wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

Wollte ja nur andeuten, dass ich halt auch spontaner nehmen konnte, weil eben keine Kinder irgendwelche Pläne behindern.
Deshalb hätte ich wenig Probleme damit, das zu nehmen, was über ist. Außerdem sind 5 Tage für spontane Sachen auch etwas wenig.

Weihnachten als Ferien im Betrieb zu verankern macht ja Sinn.

Da würden wohl die wenigsten arbeiten wollen.
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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

Mal entkoppelt von der Urlaubsthematik:

Mir ist gerade mal beim im Zimmer umschauen aufgefallen, wie wenig
ich tatsächlich gekauft habe. So 85% dessen, was hier steht ist aus irgendwelchen
Containern, Tonnen oder umsonst aus den Kleinanzeigen.

Das zeigt doch eigentlich, wenn man sich anstrengt, braucht man nur sehr wenig
Geld ausgeben.

Das einzig neue sind Klamotten (wobei ich da auch manchmal Altkleider gucke, die
daneben liegen) und vor 6 Jahren die neuen Teile für den Rechner.
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Mista X
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Mista X »

Bis auf mein Werkzeug wo vieles neu gekauft ist ist mehr als die Hälfte von meinem Gerätepark gebraucht oder vom Schrott gekommen.
Fangen wir mal an:
8 fach CD Wechsler: Sperrmüllfund - Play Taster defekt
Composter: Der alte Rechner meiner Frau - einfach nur zu langsam für Spiele, 2. HDD rein, 4 GB extra RAM spendiert - läuft
Video / Audio Umschalter 6 Kanalig: Selbst gebaut aus Schrott
TV: Aufm Hinterhof vom Media Markt gefunden mit FB
Harman Kardon Receiver: E Bay KZ gefunden als defekt zu verschenken. Falschen Lautsprecherausgang gewählt

Philips CD304 CD Spieler: Sperrmüllfund - nix dran
Technics Doppeltapedeck: Sperrmüllfund - Riemen spröde
Panasonic VHS / DVD Player: Sperrmüllfund - nix dran
Voltcraft 0-40V 0-5A Netzteil: Wertstoffhof - Endstufentransistoren defekt, Potis gammlig
Trenntrafo 160VA: Wertstoffhof - Sicherung durchgebrannt
VGA Testbildgenerator: Selbst gebaut aus Schrott
Funktionsgenerator: Selbst gebaut aus Schrott
Quartztester: Selbst gebaut aus Schrott
Manson Labornetzteil 0-60V 0-10A - Neu gekauft bei Reichelt
Tektronix Oszi: Kollege geschenkt - Elkos taub
Hameg 203-4 Oszi: Werkstattauflösung - Elkos taub, Taster usw. vergubbelt
Tektronix Speicher Oszi: von RMK für 20 Euro zugeschickt
Belinea 19" Monitor: Vor 18 Jahren mit meinem ersten Rechner neu gekauft. Zwischendurch mal nach 10 Jahren neue Elkos spendiert und neues Steckernetzteil.
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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

Wir haben auch einen E-Laden, der Sonntags das Tor offen lässt.

Da kann man auch immer schön gucken.

Weil es kaum einer weiß gibt es da auch eigentlich immer Sachen, wo noch nichts fehlt.
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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

Ich hatte gestern eine recht erhellende Unterredung mit einem der fest angestellten Ings, mit denen
ich derzeit zu tun habe.

Im Kurztext:

Ausbildung und Techniker sind Murx, jeder der Abitur hat, kann Mathe oder hat Mathe zu können und
solle doch bitte Studieren gehen, denn sonst hat man ja nichts vom Leben. Und verdienen tut man da
ja eh viel zu wenig. Ach so und in der bösen bösen Firmenwelt kommt man als Ausgelernter ja nie in
höhere Positionen und sei nicht viel wert.

Mein erster Gedanke war nur: "Puh, geh doch mal in die Werkstätten und frag mal die Leute dort.
Und dann frag mal Abiturienten, die Mathe mündlich hatten, ob die das wirklich so gut können."

Nichts gegen Studierte (überlege ja selber noch E-Technik an die Ausbildung anzuhängen), aber boah
triefte das nach Überheblichkeit. So ist der Typ eh seit ich dort bin. Redet einen nur mit "Ey Stift!" an.

Das ist halt einer, der gerade mal 4 Jahre aus den Studium (Was doppelt so lange wie normal dauerte) raus
ist.

Was ich mich abschließend nur frage ist, wo solche teils recht verschobenen Wahrnehmungen her kommen.

Ist das fehlende Praxis oder wie kommt sowas zustande?

Wie gesagt, es sind hier nicht alle so komisch, das nur zur Klarstellung!
Sir_Death
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Sir_Death »

Denen wird das Jahrelang eingetrichtert, dass sie etwas besseres sind. Wär ja auch blöde, wenn man Jahre seines Lebens mit studieren versemmelt und dann nix besseres ist. :twisted: :twisted: :twisted:

Als mein Chef mal wieder eine studierte Kollegin mit ?4? Titeln gekündigt hat, war mein Kommentar nur: "Je mehr Titel desto pfui." Das Gesicht war sehenswert. Nachdem das aber die 3. studierte Person war, die nichts zustande gebracht hat, werden inzwischen nur noch Menschen mit 0 oder 1 Titel eingestellt. :lol: :lol: :lol:
Nello
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Nello »

Na, das klingt mir doch sehr nach einem Narziss. Da gibt es nur eine Taktik: Abstand halten! Großen Abstand!

Der Wikipedia-Eintrag lässt schon im ersten Satz keinen Zweifel: "Die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) zeichnet sich durch einen Mangel an Empathie, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und gesteigertes Verlangen nach Anerkennung aus. Typisch ist, dass die betroffenen Personen übermäßig stark damit beschäftigt sind, anderen zu imponieren und um Bewunderung für sich zu werben, aber selbst nur wenig zwischenmenschliches Einfühlungsvermögen besitzen und nur wenig emotionale Wärme an andere Menschen zurückgeben."

Narzisten sind so eine Art menschlicher Neutronenstern - Sozialzerreißmaschinen. Die Frage "Arschloch oder nicht" stellt sich da erst gar nicht, man kann allenfalls noch über die lichte Weite reden. Ich kann Dir versichern, daß so ein Charakter auch unter Ingenieuren die Ausnahme ist.
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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

Nello hat geschrieben: Do 8. Jul 2021, 07:54 Na, das klingt mir doch sehr nach einem Narziss.
Also eigentlich ist er so von der persönlichen Seite gar nicht mal so sehr kaputt.

Er rennt ja nicht so "Ich bin der Schönste (reichste, beste, schlauste...)!" herum.

Und wenn ich mich mit anderen "frisch" eingestellten unterhalte, haben die zwar auch
manchmal dahin tendierende Ansichten, aber wenn man denen erzählt, wie was alles möglich
ist, kann man das Umdenken quasi sehen (Einsicht vorausgesetzt).

Einer hat sich danach sogar direkt für eine Stunde an den Rechner gesetzt und neben der Teams
Sitzung nach Fortbildungen der IHK, dem Vergleich der Bildungsabschlüsse usw. gegoogelt. ;)

In dem Zuge will ich nur mal sagen, dass ich diese neumodische Bezeichnung "Bachelor Professional"
totalen Humbug finde. :roll: :lol:
Nello
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Nello »

Cubicany hat geschrieben: Do 8. Jul 2021, 08:58 Also eigentlich ist er so von der persönlichen Seite gar nicht mal so sehr kaputt.

Er rennt ja nicht so "Ich bin der Schönste (reichste, beste, schlauste...)!" herum.
So plakativ funktioniert das ja auch nicht, das ist schon subtiler. Ein Narzist hält Anerkennung für Liebe. Zu erkennen ist das manchmal an Geschenken oder punkteller Hilfeleistung, für die dann noch lange Zeit später Lob geradezu gefordert wird. Das Herausstellen von Statussymbolen und das Schlechtmachen der Mitmenschen so wie das Kleinreden von Problemen anderer gehört auch dazu. Umgekehrt ist Demut für einen Narzisten völlig unerträglich, er fordert sie aber gerne von anderen. Ein Narzist hat immer Recht und entschuldigt sich nie. Wird er dazu gezwungen, sucht er anschließend einen Schuldigen, den er dafür zur Sau machen kann.
Cubicany hat geschrieben: Do 8. Jul 2021, 08:58 In dem Zuge will ich nur mal sagen, dass ich diese neumodische Bezeichnung "Bachelor Professional"
totalen Humbug finde. :roll: :lol:
Hab ich noch nie gehört. BWL-Geschwätz.
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Julez
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Julez »

Na ja, wir alle sollten gerade in diesem Thrad mit nicht allzuvielen Steinen werfen. Wir machen uns doch hier hauptsächlich über Leute lustig, die weder Bohrmaschine noch Lötkolben bedinen können, und fühlen uns besser als die.
Oder nicht, mal ehrlich? ;)
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RMK
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von RMK »

hm, ich wollt mich eigentlich nicht über "diese Leute" lustig machen, sondern eher
etwas verwundert fragen wieviel (für uns Basis-)Wissen schon verloren ging.. siehe
Fahrrad selber flicken.
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Millimeter
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Millimeter »

Ach ja das Fahrradthema. Ich kenn da auch einen der seinen Drahtesel mit nem Platten zum Händler bringt aber beruflich Turbolader entwickelt :shock:
Bei komplexeren oder sicherheitskritischen Sachen wie Schaltung einstellen, Bremsenwartung usw. kann ichs ja noch verstehen. Sowas kann echt Zeit fressen und an Bremsen geht trauen sich manche Leute einfach nicht ran. Aber nen Schlauch zu tauschen geht doch schneller als die Fahrt zur Werkstatt.
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Hightech
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Hightech »

Ich hab schneller das Loch im Schlauch dicht, als das meine Frau eine Fahrradwerkstatt gefunden hat, zu der man entweder hinschieben kann oder die raus kommen zum flicken.
Thorhall
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Thorhall »

Gibt ja jetzt in unserem LK eine Firma, die man anrufen kann um einem den Schlauch irgendwo in der Heide zu wechseln.
Bequem beim Kaffeetrinken zugucken, wie sich der Schrauber krumm macht ....


Frueher(TM) habe ich, wenn ich mit dem Auto unterwegs war, immer bei liegengebliebenen angehalten und gefragt ob ich helfen kann. Die Hilfe wurde oft dankbar angenommen. Heutzutage wenn du als baertiger, langhaariger Bombenleger (war ich aber auch damals schon) an eine liegengebliebenes Auto kommst, musst du erst den Fahrer dazubringen die Scheibe runterzukurbeln, von seinem Smartphone aufzublicken um dann mit einem "hab schon ADAC" angehustet zu werden...


Micha
Matt
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Matt »

Joa.

Ich hatte mal schnelle Druckverlust auf hinterne Achse bei 160+ auf Kasseler Berge gehabt und bin rechtzeitig auf Standstreifen angehaltet. Ich guck es an: Nur unten ist platt, wenigsten rechts und nicht links. Ich trank in Ruhe Redbull aus und dann pumpt auf -> sehr schnell ist es klar, dass es nix wird. (Ventil gebrochen) . Kofferraumladung ausgeräumt und Reifen austauschen, Kofferraumladung* reingeworfen und weiterfahren. Ich war da sehr relaxt und keiner hielt in dieser Zeitraum an.

Ich helfe erst nur wenn es so spät nachts ist und auf Strecke mit geringe Verkehrsaufkommen.
Ich hatte auch mal Kroate mit Lang-Sprinter geholfen, ja ich hatte mit Mitsui Lang-Sprinter abgeschleppt. Kroate war verdammt froh.

Ich habe auch mal kleine Versuch mit kleine Kollegin durchgeführt: Ihm ne Reifen tauschen lassen. Sie packt es, ist aber für ihm gewaltige Kraftakt beim Schraubenlösen.

*Glücklichsweise muss ich nicht 170kg Oszi komplett ausladen, nur oberne Teile mit 45kg.
Azze
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Azze »

Cubicany hat geschrieben: Do 8. Jul 2021, 07:29 So ist der Typ eh seit ich dort bin. Redet einen nur mit "Ey Stift!" an.
Wenn du kaltschnäuzig genug bist, kannst du einfach stumpf jedes mal lauthals mit "Ey, Inschenööör" (oder in Anlehnung an die englische wörtliche Übersetzung und ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Ey Maschinist") antworten. Bin sicher, innerhalb kurzer Zeit nennt er dich beim Namen...
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Jan-DIY
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Jan-DIY »

Gerade wieder aktuell erlebt.
Ist ja nicht ungewöhnlich das ältere Menschen mit der heutigen Technik nicht mehr so gut zurechtkommen.
Problematisch wird es wenn es beispielsweise Technikjunkis in der Familie gibt die den Eltern jeden Müll aufschwatzen den ich dann wieder einrichten und ggf. reparieren muss.
Der Rentner von heute braucht diverse Dampfreiniger, Fitness tracker, Fernseher am Handgelenk, das neuste IPhone und neuerdings App gesteuerte Saugroboter.

Hier hängen mittlerweile so viele Geräte im WLAN das mir irgendwann der DHCP Server abschmiert….
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Botanicman2000
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
Cubicany hat geschrieben: Do 8. Jul 2021, 07:29 Nichts gegen Studierte (überlege ja selber noch E-Technik an die Ausbildung anzuhängen), aber boah
triefte das nach Überheblichkeit. So ist der Typ eh seit ich dort bin. Redet einen nur mit "Ey Stift!" an.
einfach garnicht drauf reagieren und das solange bis er deinen Namen lernt

Gruss Uwe
ch_ris
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von ch_ris »

Ner Unhöflichkeit mit einer Unhöflichkeit zu begegnen...
schwierig, als Stift, finde ich. Dann bist du hinterher der Arsch.
T-Shirt mit dem Namen drauf wär ne Idee.
Wenn direkt ansprechen keine gute Idee erscheint.
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Mista X
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Mista X »

Bin ich komisch oder gemein wenn ich folgendes mache? ...

Mein Sohn 10J kommt mit seinem Fahrrad an:
Hey Papa, die Kette ist runter - kannst du die mal aufziehen?
Im Schlepptau 2 Kumpel 11 und 10J

Ich so: Versuchs mal selbst, überleg mal wie funktioniert das denn und lass dir mal von deinen Freunden dabei helfen.
In dem Moment kommt der Vater von dem einen Kumpel vorbei mitm Hund und meint so: Hey, in eurem alter habe ich selbst Reifen geflickt, macht mal selbst - ich habs dir auch schon 3x gezeigt wie man eine Kette aufzieht, helf dem Joshua mal.

Grins... und was soll ich sagen - 30 Minuten später war die Kette wieder drauf...

Oder auch: Söhnchen kommt an: Mein Schrank geht nicht mehr zu, springt immer wieder auf.
Ich geh mal gucken - stelle fest das Bettzeug unten hängt raus und man kann die linke Tür mit dem festen Verschluss innen nicht schließen.

Er durfte dann mal selbst 10 Minuten Denksport machen bis er darauf kam...
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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

Ist das die Vorstufe der User, die dann "das Internet gelöscht" haben?
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Henrik_V
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Henrik_V »

Plane auch schon eine Weile ein 'Nachbarschafts-Wörkschopp', um die Töchter samt Freundinnen und ggf Eltern mal Löcher bohren und Dübel setzen zu lassen.
Ein paar verschieden Steine zusammenmörteln .. (halb verputzen?) müsste eignetlich auch noch ein (Stahl)Betonsturz dabei sein ... Da sollen ja immer die Gardinenhalter dran ....
Bin mir sicher, wenn die erstmal angefangen haben, wollen die gar nicht mehr aufhören :D ... werden wohl ein paar mehr Steine werden müssen.

Und zum Schluß mit 'ner großen Hilti auf- bzw abräumen 8-)
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Mista X
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Mista X »

Cubicany hat geschrieben: Di 13. Jul 2021, 10:55 Ist das die Vorstufe der User, die dann "das Internet gelöscht" haben?
Exakt genau diese.
Er soll irgendwas machen, sei es kreativ was basteln, etwas aus Lego bauen - Antwort: Wo ist denn die Anleitung?
Lösungsorientiertes Denken - wann genau beginnt dies bei Kindern?
Nicht das ich jetzt abläster und es heißt hinterher: Jaaa das beginnt erst mit 12 oder später zu reifen.
Sir_Death
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Sir_Death »

volle Zustimmung - mach ich bei meiner Tochter (10 Jahre) schon seit Jahren. "Denk mal selbst nach, wie das funktionieren könnte"
Muss natürlich altersadäquat sein - einem 5-jährigen Kind kannst du keine Fahrradkette auflegen lassen, aber nachdenken warum der Schrank nicht zu geht kann es auch mit 5. Braucht dann vielleicht etwas Hilfe beim aufräumen.
sysconsol
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von sysconsol »

In der Schule haben wir sogenannte Sachaufgaben gelöst.
Das sind die Aufgaben, bei denen in einem Text ein Problem beschrieben wird und oft mehr als die benötigten Zahlen mitgegeben werden.

Das muss mindestens ab der dritten Klasse so gewesen sein.

Damals war noch das Notieren eines Ansatzes wichtig.
Der Ansatz umfasst eine Formel bzw. damals wohl eher einen grob skizzierten Zusammenhang ggf. stichpunkartig ("3 Äpfel, 5 Personen, Apfelstücke für jede Person" beispielsweise).

Das ist prinzipiell lösungsorientiertes Denken.

Ich behaupte, dass die Ausprägung genetischer und erziehungstechnischer Natur ist.
Den Rest macht die Übung.
Was dir Freude bereitet, machst du freiwillig oft.

Mir haben die Sachaufgaben mehr Freude bereitet als das stumpfe Rechnen einer Liste aus Aufgaben.


Aber wer selbständig denkt, eckt in dieser Welt sehr oft an.
"Schlafschaf sein" und Aufgaben andere erledigen lassen (=outsourcen) ist gar nicht so schlecht.
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Mista X
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Mista X »

Hrhrhr wenn ich meine Schularbeiten aus der 4. Klasse raushole und mit dem vergleiche was meiner hier abliefert... entweder hat in den letzten 24 Jahren die Schule derartig nachgelassen, dass hier gerade Generation Waschlappen herangezüchtet wird oder ich war einfach nur 2 Klassen weiter vom Denken her.

Damals gab es diese Sachaufgaben mit Problem X und dann Lösung Y mit viel Blabla.
Dazu noch schreib eine Geschichte - mein Aufsatz eine DIN A4 Seite oder mehr, seins so ne halbe Seite.... URGH! Und selbst dazu musste man ihn noch treten.
Gibt man ihm dann noch was extra auf zum üben: Nein, dass hat meine Lehrerin uns nicht gesagt wir müssen das machen, sondern könnten, dass muss ich nicht machen, das sind Krönchenaufgaben!

WTF? - damals noch: So Kinners, macht Mathebuch Seite 28 Aufgaben 1 - 3 bis morgen.
Heute: Macht Mathebuch Seite 28 Aufgabe 1 und die 2 und 3 könnt ihr aber müsst nicht.
In was für einem Film bin ich hier eigentlich?!
Matt
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Matt »

Tja, Nachbarn-Sohn von meine Eltern ist erfolgreich bei Polizei-Schule eingeschrieben.
Wenn ich an ihre Schulnote (bestensfalls befriedend ) denkt und er könnte auch nichtmal grosse Lego-Dingsda nach Anleitung bauen. (Ich dürfte dran und es fertigbauen)

Hat Polizei-Schule ihre Anforderung inzwischend stark runtergeschraubt ?
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video6
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von video6 »

Ja Sachaufgaben war immer meins.
Aber damit kommt die Tochter überhaupt nicht mit klar.
So verschieden sind die Menschen.
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Bastel-Onkel
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich kam mit der Schulmathematik auch nicht klar, weil weltfremd und akademisch. Erst durch die Lehre und den Praxisbezug hab ich das in den Griff bekommen. Dann war es nämlich konkret für etwas gut und hatte einen Zweck. Das Ergebnis hatte Aussagekraft und Bedeutung und ließ sich auch mit gesundem Menschenverstand einordnen ("Moment mal, das kann ja gar nicht sein!"). In der Schule kam am Ende drölf raus und ob das richtig oder falsch war, wußten die Götter :roll: .
Ob die Schule nachgelassen hat, weiß ich nicht. Dafür bin ich zu lange aus dem Geschäft. Aber in der Ausbildung hat man die Ansprüche spürbar reduziert. Und ein Stück weit hat das auch Sinn gemacht, denn oftmas hat man hinterher einen "Idiotenjob", bei dem das mühsam erlernte Wissen wirklich nicht gefragt ist. Die letzten Lehrlinge haben dem Bild voll entsprochen und waren auch absolute Bananen. Nur der jetzige Zweitlehrjahr-Lehrling, der macht einen guten, interessierten Eindruck und der quetscht mich fachlich so aus, daß ich ins Schwitzen komme.
sysconsol
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von sysconsol »

Mista X hat geschrieben: Di 13. Jul 2021, 16:02 Hrhrhr wenn ich meine Schularbeiten aus der 4. Klasse raushole und mit dem vergleiche was meiner hier abliefert... entweder hat in den letzten 24 Jahren die Schule derartig nachgelassen, [...]
Das kenne ich aus meiner Schulzeit schon.
Unsere Mathelehrerin hat in der 10. Klasse mal nach ihren Original-Unterlagen aus den Anfang-90er Jahren bei uns unterrichtet - weil wir es wissen wollten.
Ja, an den nachlassenden Anforderungen muss was dran sein.

Anhand der Schulhefter der Eltern konnte man das auch nachvollziehen.


Wobei ich das mit den Anforderungen vor allem von dem Mathe-Personal und vom Sport gehört habe.
Im Biologie-Unterricht hat man "früher" wohl noch Tierorganze seziert (Kuhaugen und Fische wurden genannt).
Macht man schon länger nicht mehr.
Von Sportlehrern habe ich nie konkrete Zahlen von "damals" erfahren - trotz Nachfrage :roll:

Informatik gab es nicht, Ethik und Religion bzw. Gesellschaftswissenschaften/Politik hieß in einem Teil von Deutschland Staatsbürgerkunde und war auch ebenso beschränkt.
Wobei auch da nicht alle Unterrichtsinhalte falsch waren.
Das, was sich bei mir Ethik und später GRW (Gesellschaft, Recht und Wirtschaft) nannt, hat mich auf viele grundsätzliche gesellschaftliche Dinge aufmerksam gemacht.
Wir hatten ja noch kein Internet ;)

Über Fremdsprachenunterricht hat irgendwie nie einer was gesagt.
Im Chemie-Unterricht war aufgrund des gesetzlichen Rahmens und wohl auch der Schüler "früher" mehr möglich.
Ich erinnere noch eine Unterrichtsstunde, wo bei vielen Mitschülern der Inhalt des Reagenzglases an Decken und Wänden landete - dem Siedeverzug wegen.
Trotz mehrmaligem Hinweis :evil:


Ob das nun gut oder schlecht ist, das sollen mal andere bewerten.

In der Ausbildung hatten Nachfragen einmal eine Einladung beim Ausbildungsverantwortlichen zur Folge.
Da haben sich Mitarbeiter vom Lehrling in die Ecke gedrängt gefühlt ... :oops:
Ich habe mich dann gebessert.
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eisapc
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von eisapc »

Das man Sachen auch reparieren kann und nicht nur wegschmeissen und neukaufen kann, müssen Kinder ja auch erst einmal lernen.
Wenn die Jungs meiner Freundin ein Problem mit dem Fahrad haben biete ich auch lediglich an zu helfen,
weil auf die Dienstleistungsmentalität "Mach Mal" hab ich keinen Bock.
Selbst wenn ich dann 90 % selbst machen muss, kann ich wenigstens beim nächsten mal sagen "Du weist doch jetzt wie es geht".

Das mit der Überheblichkeit der Studierten wird offenbar auch immer schlimmer.
Bekannter betreibt als KFZ-Meister eine Oldtimerwerkstatt und hat dementsprechend auch einige Ärzte und Anwälte unter seinen Kunden.
Wenn wieder jemand jammert, das ihm die Reparatur zu teuer sei, bekommt er nur noch zu hören, "Dann mach es doch selbst".

Speziell bei Ärzten hab ich da so meine persönlichen Vorbehalte.
Für mich sind das auch nur Medizinstudenten mit Abschluß und von denen hab ich in meinem Studium genügend getroffen.
Wobei Zahnärzte und Chirurgen für mich auch eher zu den Handwerkern zählen und dementsprechend oft im Baumarkt anzutreffen sind.

Wir hatten auch schon Kollegen die es nicht für nötig fanden die Putzfrau zu grüßen, es aber nicht schafften mal selbst den Papierkorb zu leeren.
Solch ein Verhalten geht für mich gar nicht.

Ja, ich hab zwar auch studiert, weiß aber auch, was ich alles nicht und andere dafür besser können.
Trotzdem versuche ich auch mir vieles selbst beizubringen und bin mit der Quote bisher ganz zufrieden.

Das Thema nachlassender Anforderungen in der Schule ist mir bereits vor 20 Jahren an der Uni aufgefallen.
Ich durfte damals als wissenschaflicher MA Elektrotechnik-Klausuren von Erstsemestern korrigieren.
Wenn Ingenierstudenten nicht einmal das ohmsche Gesetz und die Kirchhoffschen Regeln hinbekommen, sollten sie sich über ihre Berufswahl mal Gedanken machen.
Bis dahin war ich der Meinung das könne man von einem Abiturienten erwarten.

Das ging allerdings auch einmal anders herum.
Die Mathe Klausuren von 1968 die wir mal aufgetan hatten waren für uns ein Witz.
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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

Kenne ich auch so.

In der Grundschule waren wir mehr an der Praxis dran als später.

Zum Glück war mein Mathelehrer aber engagiert und hat auch falls vorhanden
Alternativlösungen rausgesucht usw. Das hat geholfen, denn man bekommt im
Abi nur noch diesen Sauteuren und unhandlich zu bedienenden Taschenrechner
vorgesetzt.

Im Grunde lernt man nur das Gerät bedienen, aber ein Gefühl für die Ergebnisse
bekommt man so nicht. Irgendeine Funktion integrieren, aber dann mit so vielen
Nachkommastellen, dass man es nicht händisch nachrechnen könnte, wenn man wollte.

Aber Hauptsache jetzt Ipads in den Schulen.

Mir wird schlecht.

Kann ja froh sein, da raus zu sein, ehe das kam.
sysconsol
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von sysconsol »

Taschenrechner mussten wir auch haben.
Dementsprechend wenig Zeit gab es für die Taschenrechner-Aufgaben.
Nachkommastellen mussten in sinnvollem Umfang angegeben werden - sonst Punktabzug.
eisapc hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 10:45 Die Mathe Klausuren von 1968 die wir mal aufgetan hatten waren für uns ein Witz.
In wie weit war damals die Schule schon geregelt (=konnte ein Lehrer selbst den Schwierigkeitsgrad festlegen)?
Was wurde damals im Studium an Wissen vorausgesetzt?

Mich interessiert bei solchen Dingen immer auch der Hintergrund.
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eisapc
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von eisapc »

sysconsol hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 12:58
eisapc hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 10:45 Die Mathe Klausuren von 1968 die wir mal aufgetan hatten waren für uns ein Witz.
In wie weit war damals die Schule schon geregelt (=konnte ein Lehrer selbst den Schwierigkeitsgrad festlegen)?
Was wurde damals im Studium an Wissen vorausgesetzt?

Mich interessiert bei solchen Dingen immer auch der Hintergrund.
Es waren Klausuren für höhere Mathematik an der Uni. Unser damaliger Prof hatte dort 1968 den Lehrstuhl übernommen und wir waren sein letzter Jahrgang.
Die Klausuren von 1968 konnte man mit Abiturwissen (nicht unbedingt LK, den hatte ich auch nicht) schaffen, wogegen unsere ein deutlich höheres Niveau hatten.
Konkret Professort Hellwig an der RWTH Aachen.

Ich denke aber auch, das das Abiturwissen zu dieser Zeit noch ein anderes gewesen ist und vor allem die Schwerpunkte anders gesetzt wurden.
Ich musste z.B. zu meiner Schulzeit keine Gedichte mehr auswendig aufsagen können und auch die "Klassiker" wie Gothe und Schiller sind an mir grossteils vorbeigegangen.
Allerdings muss ich gestehen dass ich Deutsch auch in der 13 abgewählt habe, nachdem Mitschüler,
die die Klasse zum Halbjahr verlassen hatten und deshalb den Untericht nicht störten, bessere Noten in mündlicher Mitarbeit bekamen als ich.
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Henrik_V
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Henrik_V »

Testatfrage beim Physiklabor für Med-Studierende: Wie lautet das Ohmsche Gesetz?
Gegenfrage des Stud.: Welches von den Drei meinen Sie?

Technisches Begreifen kommt durch Begreifen... in die Hand nehmen .... gerade in jungen Jahren. Dabei ist es egal ob der Mofamotor oder die Nähmaschinen zerlegt wird (um mal Klischee zu bedienen).
In den Grundschulen wird aber Werken und Handarbeiten immer mehr zusammengestrichen und zusätzlich immer stärker Theoretisiert. Im Physikunterricht durfte meine Tochter eine kleinen Elektromotor zusammenbauen, das größte Problem war, dass sie kein Werkzeug (hier kleiner Kreuzschraubendreher) verwenden durften, da das ja eine Waffe sei. OMG!

Bei der MakerFair in Hannover hatten wir einen Kraftsensor basierten HauDenLukas .. mit 5kg oder 1kg Gummihammer. Es gab auch schon Einige, die sich mit dem kleinen Gummihammer weh getan haben.
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MatthiasK
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von MatthiasK »

sysconsol hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 07:34 Über Fremdsprachenunterricht hat irgendwie nie einer was gesagt.
Englisch war für mich OK, aber das Französisch-Buch war nicht mit mir kompatibel. Daher war ich froh, das endlich nach der 10. abwählen zu können und habe mich dann auch fast 20 Jahre von dieser Sprache fern gehalten (auch wenn die Grenze nicht so weit ist). Und dann kaufe ich mir ein Auto, für das es ausschließlich französische Doku gibt und gleich noch ein französisches Selbstschrauber-Buch für das andere (weil das deutsche "So wirds gemacht" nichts taugt).

sysconsol hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 07:34 Im Chemie-Unterricht war aufgrund des gesetzlichen Rahmens und wohl auch der Schüler "früher" mehr möglich.
Chemie-Kenntnisse sind böse. Wer sich mit Chemie auskennt ist in den Augen einiger Behörden entweder Drogen-Koch oder Terrorist.

Aber ganz so hemdsärmelig wie früher sollte man auch nicht an die Chemie rangehen: Meinen Chemie-Lehrern wurden in meiner Schulzeit immer Alkoholprobleme nachgesagt. Einer hatte eine schöne rote Säufernase, ein anderer wurde von seinem Hausarzt wegen seiner Leberwerte auf ein mögliches Alkoholproblem angesprochen. Ursache waren aber v.a. chlorierte Kohlenwasserstoffe im Unterricht, nachdem er keine mehr verwendete wurden seine Leberwerte langsam wieder besser.
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MatthiasK
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von MatthiasK »

eisapc hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 13:14 Ich musste z.B. zu meiner Schulzeit keine Gedichte mehr auswendig aufsagen können und auch die "Klassiker" wie Gothe und Schiller sind an mir grossteils vorbeigegangen.
Goethe wird leider in der Schule nur extrem einseitig betrachtet. Man erfährt ausschließlich was über seine schriftstellerischen Tätigkeiten. Erst lange nach der Schule habe ich erfahren, was er sonst so alles geleistet hat. Er war u.a. der erste Modelleisenbahner in Deutschland!

Die großen Klassiker wie Faust 2 gingen zum Glück in der Oberstufe an mir vorbei (Faust 1 war aber Pflicht im Lehrplan), dafür gab es Drehen, fFäsen, Pneumatik, Elektronik und in Deutsch Böll und in Englisch Orwell. Eine Mitschülerin hat die "Klassiker" sehr vermisst - aber wenn man die im Unterricht lesen will geht man an ein "normales" Gymnasium und nicht an ein TG.
Heinz
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Heinz »

Meine Schulzeit ist so ziemlich auf den Tag genau 34 Jahre her. Aber ich habe den Eindruck, dass damals wie heute nur noch die Note zählt und einen besonders guten Eindruck schi... äh machen muss. Und die Schüler damals wie heute sind auch nicht doof, sondern versuchen mit minimalem Aufwand die bestmögliche Note herauszuholen. Ohne ihnen einen Vorwurf machen zu wollen.
Es geht um die Note und erst nachrangig um die Inhalte.
Kann das sein? Ich hab selbst keine Kinder, erlebe aber immer wieder Schüler im Bus, die sich über die letzte Klassenarbeit unterhalten.
Nur mein Eindruck...
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Lötfahne
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Lötfahne »

Ich war mal "Opfer" eines, zum Glück "leichten" Chlorgasaustritts, zusammen mit drei weiteren Kollegen. (Bei meinem ersten Brötchengeber..). Auẞer Husterei war nix...
Wochen später hatte ich einen Routinetermin beim BG-Arzt. Als ich dann von ihm die Ergebnisse bekam meinte er, ich solle doch meinen Alkoholkonsum einschränken, die Leberwerte gefielen ihm garnicht. Ich fiel aus allen Wolken und erklärte, daß ich wenig bis nix trinke, schon gar nicht auf Arbeit. Nach einigem Hin- und Her fragte ich ihn, ob das eventuell mit diesem Chlorgasunfall zusammenhingen. Nun wurde der Doc hellhörig! "Was für ein Chlorgasunfall?" Ich erzählte ihm die ganze Geschichte, und daß da dann wohl auch bei drei weiteren Kollegen ähnliche Werte bestünden. Es brach Hektik aus... Kurz gefaßt: Die 4ma hatte die Nummer zu vertuschen versucht! Anschließend waren Ermittlungsbeamte im Haus und es wurden personelle Umstrukturierungen vorgenommen.
Also: Chlor geht definitiv auf die Leber, ich weiß das...
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MatthiasK
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von MatthiasK »

eisapc hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 10:45 Das mit der Überheblichkeit der Studierten wird offenbar auch immer schlimmer.
Bekannter betreibt als KFZ-Meister eine Oldtimerwerkstatt und hat dementsprechend auch einige Ärzte und Anwälte unter seinen Kunden.
Wenn wieder jemand jammert, das ihm die Reparatur zu teuer sei, bekommt er nur noch zu hören, "Dann mach es doch selbst".

Speziell bei Ärzten hab ich da so meine persönlichen Vorbehalte.
Der Fachbegriff dafür lautet "Fachidiot". Die gibt es nicht nur unter Ärzten, ich habe sie auch unter Physikern erlebt. Ein Physiker soll mal mit einem 8er Rundmaterial in die Werkstatt gekommen sein und gefragt haben, ob ihm da mal eben schnell einer ein 10er Loch rein bohren kann. Ein anderer wollte eine Hülse mit 0,1mm Wandstärke. Der Mechaniker versuchte 2 Tage, das Ding zu drehen bevor er auf gab. Antwort war "Dann machs halt dicker."

Über einen dritten, den ich persönlich kennen lernen musste, habe ich dann mal später im Uni-Spiegel mal was gelesen, ging über das Thema "schön saufen". :mrgreen:

eisapc hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 10:45 Ja, ich hab zwar auch studiert, weiß aber auch, was ich alles nicht und andere dafür besser können.
Trotzdem versuche ich auch mir vieles selbst beizubringen und bin mit der Quote bisher ganz zufrieden.
Bis auf den Ventiltausch habe ich - weil es mir deutlich zu teuer war - einen Diesel-Motor selbst wieder zusammen und eingebaut. Da waren ein paar schmutzige Aktionen dabei (Pleulaugen aufhohnen mit dem Akkuschrauber), aber man hat dabei auch eine steile Lernkurve.
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Fritzler
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Fritzler »

Es ist auch so, dass man irgendwann einfach abschaltet wenns langweilig wird oder man merkt, dass es nix bringt.
Im Deutschunterricht wurde ja irgendwann von Rächtschaibung/Grammatik auf Gedichtsinterpretation umgeswitcht.
Wenn dann jedesmal kommt der "der Autor meinte aber" und das 0,nix mit der eigenen Denkweise zu tun hat, dann is eben iwann Hirn = off.
Im Abi hab ich daher durchgehend 5en eingesackt in Deutsch, weils mir nurnoch auf den Sack ging und ich meine Energie woanders investieren wollte.
Da kam ich auch schonmal mit nem Kissen in die 1. Stunde un nem Schild "Bitte nicht Stören" :lol:
Das Dumme ist nur, dass der Schlendrian dann auch in anderen Fächern Metastasen bildet.

In Englisch wurds auch nicht besser, da wurden dann iwann nurnoch komplett bekloppte Kurzgeschichten gelesen.
In 1 Semester "Scientific English (B2)" hab ich mehr Englisch gelernt als in 3 Jahren Schule.
Dabei hats dann auchnoch Spaß gemacht, weil man wirklich was nützliches gelernt hat!
Ein Zertifikat, dass ich Englisch B2 behersche ist auch gut bei Bewerbungen ;)
Englisch LK im Abi ist btw kein B2!
Heinz
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Heinz »

Lötfahne hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 09:37 Ich war mal "Opfer" eines, zum Glück "leichten" Chlorgasaustritts, zusammen mit drei weiteren Kollegen. (Bei meinem ersten Brötchengeber..).
[...]
Die 4ma hatte die Nummer zu vertuschen versucht! Anschließend waren Ermittlungsbeamte im Haus und es wurden personelle Umstrukturierungen vorgenommen.
[...]
... und bei diesen "personellen Umstrukurierungen" ist Dein Kopf gerollt? :evil:
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Lötfahne
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Lötfahne »

Nee, es traf schon die richtigen. Mein freiwilliger Abgang war deutlich später und anders begründet. ;)
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Cubicany
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Cubicany »

MatthiasK hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 09:26
eisapc hat geschrieben: Mi 14. Jul 2021, 13:14 Ich musste z.B. zu meiner Schulzeit keine Gedichte mehr auswendig aufsagen können und auch die "Klassiker" wie Gothe und Schiller sind an mir grossteils vorbeigegangen.
Goethe wird leider in der Schule nur extrem einseitig betrachtet. Man erfährt ausschließlich was über seine schriftstellerischen Tätigkeiten. Erst lange nach der Schule habe ich erfahren, was er sonst so alles geleistet hat. Er war u.a. der erste Modelleisenbahner in Deutschland!

Die großen Klassiker wie Faust 2 gingen zum Glück in der Oberstufe an mir vorbei (Faust 1 war aber Pflicht im Lehrplan), dafür gab es Drehen, fFäsen, Pneumatik, Elektronik und in Deutsch Böll und in Englisch Orwell. Eine Mitschülerin hat die "Klassiker" sehr vermisst - aber wenn man die im Unterricht lesen will geht man an ein "normales" Gymnasium und nicht an ein TG.
Wir hatten auch keine Gedichte mehr, aber dafür irgendwelche Lektüren.

Das fand ich so unnötig und langweilig, weil das immer vorgegeben wurde und man sich statt dem Lesen auch einfach Zusammenfassungen der Abschnitte im Web raus suchen konnte.

Da habe ich die so frei gewordene Zeit lieber dazu genutzt, mir Heimwerkerkanäle usw. anzusehen.

Und es hat mir nicht geschadet, dass ich "Die Verwandlung" "Tod eines Handelsreisenden" und "Faust" nicht auswendig kann.

Außer der Phase wo man wirklich "Deutsch" lernt hat dieses Fach für mich absolut keinen Fitzel an Mehrwert. Ist so.
Ob ich die Brocken lese oder in Hamburg platzt ne Wurst im Topf, kommt aufs selbe raus.

Wenn ich Lust aufs Lesen habe, dann suche ich mir doch aktiv selber was raus.

Genauso Filme, über die dann gelabert oder Arbeiten geschrieben werden. Das hat mir persönlich schon einige Streifen nachhaltig vermiest.
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reutron
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von reutron »

Cubicany hat geschrieben: Mo 5. Jul 2021, 11:54 Geht das nur mir so oder findet jemand diese Praxis der Urlaubsplanung zu Jahresbeginn total für den Po?
Jahresbeginn :lol: :lol: :lol: ich muss meinen Urlaub im Ende Oktober planen :roll:
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Bastelbruder
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Bastelbruder »

Es soll auch Leute geben, die planen ihre Ozon- und CO2-Fußstapfen auf Jahre voraus.
Kreuzfahrt, Safari und so.

Wir leben nach der Natur. Traubenblüte + 100 Tage.
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Joschie
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Joschie »

Wie machen das eigentlich die schrägen Leute?
Das ist eine Frage die ich mir inzwischen sehr stark stelle.
Vor allem frage ich mich oft, was rauchen die, sind die absolut schmerzbefreit oder wirklich nur so dämlich?

Schönes Beispiel, am Sonntag hat man sich mal wieder für eine Zweiradausfahrt getroffen.
Kommt der Hanno mit einer neuen Druckati an.
Die letzten zwei die er hatte (einmal Mönsterle, danach Teufele) waren mehr inner Werkstatt als auf der Straße, heute das hin morgen das. Nur Zinnober und Ärger mit der Kist. War froh das er die endlich los hatte da ich ihn öfters als Sozius heimgebracht hab. Was macht er? Kauft den nächsten Dreckhaufen von dem Hersteller (diesmal Panigrale). Ich habs ihm gesagt, ich lass ihn bei der nächsten Panne einfach stehen, hab keine Lust mehr jedes mal den hinteren Dämpfer der TDM auf Endanschlag Vorspannung zu schrauben damit der nicht bei jeder Bodenwelle durchschlägt (und so überladen dann mal 600-800km fahren ist kein Spaß). Soller lieber mit meiner alten Susi fahren, die hat zwar schon ihre optisch besten Tage hinter sich aber läuft und läuft und läuft.... .

Genauso Lukas (nicht hier im Forum), hat den ersten Opel Insomnia, die Kiste brachte keine 30tkm auf den Tacho ohne außerplanmäßigem Werkstattaufenthalt mit >1.500 Euro. Dann kam der zweite, in den vier Jahren wo er die Karre jetzt fuhr (Laufleistung knapp 130tkm) waren nur zwei Automatikgetriebe, etwas Elektronik und ein Motor fällig und dann kauft man den nächsten von denen.


Leute wenn ich schon von einem Hersteller zwei mal so ins Klo greife dann sag ich doch "Geh hin wo der Pfeffer wächst, ich probiers mal mit nem anderen". Aber da ist hald das Blech so schön gebogen oder die Farbe so schön.
Guter Freund hat extra den Arbeitgeber gewechselt um keinen VauWeh als Dienstwagen mehr fahren zu müssen (fährt jetzt Hundai).


Oder Anfang letzten Jahres, Spezl hat zwei Klepper und a ganz kleins Waldstückle.
Hat man sich hald auch etwas unterhalten da er einen Traktor anschaffen wollte, und ich sag ihm noch, nimm was kleines, Zweizylinder 30 PS reichen für dich locker aus und mach nen Bogen um IHC und Hanomag (das sind Wundertüten) und Frontlader brauchst du nicht, da kommst du nirgends bei dir zum fahren weil alles zu eng ist. Hab ihm dann einen MF133 vermittelt, hatte neue Kupplung, neue Motorabdichtung und überholte Bremsanlage zu einem guten Preis.
Ne was macht man, man kauft nen IHC 744 mit Frontlader.
Hat sein Reitkollege gemeint, das sei das richtige vor allem mit Frontlader da kann er im Wald was machen.
Ja, vier Wochen später kommt er dann mit "Kannst du mir mal den Öldruckschalter tauschen der ist jetzt ganz hinüber, Vorbesitzer meinte der falle immer mal sporadisch aus wenn er warm ist". OK, angeschaut und mal die Druckmessuhr rein.
Ja, der Schalter war in Ordnung, die Wundertüte hat hald keinen Öldruck mehr hergebracht.
Volles Revisionsprogramm stand an, alles fertig an der Karre. Aber ich hab ihn das schön selber organisieren und machen lassen.
Anfang Mai mal wieder bei ihm vorbeigeschaut, hängt das Dach vom Stadel schief, meinte seine Frau "Ja da ischer jetzt zum dritten mal mim Frontlader beim Umdrehen hängen geblieben". Im Wald ist er auch schon an einigen Stellen angeeckt.
Was hatte ich gesagt? Die Kiste ist für ihn einfach zu groß aber man wollte ja nicht hören.

Oder Nachbar, Schwiegermutter hat ein kleines Waldstückle, um das zu "bewirtschaften" kauft man sich einen Traktor, einen riesen Meterholzspalter und eine 6 tonnen Winde.
Die Winde ist um Faktor 3 zu groß für den Traktor und der Spalter ist recht für Stämme mit >1m Durchmesser, aber nicht für die Zahnstocher wo ich einmal durchfahr und nur noch Anzündholz habe. Außerdem liegt das Wäldle an einem perfekt geteerten Weg, da reicht ein Auto mit Hänger und zum rausholen ein Schubkarren. Und zur not schneid ich das Holz hald gleich auf 50 oder 25cm.
Aber man hat geklotzt, dann aber an anständigen Reifen und Wartung für den Schlepper oder an genügend Diesel für die Kiste wird dann gespart (hab ihn schon zweimal heimgeschleppt da er ihn leergefahren hat, der Deutz säuft ja so viel und man tankt immer für 15 oder 20 Euro).


Geht ja mit Datenweitergabe und so weiter, das "Ich hab ja nichts zu verbergen" beachte ich äußerst kritisch. Da verwendet man verarschungs Äbs (Clark, Verischerungsmanagement, Bankäb, etc.) die nur dafür sind um die Daten von einem abzugreifen. Das Kleingedruckte wird nie irgendwo gelesen.
Ich verstehs nicht mehr.
Wenn mir irgendjemand etwas anbietet kommt automatisch die Frage "was für einen Vorteil oder Ertrag hat er davon?" und meist lautet die Antwort darauf dann das ich das nicht brauche.


Das ganze mag sich jetzt böß anhören, aber ich frag mich inzwischen echt wie die Leute ticken. Bin mit meinem Latein bei vielen Leuten wirklich am Ende.
Der gesunde Menschenverstand (GMV) ist offenbar bei den meisten heutzutage abhanden gekommen.
Wenn ich doch schon von Anfang an weiß das das was ich da mache/kaufe Schrott ist, wieso mache ich das dann? Ein Sprichwort sagt "Der erste Schritt einer Falle zu entkommen ist es zu wissen das es sie gibt", wieso muss ich dann mit vollgas da reintreten?

So, ich hoffe der Beitrag ist noch verständlich (nach mehreren Editierungen) und nicht zu miesepetrig für das Forum, sollte es jemand stören bitte ich um Meldung oder Löschung.

Grüße
Josef
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RMK
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von RMK »

auch wenn es am - eigentlich eher technisch gedachten - Thema vorbeigeht
(nicht ganz, es streift noch gut am Rand.. ;) ) stimme ich Dir vollumfänglich zu.
Dazu passt auch die Mentalität "der Staat wirds bzw muss es schon richten" - mal
selber denken ist nicht mehr nötig...
Daher auch die immer mehr um sich greifende "Einmischung" von oben - neuestes
Beispiel, man kann als normaler Mensch keine Batteriesäure mehr kaufen. also jetzt
nicht die konzentrierte, zum selber verdünnen, sondern schon die labbrige Plörre die in
Akkus reinkommt...

das hab ich vor wenigen Jahren (hüstel) noch in der Apotheke bekommen, ohne Probleme.

natürlich kann man damit auch Dummheiten machen, aber wer vor hat Dummheiten mit
irgendwas (speziell Chemikalien) zu machen weiss auch wo er die anderweitig herbekommt...
dafür wird den Leuten (speziell auch den Jugendlichen/Kindern..) jegliches Verantwortungsgefühl
und Gefahrenbewusstsein abtrainiert. "Kann ja nix mehr passieren" - na eben doch! nur halt anders
als gedacht...

Das führt dann dazu, dass man die Kinder im Brötchenpanzer zur Schule fahren muss, weil
"da immer so viel Autoverkehrt vor der Schule ist, viel zu gefährlich!" :? :? :?

ok, genug geschimpft, ich bin heilfroh (danke, Leute!) über das Forum hier, bei den
normalen Leuten. :-)
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PowerAM
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von PowerAM »

RMK hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 09:57[...] Daher auch die immer mehr um sich greifende "Einmischung" von oben - neuestes
Beispiel, man kann als normaler Mensch keine Batteriesäure mehr kaufen. also jetzt nicht die konzentrierte, zum selber verdünnen, sondern schon die labbrige Plörre die in Akkus reinkommt...

das hab ich vor wenigen Jahren (hüstel) noch in der Apotheke bekommen, ohne Probleme.

natürlich kann man damit auch Dummheiten machen, aber wer vor hat Dummheiten mit irgendwas (speziell Chemikalien) zu machen weiss auch wo er die anderweitig herbekommt... dafür wird den Leuten (speziell auch den Jugendlichen/Kindern..) jegliches Verantwortungsgefühl und Gefahrenbewusstsein abtrainiert. "Kann ja nix mehr passieren" - na eben doch! nur halt anders als gedacht... [...]

ok, genug geschimpft, ich bin heilfroh (danke, Leute!) über das Forum hier, bei den
normalen Leuten. :-)
Wenn du einmal die Folgen einer Mehlstaubexplosion gesehen hast, wunderst du dich, dass Mehl in den Händen von Laien nicht bereits verboten ist. Eine Bäckerei ein paar Dörfer weiter hatte es Anfang der 1990er sprichwörtlich von der Bodenplatte geblasen. Auf der gleichen Platte wurde mit identischem Grundriss neu gebaut. Bis heute hielt sie, diese Bäckerei.
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Fritzler
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Re: wie machen das eigentlich die schrägen Leute?

Beitrag von Fritzler »

Josef, da stimm ich dir umfänglich zu!
Das ist auch bei "IT Themen" so.
Da werde ich gefragt was sie kaufen sollen und ich schlage was klipp und klar mit Kauflink vor.
Dann wird anderer Schrott gekauft und ICH soll den Reparieren.
Da sach ich immer: issnich!
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