Unbekanntes, altes Telefon

Der chaotische Hauptfaden

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TDI
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Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von TDI »

Moin,
kann mir einer von Euch bei diesem alten französischen Telefon weiterhelfen?
Ich suche einen Schaltplan dazu. Es entspricht leider nicht dem erwarteten Standart. Ziel ist, es an einem analogen Telefonanschluss zum Laufen zu bekommen.
Danke und Grüße
TDI



http://fingers-welt.de/imghost%5D%5BIMG ... %5D%5B/URL
xanakind
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von xanakind »

Das Bild geht leider nicht
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Bastelbruder
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Bastelbruder »

Bei mir gehts:
https://www.fingers-welt.de/imghost/up/ ... c21ec7.jpg
Da ist doch unten ein anständiges Typenschild. Einfach mal die Buchstaben in Google füttern.
Oder zwei Schrauben rausdrehen und die Innereien offenlegen.
TDI
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von TDI »

http://www.fingers-welt.de/imghost/up/2 ... 227FA.jpeg

Leider ist das mit den Bildern vom Eifon aus ein Graus...
Ich hoffe, es klappt nun.
TDI
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von TDI »

Irgendwie finde ich zu dem Fon nichts. Hm...
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video6
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von video6 »

Bilder IPhone
Screenshot machen und Selbigen direkt hochladen.
Geht super
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Bastelbruder
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Bastelbruder »

Komisch. Bei mir sind yahoo und Google sehr auskunftsfreudig.
Das hab ich eingetippt: appareil mobile bci 1924 321-1 schématique
Und beispielsweise diesen Treffer gelandet:
http://alain.levasseur.pagesperso-orange.fr/page9.htm
Mit Google kann man sich die Seite(n) auch in alemannisch anzeigen lassen.

Nein, es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine deutschsprachige Seite zu den gallischen Instrumenten.

Aaber anschließen und funktionieren sollte auch bei uns gehen.
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ferdimh
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von ferdimh »

Die zu erwartende Komplexität des Schaltplans legt eigentlich doch nahe, ihn rauszuzeichnen?
Oder einfach erstmal Hörkapsel, Sprechkapsel, Nummernschalter und Gabelumschalter in Reihe gerödelt und gefreut?
Die Bimmel muss dann noch über einen Kondensator an die Telefonleitung (Profis schalten selbige beim Abheben weg, sonst bimmelts beim Wählen).

Das Problem mit "analogen" Telefonanschlüssen ist, dass die digitale Vermittlung, insbesondere wenn es sich um Consumerschrott handelt, sehr genau weiß, welche Maße die Wählimpulse haben müssen. Da muss man den Nummernschalter mit chirurgischer Präzision einstellen, sonst mag das Ding einfach garnicht mehr.
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Desinfector
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Desinfector »

scharf ist ja auch das Teflon in Holz.
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Roehricht
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Roehricht »

hallo,

Das Problem mit "analogen" Telefonanschlüssen ist, dass die digitale Vermittlung, insbesondere wenn es sich um Consumerschrott handelt, sehr genau weiß, welche Maße die Wählimpulse haben müssen. Da muss man den Nummernschalter mit chirurgischer Präzision einstellen, sonst mag das Ding einfach garnicht mehr.
Da frag ich warum. Den Siemens Hicom/Hipath Anlage ist das Impuls/Pausenverhältnis und die genaue Ablaufzeit völlig Latte. Die Toleranz lag weit über 20%.
nach Norm sollen Puls/Pause 38/62 ms betragen ( 1:1,6 ) , Ne Null soll genau eine Sekunde betragen. Da der NS 12 Impulse macht von denen 2 überbrückt werden dauert der Ablauf 1,2 sek. An meiner Hicom funktionieren auch englische (GPO 7xx) Apparate. Die haben ein Verhältnis von 1:1,5. .


Sowas hier: http://www.cntr.salford.ac ... 0.php.html

Es wäre doch kein problem das mit der Software so einzustellen das auch abgenudelte NS funktionieren.

73
Wolfgang
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ferdimh
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von ferdimh »

Da frag ich warum.
Ich auch. Wir haben das Problem im THW ganz massiv: Neue Anlage (fürn Einsatzdienst!) speist mit geringer Schleifenspannung -> nach langen Leitungen ist doof mit Elektronik im Telefon - ist ja kein Problem, wir haben ja gitterboxweise FF OB/ZB und Wählzusätze. Nur wollen die dann wieder nicht, weil die Nummernschalter nicht ganz genau richtig laufen...
Auf dem Fingertreffen an der Eiterfelder Fritzbox gabs das Problem auch schon.

Ich denke, da hat jemand die Möglichkeit gehabt, die Puls/Pausenlängen genau zu messen, und es dann auch so gemacht. Dass eigentlich die nichtklappernde Vermittlung noch viel gößere Toleranzen als ein Relais-EMD-Haufen haben könnte, ging an denen wohl vorbei.
Mit dem alten (auch schon digitalen, aber noch zentralen) Analoganschluss konnte ich mein Eintastentelefon benutzen. Mit der Fritz!Kotz geht das definitiv nicht, obwohl elektronisch erzeuge Impulswahl verstanden wird.
Censer
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Censer »

ein Grund ist, dass die Bundespo... äh, Telekom irgendwann die alten analogen Anschlüsse loswerden wollte... auf einmal wurde bei minimal zu langsam laufenden NrS die Leitung wegen "wiederholter Kurzschlüsse" totgelegt, später auch bei normal laufenden, begründet mit "die digitale Vermittlungsstellentechnik hat bessere Schutzvorkehrungen, kaufen Sie sich halt ein modernes Telefon, wir haben da ein tolles Angebot".
Und AVM hat vor ein paar Jahren bei einem Softwareupdate das Verstehen von Impulswahl komplett rausgepatcht... Stell dir vor, du machst ein "wichtiges Sicherheits- und Komfortupdate" und plötzlich funktionieren deine Telefone nicht mehr...
berlinerbaer
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von berlinerbaer »

Naja, das Problem bei solchen alten Dampftelefonen ist halt nicht nur, daß die Wählscheibe vernüntig geregelt sein muss, sondern auch die Klingelspannung, damit es bei Anruf auch ordentlich Rabbatz macht.

Aber für so schöne Antiquitäten lohnt es sich schon, was passendes zu bauen, um das Gerät in eine moderne Installation zu integrieren.
Was rauskommt und was es gerne hätte, sollte ja bekannt sein, war ja lange genug Standard, auch wenn heutzutage der Klingelstrom und die Pulswahl-Toleranzen enger sind.
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luckykoala
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von luckykoala »

Für solche Probleme habe ich seit Jahren den http://www.dialgizmo.com/ im Einsatz. Der hatte bisher alle Impulse von den verschiedensten Telefonen verstanden und korrekt in Tonwahl umgesetzt.

Als VIOP-Adapter verwende ich den Cisco SPA112, bei dem kann man die Klingelspannung, Klingelfrequenz und noch viel mehr selber einstellen.
Robby_DG0ROB
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Robby_DG0ROB »

berlinerbaer hat geschrieben:Naja, das Problem bei solchen alten Dampftelefonen ist (…) auch die Klingelspannung, damit es bei Anruf auch ordentlich Rabbatz macht.
Das Problem der Rufspannung ist ja schon länger bekannt, dass einige mechanische Wecker mit den 50 Hz einfacher Nebenstellenanlagen Probleme hatten, nur leise knarrten oder nicht richtig anschlugen. Feinjustagen der Weckerschalen, die ja außermittig befestigt sind, konnte in einigen Fällen eine geringfügige Verbesserung bringen. Die 50 Hz hat man in der Regel einfach transformatorisch erzeugen können. Selbst die am ISDN oft genutzten sog. Terminaladapter, die 2 a/b -Schnittstellen anboten, hatten ein Trafonetzteil, wo ein Ausgang nur der Rufspannung diente.

Für die ganz alten Apparate muss man sich dann was einfallen lassen, um denen wirklich 25 Hz Rufspannung anzubieten, damit sie auch ordentlich schellen.
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Bastelbruder
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Bastelbruder »

1978 konnte man noch mit einem 150 Ohm-Kopfhörer telefonieren. Es war tatsächlich nicht leicht, mit Bananensteckerunterbrechungen eine Null zu wählen damit man "aufs Amt" kam, aber die korrekte Ausführung war am darauf folgenden "Wählton" unmittelbar zu erkennen. Mit dem Fritzle-Scheiß hätten wir den letzten Krieg schon nach zwei Tagen verloren.
25 Hz mit Weckerkonformer Amplitude (40 Vss) lassen sich ohne Spulen und Transformatoren aus 5 Volt mit einem einzigen MAX232 erzeugen. Die Empfangsseite des Chips ist der Oszillator ;)
bastelheini
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von bastelheini »

Bastelbruder hat geschrieben:Mit dem Fritzle-Scheiß hätten wir den letzten Krieg schon nach zwei Tagen verloren.
Was jetzt nicht soooo schlecht gewesen wäre...
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Desinfector
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Desinfector »

Bastelbruder hat geschrieben:1978 konnte man noch mit einem 150 Ohm-Kopfhörer telefonieren. Es war tatsächlich nicht leicht, mit Bananensteckerunterbrechungen eine Null zu wählen damit man "aufs Amt" kam, aber die korrekte Ausführung war am darauf folgenden "Wählton" unmittelbar zu erkennen.
Ach ja die gute alte Zeit...
Erinnert mich an ein Telefon, das mit Wählscheibenschloss gesichert per "Gabelmorsen" funktionierte.

habs sogar geschafft meinen Obba in Schweden anzurufen,
aber frag nicht wieviel Male falsch verbunden :lol: :twisted:
doofi
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von doofi »

Mein Favorit war früher™ ein "Clubtelefon 1" im Vorraum einer Volksbank in Hamburg. Bei dem wurde vergessen, Sonderrufnummern zu sperren. Da konnte man mit 50 Pfennig die Auskunft mit Vermittlung anrufen und sich irgendwohin verbinden lassen. Nach dem zweistündigen Gespräch in die USA (iirc. damals DM3,60/min) hat man dann die 50 Pfennig wiederbekommen...
Robby_DG0ROB
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Re: Unbekanntes, altes Telefon

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Desinfector hat geschrieben:Ach ja die gute alte Zeit...
Erinnert mich an ein Telefon, das mit Wählscheibenschloss gesichert per "Gabelmorsen" funktionierte.
Münzfernsprecher mit klassischer Gabel hatten ja dann extra einen Dämpfer in der Mechanik, um genau das zu unterbinden. Das müssen wohl die Apparate mit der 63 in der Typenbezeichnung gewesen sein, die den aufwendigen Sperrnummernschalter hatten und mit Glühlampen beleuchtete Münzspeicher, wo in orange daneben stand "Wenn Speicher leer, bitte zahlen".
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