Laptop NT aufbohren

[tschäikäi]

Moin Jungs und Mädel,
Ich würde gerne ein Laptop- NT nutzen, um meinen 18V NiCd Pack (1200mAh) zu laden.
Das NT hat derzeit nominal 19V und reale 19,5V Leerlauf.
Das "Aufbohren" wurde ja hier schon öfter erwähnt, aber ich benutze wohl die falschen Suchbegriffe.
Also (das Ding is mit Klebepampe zugegloddert und ich habs derzeit oft eilig),
gibts da nen Hinweis wo ich anfangen könnte zu suchen?
So weit ich in Erinnerung habe, muss man im Normalfall einen Widerstand ändern der vor MOSFET oder IC sowieso sitzt
um dem Ding eine andere als die vorgegebene SPannung zu entlocken.
Jemand, der es schon mal gemacht hat, kann mir bestimmt beim Suchen helfen.

Gruß Julian

[flogerass]

Normalerweise ist da ein TL431 drin. Du musst also nach einem kleinen dreipinnigen Bauteil suchen, das über einen Spannungsteiler an der Ausgangsspannung hängt. An diesem Pin will es auf 2,5V regeln. Du musst den Spannungsteiler also so anpassen, dass bei der Gewünschen Ausgangsspannung 2,5V an diesem Pin anliegen.

[tschäikäi]

Sehr schön, genauso hatte ich mir das vorgestellt. Ich suche....

Also, auf der Rückseite sind 2 8-beinige Käfer. Den 431 gibts ja auch als 8- Beiner.
Ein 3-Beiner ist unbeschriftet, der andere heißt irgendwas mit JSW (??).
http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet- ... TL431.html


Direktlink: http://abload.de/img/imag0591p1u9p.jpg
Links is die Ausgangsspannung markiert, der linke Käfer hat keine lesbare Beschriftung und auf dem rechten Käfer (Pin 1 unten links)
steht S68842BL7S7
NA4400605451
Jedenfalls meine ich das gelesen zu haben.
Kann man an der äußeren Beschaltung des linken irgendwie auf TL431 oder so schließen?
Gruß Julian

[Sascha]

Kann man an der äußeren Beschaltung des linken irgendwie auf TL431 oder so schließen?

Indem man dessen beschaltete Pins mit denen aus dem TL431-Datenblatt vergleicht. Sieht für mich aber nicht so aus. Es gibt den LM431 auch im SOT23, also kommt auch der "Transistor" in Frage. Kommt mir auch warscheinlicher vor, da er scheinbar mit dem Optokoppler rechts unten verbunden ist.

[flogerass]

Der Dreipinner ist ziemlich sicher ein TL431. Die Widerstände, die am Ref-Pin hängen sind für die Ausgangsspannung verantwortlich.

Ist der schwarze Kringel auf mittlerer Höhe unter deinem roten Kringel eine kalte Lötstelle?

[tschäikäi]

Moin, der Kringel sieht nach eiskalter Lötstelle aus, ja.
Is aber zum Anschluss des das NT umschließenden Blechs gedacht.
Da wird also beim Zusammenbau eh gelötet.
Welchen 3-Pinner meint ihr? Den rechts im Bild?
Der linke 3-Pinner ist mit einem IC auf der Rückseite der Platine verbunden.
Das ist beschriftet mit 40550 817A.
Datenblattmäßig find ich da net wirklich was, es ist aber ein 4-Pin.
Könnte also auch ein einfacher Optokoppler sein.

Derweil hat sich aber ein stiller Mitleser bei mir gemeldet, der noch ein Ladegerät
für 18V NiCd rumliegen hat. Das dürfte vermutlich die einfachste Lösung sein.

Gruß Julian

[Sascha]

Ja, der linke Dreipinner. 817A ist definitv ein Optokoppler, quasi der BC547 oder 2N2222 unter den Optokopplern.

[uxlaxel]

bei einem 18V-akku muß man doch fast mit 30V laden. gehen diese art von SNT überhaupt soweit aufzubohren oder greifen da schon diverse schutzschaltungen?
NiCd-akkus kann man doch mit dauerstrom bedenkenlos laden. die einfachste und gefährlichste art wäre eine ladung direkt am netz mit strombegrenzung (leuchtstofflampen-VG) ubd gleichrichter vorm akku. das ist superbillig, aber der akku führt dann netzspannung!!! :-/
zum testen, ob der akku funzt, würde es aber dicke reichen.
ein 36W-KVG macht 430mA, ein 58W 670mA, 15W 325mA, 25W 290mA. 18W hab ich gerade nicht zur hand. das müßte aber auch 430mA (?) machen. 10-13W 170...185mA

lg und vorsicht

[tschäikäi]

Um Gottes Willen, Netzspannung? Also ich soll einfach 230V AC gleichrichten und die 300V DC drauf hauen?
Und das rät der Axel, der sonst immer sehr sicherheitsbewusst ist?
Also, NiCd hat ne Ladeschlussspannung von 21,75V (1,45V/Zelle).
Das sollte das Ladegerät doch schaffen.
Ich überlege, mit Konstantspannung zu laden und leicht zu überladen, bis der Temperaturwächter abschaltet.
Das wären so 22 ...24 V schätze ich. Idealerweise 1,2A (1C).
Andererseits: Hier im Ort wohnt der erwähnte stille Mitleser, der mir ein 18V- Ladegerät geben will.
Ich bin nur noch net dazu gekommen, es abzuholen- in meiner Wohnung musste ne Wand eingerissen werden.
Das hält momentan ein wenig auf.

Gruß Julian

[uxlaxel]

die ladeschlußspannung ist bei nicd-akkus geringer, als die ladespannung. mit konstantspannung laden wird also nichts! lade den akku mit 1/10C für 14h oder mit 1/100C dauerhaft...
(nicht für nimh!)
lg axel

[tschäikäi]

Moin Axel.
Ich wollte schon mit 1c oder sogar etwas höher laden (diese Werkzeugakkus sind ja schnelllade- und entladefähig),
weil man dann das Standardproblem "muss was bohren/ schrauben aber der Akku is leer" zwar nicht wegfällt,
aber durch kürze Ladezeit gemindert wird.
Sind 1200mAh Akkus, ich würde gerne mit ca 1,5 A laden.
Gruß Julian

[Gary]

Moin,

was spricht den gegen ein Modellbau Ladegerät ?
Da kann man dann auch zig andere Akkus laden und auch mal die Kapazität ermitteln.

Für "oh, ich muß dem Akkuschrauber schnell Energie zukommen lassen" würde ich eine Zeitschaltuhr aus der Mikrowelle nehmen, dazu zwei 12V Halo-Trafos, Gleichrichter und eine H4 Lampe als Widerstand. Die Zeitschaltuhr mit Hirn bedient kann mann den Akku auch mit 3A pushen.

Gruß Gary

[Bastelbruder]

Vor 30 Jahren hab ich meine Funkakkus (NiCd-Mignon, 500mAh, ausdrücklich NICHT schnelladefähig) regelmäßig mit 2A geladen. Das ging jahrelang gut, bis die thermische Ladeenderkennung (wird er schon warm?) durch einen Vitamin-interrupt zu lange verzögert wurde.
NiCd brauchen solchen Streß!