Yet another Punktschweißgerät

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

manuel
Beiträge: 765
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von manuel »

Jetzt habe ich einen Mikrowellentrafo umgewickelt. An Leistung fehlt es glaub nicht, nur die kommt nicht am richtigen Ort an. Ich möchte mit zwei Elektroden von einer seite schweißen. In Büchern habe ich gelesen das es geht, wenn eine Elektrode großflächig aufliegt, auf dem größeren Werkstück, und die andere spitz auf dem anzuheftenen Teil. Nun scheint die meiste Hitze aber zwischen stumpfer Elektrode und Verbindungstelle zu entstehen und das Blech brennt weg aber die Verbindung hält nicht. Hat jemand sowas schon mal gemacht und weiß was der fehler sein kann ? Mit Zange Punktschweißen ist kein Option weil ich nur von einer Seite dran komme. Danke schon mal.

Nachtrag: auf dem bild vom link, die variante rechts oben
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... P_var1.png
Dateianhänge
2312018225319.jpg
Benutzeravatar
reutron
Beiträge: 1953
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 19:58
Wohnort: Gottow
Kontaktdaten:

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von reutron »

Sind 2,4V nicht ein wenig knapp?
Ich hatte so was mit 5 Windungen a 10qmm zum Gehäuse reparieren Improvisiert....ging super Blech war ca.0,6 dick.
berlinerbaer
Beiträge: 1062
Registriert: Di 22. Aug 2017, 05:19
Wohnort: Berlin

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

Versuchs doch mal mit den beiden Elektroden von der gleichen Seite und direkt nebeneinander, wie das etwa die ganzen Batterie-Tab-Schweißer machen.

Für reproduzierbare Ergebnisse wirst Du auch noch einen einstellbaren timer für die Impulslänge brauchen, vorzugsweise mit Doppelpuls.

Was für Material versuchst Du denn zu verschweißen und wie dick ist es?
manuel
Beiträge: 765
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von manuel »

Zu "nur 2.4 Volt" : Mehr Wicklung passt nicht drauf. Shunts sind entfernt für maximalen Platz. Ich denke das war auch OK, weil das Kabel von der Sekundärwicklung wird gscheit warm. Dünneres Kabel würde noch wärmer werden.

Die Elektroden sind momentan etwa 2cm von einander entfernt. Das Blech ist KFZ Standardblech (0.8mm). Ich werde mal ausprobieren was passiert wenn diese näher zusammen sind.
Benutzeravatar
reutron
Beiträge: 1953
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 19:58
Wohnort: Gottow
Kontaktdaten:

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von reutron »

Mit 2,4V wird das nichts die Spannung muss höher und die Zeit kürzer dann wir das Kabel auch nicht so warm. ;)
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Harry02 »

Das kommt auch drauf an, wie stark die Spannung einbricht, bzw. wie dick der Trafo ist. In folgendem Link ist eine kleine (300W) Variante mit 4V, die eher bescheiden funktioniert, und eine Igor-Variante mit 1,3V Leerlaufspannung gezeigt: http://www.sm7ucz.se/Spotwelding/Spotwelding.htm

Der Mikrowellentrafo ist wahrscheinlich eher "weich", durch die Dimensionierung an der Abfackelgrenze (gerade genug Eisen und minimaler Querschnitt der primären Aludrahtwicklung).
Man findet im Netz auch einige Bauberichte mit zwei MOTs (wäre also einen Versuch wert, aufzustocken).

Hier wurde ein ähnliches Problem diskutiert: http://www.dutchforce.com/~eforum/index ... opic=43347
Dort schreibt jemand: Wenns nicht punktschweißt, ist das Blech zu dick, der Anpressdruck zu niedrig oder die Kontaktfläche zu groß.

Könnte eins davon zutreffen? Ich hab noch nie punktgeschweißt, aber ich meine gelesen zu haben, dass es vorteilhaft ist, den Anpressdruck zu variieren. Also wenn die Schweißstelle glühend heiß ist, den vollen Druck ausüben.
manuel
Beiträge: 765
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von manuel »

Wenn man das maximum der Leistungsübertragung ausrechnet kommt man ja darauf das die Impedanz von der Stromquelle und Last gleichwertig sein muß. Daraus kann man ableiten das die Spannung zur Hälfte einbricht wenn maximale Leistung an die Last geht.

Aber in meinem Fall ist es ja nicht so das Leistung fehlt. Die Blechstreifen verdampfen ja.

Ich werde das Teil zur Zange umbauen und fürs KFZ MIG/MAG nehmen.
berlinerbaer
Beiträge: 1062
Registriert: Di 22. Aug 2017, 05:19
Wohnort: Berlin

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von berlinerbaer »

Hast Du es mal mit Graphit-Elektroden probiert?

Bastelbruder hatte auf der ersten Seite dieses threads ein recht interessantes Gerät ins Gespräch gebracht:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 66#p220703
manuel
Beiträge: 765
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von manuel »

Als Zange hab ich jetzt mit dem MOT 0.8mm dickes Karosserieblech gut zusammen geschweißt bekommen. Ein Timer ist zu empfehlen.
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Harry02 »

Das klingt erfreulich! Da wären jetzt natürlich mehr Details interessant - hast du so eine AEG Punktschweißzange mit Graphitelektroden gebaut? Oder mit Kupferelektroden? Und ist der MOT noch der gleiche wir im Bild, also 2,4V?
manuel
Beiträge: 765
Registriert: Fr 7. Feb 2014, 00:14

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von manuel »

Ich habe nur die Kupferelektroden zur Zange umgebaut, sonst alles wie im Bild weiter oben.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Yet another Punktschweißgerät

Beitrag von Hightech »

Moin zusammen,
ich hab hier Kondensatoren mit 2,7V und 50F, Hochstrom!
Kann ich damit ein Punktschweißgerät betreiben um Akkus punktzuschweißen, oder muss die Spannung doch höher sein?
Antworten