Wieviel Luft braucht eigentlich ein Holzofen?

Der chaotische Hauptfaden

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Emsdettener
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Emsdettener »

Vielleicht sowas wie ein Klixxon mit möglichst kleiner Auslösetemperatur in Reihe zum Lüfter? Dunstabzug geht so nicht an wenn Ofenrohr auf Temperatur und auch ein Leitungsbruch wäre somit erfasst.
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Sunset
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Sunset »

Gibt es da eine Klappe am Kamin, die man abfragen kann?

Klappe auf - Ofen an
Klappe zu - Ofen aus

Grüße Rolf
duese
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von duese »

Ich werf mal die Thermoelemente aus den Sicherheitsventilen aus Gasherden in den Raum. Die erzeugen einen Strom, der dann die Selbsthaltung des Ventils erledigt, nachdem man den Knopf gedrückt hat und der Sensor heiß ist. Macht nur wenig Spannung, aber ein bisschen Strom. Mit einer hinreichend niederohmigen Wicklung um einen Reedkontakt lässt sich damit vielleicht was reißen. Und da sie direkt in der Gasflamme hängen, sollten sie schon ein bisschen Temperatur vertragen.
sirell
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von sirell »

Ich scheine echt Glück zu haben mit meinem Schornis.
Er hat sogar die 5mm Aluplatte als teil-Glasersatz abgenommen. Selbst ich hatte da bedenken.
Er meinte nur "wenn die Fließerscheinungen zeigt wird schneidest halt ne neue".
Betreiben wir jetzt das 5. Jahr. Bis jetzt kein Problem. Seine hübsche Kollegin hatte vor 4 Wochen kurz überlegt
den Finger zu heben beim ersten Besuch. Meine Frau meinte nur "Jahr 5 nach Abnahme" und sie war zufrieden.

Was Zuluft angeht hatte ich ihn damals vorausschauend angesprochen wegen Dunstabzug.
Mein Kamin ist aber doppelwandig mit Zuluftgitter. Damit kein Problem.
Alles unkompliziert.

Bei meinem Eltern im Bezirk nebenan ist das ähnlich gelaufen. Kachelofen. Wir haben dann bei der Heizungssanierung die FBH "offiziell"
als Teildefekt deklarieren lassen. Damit ist der Ofen die einzige Wärmequelle in dem Raum und ausgenommen von den Feinstaubregelungen.
Für die 2 Wochen im Jahr den Einsatz tauschen hat irgendwie keiner eingesehen und der Schorni hat uns das passend erklärt und dann eingetragen.
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Bastelbruder
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Bastelbruder »

duese hat geschrieben:Ich werf mal die Thermoelemente aus den Sicherheitsventilen aus Gasherden in den Raum. Die erzeugen einen Strom, der dann die Selbsthaltung des Ventils erledigt, nachdem man den Knopf gedrückt hat und der Sensor heiß ist. Macht nur wenig Spannung, aber ein bisschen Strom. Mit einer hinreichend niederohmigen Wicklung um einen Reedkontakt lässt sich damit vielleicht was reißen. Und da sie direkt in der Gasflamme hängen, sollten sie schon ein bisschen Temperatur vertragen.
Dann wird also der Ofen angeworfen und bei passender Gelegenheit die Taste gedrückt um den Miefquirl zu deaktivieren. Hat natürlich den Vorteil daß letzterer automatisch anlaufen kann wenn der Ofen ausgeht. :lol:
duese
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von duese »

@Bastelbruder: So ungefähr :D

Nur um Missverständisse zu vermeiden: Gemeint ist natürlich nur das Thermoelement mit einem (evtl. selbstgebauten) Reedrelais zu verwenden. Knopf müsste man dann nicht drücken.
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Moin,

bezüglich der Haube und des Ofens bin ich noch nicht weitergekommen.

Bisher ist die Haube ausser betrieb und wenn ich koche ist das Fenster auf.

Nun brennt der Ofen ja seit einigen Wochen und ich habe mal den aus Backstein gemauerten ( 1928) Schornstein begutachtet:

Leichte Rußanhaftungen, kristallisierte verästelte Gebilde. Im oberen Bereich auf dem Dachboden sehe ich leichten Glanzruß an den Steinen.

Ein Kehrset hab ich mir besorgt, ich warte auf Leiferung. Der Schorni lass ich erstmal aussen vor und bin mir den Gesetzten bewusst, also bitte dazu nix sagen.

Im Netz hab ich gelesen, das die Abgastemperatur am Schornsteinende mindestens 60 Grad betragen muss.

Also mal den Fühler reingetaucht: Wenn der ofen voll brennt, hab ich 60 - 65 Grad, allerdings sind es vom Putzschacht bis zur Mündung nochmal rund 2,70m .

Ist das Feuer schon runtergebrannt, bzw leg ich nur 2 Kleine Scheite drauf, komme ich nur auf 45 bis 50 Grad.

Habt ihr da erfahrungen damit?
Ich mein, der Schornstein lief nun lange Jahre bei Oma und Opa. Ich will ihn nun nicht zugrunderichten wegen falscher Feuerung oder Ofen.
Im moment ist da ein Bullerjan Klon Marke Kanuk mit 10 Kw über ein Ofenrohrknie senkrecht von ca 2 Metern Länge.

73

Ando
Azze
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Azze »

Solange du die Temperatur beim Brand erreichst, dann ist das m.E. OK. Sobald der Ofen nur noch glüht, kann die Temperatur auch ruhig abfallen, denn dann entstehen ja auch keine bzw kaum noch Brandgase, die im zu kühlen Kamin kondensieren können. Nach Aussage von Ofenbauern und Kaminkehrern ist es ohnehin besser, die Stunden-Aufgabemenge des Ofens einzulegen und das dann runter brennen zu lassen, als ständig nur immer wieder mal ein Scheit nachzulegen. Zwar lässt sich damit die Temperatur im Raum nicht so gut konstant halten, aber wenn der Ofenmantel etwas Speichermasse hat, dann geht das eigentlich relativ gut.
jodurino
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von jodurino »

Hallo
deshalb legt man immer 2 Scheite nach, einer fühlt sich unwohl und kokelt nur so vor sich hin, dann lieber 2 kleinere Scheite als einen großen.
Auch muss das Holz bei so alten Kaminen (unserer ist von 1848) noch ein bisschen trockener sein.

Unser Vorgänger hat den 2. Kamin der war von gut 1910 völlig versaut mit zu nassem Holz und Spanplatten (alles was brennt), Ergebnis war 2cm Teerschicht an allen Kaminwänden und das Rohr war von 150mm Durchmesser bis auf Besenstielstärke zugesetzt.

cu
jodurino
plottermeier
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von plottermeier »

Hi,

das Problem hab ich hier auch grade. Bei der Installation des Ofens vor 6 Jahren war die Dunstabzugshaube noch kein Problem.
"Eure Hütte ist undicht genug, da entsteht kein Unterdruck..."
Letzte Woche bei der Feuerstättenschau hat der selbe Mann in Schwarz unseren Ofen dann stillgelegt.
Angeblich ist sowohl Fensterkontakt als auch Thermoschalter am Abgasrohr ok.
Ich hab nun 3 Ideen:
Aufputzlichtschalter (Taster) so vor das Fenster spaxxen, dass Kontakt zur Dunstabzugshaube geschlossen, wenn Fenster auf Kipp... (Geht schnell, alles vorrätig)
Das Gleiche per Funk wäre dann optisch etwas gefälliger, kostet dann aber auch wieder Batterien und ein paar KWh pro Jahr:
Als nächstes kommt dann wahrscheinlich ein Gesetz, dass die Batterie regelmäßig von einer Fachfirma wie z.B. dem Rauchmeldermann zu prüfen ist...
https://www.ebay.de/itm/Funk-Abluftsteu ... ctupt=true
Finde ich beides blöd, weil ich eigentlich nicht immer beim Kochen das Fenster auf haben will. Der Ofen ist vergleichsweise selten an.
Daher überlege ich obiges Funkding zu kaufen, den Reedkontakt durch so einen Bimetallschalter zu ersetzen und an das Rauchrohr zu baxen:
https://www.ebay.de/itm/25-C-bis-130-C- ... ctupt=true
Hier ist die Sicherheit etwas geringer, da es beim Anfeuern ja noch kühl ist, aber der Komfort ist deutlich höher.
Unbemerkt vergiften wird man sich bei dem Gequalme beim Anfeuern ja wahrscheinlich eher nicht. Ich will ja nur den Schornsteinfeger zufriedenstellen.
So ein Thermostatfunkteil gibt es auf für nen Hunni mehr fertig zu kaufen. Das sieht aber so aus, als ob der Fühler im Rohr sitzt.
Dann wird die Feuerstelle wahrscheinlich auch stillgelegt, weil das Rohr seine Bauartzulassung verliert, wenn ich Löcher rein bohre...
Robby_DG0ROB
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

plottermeier hat geschrieben:(…)Bei der Installation des Ofens vor 6 Jahren war die Dunstabzugshaube noch kein Problem.
"Eure Hütte ist undicht genug, da entsteht kein Unterdruck..."
Letzte Woche bei der Feuerstättenschau hat der selbe Mann in Schwarz unseren Ofen dann stillgelegt.
Wurde denn das ganze schriftlich dokumentiert, so dass man sich auf die erste Aussage berufen kann?
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Hi,

als ich eben bei mir die Tür mit nem Bottich voll Holz reinkam, erinnerte ich michwieder an das Thema.
Ich habe etwas Bedenken, das es hier in einen Glaubenskrieg ausartet aber ich Sag mal mein Empfinden:

Die BRD versucht krampfhaft und plakativ gegen "Feinstaub" vorzugehen. Und wo setzt man da an? Bei denen, die sich schwer wehren können. Die Bürger. Zusammenhalt und Staatenbewusstsein / Schwarmintelligenz gibt es nicht, also keine Gefahr. Im Gegensatz bei der Industrie ,( Kreuzfahr) Schiffen, DB- Diesel etc- da gibts meistens Gegenwind.

Also werden die Schornsteinfeger gebrieft und mit immermehr Vorschriften betraut gemacht.
Das hat zur Folge, das diese Bedenken haben, etwas "falsch" zu machen, und ihnen , dem allgemeinen Trend folgend, das Verantwortungsbewusstsein aberzogen wird.

Das mündet dann in soclhe Vorgänge wie von Plottermeier beschrieben: Ich würd ja gern.. aber. Vor 6 Jahren da waren die Vorschriften noch anders.
Aber wir ( Bürger) sind angehalten, uns an Gestze zu halten, denn wenn sich keiner dran hält, dann braucht es auch kein Gesetz.
Und wenn im allerunwahrscheinlichsten Fall doch mal was passiert, dann ist es kein tragischer Unfall mehr, sondern wird spätestens von der Versicherung pozessiert bis einer Nachgibt ( meistens der Bürger, weil es finanziell zu anstrengend wird)

Und da hab ich vollstes Verständnis auf der einen Seite für den Shcornsteinfeger, dem das dann zu "heiß" wird, und dann stur nahc Vorschrift arbeitet, und sich an alle Vorgaben und Gesetze hält, um Schaden und rechtliche Angreifbarkeit von ihm fernzuhalten.

Mal nen kurzer Schwenk zu den Elektrikern: Wer von euch hat schonmal Murks in der E- Installation gesehen, und ist dann völlig selbstbewusst zum HAK und hat die NH Sicherung entfernt mit den Worten: Die Anlage lege ich nun still, bis die Mängel behoben sind!

Das müsste ich machen, denn Gesetz VDE usw!

Macht man aber im Gegensatz zum Schorni meistens nich, weil man sonst den Kunden gesehen hat, ODER weil ich mit Verstand abwäge, ob ich das Risiko vertreten kann oder nicht. Als Folge Versuche ich im Gespräch dem Kunden die Gefahr bewusst zu machen, und IHN zum Umdenken und Handeln zu bewegen, und ihm ein Bewusstsein dafür zu geben, das er die Anlage ändern sollte. Zwingen, kann ich ihn nicht!


Ok, Genug jetzt mit dem Beschwerdogan!
Es bleibt spannend!

Mich intressiert auf jedenfall wie Plottermeier das Frickeltechnisch lösen wird. Denn ich glaube, ich hab zu kompliziert gedacht. Der Bimetallschalter gefällt mir besser als das Rauchgas Thermostat, das ich rausgesucht habe, denn dann muss ich kein Loch ins Ofenrohr bohren- Was ja gefährlich sein könnte. ( Is ja auch gefährlich, Stroh neben dem HAK zu Lagern und damit verboten)

Ich überlege da sich das ganze recht eigensicher mit Relais aufbauen würde. Vor allem, weil es ja sinnvoll ist, das die Haube funktioniert, wenn ein Fenster offen ist.

Kurzer Einfall noch: Die in mopdernen Neubauten notwendigen Lüftungsanlagen haben einen Drucksensor, der zuviel Unterdruck, zb von nem Holzofen erkennt und dann die Anlage runterfährt.
Theoretisch könnte man auch den Druck im Ruam überwachen. Falls die "Ritzen und Fugen inder Wand nich mehr ausreiche, muss dann eben das Fenster geöffnet werden.

73

Ando
jodurino
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von jodurino »

ando hat geschrieben:...
Mich intressiert auf jedenfall wie Plottermeier das Frickeltechnisch lösen wird. Denn ich glaube, ich hab zu kompliziert gedacht. ...
Ando
Plottermeier macht das natürlich nicht, aber KarlHeinz Bökenschröter hat einen kleinen Schalter an der Dunstabzugshaube wo er den Fensterschalter mit brückt wenn es draußen zu kalt ist.
Bei der Feuerstättenschau muß Böki natürlich aufpassen den Schalter nicht zu betätigen.

Ja und ich, ich bin eh ein Fan von Umlufthauben in gut gedämmten Häusern, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
cu
jodurino
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

JA genau so ein Schalter hatte ich auch im Sinn, mit der Aufschrift:

Uffbasse!
(Ich weiß was ich tue!)
Sir_Death
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Sir_Death »

ando hat geschrieben:...
(Ich weiß was ich tue!)
Bei der Aussage bekomme ich immer die meiste Angst...
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Trust me, i'm an engineer ! :D


Hab heut ma den Kamin gekehrt. Ging gut!

Mir is zwar der Besen abgestürzt, weild er Karabiner aufgegangen ist, aber zum Glück bis nach unten gerutscht.

Die 30 Euro für das Kehrset haben sich gelohnt.

Ando
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Smily
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Smily »

ando hat geschrieben:Trust me, i'm an engineer ! :D


Hab heut ma den Kamin gekehrt. Ging gut!

Mir is zwar der Besen abgestürzt, weild er Karabiner aufgegangen ist, aber zum Glück bis nach unten gerutscht.

Die 30 Euro für das Kehrset haben sich gelohnt.

Ando
Selbst wenn der Besen hängen bleibt, isses kein Problem.
Der geneigte Pragmatiker schmeißt dann einfach nen Backstein hinterher.... (Woher ich das wohl weiß?)
Azze
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Azze »

Smily hat geschrieben:Selbst wenn der Besen hängen bleibt, isses kein Problem.
Der geneigte Pragmatiker schmeißt dann einfach nen Backstein hinterher
Wohl dem, der noch einen alten gemauerten Kaminzug hat. Bei meiner Edelstahlflöte würde ich das tunlichst unterlassen :lol:
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Wieso? Da werfen wir dann ne große Kugel aus der Kugelmühle hinterher!

Mein großes Vorbild, Fred Dibnah benutzt ne dicke Mutter.
duese
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von duese »

Man muss ja nicht werfen. Man kann ja was schweres an die Strippe hängen, von der der Besen abgesprungen ist und das dann langsam runterlassen...
manuel
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von manuel »

Für Heizungskessel und Öfen gibt es ja LAS Systeme, wo Luft Zufuhr und Abgas koaxial im Schornstein sind. Als Nebeneffekt ist sowas druckneutral zur Gebäudehülle. Warum gibt es sowas eigentlich nicht für Dunstabzugshauben ? Mit Wärmetauscher geht dann auch nicht so viel Wärme flöten.
duese
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von duese »

Du hast keinen geschlossenen Kochraum im Gegensatz zum geschlossenen Brennraum.
Und du müsstest, damit es eine sinnvolle Strömung zur Haube hin gibt um das Kochfeld heraum (Seite/hinten) die Luft einblasen. Das ist recht aufwändig denke ich.
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PowerAM
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von PowerAM »

Ich würde der Themenüberschrift ein großes L für die Suchfunktion spendieren. :)
MSG
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von MSG »

manuel hat geschrieben:Für Heizungskessel und Öfen gibt es ja LAS Systeme, wo Luft Zufuhr und Abgas koaxial im Schornstein sind. Als Nebeneffekt ist sowas druckneutral zur Gebäudehülle. Warum gibt es sowas eigentlich nicht für Dunstabzugshauben ? Mit Wärmetauscher geht dann auch nicht so viel Wärme flöten.
Ich fürchte, der Wärmetauscher sieht nach kurzer Zeit nicht mehr so lecker aus.
Aber es gibt auch Kaminöfen mit externer Verbrennungslufzufuhr. Insobesondere für die gut gedämmten Häuser. Nur den Dunsthaubenabzugs-Schalter am Fenster brauchst du dann immer noch... :(
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licht_tim
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von licht_tim »

Bei Neubauten ist eine Ablufthaube garnicht mehr erlaubt. EnEv sei Dank nur noch Umluft.
Kamin geht auch nur noch Raumluftunabhängig, Verbrennungsluft kommt über den zweischaligen Kaminzug. Fensterschalter ist damit dann hinfällig.
setiherz
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von setiherz »

Gut das ich im Altbau lebe ! Die Gerüche und der Wasserdampf beleben ja das Raumklima ungemein.

Grüße Steffen

Sorry aber die ENEV Scheiss geht mir persönlich auf den Sack !
manuel
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von manuel »

Die enev mus man nur einhalten wenn man bescheuert ist oder den betreffenden Wohnraum vermietet und was wesentliches umbaut. Sonst nicht.

Wegen Dunstabzug mit Wärmetauscher, da muss natürlich ein funktionierendes Fettabscheidergedöhns dran, sonst hat man auch in den Rohren keine Freude. Bei Lüftungsanlagen ist ja das gleiche, ohne gescheite Filter ist es nur eine Frage wie lange es dauert bis aus der Lüftung das höllische unheil aus ner andern Dimension zum Vorschein kommt.
Hauptmotivation meinerseits wäre eine Lösung welche unter keinen Umständen die Holzofenabgase zurück in das Haus saugt.
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MatthiasK
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von MatthiasK »

ando hat geschrieben:( Is ja auch gefährlich, Stroh neben dem HAK zu Lagern und damit verboten)
Und wenn doch, hat der Elektriker eine Maske auf?

:lol: SCNR :lol:
plottermeier
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von plottermeier »

Hi,

ist hier etwas eskaliert. Eine schnelle Lösung zur Abschaltung der Dunstabzugshaube bei geschlossenem Fenster musste her. Sieht zwar etwas nach gestrecktem Mittelfinger aus, tut aber seinen Dienst... :twisted:

Bild
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Moin,

ich kram das hier mal aus.
Mitlerweile habe ich einen neuen Ofen.

Da nun der Schorni kommt musste ich auch mal nachrüsten.
Bei mir ist es die Funk-Lösung geworden.
Billig, einfach und funktioniert. Im Sommer kann ich die Haube dann einfach ohne den Zwischenstecker betreiben.

Letzens habe ich es auch ausprobiert, was passiert, wenn die Haube an ist und ich gleichzeitig Fuer mache:

Es qualmt uch raucht aus den Luftöffnungen vom Ofen.

Haube aus, Fenster auf und alles ist gut. Ist der Ofen erstmal an und hat der Schornstein genug zu passiert nix.



NUn zum unerfreulichen:

Bisher brannte hier ein Kanuk 10 KW mit Kochplatte. Dieses Modell (mit der Kochplatte) erfüllt keine deutsche Norm.
War nix zu machen, Schornsteinfeger ist der Oberboss.

Nun habe ich für viel Geld einen anderen Ofen gekauft.

Austroflamm, Ray Xtra. Das Xtra steht für Speichermasse mit regelbarer konvektionsluft. Der Hersteller und der Verkäufer versprechen das der Ofen auch recht schnell Wärme bereitstellt.

Naja, dem ist nicht so.
Ich trauere meiner Bullerjan Clon Belchbüchse schon nach.
Da war nach 10 min Feuer schon Wärmeabgabe zu spüren.

Der Brennraum war größer , das gab beim Feuern ein Gefühl von Dampflokomotiv Feuerbüchse- Tür auf, Holz reinwerfen und ein Scheit links, eins rechts eins in die Mitte- Brennt!

Seit ich den neuen Ofen habe, weiß ich auch, warum der Boden nicht brennbar sein darf und mit einer Metallplatte geschützt sein muss:
Mache ich die Tür zum nchlegen auf, fällt ganz leicht Glut nach draussen, die zwischen Tür und Stein liegt.

Schade Schade- nun habe ich einen Ofen, der alle Normen erfüllt.
Das Feuer sieht wunderschön aus, so wie im Fernsehen. Ich kanna uch wunderbar auf einem Schaffell davor sitzen und Rotwein trinken.
Aber es ist schwierig, das Feuer in Gang zu bringen ( jedesmal vernünftig Holz von groß nach Klein und viel trockenes, feines Fichtenholz)
Es fällt Glut raus und ich kann schwer nachlegen, wenn das Feuer brennt.

Die Holzstücke dürfen maximal 30 cm sein, besser 25 cm.

Hach, jetzt hab ich mir also einen Ofen angelacht, der Super aussieht, aber eine riesen Zicke ist.

ANdo
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Mino
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Mino »

Hallo Ando,

ich bin seit ca. 1 Woche nun auch Besitzer eines Ofen und kann mal meine Erfahrung schildern.

Wenn Du sagst dass es ein "Speicherofen" ist, dann beißt sich das für mich irgendwie mit "schnell Wärme bereistellen". Ist bei mir ähnlich, bis das Ding mal warm macht dauert eben ein bisschen, dafür bleibt er eben noch lange warm auch wenn das Feuer aus ist.
Ich habe mich wg. schmalen Budget für einen "Justus Island" mit 7kW entschieden.
Das Problem mit dem Anfeuern habe ich auch. Was ich nun festgestellt habe ist, dass man erst mal mit Kleinholz Temperatur im Feuerraum machen muss...und zwar ordentlich.
Es brennt bei mir nämlich nicht das Holz ansich, sondern man sieht das nur die Holzgase an der Ausseite des Scheits brennen, Dies erreicht man nur mit ordentlich Temperatur am Scheit.
Wenn ich die Ofentüre nicht verriegele, dann zieht er mehr Luft durch den Spalt, dann brennt auch das Holz ansich.
Darum meine Vorgehensweise:
1.) Ordentlich Feuer machen mit Kleinolz
2.) Dann einen Scheit drauf
3.) Türe nur anlehnen
4.) Warten.....so 20min, dann noch nen Scheit
5.) Warten....nochmal 20min
-> nun ist die Temperatur i.d.R. ausreichend
6.) Türe veriegeln
7.) Bei Bedarf nachlegen

Bei mir ist auch der Primärluftschieber immer voll offen, sonst geht da garnix und das Feuer schwehlt nur. Hab aber auch nur 4,5m Kamin....

Auch das Holz ansich spielt eine große Rolle. Obwohl alles Buche brennen manche Scheit wie Zunder...andere kaum.

Das Problem mit den Rausfallen von Glut hab lich zum Glück nicht. Mein Brennreum hat eine Art Wann, welche auch an der Vorderseite hochgezogen ist.Nur wenn man es übertreibt, dann fällt mal was raus.

Mein Problem ist, dass machmal das Feuer ausgeht und nur noch schwehlt. Eine kleine Flamme zündet das Rauchgas aber wieder durch. Dazu muss ich aber die Türe öffnen und ein Stückchen Papier oder so reinwerfen. Das Ding qualmt dann aber so sehr dass innerhalb von 5 Sekunden die ganze Bude stinkt....
Alles nicht so einfach...aber ich habe gelernt das ein Ofen eben keine Elektroheizung ist mit "Einschalten und gut"


Mino
sysconsol
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von sysconsol »

Bei den Eltern steht ein DanSkan Topo.
Hat sich noch keiner drüber beschwert.

Die Feuerschutz-Platten soll es sogar aus Glas geben.

Vor dem Kamin sitzen möchte ich nicht - das ist mir zu viel IR-Strahlung...
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Moin,

tja, wenn du sagst, das nur die Gase brennen: So ist das eben in Deutschland 2020 - der Ofen muss Abgaswerte haben wie ein VW auf dem Prüfstand :evil:

Das es besser brennt mit der Türe etwas offen habe ich schon festgestellt. Fällt dann etwas von Anfeuertrum nach unten, klemmt die Türe und ich bekomme sie nicht mehr zu.

Ich muss wohl lernen "bestimmungsgemäß" Feuer zu machen.

Schade ist nur, das der Ofen mit so verkauft wurde wie: Konvektionsluft haben sie mit unserem Xtras System_ Schieber auf, und die Luft strömt. Das ich dafür aber 3 Stunden heizen muss, hat keiner erwähnt.

Sparsam ist er- 2-3 Scheite Holz, maximal 25 cm lang- mehr geht nicht rein. Und die müssen exakt aufgestpelt werden. hochkant stellen geht nicht- kippt irgendwann um und landet an der Glasscheibe.
Das ist in den Bullerjan auch reingegangen, pro Stunde- der war dann auch tüchtig heiß geworden.

Aktuell sind es 12 Grad- mal gespannt, ob ich mit dem neuen Ofen https://www.feuer-fuchs.de/media/image/ ... modell.jpg
auch das gesamte Erdgeschoss heizen kann- das ist das Ziel, das mit dem Kanuk funktionierte das. https://www.ofenseite.com/Kanuk-1-10kW- ... Herdplatte
(Da ist die neue Version abgebildet, mit modifiziertem Brennraum. Mein alter ist noch komplett aus Blech innen.)

Aber shcön zu hören, da nich nur ich so meine Last mit dem modernen Zeugs habe. Schicki micki Öfen eben- Feuer erleben, statt heizen.

Ich warte grade, bis der Ofen kalt ist, und dann mal sehen, wie ich mir da aus Blech nen Glutabweiser bauen kann.

Ando
duese
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von duese »

Zündet Ihr von oben oder von unten (also kleines Holz oben oder unten)? Man soll ja von oben anzünden, damit das aus dem größeren Holz, dass noch nicht ordentlich brennt in der Flamme vom kleineren Nachverbrannt wird. Vielleicht hilft das?
Miraculix
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Miraculix »

Mal rein hypothetisch, gibt es überhaupt noch eine Chance bei einem um oder Neubau einen großen Kamin im WoZi und eine feststoffheizung für Scheite im Keller zu haben?

Oder kann ich mich von dem Gedanken verabschieden und kann den Wald abstoßen?

Noch habe ich kein Eigenheim, aber der Plan sieht da eigentlich einen schönen großen Kamin im Wohnzimmer vor. Mit dem problemlos die Etage geheizt werden kann.

Und im Keller bei Bedarf von Gas/Öl auf holzfeuerung umgestellt wird. Opa hatte das auch so. Bis sie es ihm jetzt stillgelegt haben. War eine der herbstaufgaben für ihn, raus und im eigenen Wald fällen und schichten, immer für die nächsten Jahre.

Wie das halt vor der Wende so war.
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Julez
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Julez »

duese hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 19:29 []Man soll ja von oben anzünden, damit das aus dem größeren Holz, dass noch nicht ordentlich brennt in der Flamme vom kleineren Nachverbrannt wird. Vielleicht hilft das?
Genau!
https://www.holzenergie.ch/ueber-holzen ... euern.html
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Jep, das stimmt, Anzünden von oben.

Grad bei HKI gesehen, die raten dazu nur bei Grundöfen von oben anzuzünden.
Bei Öfen mit Rost und Luftzufuhr von unten darf auch unten angezündet werden- letztenedes eine Philosophie und Erfahrungs-Sache.

Hab nen kyrillisch untertiteltes Video gefunden- dont buy this oven!
Scheint nicht geeignet zu sein, für rauen(*) Betrieb. Mist!

Ando

(*)
Rauer Betrieb:
- Palettenholz mit Nägeln (und auch den Spanklötzen)
- Anzünden mit Pizzakarton und 2 Dachlattenstückchen
- Wingertsknorzen am Stück
- Fussbodenbretter
- Verknorztes Astholz
- Frittenöl in speziell hergestellter Feuerdose- hab ich zum Schluss rauchfrei hinbekommen. Und irgendwo muss das Zeugs ja hin- fürs Auto war es mir zu riskant.
- Weihnachtsbäume gut getrocknet
- Kanthölzer und Deckenbalken mit Nägeln, Putz und Drahtanhaftungen
basti1
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von basti1 »

Miraculix hat geschrieben: Mi 23. Dez 2020, 19:48 Mal rein hypothetisch, gibt es überhaupt noch eine Chance bei einem um oder Neubau einen großen Kamin im WoZi und eine feststoffheizung für Scheite im Keller zu haben?

Oder kann ich mich von dem Gedanken verabschieden und kann den Wald abstoßen?

Noch habe ich kein Eigenheim, aber der Plan sieht da eigentlich einen schönen großen Kamin im Wohnzimmer vor. Mit dem problemlos die Etage geheizt werden kann.

Und im Keller bei Bedarf von Gas/Öl auf holzfeuerung umgestellt wird. Opa hatte das auch so. Bis sie es ihm jetzt stillgelegt haben. War eine der herbstaufgaben für ihn, raus und im eigenen Wald fällen und schichten, immer für die nächsten Jahre.

Wie das halt vor der Wende so war.

Moin.


Meine Schwiegereltern haben vor ein paar Jahren einen neuen Ofen mit wassertasche bekommen. Dieser ist an der Heizung über einen 800l Speicher angebunden. Ofen an Haus warm. Würde ich so auch machen.

Mein Onkel hatte auch einen Holzofen im Keller stehen. Ist nie wirklich gebraucht worden, weil es zu umständlich war immer wieder in den Keller zu gehen um den an zu machen.

Ist halt Ansicht Sache. Unser Ofen hier heizt wie Teufel.Holz rein stick drunter und los geht es.

Meine Eltern haben die schweren specksteine vom ofen im Keller gepackt, denen dauerte das anheizen auch zu lange.


MFG Sebastian
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Torpert
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Torpert »

Ich zünde auch von oben: https://www.schlimmfeld.de/walltherm-me ... anleitung/

Ist aber ein Naturzug-Vergaser, da gelten ein Paar Besonderheiten.
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gafu
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von gafu »

Es gibt nach wie vor alles, es ist mehr eine frage, was man bereit ist zu bezahlen.

Selbst das was früher der offene kamin war, gibts als weiterentwicklung. Der hat jetzt glasscheiben davor, und eine elektronische abgasregelung über motorische luftklappen.
Auch oxy-katalysatoren werden inzwischen in ofenrohre eingebaut um die unerwünschten emissionen zu reduzieren.
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Finger
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Finger »

Die nächste Stufe werden beheizte Katalysatoren sein. Die nächste Runde Gesetze sieht Emissionsgrenzwerte für den gesamten Betriebszyklus vor, auch während des Entzündens und der Auskühlphase. Ich hatte da einen Intetessanten Vorschlag für ein Forschungsprojekt mit induktiv beheizten Katalysatoren....
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gafu
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von gafu »

ist eben immer eine gratwanderung,

hier im kleinstädtchen sind noch einige alte feuerstellen in betrieb, vor allem in den alten einfamilienhäusern der randsiedlungen, und da ist es manchmal kaum erträglich was da so herüberweht.
Gerade diesen winter wird hier offenbar verstärkt mit braunkohle geheizt, oder besser gesagt verschwelt, da gibts draußen feinstaubwerte die die 50ug aus stuttich mit leichtigkeit überschreiten.

Wenn ich in der bude einen anstieg der feinstaubwerte auf 30..35 sehe, brauch ich das fenster gar nicht aufmachen, weil draußen das doppelte ist, nebst feinsten braunkohlegestank.

Klar fühlt sich jeder gegängelt, aber beim heizverhalten und fehlbedienung mancher ofenbenutzer ist eine konstruktion mit geregelter sauerstoffzufuhr und nachverbrennung der schwelgase manchmal auch ziemlich wünschenswert.
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Torpert
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Torpert »

Hier auf dem 900 Einwohner Dorf das gleiche 😣
Ich würde gerne auch im Winter bei gekipptem Fenster schlafen. Geht aber nicht - bei dem, was (oder wie) die Nachbarn heizen, werde ich dann morgens wahrscheinlich nicht mehr wach 😖
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MatthiasK
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von MatthiasK »

Manchmal braucht man für soziale Probleme eine technische Lösung. Ich war zwar (leider? zum Glück?) nicht dabei, aber Hornspäne in einer Räuchermischung bei einer schönen Inversionswetterlage...

https://fingers-welt.de/gallerie/eigen/ ... ersiv2.htm
bastelheini
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von bastelheini »

Hat man in der griechischen Krise übrigens gut gesehen...da die Leute kein Geld mehr hatte haben alle wieder mit dem Holzofen geheizt...raus kam das hier:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 5d352.html
https://www.spiegel.de/fotostrecke/smog ... 05322.html
radixdelta
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von radixdelta »

Holz braucht weder Primärluft noch einen Rost. Holz brennt am besten und saubersten auf einem Glutbett das auf einem schönen Aschebett liegt. Oma hat immer Primärluft auf gemacht weil das Feuer dann scheinbar besser brannte. In Wirklichkeit hat es vor allem viel Unverbranntes durch den Schlot gedrückt, weil mit viel Primärluft viel mehr Holz vergast als mangels Sekundärluft dann verbrannt werden kann. Das glüht auch die Roste in kurzer Zeit weg, jetzt liegt da eine Schamottplatte drauf und wenn das mal aufgibt gibt es eine komplett neue Bodenauskleidung aus Feuerbeton, ohne Rost und Aschekästchen. Das bisschen Primärluft zum Anheizen kommt durch die angelehnte Tür.

Für Kohle braucht es Primärluft, bin ich aber eh kein Freund von.
Wenn man ernsthaft Heizen will darf man das Holz nicht fertig kaufen, und Kohle auch nicht. Das kann man sich gern schön rechnen, aber das alles ist so teuer, da kann man besser Gas kaufen, oder Öl o.ä.. Man muss den Brennstoff ran karren (lassen), einlagern, dann bei schlechtem Wetter rein holen und zum Ofen tragen, da ist schon das erste mal Dreck in der Bude. Dann hat man bei Holz schnell Insekten im Haus. Mit jedem Nachlegen und erst recht mit jedem Reinigen vom Ofen ist wieder Dreck in der Bude. Staub fällt allgemein viel mehr an. Warm wird es nur wenn man sich drum kümmert, man braucht also eh ein anderes Heizsystem. Am Ende spart man mit viel Arbeit und Dreck kaum was an Geld, wenn man ehrlich ist. Der Stundenlohn ist miserabel und der Ofen war ja auch nicht umsonst.
Wenn man also Holz fertig kauft, dann nur um ab und an mal das schöne Feuer zu genießen und die angenehme Wärme, Luxus halt. Dann wirft man aber keine stinkenden Braunkohlebriketts auf den Ofen. Im Prinzip braucht die also kein Mensch.

Wenn man an der Arbeit Spaß hat und holt sich das Holz selbst aus dem Wald und macht das selbst klein, dann kann man über das ernsthafte Heizen mit Holz nachdenken. Aber dann darf man bloß den Taschenrechner nicht zur Hand nehmen, weil Sägen, Spalter und Schutzbekleidung (und Traktor und Anhänger und Lagerplatz...) kosten so viel, da kann man viel Gas für kaufen. Auch das muss man ehrlich sagen. Man braucht das meiste nicht, aber man wird es haben wollen.

Für mich ist im Moment der beste Plan PV auf das Dach zu schrauben, Wärmepumpe da dran, ordentlicher Speicher dazu und wenn die Sonne im Winter nicht mehr ausreicht mit einem kleinen wassergeführten Ofen zu unterstützen. Das würde dann bei mir ein Küchenofen in der Waschküche sein, darauf kann man an kalten Wintertagen was Kochen oder Backen und nebenbei wird der Puffer warm. Bei den meisten anderen wäre das wohl ein schöner Ofen im Wohnzimmer. Oder ein kleiner Vergaserkessel in der Keller-Werkstatt.
Gary
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Gary »

Ich gehe öfter recht spät eine Runde laufen, je nach Wetter schau ich auch das ich möglichst schnell aus dem Dorf komme. Gelbe Säcke rieche ich dabei zum Glück nicht. Sicher oft Fehlbedienung oder ein gerade startender Schnitzel Kessel dabei.

Man braucht nur zugeben wie Feuer und Wasser auf den Mensch wirken.
Der Blick übers Wasser, Wellen, ein Fluß der Bach, das Rauschen, beim Feuer die Glut, die züngelnden Flammen und das knistern.
Der Ölkessel mit Elektronikhirn ist da so romantisch wie ein Roboter mit Zyklop Auge und Piezo Pieper.

Holz ist Luxus, ich bin zu faul und der Aufwand wäre hoch bei schlechter Stellmöglichkeit. Dafür habe ich Berge mit guter Aussicht als Ersatz, Wasser gibt es hier auch genug zum sinnieren.
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Moin,

danke für eure anregende Disskussion.

Ich finde es interressant, wie stark die Holzöfen heutzutage verbessert werden.

Ich habe bei meinem Kaminofen einen erwischt, der unter die KAtegorie: "Schatz, ich kauf für Weihnachten ein Sack Holz im Baummarkt und wir machen es uns vor dem OFen gemütlich".

Also, da muss was anderes hin.

Was habt ihr denn für Marken / Modelle in Betrieb?

Ich mache mein Holz selbst und bekomme viel kostenfrei geliefert. Da ist sehr virl Baumschnitt drunter. Also alle möglichen Holzarten, mit teilweise schlimmen Verwachsungen, die unspaltbar sind. Also muss der Ofen auchmal ein Stück trockenes Rundholz mit Durchmesser von 10 cm fressen.

Oft fallen auch Einweg-Paletten an, die dann einfach entsorgt werden müssen.
Holzmachen ist für mich auch ne Freizeitbeschäftigung. Das Holz lagert mind 3 Jahre.
Ausserdem finde ich auch hier den nachhaltigen Recycling-Gedanke gut: Rumliegendes Holz gibt bei der langsamen Zersetzung auch Co2 wieder ab. Da kann ich es auch verbrennen und die Asche in den Garten streuen.


Ando
Till
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von Till »

Also im Wohnzimmer werkelt ein Grundofen von Brunner, unauffällig seit 20 Jahren, ist quasi immer an und sorgt dafür, dass die Gasheizung sich langweilt.

In der Werkstatt steht seit zwei Jahren ein 30kw kanuk, vorher ein "richtiger" ewitherm Warmluftofen, der war gefühlt effizienter.
Dort gibt es auch die Problematik mit der "Abzugshaube" allerdings hat die dort 5,5kw und schnüffelt fleißig Späne und Luft nach draußen. Dem Schornsteinfeger ist das erstaunlicherweise Recht egal, Wenn der Ofen richtig in Gang ist geht es, beim anzünden ist es natürlich tödlich, man glaubt gar nicht, wie viel Qualm so ein Ofen machen kann.
ando
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Re: Wieviel uft braucht eigentlich ein Holzofen?

Beitrag von ando »

Ich hab grade mal die Waage geholt und mal abgewogen, wieviel die maximale Brennstoffmenge von 1,9 Kg ist:



Bild

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Das ist erschreckend wenig!

Da frage ich mich, wie der Ofen die angegebe max Leistung von 9KW machen soll?
Über so ein Häufchen Holz hat mein alter Ofen drüber geleckt und es war weg ( und warm)

Ando
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