Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Der chaotische Hauptfaden

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Bumbum
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Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

vor einiger Zeit hatte ich mit einem Kumpel eine Schnapsidee. Es ging die alten Bestände an Spirituosen weg zu bekommen, die nie einer trinken will. Herausgekommen ist ein Zufallsgenerator in Form eines Tablett:
Tablett.jpg
Oder hier mal in Aktion:
Tablett.zip
(722.13 KiB) 55-mal heruntergeladen
Bei unserem ersten Testlauf ist gleich aufgefallen, dass etwas wichtiges fehlt: Die Software weiß nicht, ob das Tablett zu beginn voll bestückt ist und wenn nicht welche Plätze überhaupt belegt sind. Wer hat eine Idee für einen Sensor? Am besten wäre möglichst unsichtbar. Und: Es ist eine Schnapsidee. Es kann also nicht zu verrückt sein.

Viele Grüße
Andreas
Azze
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Azze »

Das müsste doch über einen Drucksensor auswertbar sein. Alternativ könnte man sich die Lichtreflexion des Glases zunutze machen, oder einen Fotosensor unter jedem Glas, der die Helligkeitsunterschiede zwischen Lichteinfall mit und ohne Glas auswertet. Zur Not kann man dafür ja die Glasböden schwarz lackieren oder folieren
Zuletzt geändert von Azze am Fr 26. Mär 2021, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Chemnitzsurfer
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Chemnitzsurfer »

jedes Schnapsglas von unten mit Alufolie bekleben / Leitlack draufpinseln und zwei Kontaktflächen pro Vertiefung?
Azze
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Azze »

viel zu wenig technisch :lol:
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Wulfcat
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Wulfcat »

Alufläche auf Glasboden....
1)Reflexlichtschranke
2) Kapazitiv (Kontakte sind zu Störanfällig --> Verschmutzung)
3) Reflexlichtschranke so ausrichten das auch die Reflexion auf Glasboden ausreicht.....
4) 3 kombinieren mit Kapazitiver Glas füllungs Indikation....... :mrgreen: ---->Alarm wenn alle Gläser leer :lol:
Lässt sich reiner Alkohol eigentlich Kapazitiv detektieren??? :?
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Bastelbruder
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bastelbruder »

Wasser hat ja bekanntlich ein εr von 80.
Ethanol (Ethylalkohol) 16,2.
Ether 4,0.
Ethylacetat 6,0.
Ethylamin 6,9.
Ethylbenzoat 6,0.
Ethylbenzol 2,4.
Ethylenchlorhydrin 25,0.
Ethylenchlorid 10,6​.

Von der erstbesten Seite, noch aus den Google-Brotkrumen.

Da fehlen bloß Hydrazin, flüssiger Sauerstoff, Nitroglycerin ...

edit: Bei https://krohne.com/de/services/dielektr ... onstanten/ sind die Sachen.
Hydrazin 58,0
Nitroglyzerin 19,3
Sauerstoff 1,5 (leider nur gasförmig)

und noch ein paar Exoten :lol:
Blausäure 158,0
Mäusefutter 2,3
Rübenschnitzel 7,3
Zahnpasta 18,3

Ich denke daß sich ein Glas mit und ohne Inhalt optisch problemlos detektieren läßt.
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Fr 26. Mär 2021, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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BernhardS
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von BernhardS »

Auf eine Piezoscheibe stellen und auf die Resonanzfrequenz durchwobbeln.
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ferdimh
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von ferdimh »

Sauerstoff 1,5 (leider nur gasförmig)
Das ist garantiert flüssiger Sauerstoff, gasförmiger hat garnicht genug Dichte um signifikant wirksam zu werden. Dann hätte ja auch Luft ein EpsilonR von mindestens 1,1...
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Wulfcat
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Wulfcat »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 26. Mär 2021, 21:25 Wasser hat ja bekanntlich ein εr von 80.
Ethanol (Ethylalkohol) 16,2.
.
.
.
Ich denke daß sich ein Glas mit und ohne Inhalt optisch problemlos detektieren läßt.
Gakker.....
Erkennung Glas gefüllt oder nicht also Möglich.....
Mann könnte sich aber zusätzlich anzeigegen lassen wieviel Allohool drin ist..... :twisted: :lol: :lol:
Und Krach schlagen wenn die Allohool menge zu klein ist :mrgreen:
Bumbum
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich sehe es geht in die richtige Richtung. Alufolie unter Glas finde ich kontraproduktiv. Das verhindert die Beleuchtung, die ja der Gag ist und das Zufalls-Glas anzeigt und sie verhindert außerdem die Messmöglichkeiten.

Wäre es optisch möglich den Alkoholgehalt zu bestimmenn? :twisted:

Mein erster Gedanke war Kapazitiv, aber ich wollte erst mal hier Meinungen lesen. Optisch scheint ja eher so der Favorit. Welchen Sensor könnte man nehmen, der das Budget bei 8 Flächen nicht gleich sprengt?

Viele Grüße
Andreas
ch_ris
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von ch_ris »

aaalso, mein CO tester mems sensor ding...
kann auch Alkohol :!:
man könnte den also auch erschnüffeln.
JennyRakete
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von JennyRakete »

Vielleicht kann man ausnutzen, dass Glas zwar UV absorbiert, aber nicht sichtbare Frequenzen.
Also einmal UV-Diode + Sensor und dann Photoresistor.
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Finger
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Finger »

Drucksensor unter jedem Glas, Beleuchtung farbig und n Peizotröter. Dann könnt ihr Senso spielen :mrgreen:
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BernhardS
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von BernhardS »

Bumbum hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 08:33 Wäre es optisch möglich den Alkoholgehalt zu bestimmenn? :twisted:
Infrarotspekroskopie - freilich. Oder zwischen 10 und 60% über den Brechungsindex.
xanakind
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von xanakind »

In einem sehr modernen Philips Kaffeeautomaten war die Erkennung des Wasserstand´s nicht mit einem Reed Sensor & Magnet gelöst, sondern mit einem kapazitiven Sensor! :shock:
Ob diese hier funktionieren?:
https://de.aliexpress.com/item/10050017 ... web201603_
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BernhardS
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von BernhardS »

Der Sensor sollte eine Zahl zwischen 1 und 255 / 1023 ausgeben, die man weiter verwurschteln kann, nicht nur low/high.
Dann kann man auch erkennen, wenn jemand nach dem Glas greift.
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Raja_Kentut
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Raja_Kentut »

Ich hab n->unendlich CY8CKIT-145-40XX PSoC 4000S Prototypen Kits bei mir rumoxidieren. Was besseres für kapazitive Spielereien gibt's nicht. (sagt Cypress)
Weil das Sommertreffen noch sooo weit weg ist, könnte ich dir davon welche an-aalen....
IDE ist für umme und sehr mächtig. Wennde "C" programmieren kannst....
Bumbum
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

da kapazitiv auch meine erste Idee war, würde ich den Gedanken gerne etwas weiter ausbauen. Der "Boden" unter den Gläsern ist 2,5 mm dick konstruiert. Gedruckt wurde mit PLA und Prusa Slicer Standard-Einstellungen. (Infill 20 %, 5 Schichten Boden, 7 Schichten Decke bei 0,16 mm Schichtdicke) Kann man damit etwas berechnen? Ich hätte mir vorgestellt eine Metallplatte (Alufolie?) von unten anzubringen und diese dann mit einer Art Schwingkreis zum schwingen zu bringen und dann die Frequenzabweichung zu messen.

Viele Grüße
Andreas
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RMK
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von RMK »

ich würde eine kompakte Reflexlichtschranke
zusätzlich unter die Gläser bauen und auswerten.
mit ein bisschen Glück reicht der Unterschied
"leuchtet in die Luft" - "Glas steht drauf und streut
etwas" zur Erkennung.
nötigenfalls musst die Glasböden etwas anrauhen
(400er Schleifpapier, oder edel mit Glasätzmittel...)

Alkoholgehaltsbestimmung geht damit allerdings
nicht. :-)
sysconsol
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von sysconsol »

Thermische Detektion fehlt noch.

Das Heißdraht-Anemometer (dessen Drähte kalt, dafür ein NTC warm ist), erkennt meinen Finger auch.
Bumbum
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bumbum »

Hallo,
RMK hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 23:02 ich würde eine kompakte Reflexlichtschranke
zusätzlich unter die Gläser bauen und auswerten.
Bei Reichelt gibt es eine günstige CNY 70. Ich vermute so etwas hast du gemeint? Das Problem ist, dass nicht die Frage ob sondern wie oft an einem Abend da auf dem Tablett verschüttet wird. Man sieht es auf den Fotos nicht, aber ich habe die Löcher für die LED mit Silikon zugeschmoddert. Das könnte man auch bei einer Lichtschranke machen, verändert aber bestimmt stark die Optik. Könnte das noch funktionieren?

Über die Kapazitive Lösung denke ich auch schon seit Tagen nach. Die üblichen Schaltungen funktionieren ja, wenn der Mensch den Stromkreis zur Erde schließt und man somit eine Kapazität messen kann, bzw. diese Kapazität eine andere ändert. In meinem Fall sind die Gläser ja frei. Wäre da überhaupt etwas messbares möglich?

Die thermische Lösung klingt im Moment am einfachsten: Heizplatten drunter und die Anstiegszeit messen. Wenn ein Glas drauf steht geht es langsamer, da mehr Masse... :mrgreen:

Viele Grüße
Andreas
Azze
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Azze »

Bumbum hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 08:33 Alufolie unter Glas finde ich kontraproduktiv. Das verhindert die Beleuchtung, die ja der Gag ist und das Zufalls-Glas anzeigt und sie verhindert außerdem die Messmöglichkeiten.
Das muss ja nicht die gesamte Bodenfläche bedecken, es reicht ja z.B. ein Punkt in der Mitte, der Rest des Bodens kann dann zur Beleuchtung frei bleiben
j.o.e
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von j.o.e »

Wieso nicht dieses Vesperbrett auf 3 Wägezellen stellen? Typ Körperfettwaage. (Messen diese Dinger eigentlich auch die Graue Masse mit?) Mit etwas Geometrie plus trivialer Arithmetik lässt sich dann leicht die Gesammtbeschickung sowie die Lastverteilung bestimmen.

Da die Wägezellen ganz sicher nicht die notwedige Auflösung bringen, bildet man den Mittelwert - oder einen Arbeitskreis. Dann brauchts aber noch einen Vibrator für's Dithering. Freundin fragen, die hilft gerne weiter! Jedenfalls summiert man so in etwa 65536 Messungen auf.

Und - um was ging es gleich noch mal? Irgendwie ist mir da wohl die Übersicht verloren gegangen...
caprivi
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von caprivi »

Was issn mit dem Grenzwinkel der Totalreflexion, hatten wir den schon? LED leuchtet schräg auf den Glasboden, aber zu steil. Ist kein Glas da, geht das Licht raus, weil der Übergang in Luft endet. Steht ein Glas drauf, wird das Licht reflektiert und bescheint eine Fotodiode. Jetzt müsste man noch den Übergang zum Glas so hinbekommen, dass das Licht eine Chance hat, ohne Umweg über Luft direkt ins Glas einzudringen, das könnte man machen, indem man die LED in Zweikomponentensilikon eingießt. Dann würde das Glas „saugend“ auf dem Silikon stehen.
Bumbum
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bumbum »

Hallo,
j.o.e hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 00:06 Wieso nicht dieses Vesperbrett auf 3 Wägezellen stellen?
Das wird eine Interessante Mathematik. Vielleicht sogar machbar, wenn die Gläser nicht alle im Kreis stehen würden? Vielleicht auf einer Fibonacci Spirale? 8-)
caprivi hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 19:30 Was issn mit dem Grenzwinkel der Totalreflexion, hatten wir den schon?
Das ist eine gute Idee, aber ich befürchte das Umgebungslicht wird eine zu starke Störquelle sein. Vielleicht mit einer Blinksequenz beim Start? Ich glaube da entwerfe ich mal einen Prototyp-Glashalter. Irgendwelche Vorschläge für eine Photodiode?

Viele Grüße
Andreas
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Bastelbruder
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bastelbruder »

Das Umgebungslicht stört überhaupt nicht. Wenn die "Lichtschranke" mit gepulstem Licht schafft. Als Auswertung würde ich die spottbilligen IR-Fernsteuerempfänger im 40 kHz-Bereich verwursten, und weil die ziemlich digital arbeiten, die dazu passenden IR-LEDs in der Helligkeit variieren.

Ob dann die Gläser noch bunt illuminiert werden, ist Nebensache.

edit: Link auf noch billigere RX geändert und LEDs dazu.
j.o.e
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von j.o.e »

Bumbum hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 20:16 Das wird eine Interessante Mathematik. Vielleicht sogar machbar, wenn die Gläser nicht alle im Kreis stehen würden? Vielleicht auf einer Fibonacci Spirale? 8-)
Wo siehst Du die Probleme bei der Mathematik? Das Prinzip lässt sich das Problem recht simpel als Spreadsheet formulieren und nachvollziehen. (Aus Symetriegründen sind nur relativ wenige Fälle zu prüfen - aber das nur am Rande)

Die Problembeschreibung war ja: "Die Software weiß nicht, ob das Tablett zu beginn voll bestückt ist und wenn nicht welche Plätze überhaupt belegt sind."

A) Der erste Teil ist leicht beantwortet durch Aufsummierung der 3 Messwerte.

B) Der zweite Teil, das Suchen der belegte Plätze, geht z.B. so:
1) Für jede einzelne Position lässt sich per Trivialgeometrie die Kraft auf jeden der 3 Sensoren einzeln berechnen.
2) Für alle möglichen Anordnungen der Gläser werden dann die Einzelkräfte aufsummiert.
3) Diese Werte jeweils mit den gemessenen Werten vergleichen.

1)+2) kann man vorab berechnen und abspeichern. Quantisiert man geeignet und packt noch einen Hashwert dazu (also wenn schon, denn schon...), ist auch 3) im Nu erledigt.

Ich sehe da weder Probleme noch Mehrdeutigkeiten - lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Also: Wer programmiert es in Calc nach?

Anm. 1: Treten durch andere Anornungen (mehr Gläser...) Mehrdeutigkeiten auf, packt man einfach noch mal einen oder zwei Sensoren dazu
Anm. 2: Nimmt man Sensoren aus einer Küchenwaage, kann man sich den Vibrator sparen ...

Anm. 3: Edith meint, ich soll noch auf die Fibonacci Spirale eingehen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch durch geeignetere Anordnung der Gläser Mehrdeutigkeiten auflösen lassen. Das habe ich aber nicht näher untersucht.
Zuletzt geändert von j.o.e am Mi 31. Mär 2021, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß da die Gläser und ihre Füllung (total unterschíedliches Gewicht) einen fetten Strich durch die Rechnung machen.
j.o.e
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von j.o.e »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 21:46 Ich denke daß da die Gläser und ihre Füllung (total unterschíedliches Gewicht) einen fetten Strich durch die Rechnung machen.
Du vergisst die Nebenbedingung: Es kann also nicht zu verrückt sein. ;)

Mir gehen Sauf-Spiele regelrecht am Arsch vorbei - wie vermutlich den Meisten hier - kann von daher mit der eigentlichen Problemstellung recht wenig anfangen. Was mir an der Fragestellung aber gefällt: Bumbum nimmt sich mit der erwähnten Nebenbedingung selbst ein wenig auf den Arm.

Auch denke ich, dass manche der genannten Vorschläge weit am Ziel vorbei, eventuell sogar komplett daneben gehen - inclusive meiner 3-Punkt-Waage. Trotzdem mag der eine oder andere aus den genannten Vorschlägen die eine oder andere Anregung ziehen. Und nur darum geht es mir.
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RMK
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von RMK »

es bestünde noch die Möglichkeit die Ränder/Sockel
für die Gläser tiefer zu gestalten und eine Lichtschranke
quer einzubauen... ein eingestelltes Glas würde dann
genug Zerstreuung zur Detektion bewirken.
wenn die IR-Sende- und Empfangsdioden stramm
genug eingebaut werden ist das auch wasser- oder
alkoholdicht genug....

oder ganz profan, warum keine Mikroschalter im
Sockel? gibts auch in "abgedichtet"....

und natürlich ist der Bastelfaktor deutlich geringer,
wenns gleich einfach so funktioniert.... #-)
j.o.e
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von j.o.e »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 21:46 Ich denke daß da die Gläser und ihre Füllung (total unterschíedliches Gewicht) einen fetten Strich durch die Rechnung machen.
Faktencheck:
- Schnapsglas leer: 77g
- Schnapsglas gut voll mit Wasser: 99g
- Schnapsglas gut voll mit Schnaps (~40Volt): 97g

Egal welcher Schnaps, mehr als 2g Unterschied ist schwerlich drin. Bin mir sicher, dass sich die 2g rausrechnen lassen.

Voraussetzung natürlich alle Gläser gleich, Bierkrüge und Plastikbecher dürfen nicht mitspielen.
IMG_0921a.JPG
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zauberkopf
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von zauberkopf »

Man könnte auch mit Bilderkennung arbeiten.
Also mit Neuronalen Netzen.. etc..
Problem : Man braucht schon ein paar Trainingsdaten..
...
d.H. Du hättest einen Grund zum Saufen !
caprivi
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von caprivi »

RMK hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 22:06 oder ganz profan, warum keine Mikroschalter im
Sockel?
Deswegen macht das Forum so einen Spaß. Anderthalb Seiten Diskussion, bis das Einfachste genannt wird :-) Irgend ein russischer Konstrukteur (Mikojan?) soll mal gesagt haben, einfach zu konstruieren sei eine Kunst. Kompliziert konstruieren könne jeder.
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Raja_Kentut
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Raja_Kentut »

da es ja um unbeliebte Spirituosen geht, könnte ja auch Amarula, zäh gewordener Eierlikör oder Bailys dabei sein. Da alle spätestens nach der 5. Runde einen im Kahn haben könnten diese opaken Köstlichkeiten natürlich zu Linsenvergubbelung führen.
Insofern, und um genügend Bastelbaustellen und Möglichkeiten zum scheitern zu haben könnte man mit Piezoscheiben arbeiten die am Boden der Glashalter im Fibonaccikarussell eingebaut werden.
Wenn man ein Glas reinstellt und das Piezo Ausgangssignal integriert gibt es einen positiven wert.
Systemgehirn merkt sich : Glas bestückt.
Nimmt man das Glas raus, ergibt sich ein negativer Wert.
Systemgehirn merkt sich : Glas rausgenommen
Glas wieder reingestellt : Positiver Wert
Systemgehirn : ah ja, Glas zurück und leer

Die Saufgruppe muß natürlich überwachen das nur volle Gläser reingestellt und nur leere zurückgestellt werden.
Bei Verstößen : Alles auf ex, System resetten und wieder von vorne
D2O
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von D2O »

Wenn du die Bohrungen an unterschiedlichen Radien anbringst und die Konstruktion drehbar lagerst und mit einem Motor bestückst, kannst du die Auswertung zu Anzahl und Position der Gläser über den Motorstrom, die Fliehkraft und die Unwucht erkennen.
Da muss du nur ein paar Kennlinien aufnehmen und das dann einfach vergleichen.

[Du wolltest das kompliziert und heute ist Tag der Medienkompetenzübung]


Ernsthafter:
Lässt sich über das Prinzip Regensensor beim Auto was machen? Schräg von unten Einstrahlen und schauen ob / wie viel reflektiert wird? (Auch nicht die einfachste Lösung, aber realistischer)
caprivi
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von caprivi »

D2O hat geschrieben: Do 1. Apr 2021, 14:55 Lässt sich über das Prinzip Regensensor beim Auto was machen? Schräg von unten Einstrahlen und schauen ob / wie viel reflektiert wird? (Auch nicht die einfachste Lösung, aber realistischer)
Das ist die praktische Inkarnation des Grenzwinkels der Totalreflexion. Problem ist, das Glas muss saugend auf dem optisch dichteren Medium stehen. Aber ich hab mir schon gedacht, ein bisschen verkleckerter Alk als Immersionsflüssigkeit tut bestimmt.
Bumbum
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bumbum »

Hallo,
j.o.e hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 22:05 Trotzdem mag der eine oder andere aus den genannten Vorschlägen die eine oder andere Anregung ziehen. Und nur darum geht es mir.
So war es von mir tatsächlich gedacht. Natürlich ist das kein ernsthaftes Problem und mit einem großen Augenzwinkern zu sehen, aber vielleicht kommt ja wirklich was geniales dabei raus. Ich mag' übrigens gar keinen Schnapps. Das Tablett geht dann an meinen Kumpel, wenn ich es für fertig halte.

Im schlimmsten Fall lernt man was neues über die Möglichkeiten. Ich bin jetzt schon überrascht, was alles vorgeschlagen wurde, an das ich nicht gedacht habe.

Der Waagen-Ansatz wäre alleine schon wegen des Rechenwegs interessant. Man sollte aber bedenken, dass Gläser auch halbvoll sein können. Und man hat auch mal Plastikbecher, und 2cl und 4cl, ...
RMK hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 22:06 es bestünde noch die Möglichkeit die Ränder/Sockel
für die Gläser tiefer zu gestalten und eine Lichtschranke
quer einzubauen...
Hier klatsche ich mir z.B. auf die Stirn. Die Gläser sind ja vertieft! Das wäre tatsächlich eine einfache Möglichkeit.

@Raja_Kentut: Vielen Dank über deinen Post. Ich habe herzlich gelacht. Du hast den Sinn dieses Threads perfekt interpretiert. :D

Viele Grüße
Andreas
j.o.e
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von j.o.e »

j.o.e hat geschrieben: Mi 31. Mär 2021, 00:06 Wieso nicht dieses Vesperbrett auf 3 Wägezellen stellen? [...] Mit etwas Geometrie plus trivialer Arithmetik lässt sich dann leicht die Gesammtbeschickung sowie die Lastverteilung bestimmen.
Das Prinizp funktioniert - allerdings nicht immer...
Bisher hat mir allerdings sie richtige Erklärung, ohne viel Mathematik, gefehlt.

Eigentlich steht schon alles da: Formuliert man meine damalige Antwort etwas um, sticht die Lösung direkt ins Auge:
Die Waage kann nur die gesammte Gewichtskraft sowie den Schwerpunkt bestimmen.

Bei der vorgegebenen Anordnung der Gläser (in Form einer gedachten Kompassrose) besitzen die 4 Paare
  • N + S
  • NE + SW
  • E + W
  • SE + NW
das gleiche Gewicht sowie den gleichen Schwerpunkt.

Diese 4 Paare sind damit von der 3-Punkt-Waage nicht zu unterscheiden, und damit auch alle Kobinationen, die diese Paare beinhalten.
Bumbum
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Re: Hilfe bei Schnapsidee: Glaserkennung

Beitrag von Bumbum »

Hallo,

ich habe in der Zwischenzeit die Lichtschranken-Theorie weiter gesponnen. Ich habe mir im Amazonas so ein 10er Laserdioden-Set mit LDRs für 9 € "geangelt" und danach einen neuen Prototyp konstruiert und gedruckt. Die Ausrichtung war allerdings eine Fummelei. Ich wollte die Löcher möglichst klein und unauffällig haben und habe deshalb einen Durchmesser von nur 2 mm gewählt. Für die 8 Lichtschranken habe ich dann über 2 Stunden gebraucht, bis ich den Laser durch beide Löcher passend auf die LDR ausgerichtet hatte. Eigentlich wollte ich das mit Sekundenkleber oder ähnlichem einkleben. Da das justieren aber pro Lichtschranke ewig gedauert habe, habe ich mich für Heikleber entschieden um möglichst lange justieren zu können:
1.jpg
Nach nun insgesamt 5 Stunden Arbeit sieht das ganze schon so aus:
2.jpg
Die passende Platine für die Elektronik ist bereits entworfen und wird als nächstes gebaut. Ich werde weiter berichten.

Viele Grüße
Andreas
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