestrichen, wenn ein Kollege unerwartet krank wurde. Folge: Chronisch übermüdet, nie richtig ausgeschlafen. Wenn dann mal frei war, dann holte sich der Körper die Energie mit 12 h Schlaf zurück.

Erst 2009 habe ich mit ärztlich diagnostiziertem Burnout den Weg heraus gefunden und mich behördenintern anderweitig beworben. Durch den Wegfall aller Zulagen (= Schmerzensgeld) fehlten mir zwar rund 20 % Paste im Monat, ich war aber nicht mehr permanent platt.

[Chemnitzsurfer]

Um 6 ist bei mir Arbeitsbeginn, sprich spätestens ne halbe Stunde eher muss ich los.
Da ich früh noch zuhause frühstücke, mir die Arbeitsbrötchen aufbacke und dusche, ist halt die Stunde sehr schnell weg

Als Azubi ohne Auto bin ich frühs gegen 3:45-3:50 aufgestanden weil ich den Bus um 4:50 bekommen musste, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit

[Cubicany]

Das manage ich momentan etwas besser.

Ich bin zwar so der "Halb-früh-Aufsteher" aber Frühstück frühestens um 9.

Ergo esse ich zuhause nix, das Frühstück und Mittag wird sich aus der Kiste
mit fast ablaufenden Lebensmitteln einmal in der Woche zusammengekauft.
Was man da spart ist echt der Wahnsinn. Die Sachen sind oft über 50% günstiger.
Und wenn 15.12 drauf steht, sind die mindestens noch bis Weihnachten gut.

Somit reicht es mir, um 6 los zu fahren und sehr entspannt anzukommen.
Bin dann meist so um halb 7 da und kann so vor dem regulären Beginn schon
viertel Überstunden für Freitag sammeln.

[Fritzler]

Home-Office ist im Schaltschrankbau natürlich nicht möglich

Wieso?
Ist doch alles eine Frage der Heimwerkstattausstattung des Fricklers
Als Softwerker der FuE hatte ich zwar HO, aber ab und zu muss am embedded Testaufbau auch mal rumgelötet werden.
Die Kollegen mussten dafür jedesmal kurz auf Arbeit gurken, ich bin einfach zur Werkbank gegangen
Dank Bastelbruders Vorschlag hatte ich auch 1a Fädeldraht.

Zum Aufstehen:
Anfang des Jahres war ich noch absoluter Morgenmuffel, vor 7:30 aufstehen nur mit körperlichen Schmerzen und dank SBahn auch öfter mal die Kernarbeitszeit von 9 Uhr gerissen.
Mit der Anschaffung des Autos verrutschte das dann stückweise richtung 6 Uhr und is da jetzt auch geblieben.
Interessanterweise komme ich trotz "B1 grusel" (nach dem Umzug jetzt B96 und Treskowallee grusel) viel entspannter auf Arbeit an!

Wochentags ist das frühe Losfahren erforderlich, schon eine halbe Stunde später verdoppelt sich die Fahrzeit.

Nord->Süd von deinem Standort war ja auch schon immer schlimm.
Da gibts weder ordentliche Durchgangsstraßen noch ordentlichen Bahnverkehr.
Ich musste meinen Vadda einmal ins Krankenhaus nach Buch bringen und bin dann von dort mit seinem Auto zur Uni gegurkt.
Das war 8 Uhr, laufen wär nich langsamer gewesen
Wie ist das eigentlich jetzt so?
Ich hab festgestellt, dass der Individualverkehr mit der 2. Welle sehr stark zugenommen hat.
Selbst Radfahrer sind jetzt im November 6 Uhr morgens bei 2grad oder Regen zu sehen, was vorher definitiv nicht der Fall war.

Ergo esse ich zuhause nix, das Frühstück und Mittag wird sich aus der Kiste
mit fast ablaufenden Lebensmitteln einmal in der Woche zusammengekauft.
Was man da spart ist echt der Wahnsinn. Die Sachen sind oft über 50% günstiger.
Und wenn 15.12 drauf steht, sind die mindestens noch bis Weihnachten gut.

Käse hat kein Ablaufdatum, der wird nur aromatischer!

[Chemnitzsurfer]

Home-Office ist im Schaltschrankbau natürlich nicht möglich

Wieso?
Ist doch alles eine Frage der Heimwerkstattausstattung des Fricklers

An der Ausstattung würde es nicht scheitern, aber ich glaube die städtische Wohnungsvermietung oder meine Nachbarn lynchen mich oder lassen mich einweisen, wenn ich die Außenwand vom Schlafzimmer mit ner Hilti einreise um mit nem Schwerlastgabelstapler ne Schaltschrankreihung ausm 2.OG zu hieven

[PowerAM]

@ Fritzler: Der Verkehr der A114 wird komplett einspurig über die östliche Fahrbahn geführt. Stadteinwärts mit zahlreichen Verschwenkungen und Rampen, es wird mehrmals zwischen erlaubten 40 und 60 km/h gewechselt. Vor 6 geht es noch, man kommt lediglich auf der "schwarzen Brücke" zum Stehen. Eine halbe Stunde später markiert Google Maps die A114 stadteinwärts ab Dreieck Pankow tiefrot.

Nachmittags in umgekehrter Richtung muss man 20 min Anstehen vor der A114 einfach einkalkulieren. Je nach Uhrzeit staut es sich auf der Prenzlauer Promenade mehr oder weniger weit zurück. Die Schlauen oder jene, die mehr für ihr Auto ausgegeben haben, fahren an der Pasewalker Straße ab, wenden an der Tankstelle und fahren wieder über die Einfädelspur auf.

Leider gibt es kaum brauchbare Alternativen. Über die Pasewalker Straße zu fahren, das kostet mehr Zeit. Über Blankenburg steht man auch lange an. Die B2 ist erst recht keine Alternative. Je nach Verkehrsdichte lohnt sich u. U. die B96a, wobei man abschnittsweise dort auch länger ansteht. Wenn es sich aber stadtauswärts am Freitagnachmittag bis zum Ostseeplatz zurück staut, dann lohnt sich der Blick auf die Staulängen in Google Maps durchaus. Oft kommt die B96a dann gar nicht so schlecht weg und wird sogar empfohlen.

Bahnfahren möchte ich derzeit vermeiden. Die paarmal, die ich es mir angetan hatte, endeten auch in einer hohen geforderten Leidensbereitschaft. Zu meinem Zeiten wären RB27 und S-Bahn brechend voll. Trotz Maskierung wird man angehustet, angeschnaubt usw. - auf Körperkontakt verzichte ich derzeit gern. An Abstand ist ja ohnehin nicht zu denken. Mein junger Kollege ist S-Bahn-Nutzer und öfter mit Rotz kzh - an mir ist der Rotz in diesem Herbst bislang vorbei gegangen.

Seit ist stets ein Buch in der Türtasche vom Smart griffbereit habe, lese ich im Stau. Das beruhigt, man nutzt diese sonst vergeudete Zeit für sich. Zur Zeit: Jules Verne - Reise zum Mittelpunkt der Erde. Veröffentlicht 1864, ich lese einen DDR-Druck von 1968.

[jodurino]

Hallo
ja jeder hat so sein Päckchen zu tragen mit seinem Leben, radikale Veränderungen traut sich dann keiner mehr ab einem Gewissen Alter.
(dies Alter fängt bei manchem schon mit 19 an)
Vielleicht liegt es auch am November das ich so Nitschig unterwegs bin.
Keine Angst es kommt jetzt kein Herbstgedicht

Um mal das Thema wieder zu betonen, am 6.11. wollte ich einen Kursus besuchen
der abgesagt wurde..
Habe es hin genommen und noch nicht mal eine Antwortmail mit Bedauern geschrieben.

Auf der Arbeit sitze ich zwischen komischen CAN-Bussen, Arduinogefrickel, Testfahrten, Lötorgien weil der eine Kollege wieder eine Platine gehimmelt hat usw.
Und und und äh ja ich bin gelangweilt innerlich weil es keine größeren Sozailkontakte gibt.
6 bis max 10 Leute in der Woche sieht man.

Kein gemeinsames Grünkohlessen dieses Jahr mit den lieben Fricklerkollegen
Doch Gedichte schreiben?

cu
jdurino

[sysconsol]

Aus einem physisch, jedoch nicht sozial distanziertem Gespräch von gestern:

Wer die Zeit, Möglichkeit und Verstand hat, kann mal darüber nachdenken, ob er Schülern online Nachhilfe gibt bzw. sie bei den Haus-/Schulaufgaben unterstützt.
Derartige Betreuungsmöglichkeiten fallen derzeit aus verschiedenen Gründen weg.
Ist zwar auch wieder nur online möglich, aber immerhin wird dann einigen geholfen.

Einfach bei der nächsten Schule fragen, ob Bedarf besteht.

Hilfreich wäre es, wenn man die Menschen, die zu Hause keine Unterstützung/Möglichkeiten bekommen/haben, in die Schule kommen lässt und die anderen von zu Hause mit Unterstützung lernen.
Ist aber wohl auch mehr ideal als real

[Mista X]

Grumpf... einerseits ist Lockdown geil, weil man nicht 5 Tage / Woche die Nervbolzen die einem den Tag versauen ertragen muss, andererseits nervt es statt wie BESPROCHEN handwerkliche Dinge erledigen kann, sondern im verkackten Haushalt helfen muss, weil Madam sich ja grundsätzlich schleifen lässt, wenn ich da bin.
Komischerweise schafft sie jeden Tag bis 10 oder 11 Uhr den Haushalt allein wenn ich arbeiten bin.
Bin ich aber da, muss ich mit anpacken und brauchen genauso lang... HÄÄÄ?

Hat zur Folge, dass von den 120 Brettern, 20 Balken und 60 Latten gerade mal 50 Bretter fertig geschliffen sind und der Zaun immer noch nicht steht, weil Flur saugen, Hund verarzten und aufräumen ja so viel wichtiger ist.

Dafür ist aber immerhin der hintere Garten kindgerecht mit Zaun, ordentlichem Misthaufen und Rasen fertig geworden.
Als nächstes kommt dann Büro dran mit Kernsanierung, und danach das Kinderzimmer...

[RMK]

geht mir so ähnlich, und wenn ich dann doch mal abends 2-3h nicht direkt erreichbar bin, gehe ich ja "meinem Vergnügen nach"
während sie "dauernd auf den Hund aufpassen" muss (dass der 12h lang vorher bei mir war, wird geflissentlich ignoriert...
nunja.

[Fritzler]

Du weist, dass ein neuer Lockdown bevorsteht, wenn das große rote K ab Donnerstag 5kg Nudelpackungen und 20er Packen Kackpappen im Angebot hat