Zeitmanagement beim Frickeln

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Chaoskreator
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Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Chaoskreator »

Hallo,

angeregt durch den Beitrag "Kein Bock mehr auf Frickeln" schreibe ich hier mal meine Gedanken zur zeitlichen Organisation des Frickelns.

Bei mir ist es eher so, dass nicht die Motivation zum Frickeln fehlt, sondern schlicht die nötige Freizeit dazu. Dank Vollzeitjob und diverser privater und sozialer Verpflichtungen, Freundschaften wollen auch gepflegt werden.
Ich sage immer, jammern gilt nicht, wenn man nicht gleichzeitig versucht, etwas an seiner Situation zu ändern.
Deshalb habe ich vor kurzem angefangen, mit dem Thunderbird-Addon "Lightning" Aufgaben zu erstellen. Da sind allgemeine ToDos, Frickelprojekte und regelmäßige Aufgaben, wie Daten sichern, mit Termin aufgelistet. Alles nach Kategorien geordnet (mit dem Addon "Chromatask" kann man die farblich darstellen). So habe ich ich einen Überblick, was in nächster Zeit alles zu tun ist.
Kategorien habe ich u.a.: Projekte, Projekte für Andere (sollte man vermeiden), Aufräumen, Verkaufen, Besorgen, Organisatorisches.
Als Folge dessen habe ich festgetellt, wie verdammt voll mein Freizeit-Terminplan ist und habe einige Bastelprojekte auf Eis gelegt und eingelagert bzw. zusammengepackt, um sie auf dem nächsten Fingertreffen loszuwerden. Gerade letzteres ist eine schöne Möglichkeit, Altlasten (angefangene und nie fertiggestellte Projekte) loszuwerden. Dann hat man auch kein schlechtes Gewissen, als wenn man die bisher investierte Zeit, Geld und Energie zur Elektroschrottentsorgung trägt.
Es kommt natürlich trotzdem vor, dass die möglichst realistisch eingeschätzten Fertigstellungstermine nicht eingehalten werden. Wenn ich dann den Fertigstellungstermin für ein Projekt schon mehrmals verschoben habe, stelle ich mir die Frage, ob ich z.B. das zu bauende Gerät wirklich noch brauche oder ob es vielleicht ein käuflich zu erwerbendes auch tun würde.
Um den Zeitaufwand abzuschätzen, ist es wichtig, explizit alle Teilarbeiten und mögliche Probleme/Rückschläge mit zu berücksichtigen. Intuitiv macht man das nämlich eher nicht und es ist dann sehr frustrierend, wenn der tatsächliche Aufwand explodiert.
Allgemein sollte man sich nicht zu viel vornehmen und auch Puffer für Unvorhergesehenes/Reparaturen vorsehen. Möglichst keine Projekte gleichzeitig bearbeiten.


Hier nochmal stichpunktartig meine ehrlich zu beantwortenden Fragen bei der Frickel-Projektplanung:

- Wird der Bau des Gerätes, zumindest überwiegend, Spaß machen?
Alleine die Vorfreude auf das fertige Gerät reicht nicht.

- Wie groß ist der Zeitaufwand?
Alle Teilarbeiten explizit auflisten und Zeit für Rückschläge/Optimierungen einplanen.

- Wie groß ist die Unsicherheit, dass am Ende das fertige Gerät auch so funktioniert wie gedacht?

- Gibt die Freizeit das Zeitkontingent her?

- Wird das erdachte Gerät/Projekt wirklich benötigt oder ist es nur "nice to have"?

- Hat man abgesehen vom fertigen Gerät einen zusätzlichen Nutzen des Aufwands?
Z.B. weil man Teilkomponenten (auch Software) für zukünftige Projekte wiederverwenden kann oder wegen möglichen Wissenszuwachses beim Programmieren oder weil man sich in eine neue Materie einarbeitet.

- Gibt es das Gerät oder zumindest Teilkomponenten nicht bezahlbar fertig zu kaufen?


Kommentare sind erwünscht.

Beste Grüße
Chaoskreator
Lochrasterbastler
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Lochrasterbastler »

Chaoskreator hat geschrieben:- Wird das erdachte Gerät/Projekt wirklich benötigt oder ist es nur "nice to have"?
Sind nicht 90 % aller Frickelprojekte "nice to have"? Oder einfach weil man es machen kann?
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ferdimh
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von ferdimh »

Ich stimme hier grundsätzlich zu, gehe aber einen Schritt weiter:
Brauche ich es, muss der erwartete Zeitaufwand <1 Frickeltag sein. Sonst wird das entsprechende Gerät gekauft.
Ist es "nice to have", kann man gut und gerne viele Stunden mit verbringen, denn meine Freizeit ist dazu da, Spaß an der Sache zu haben und nicht am Gerät. Und wenn man keinen Bock mehr drauf hat, kann man es zur Seite legen und in zwei Wochen wieder anfassen.
Projekte, deren Fertigstellung fristgebunden ist, sind ganz große Kacke. Der Rückschlag wird kommen und dann frisst einen die Sache auf. Den Stress, den ich mir bei der Arbeit gebe (und der dort zeitlich begrenzt durch "FEIERABEND!" ist) brauche ich nicht noch unbegrenzt zuhause.
Ich habe mich gerade schon wieder in so einem Projekt verfranst (Spezialautoradio, nur mal eben schnell, und dann ging der 5V-Regler auf Durchzug...)
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Hightech
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Hightech »

Ich hab hier auch noch 2 Projekte:
Angefangen, Platine geätzt, bestückt und jetzt haperts an der Software. Ist schin 1 Jahr alt das Projekt.
Wird aber nicht auf Eis gelegt, sonden ab und zu mal eine Winzigkeit weitergemacht.
Das 2. Projekt steckt noch auf dem Breadboard, Analogteil soweit durch, jetzt muss noch die Digitaltechnik drauf. Aber das wird auch nur Krümelweise weitergemacht.
Aber auch diese 2 Projekte werden irgenwann fertig, nur nicht aufgeben.
So in etwa ist auch die LotLutsche endstanden, irgenwie angefangen, in die Ecke geschmissen und irdenwann ein bisschen weitergefriemelt und dann eines Tages
den Rest in einem Rutsch fertig gemacht.
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Heaterman
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Heaterman »

ferdimh und Hightech haben Recht - Frickeln um des Frickelns Willen führt manchmal zu Frust. Ab und an kann man auch kaufen. Irgendwelche Stepdown-Regler oder `ne KSQ selber bauen ist außerhalb einer Lernphase Zeitverschwendung. Die Zeit sollte man lieber in den Rest des Projekts stecken und das Ding für einsfünfundneunzig beim Elektrodrachen kaufen. Für mich ist heute eher entscheidend, dass das Projekt mal fertig wird, statt alles von A bis Z selbst zu machen. Ist aber eben meine Einstellung , bin halt schon älter, da hat man sowieso immer das Gefühl, dass Einem die Zeit schneller ausgeht.
Bei mir rennen immer 4-5 Projekte gleichzeitig, die liegen auch schon mal zwei Winter. Fünf andere sind schon materialmäßig in beschriftete Kartons eingetütet und werden genau dann gebaut, wenn Material und Co. komplett vorhanden sind und man nur noch aufbauen muss. Nur keinen Stress antun, das ist Hobby, Stress gibts genug woanders.
Und Schubladenprojekte gehören dazu, ich kenn einen, der regelmäßig Käsefräsen und andere Maschengs nach der Fertigstellung auf eine Palette schnallt und weggibt.... :mrgreen: Da zählt der Spaß und der Lerneffekt.
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Mista X
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Mista X »

Nun ich frickel gern mal - auch öfters mal passiert, dass ich dann das Rad neu erfunden habe - Beispiel: 10 Stelliger Zähler auf 7 Segment Anzeigen komplett in TTL Logik aufgebaut. Tja hinterher hatte ich die Schaltung durch und durch verstanden. Auch die Tatsache, dass Dioden mitunter lahmarschig sein können wie nur was und dann einen kleinen Kondensator parallel benötigen um schnell zu sein.

Aber Frust krieg ich nur, wenn ich eine Schaltung aufbaue, diese vor dem Einschalten 3x in Ruhe kontrolliere und sich erstmal gar nix tut. Messen führt zu keinem Ergebnis und austauschen der üblichen Verdächtigen (ICs meistens) ebenso wenig.

So landete bei mir in der Tonne für vergurktes:
Logikprüfstift für TTL und CMOS
3 Kanal IR Empfänger und Fernbedienung
Stimmverzerrer
Prozessorboard für 80xx CPUs + RAM etc.
usw.

Obwohl genaustens nach Anleitung gestrickt und kein Fehler auffindbar funktionierte keine dieser Schaltungen.

Dafür hab ich auf Anhieb den oben genannten Zähler hingekriegt und auch diverse andere Schaltungen wo ich mich seelisch schon auf eine elendige Einstellerei und Sucherei von Fehlern eingestellt hatte.
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Kuddel
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Kuddel »

Heaterman hat geschrieben:Irgendwelche .... selber bauen ist außerhalb einer Lernphase Zeitverschwendung.
Gefällt mir. Könnte als Spruch über meiner Werkstatt hängen.
Gruß
Kuddel
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Ich wackle zur Zeit hin und her zwischen Nullbock zum Frickeln und Zeitmismänädschment. Das Zeitmismänädschment ergibt sich aus zu langen Liegezeiten auf der Kautsch, wenn ich mal wieder Genickkopfschmerz habe. Ich könnte zwei Leute dafür verfluchen, das macht aber meinen Hals auch nicht mehr heil. Mir fehlen die völlig nutzlosen Liegezeiten hinten und vorne bei der Frickelei total. Die ständige Einnahme von Schmerztabletten versetzt einen in eine Art Tablettennarkose, Sport für meine Blutpumpe soll ich auch noch machen. efzk ! (= ein fach zum Kotzen)
Viel Freude macht mir ein Basteltagebuch, daß ich in den Neunzigern begonnen habe, daß viele Lücken hat, einerseits weil ich auch schon mal nicht gebastelt habe, aber auch weil es sich zwischen Aalen vergraben hatte und es unauffindbar war.
Dieses dicke Heft weckt beim Durchblättern froh machende Erinnerungen. Nicht nur elektronische Basteleien stehen stehen drin, auch Fahrradflicken und Teile auslöten, und Kurzwellensender-Netzteil ein Stückchen weiter repariert, oder Teile sortiert und so weiter.
Aber einen Vorhabenordner mit Klarsichteinhängern habe ich gefüllt mit über 130 Notwendigkeiten und Wünschen. Das aktuellste ist, eine Trasse durch die Aale zu schlagen, damit ich 4700 Liter Heizöl tanken kann und das muß ich vielleicht auch in dieses Bastel-Bucheintragen...
Duck und weg
ffupx , Celaus
Nello
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Nello »

Oh Mann, das ist ja ne richtige Seuche, das geht ja hier reihum. Ich hoffe, ich habe keinen angesteckt.

Celaus, Mann, wie bekannt mir das alles vorkommt. Ich habe auch so eine Buchführung, die ich aus dem Gefühl heraus angelegt habe, ich müsse mal einen Überblick über all die Notwendigkeiten (auch so ein Wort, das es in sich hat, wenn man es mal zerlegt: Not (!) und Wendigkeit), Wünsche und Eigenverpflichtungen (ich will auch mal zu eigenen Zielen kommen) bekommen. Weil ich sonst durchdrehe. Bei mir ist es eine schöne Kladde - früher hatte man diese handschriftlich geführten Tabellenbücher, die finde ich besonders schön. Nicht lange, und auch das stellte sich nur als neue Verpflichtung heraus. Für den Moment ist so etwas hilfreich, glaube ich, aber man darf sich nicht zum Sklaven machen lassen.

Gelernt beim Therapeuthen (irgendwann mach ich mal ein Gedicht für alle jene, die ich schon zerschlissen habe) als kleine Übung im oben angeführten Sinn der kurzfristigen Hilfe: Die Ortsbestimmung. Halbe Minute reicht. Im Kopf die Handbremse reißen, Ruhe jetzt hier. Die enstehende Spannung abatmen. Am unteren Totpunkt der Atmung mit den Antworten auf folgende, einfache Fragen beginnen.

Bin ich?
Wer bin ich?
Wo bin ich?
Wann bin ich?

Danach kannst Du mal gucken, was als nächstes auf der Liste steht und das (aber auch nur das, Multitasking ist für Verlierer) in Angriff nehmen. Für mich heißt das, endlich auf die lieben Ratschläge der Forumskollegen zu antworten.


PS: Licht! Mehr Licht!
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ferdimh
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von ferdimh »

Mehr Licht?
Bild
Ist im Innenraum übrigens auf Dauer keine gute Idee (zumindest nicht ohne Sonnenbrille).
Der UV-Anteil von den Dingern soll ausreichend geschirmt sein, meine Augen haben am nächsten Tag trotzdem protestiert.
Vielleicht wars auch einfach ZU hell.
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Sven
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Sven »

Ich habe einen 150W Scheinwerfer aus dem Ladenbau in meinem Schlaf/Wohnzimmer installiert, der Tageslicht produziert. Mit einer Zeitschaltuhr ist das ein passabler Wecker. Einfach so in Betrieb genommen hellt er die Stimmung auch an langen dunklen Wintertagen auf.

In meiner Zweitwerkstatt habe ich bei der Ausleuchtung auf Tageslicht LSL gesetzt. Irgendwie habe ich da auch gleich mehr Energie beim Frickeln.

Gerade im dunklen Winter hilft gutes Licht die Stimmung und die Produktivität aufrecht zu erhalten. In schwedischen Großstädten gibt es sogar spezielle Lichtbars.
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Ich glaube es gibt nur noch einen einzigen und völlig nutzlosen, völlig triebhaften Weg damit umzugehen : einfach heulen.
Huhuhuhuuuuhuhu, aatmen, huhuuhuuhuuuhuhuhuhuuuuuu, schluckauf, atem, huhuhuhuuuhuuuuhhhhuuuuu, schluchz, ...
traurig grüßt Celaus
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Sven
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Sven »

Celaus hat geschrieben:Ich glaube es gibt nur noch einen einzigen und völlig nutzlosen, völlig triebhaften Weg damit umzugehen : einfach heulen.
Huhuhuhuuuuhuhu, aatmen, huhuuhuuhuuuhuhuhuhuuuuuu, schluckauf, atem, huhuhuhuuuhuuuuhhhhuuuuu, schluchz, ...
traurig grüßt Celaus
Habe ich was verpasst??
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Finger
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Finger »

Das aktuellste ist, eine Trasse durch die Aale zu schlagen, damit ich 4700 Liter Heizöl tanken kann und das muß ich vielleicht auch in dieses Bastel-Bucheintragen...
Mach doch mal Fotos und wir schauen, ob wir dich etwas entaalen können. Wie wäre das?
Ich glaube es gibt nur noch einen einzigen und völlig nutzlosen, völlig triebhaften Weg damit umzugehen : einfach heulen.
Huhuhuhuuuuhuhu, aatmen, huhuuhuuhuuuhuhuhuhuuuuuu, schluckauf, atem, huhuhuhuuuhuuuuhhhhuuuuu, schluchz, ...
traurig grüßt Celaus
Klar, das geht immer. Willst du dabei frieren? Vielleicht sind eine Aale ja auch brennbar?
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Selbsterpressung !
Für 29.Oktober ist Heizöl bestellt.
Einer meiner Söhne hilft.
Im Garten mache ich ein Campinglager.
Drückt mir mal die Daumen.
ffupx , Celaus
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Im Frikkelkeller ist jetzt freie Bahn für den Heizölschlauch. Eine €uro-Palette habe ich auf Plastikfüße gestellt, damit das Holz kein Wasser zieht, und es ist noch nicht viel drauf. Tetrisspielen ist jetzt angesagt. Die schweren Sachen nach unten , die leichten oben drüber und alles wird dokumentiert. Sonst muß ich immer staunen, was ich alles nicht mehr erinnert habe, oder was ich suchte, weil ich wußte, daß ich es habe, aber spontan brauchte.
Ich freue mich schon darauf, nicht mehr mit einer Holzplatte auf den Oberschenkeln basteln zu müssen.
Meine Plutpumpe hat mich dabei ständig geärgert, weil sie nur noch 40 % kann. Ich habe viele Pausen machen müssen.
Das Heizöl kann morgen früh kommen.
ffupx , Celaus
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Ich habe eine Winzigkeit gelötet und finde ganz plötzlich mein Basteltagebuch nicht mehr.
Ein Griff und die Sucherei fängt auch schon an.
ffupx , Celaus
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Maschine
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Maschine »

Sven hat geschrieben:Ich habe einen 150W Scheinwerfer aus dem Ladenbau in meinem Schlaf/Wohnzimmer installiert, der Tageslicht produziert. Mit einer Zeitschaltuhr ist das ein passabler Wecker. Einfach so in Betrieb genommen hellt er die Stimmung auch an langen dunklen Wintertagen auf.

In meiner Zweitwerkstatt habe ich bei der Ausleuchtung auf Tageslicht LSL gesetzt. Irgendwie habe ich da auch gleich mehr Energie beim Frickeln.

Gerade im dunklen Winter hilft gutes Licht die Stimmung und die Produktivität aufrecht zu erhalten. In schwedischen Großstädten gibt es sogar spezielle Lichtbars.

Danke fürs erinnern! Hinterm Bett habe ich auch eine Tageslicht-Leuchtstoffröhre, welche per Zeitschaltuhr eingeschalten wird und langsam hochdimmt. Die sollte ich mal wieder in Betrieb nehmen! Keine Ahnung warum die nicht mehr tut, da muss ich schauen. Grübel, das wird auch vom Frickeltablet gesteuert, wobei mich der 1wire auch noch fuchst.
Genau, meine Tageslichtröhren hängen noch immer in der Garage, da war früher meine Werkstatt drin. Die muss ich in meine neue Werkstatt verpflanzen. 10 Stück mit 58 Watt, das knallt ordentlich auf der Netzhaut. Also das bringt schon was, wenn ich mich da aufhielt wurde ich nicht müde und bastelte mit Eifer, bis meine Frau mich ins Bett beorderte. Sogar ihr fiel das auf, also sie besuchte mich öfters und wollte garnicht mehr raus.
In der dunklen Jahreszeit fällt man gefühlt in einen Winterschlaf. Für einen Frickler stellt eine geeignete Beleuchtung ja kein Hindernis dar, und die verleuchteten kWh sind gut angelegt.

Und Nello, du hast keinen angesteckt. Es ist nur so, das es mehreren Menschen so geht, Du bist nicht allein. Frage ist nur wie man damit umgeht, oder wie sehr man darunter leidet. Wichtigste Erfahrung: Man muss was tun, damit es einem gut geht!
Hast Du mal Deinen Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen? Nach diesem "Sommer" war meiner unterirdisch, kein Wunder immer schlapp zu sein. Ich additivierte mich mit 300.000 UI, und siehe da, der Frickeltrieb ist wieder besser. Der andere auch.

Mal ins Solarium tut auch sehr gut, auch wenn man sich erst sträubt, so von wegen da geh ich ned hin.


Igor, mehr Licht, innen wie außen!

Maik
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Hightech
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Hightech »

Maschine hat geschrieben: Hast Du mal Deinen Vitamin-D-Spiegel bestimmen lassen? Nach diesem "Sommer" war meiner unterirdisch, kein Wunder immer schlapp zu sein. Ich additivierte mich mit 300.000 UI, und siehe da, der Frickeltrieb ist wieder besser. Der andere auch.
Maik
Jaja, das Vitamin D.

Ist auch nur der Placebo-Effekt.
Leider.
Hab ich versucht: Vitamin-D hochgedrückt aber nach der ersten "Huch tut sich da was ?" Welle ist es wie immer.

Achso, passt blos auf mit dem Zeug, auf Dauer Überdosiert ist gar nicht gesund !
Lasst den Vitamin-D Spiegel auf jeden Fall messen !!!
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PowerAM
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von PowerAM »

Vitamin D als Additiv ist eine gute Leistungsspritze und sorgt bei behutsamem Einsatz fuer die gewuenschten Effekte. Die in den meisten Vitaminpraeparaten enthaltene Konzentration reicht aber nicht aus. Mir fehlt ansonsten nach Fachdiagnose Zink und Magnesium. Beides ist wichtig, um sich koerperlich gut zu fuehlen.

Den kaltweissen Leuchtstoffroehren kann ich wenig abgewinnen. Da nuetzt es auch nichts, wenn sie aktivierend wirken sollen, ich mich aber unwohl damit fuehle. Es bleibt bei warmweissem Licht aus 827er oder 830er Roehren. Ich habe mich auf die 36 W-Version eingeschossen, davon reicht mir in den meisten Wohnraeumen auch nur eine.
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Nicki
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Nicki »

Mit ca. 5000lm aus LEDs, verteilt auf 20m² habe ich theoretisch 250 Lux im Zimmer, praktisch wohl dank düsterer Ecken eher 300.
Wenn ich bedenke wie niedrig diese Zahlen sind, wundert mich nichts mehr, am Schreibtisch habe ich noch mal 16W, um beim Löten was zu sehen.
Zuletzt geändert von Nicki am Mi 19. Nov 2014, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
Konrad
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Konrad »

der Trick bei Beleuchtung in Tageslicht/kaltweiss (zähle da auch die beliebte 840 dazu) ist dass man viel davon braucht. 5000lm sind nicht viel für 20qm, das ist gerade mal eine 58W Röhre. In meiner Werkstatt gibt es davon z.B. 8 Stück (in Gruppen), Grundfläche dabei sehr ähnlich (!). Da existieren schlicht keine dunklen, klammen Wintertage und -abende. Licht macht einen gewaltigen Unterschied... Schaut euch mal Pflanzen an, die irgendwo vor sich hin kümmern und dann gebt ihnen Licht ;)
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Im Frikkelkeller installiere ich bald noch mehr Licht. Danke für die Auffrischung dieses Gedanken. Ich senke dann auch meinen Melatoninspiegel. Zauberkopf hatte die Idee, daß wir wieder einmal Gründe zum Quietschen herbei führen müssen. Aus dem Zeitmanagement wird dann ein Lust- oder Motivationsmanagement, was wiederum ein Zeitmanagement nach sich zieht. Denn irgendwie muß man in Folge dann das Austoben durchorganisieren.
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Mein Zeitmanagement ist seit einigen Wochen total aus dem Ruder gelaufen !! Ich habe grauen Star !!

Seit dem 20. Februar kann ich nicht mehr Autofahren. Mit dem Fahrrad fahren geht zwar noch, aber ich sehe nicht mehr, wo die Absenkung an einem Kantstein anfängt oder aufhört. Wenn ich bastele oder lese brauche ich eine Linsenkombination mit etwa 12 Dioptrien. So gelingt es mir noch zu lesen, oder zu löten, wenn zum Beispiel die Kopfhörerkabel Kackelkonwakt haben. Im Straßenverkehr "bemerke" ich Nebel mit einer Sichtweite von 150 bis 200 Metern. Zuerst dachte ich, ich hätte mir, wie es in der Rentnerbravo stand, eine Augenhornhaut-Amöbeninfektion vielleicht durch unseren Kater eingehandelt. Aber die Augeärztin hat losgeprustet und fast gejubelt, ich hätte einen grauen Star und kaum Tränenflüssigkeit, der Tränenfilm ist stark unterbrochen. Gekommen ist die durch Diuretika, die meinen Körper und meine Augen so enorm entwässert haben. Wasser in der Lunge hatte ich doch nur, weil ich in meinem eigenen Allergieschleim annähernd ertrunken bin.
Meine Operationen sind am 27.April und 18. Mai .

Alles Analschlamm !! Mein Compi war inzwischen auch defekt.
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uxlaxel
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von uxlaxel »

gute besserung bzw. maximale erfolge in der fleischerei dann!
aus daß du ganz der alte wieder bist...! :-)
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PowerAM
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von PowerAM »

Gute Besserung! Hoffentlich wird's noch was. Bei jemand aus meinem Freundeskreis hat eine OP aus gleichem Anlass leider nur soviel gebracht, dass er jetzt nicht mehr vier- sondern nur noch zweimal zur Tuerklinke greift. Raeumliches Sehen ist fast verloren gegangen, die Bewegungen verraten auch eine gewisse Orientierungslosigkeit ausserhalb der eigenen Wohnung. Das Autofahren bleibt ihm wohl auf Dauer verboten, der behandelnde Arzt noetigte ihn sogar zur entgueltigen Abgabe des Lenkzettels. Das hat er bislang nicht gemacht, weil's fuer ihn gleichbedeutend mit der Selbstaufgabe steht. Er will die Hoffnung auf Besserung noch nicht begraben. Dumm nur, dass das baw. auch seine Arbeitsunfaehigkeit bedeutet. An Fruehrente mit Ende 40 mag er nicht denken, zumal das zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel ist. Ein Leben lang Aufstocker?!
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Kuddel
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Kuddel »

Auch von mir gute Besserung. Das wird schon *daumendrück*
Gruß
Kuddel
radixdelta
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von radixdelta »

Ich habe bisher nur gute Geschichten von Grauen-Star-OPs gehört. Meine Oma hat kurz nach ihrer zweiten OP aus dem Fenster geguckt und gesagt: "guck mal da! Eine Blaumeise!" Ich so: "Wo!?" Sie dann "Da hinten auf dem Feld!" wtf? Vorher konnte sie kaum nen Trecker auf dem Feld sehen ;)
Und obwohl sie eingentlich 'ne Bangebüx ist, konnte sie die zweite Op kaum erwarten und rät jetzt allen dazu das lieber eher als zu spät mach zu lassen. "Ist garnicht schlimm!" Sagt sie.
Also denn, gute Besserung, das wird schon wieder.
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Chemnitzsurfer
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Man oh man! Was machst du denn für Sachen?
Ich wünsche die eine gute Besserung!
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Celaus
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Re: Zeitmanagement beim Frickeln

Beitrag von Celaus »

Vielen,vielen Dank für die Besserungswünsche !
Bei Utube habe ich mir schon ein paar Katrakt-OPs angesehen. Das einzige, wovor ich Angst habe, sind Infektionen.
Ich mache demzufolge mit der Linse in der Hand : "Winke, Winke"
ffupx , Celaus
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