Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Der chaotische Hauptfaden

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Roehricht
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Roehricht »

hallo,
das Dumme ist das Germanium Transen auch bei Nichtbenutzung altern. Bei der besagten Transistorglotze sollte am auch mal Augenmerk auf den Bild Sperrschwinger richten. So wegen Windungfeinschluss und ähnlicher Sauereien.

Synchronisiert das Bild eigentlich?


73
Wolfgang
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Der Sperrschwinger funktioniert, also sehe ich da kein Problem.
Leider geht kein Si-Sandkorn als Treiber weil sonst die Arbeitspunkterzeugung geändert werden müßte, aber fast alle Ge-Transistoren sollten funktionieren wenn sie eine ausreichende Verstärkung haben. Zur Funktion: Da wird der Strom in 19 ms hochgefahren und der Sperrschwinger saugt die Kondensatorbatterie in 1 ms leer. Das kann auch ein Transistor mit 10 kHz Grenzfrequenz verarbeiten.
Der ESR des 1000 µF-Kondensators sollte nicht größer sein als 1 Ohm, der beeinflußt die Bildhöhe. Der ausgetauschte Tr29 deutet auf ein Problem in der Richtung, vielleicht hat auch die Endstufe nicht mehr ausreichende Verstärkung. Am 2 Ohm Emitterwiderstand läßt sich der Strom per Multimeter messen, der gemittelte Spannungsabfall darf 1 V nicht überschreiten.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Da der TR28 auch ein ganz anderer ist, warte ich einfach bis die beiden AF190 ankommen und baue diese ein.
Der Fernseher wurde offensichtlich schonmal repariert.
Das Interne Poti R629 (Zeilenfrequenz) wurde mit einen externen Poti nach draußen auf die Rückseite geführt.
Dabei wurden auch TR28 & TR29 wohl durch andere Typen ersetzt.
Wiegesagt, um den Teil kümmere ich mich erst, wenn die richtigen Typen verbaut sind.
Heute habe ich mich mal um die UKW Taste gekümmert. Diese Rastet nicht mehr ein.
Als ich den gefunden hatte, war in der UKW Taste auch ein Streichholz eingeklemmt, damit sie gedrückt bleibt.
Also mal vorsichtig zerlegt:
CIMG7149.jpg
Auch hier wieder eine Irre Konstruktion aus 6 Wechselkontakten und einen zusätzlichen rückseitigen Schnapptatser, der auch nochmal 2 Wechselkontakte hat. Wahnsinn!
2.jpg
Und das alles nur, dass im UKW Betrieb alles was mit "Fernsehen" zu tun hat abgeschaltet ist und zusätzlich der UKW Tuner eingeschaltet wird.
In der "Kugelschreibermechanik" fehlt nur eine kleine Kugel:
3.jpg
achdem ich dann 10 kleine Kugellager im Schraubstock zerknackt habe (und dabei die meisten Kugeln wild durch die Werkstatt geflogen sind) habe ich passende mit etwa 1,2mm Durchmesser gefunden.
Alles zusammengebaut--> Geht.
Der Empfang ist auch sehr brauchbar, allerdings hat die UKW Skala nur eine Kanal Angabe und keine MHz :roll:

UKW funktioniert super! Obwohl ich hier in der Werkstatt prinzipiell eher schlechten EMpfang habe, kriege ich mit der Kiste den relativ schwachen RadioBob rein :shock:
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Chefbastler
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Chefbastler »

xanakind hat geschrieben: Fr 1. Mai 2020, 20:45

UKW funktioniert super! Obwohl ich hier in der Werkstatt prinzipiell eher schlechten EMpfang habe, kriege ich mit der Kiste den relativ schwachen RadioBob rein :shock:
Du willst gar nicht wissen wie schlecht heute die meisten UKW Radios gebaut sind. Darf ja nichts mehr kosten...
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Bastelbruder hat geschrieben: Fr 1. Mai 2020, 19:09 Der ESR des 1000 µF-Kondensators sollte nicht größer sein als 1 Ohm, der beeinflußt die Bildhöhe.
1485µF & 0,12Ohm

Ich denke, der darf bleiben :)
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hab nochmal von vorne gelesen und das gefunden
füllt das Bild kurzzeitig die ganze Röhre aus und fällt dann rasch auf einen Zentimeter zusammen.
Da paßt garantiert der Arbeitspunkt nicht und es fließt wahrscheinlich zu viel Strom. P710 darf jederzeit auf Anschlag hochohmig gestellt werden, dann ist das zumindest nicht ungesund für die Transistoren. Die andere Seite könnte den Treiber überhitzen, besonders wenn der Endtransistor nicht so viel Verstärkung hat.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Heute hat der kleine schonmal neue Antennen bekommen. die alten waren leider beide Schrott.

Ich habe auch einen defekten NTC gefunden:
NTC.jpg
V710 und ist im Plan nur mit NTC gekennzeichnet. und war zusammen mit einem Glimmerplättchen auf Tr.30 geklemmt.
Was macht man denn nun da am Sinnvollsten rein?
andreas6
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von andreas6 »

Ausmessen und was ähnliches auswählen.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Er ist ja leider zerbrochen :(
andreas6
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von andreas6 »

Messen kann man trotzdem. Prüfspitzen ran und Widerstand messen. Das auf die ursprüngliche Länge hochrechnen oder -schätzen.

MfG. Andreas
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Ich vermute mal daß es sich hier noch um die Hälfte handelt. In Reihe 1k dürfte der etwa denselben Wert haben. Zerr doch mal eine Drahtschleife um das abbene Ende und nimm ein Ohmmeter.

Ist außer dem nackten Schaltbild noch etwas Doku dabei?

Auf jeden Fall ist das der Grund warum die Ablenkung kurzzeitig geht.

Ich hab mal kurz nachgerechnet, 2k2 sollte passen.
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Chemnitzsurfer
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Chemnitzsurfer »

xanakind hat geschrieben: Fr 1. Mai 2020, 20:45
Der Empfang ist auch sehr brauchbar, allerdings hat die UKW Skala nur eine Kanal Angabe
Wikipedia
meint dazu
Ultrakurzwelle Band II
Im Rundfunkband II (UKW-Hörfunk) wird ein Kanalraster von 100 kHz verwendet.[1] In einigen Ländern und im Breitbandkabel wird vereinzelt auch ein Kanalraster von 50 kHz verwendet. Die bei Empfangsgeräten bis in die 1970er Jahre oftmals auf der Frequenzskala dargestellten Kanäle im 300-kHz-Raster beginnend mit Kanal 2 (entspricht 87,6 MHz)[2] haben seit langem keine praktische Bedeutung mehr.

Müsste also so hinhauen

Code: Alles auswählen

2	=>	87,60	MHz
3	=>	87,90	MHz
4	=>	88,20	MHz
5	=>	88,50	MHz
6	=>	88,80	MHz
7	=>	89,10	MHz
8	=>	89,40	MHz
9	=>	89,70	MHz
10	=>	90,00	MHz
11	=>	90,30	MHz
12	=>	90,60	MHz
13	=>	90,90	MHz
14	=>	91,20	MHz
15	=>	91,50	MHz
16	=>	91,80	MHz
17	=>	92,10	MHz
18	=>	92,40	MHz
19	=>	92,70	MHz
20	=>	93,00	MHz
21	=>	93,30	MHz
22	=>	93,60	MHz
23	=>	93,90	MHz
24	=>	94,20	MHz
25	=>	94,50	MHz
26	=>	94,80	MHz
27	=>	95,10	MHz
28	=>	95,40	MHz
29	=>	95,70	MHz
30	=>	96,00	MHz
31	=>	96,30	MHz
32	=>	96,60	MHz
33	=>	96,90	MHz
34	=>	97,20	MHz
35	=>	97,50	MHz
36	=>	97,80	MHz
37	=>	98,10	MHz
38	=>	98,40	MHz
39	=>	98,70	MHz
40	=>	99,00	MHz
41	=>	99,30	MHz
42	=>	99,60	MHz
43	=>	99,90	MHz
44	=>	100,20	MHz
45	=>	100,50	MHz
46	=>	100,80	MHz
47	=>	101,10	MHz
48	=>	101,40	MHz
49	=>	101,70	MHz
50	=>	102,00	MHz
51	=>	102,30	MHz
52	=>	102,60	MHz
53	=>	102,90	MHz
54	=>	103,20	MHz
55	=>	103,50	MHz
56	=>	103,80	MHz
57	=>	104,10	MHz
58	=>	104,40	MHz
59	=>	104,70	MHz
60	=>	105,00	MHz
61	=>	105,30	MHz
62	=>	105,60	MHz
63	=>	105,90	MHz
64	=>	106,20	MHz
65	=>	106,50	MHz
66	=>	106,80	MHz
67	=>	107,10	MHz
68	=>	107,40	MHz
69	=>	107,70	MHz
70	=>	108,00	MHz

Zuletzt geändert von Chemnitzsurfer am Sa 2. Mai 2020, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Die zweite Hälfte habe ich tatsächlich noch.
An der einen Hälfte messe ich etwa 12kOhm und bei der anderen Hälfte etwa 90kOhm (bei Raumtemperatur)
Also hatte der vermutlich mal 100kOhm?

Habe nun mal testweise einen mit 100kOhm eingebaut und der Fehler ist gleich. 1 cm Bildhöhe und nach dem aufdrehen von R704 wird die Röhre kurz gefüllt und fällt dann innerhalb weniger Sekunden zusammen.
Kann aber halt noch an den "falschen" Transistoren liegen. Die richtigen sollten kommende Woche kommen.
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Probier mal feste 2k2, wenn das nicht geht bis maximal 10k.

Kanäle ...
Das war der erste Versuch zur Verblöh(!) dung des Rundfunkkonsumenten. Aber der konnte noch was mit Kilo- und Megahertz anfangen, deshalb hat die Kanalkacke nicht funktioniert.
Weltweit werden UKW-Sewnder heute noch mit MHz ausgeschildert und UKW müßte wohl erst verboten werden. Bei der Deppenlampe haben sie's schließlich geschafft. Es gab nur ganz wenige "hochwertige" UKW-Radios mit digitaler Kanalanzeige,
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video6
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von video6 »

Bei einigen Phillips TVs hat das mit der nur MHZ Anzeige nicht so gut geklappt besonders bei der Suche nach Sendern im Kabelnetz.
Da fand ich das nervig das man die Frequenz eingeben musste.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Ich habe einfach mal ein Poti eingelötet.
Bei etwa 2k und voll aufgedrehtem R704 ist die Bildhöhe wenige mm geringer.
Drehe ich auf 10k auf, dann hat das Bild wieder etwa 10mm Höhe.
Ich warte nun mal auf die AF190 :)
andreas6
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von andreas6 »

Zwei Ntc-Hälften können nicht so unterschiedlich sein. Das ist homogenes Material, da verteilt sich der Widerstand gleichmäßig über die Länge. Nimm mal etwas um die 20kOhm, das könnte passen.
Meine Jägerliste aus den 90ern benennt den Af239 als Ersatz für den Af190. Das liegt vermutlich daran, dass es nur noch wenige Ge-Typen überhaupt verfügbar gab. Vermutlich tut es dort auch ein beliebiger kleiner Ac-Typ. Der Vertikalkipp ist ja sowas von langweilig...

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Weiter geht´s!
Die beiden neuen AF190 habe ich nun mal eingebaut.
An dieser Stelle vielen lieben Dank an Herrmann! :D

Leider immernoch keine Änderung. Das Bild ist weiterhin nur einen Zentimeter hoch.
Also mal den Oscar angeworfen:
MesspunktP:
P.jpg
Passt, sieht genau so aus wie es soll:
Soll.jpg
Beim Messpunkt Q ist aber nicht nur der Pegel zu gering. Irgendwie sieht das nicht ganz so aus wie auf dem Schaltplan:
Q.jpg
Werde jetzt mal nach & nach die Bauteile zwischen TR28 & TR30 messen.
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von ferdimh »

Ich möchte mal unauffällig anmerken, dass eine korrekte Bildkippfrequenz von 50 Hz eine Periodendauer von 20ms bedingt. Ohne Signal muss die Vertikalablenkung ETWAS langsamer laufen. Ich sehe aber 40 ms Periode. Das ist DEFINITIV zu lahm.
Es erscheint mir da eine gute Idee, erstmal den Oszillator mit R703 und R702 auf ca. 45 Hz (Periode etwa 22ms) einzustellen.
Der Dreck auf dem 2. Oszillogramm ist möglicherweise Zeilenfrequenz, die im A/D Wandler des Digitaloszis in eine andere Frequenz gemischt wird. Ansonsten ist diese Ablenkendstufe voll mit Tricks, die die systematische Fehlersuche massivst erschweren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass im Prinzip nur massive Vertrimmung vorliegt.
Ich würde mal probieren, ob sich nicht (nach der Markierung der alten Trimmerpositionen) durch
R707 auf Mitte
R702/703 auf richtige Vertikalfrequenz
R713 auf Maximum
R710 auf Maximum und dann langsam runterdrehen, bis an R715 so 200mV abfallen
nicht sinnvolles Leben einhauchen lässt.
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Ich weiß nicht so recht ob die Zahlen am oberen Bildrand die eingestellten Ablenkkoeffizienten sind. Demnach ist die Bildfrequenz 25 Hz, die Oszillatoramplitude (deshalb) viel zu groß.
Die Zeit dieses Sperrschwingers ist eine Funktion aus C701 zusammen mit den ganzen Basiswiderständen.
Wenn der Transistor irgendwann mal leitend wird, koppelt das über den Minitrafo zurück und die Kondensatorbatterie am Ausgang wird entladen.
Die Ausgangsspannung ist die Ladekurve dieser Kondensatoren mit R707.

Wenn die Frequenz zu niedrig ist, reicht natürlich zuerst die Induktivität der Speisedrossel L715 nicht aus.
Die Stromspitzen dürften aus der Rückkopplung vom Emitter des Endtransistors auf den 100µ kommen. Vielleicht macht auch die Stromversorgung Probleme. 0,2 V ist jedenfalls zu wenig Ansteuerung. Meß' mal am Emitterwiderstand und mit DC-Kopplung. Ich erwarte einen Spitzenstrom von mindestens 0,5 Ampere entsprechend 1 V.
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Das habe ich schnell mal versucht.
Die Bildfrequenz ist angepasst, dass ging völlig problemlos.
An R715 fallen aktuell nur etwa 400µV ab. Egal wie sehr ich an den Potis kurbel.

@ Bastelbruder: Mache ich morgen mal. Für heute ist Feierabend :)
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Bastelbruder hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 20:59 Ich weiß nicht so recht ob die Zahlen am oberen Bildrand die eingestellten Ablenkkoeffizienten sind.
Ja, genau so ist es.
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Häng mal den Emitter der Endstufe in die Luft. An der Basis sollte Q dann wie vorgeschrieben meßbar sein, der Rückschlagimpuls muß die Nullinie erreichen.
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von ferdimh »

Wenn es nicht gelingt, die Endstufe zum Strom ziehen zu bewegen, erwarte ich einen Fehler von hohem Trivialitätsfaktor. Stimmt die Spannung an V701 (9V-Zener)?
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Bastelbruder hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 20:59 Ich erwarte einen Spitzenstrom von mindestens 0,5 Ampere entsprechend 1 V.
Auch hier nur schwaches Rauschen:
2.jpg
Ich habe dann man den Emitter von Tr30 in die Luft gehängt, auch hier keine besserung.
Messpunkt Q:
1.jpg
An der Z-Diode V701 liegen 8,82 Volt an.
So langsam bleibt ja nicht mehr viel übrig :lol:
Zuletzt geändert von xanakind am Mi 13. Mai 2020, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn der Endtransistor abgeklemmt ist, darf die Spannung an der Basis des Treibers ruhig etwas aufgedreht werden, da war doch was mit dem zerbröselten NTC. Dann muß der Emitter der Basis folgen, mit etwa 0,2..0,3 V Abstand. Und das Q-Signal sollte sich auch am Kollektor des Oszillatortransistors finden, bloß etwas ins Negative verschoben. Plus als Meßmasse und oben-unten vertauscht ist halt etwas gewöhnungsbedürftig. :D
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Update:
Ich habe wieder etwas mehr Bildhöhe!
Was war´s? R709 fehlte
Immerhin sieht ein Schachbrett nun so aus:
CIMG7293.jpg
Mehr Bildhöhe bekomme ich aktuell noch nicht eingestellt und wirklich etwas erkennen kann man noch nicht.
Ich glaube, da ist noch mehr verpfuscht worden, ich werde mal Bauteil für Bauteil durchgehen.
Edit:
Wir kommen der Sache schon näher:
2.jpg
Die Bildröhre kann nun ohne voll aufgedrehte Potis ausgefüllt werden.
Das Schachbrett kann man nun besser erahnen, stabil ist das Bild aber noch keineswegs.
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video6
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von video6 »

Es fehlt aber nicht mehr viel.
Bin zuversichtlich das die Kiste fertig wird.
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Gernstel »

xanakind hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 17:28
Die Bildröhre kann nun ohne voll aufgedrehte Potis ausgefüllt werden.
Das Schachbrett kann man nun besser erahnen, stabil ist das Bild aber noch keineswegs.
Wie hast Du denn das hingekriegt? Da fehlt nicht mehr viel, Respekt!
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Auf der Rückseite sind ein paar Widerstände Quer über die Platine gelötet.
Diese habe ich mal mit dem Plan verglichen und festgestellt: Das ist irgendwie falsch.
Dabei habe ich auch eine aufgetrennte Leiterbahn entdeckt, welche mit 33 Ohm gebrückt wurde :?:

Alles mal rausgerissen und stur nach Schaltplan gearbeitet.
Auf den Bestückungsaufdruck der Leiterkarte solte man sich nicht verlassen, hier habe ich einen Fehler entdeckt.
Aktuell hängt der Minus von C706 noch in der Luft. Da wurde auch rumgepfuscht.
Es scheint so, als seien sämtliche Einstellungen verdödelt :(
Aber es wird:
karo.jpg
Also: Anschluss von C706 wieder herstellen und dann mal versuchen den Eimer abzugleichen
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von video6 »

da fehlt ja fast nix mehr.
Nach Schachbrett den Kreis
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von xanakind »

Ja, ganz so einfach ist es leider doch nicht.
Der Kreis war eher Eiförmig.
Danach habe ich das Bild nur mit viel Mühe wieder synconisiert bekommen.
Auch sind die Kanten noch ziemlich ausgefranzt.
Ich habe das Gefühl, hier sind einige EInstellungen verspielt worden.
Ich werde da morgen wieder mal mit dem Oszi rangehen und schritt für schritt die Oszillosgramme kontrollieren.
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von Bastelbruder »

Vertikale Linearität ist ein beliebter Fehler und wird wirklich total überbewertet.
Ja, ich wiederhol' mich. Bloß ist das hier kein Malzbonbon sondern einer der drei dicken Elkos.
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Nordmende Transvisa

Beitrag von ferdimh »

Bei der gegebenen Schaltung würde es mich nicht wundern, wenn statt den Elkos nur der Abgleich verleiert ist - eine Wirksame Gegenkopplungsschleife zum Erzielen einer definierten Kurvenform gibt es nicht - der Rückleiter der Ablenkspule geht direkt an den Emitter des Transistors, so dass der Ablenkwechselstrom eben nicht durch die 2Ω fließt.
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Re: Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Beitrag von xanakind »

Ich setze dieses Thema mal fort, es geht nun um meinen alten Kuba.
Ich bin mittlerweile schonmal so weit, dass die Hochspannung und Horizontalablenkung läuft:
DSC_0001.jpg
Und zumindest die Ton Endstufe läuft schon :)
Den fehlenden Holzfuß habe ich nachgefertigt, er kippelt nun auch nicht mehr.
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Herrmann
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Re: Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Beitrag von Herrmann »

:o :o :o Dreh die Helligkeit runter, sonst ist sofort die Beschichtung der Bildröhre im Arsch
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Re: Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Beitrag von video6 »

na mit Strich dauert es schon ein wenig ein Punkt schafft das recht fix. ;)
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Beitrag von xanakind »

Die Helligkeit ist schon runter gedreht, dass Bild ist etwas länger belichtet.
Daher wirkt der Horizontale Streifen gleißend Hell. Ist er aber nicht
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Durango
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Re: Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Beitrag von Durango »

Oh,mein Kuba steht jetzt im Kuba-Museum.
Der Reparatur folgte die Schenkung [http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/ar ... ba1223.htm]
Hier der Link, für alle Interressierten.

Bei diesem Gerät war der vertikale Ablenkoszillator mächtig krank.
Er bezieht eine hohe Spannung aus der Zeilenendstufe, und da war ein Kondensator,der sich als Z-Diode verhalten hatte.

Warum? Hohe Spannung und hoher Widerstand ergeben eine fast lineare Aufladung des Schwingers.

73Manfred
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