Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Der chaotische Hauptfaden

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plottermeier
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Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

hab hier grad ne Baustelle von meiner Oma vor. Haus 100 Jahre alt, soll ich so weit fit machen, dass sie es wieder vermieten kann.
Der Elektriker war da und sollte die Elektrik (irgendwann aus den 80igern) prüfen und mit Fi nachrüsten.
Er schreibt nun "Verteilung muss getauscht werden. Zwei Leitungen haben Verbindung (Mp/S2)"
Was meint er damit? Würde mich gerne vor ner neuen Verteilung drücken, zumal alles schon so schön dreiadrig ist...

Bis bald
Jens
rene_s39
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von rene_s39 »

Wenn ich als neumodischer Azubi-Elektriker raten müsste, würde ich die Kürzel so entziffern:

Mp = Mittelpunkt, jetzt Neutralleiter
S2 = wie bei R/S/T, wahrscheinlich dann L2

Warum er aber so alte Bezeichnungen nutzt weiß keiner.
Bedeuten würde das entweder, dass die beiden Leitungen massiv kurzgeschlossen sind, oder nur die einzigen beiden stromführenden Leiter sind.

Gruß,
Rene
Lukas94
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Lukas94 »

Ich würd den guten Mann einfach mal anrufen/hinbestellen und mir genau erklären lassen, was er damit sagen will...
Wenn seine "Diagnose" handschriftlich geschrieben wurde, hat er vielleicht nicht S2 sondern undeutlich SL geschrieben? Das würde dann heißen, dass Neutral- und Schutzleiter verbunden sind. Reste von klassischer Nullung im Haus?
Würde aus meiner Sicht (ich bin selbst gelernter Elektrolurch) auch passen, wenn er mit FI nachrüsten soll... Das auseinander zu friemeln kann manchmal ziemlich nervenaufreibend sein...
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Chemnitzsurfer
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Hi das er den Verteiler tauschen will kann Gründe haben z.B.
  • Hausbrandautomaten ( Typ H bzw. L ) statt Typ B oder C verbaut
  • Unterverteiler hat noch die alten Abstände zwischen den Hutschienen :arrow: zu eng für aktuelle Automaten / RCDs
  • Platz reicht nicht mehr für die RCDs (nur ein RCD ist laut DIN Norm nicht mehr statthaft
    DIN 18015 Teil 2: „Das Abschalten einer RCD darf nicht zum Ausfall aller Stromkreise führen.
    :arrow: RCBOs nutzen?
  • will was verkaufen ...
Das andere wie schon geschrieben entweder N und PE verbunden ( klassisch genullt) oder Ärzteschrift...
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Hightech
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Hightech »

Bei einer wesentlichen Veränderung der elektrischen Anlage muss der Vertreiler auf den aktuellen Stand der Technik.
Die Leiter N und PE müssen dann vom Hausanschlusskasten einzeln geführt werden, ein PEN Leiter ist da nicht mehr erlaubt.
Deshalb wahrscheinlich der Hinweis MP/SL verbunden.
doofi
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von doofi »

Wurde nicht exakt das gleiche Problem (vieradrige Leitung vom HAK zur UV) vor ein paar Wochen hier schonmal durchdiskutiert?
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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

Hightech hat geschrieben:Bei einer wesentlichen Veränderung der elektrischen Anlage muss der Vertreiler auf den aktuellen Stand der Technik.
Die Leiter N und PE müssen dann vom Hausanschlusskasten einzeln geführt werden, ein PEN Leiter ist da nicht mehr erlaubt.
Deshalb wahrscheinlich der Hinweis MP/SL verbunden.
Jain, wenn ein PEN 10mm2 oder größer ist, darf er nach wie vor als PEN weiter geführt werden. Also selbst wenn man eine ne Zählerverteilung setzt und eine Bestandsleitung in NYM- oder NYY-J 4x10 geführt wird, darf diese Leitung als PEN laufen. Als Endstromkreis taugt das aber nicht, da müßte dann am anderen Ende eine Unterverteilung und ein FI rein. Auch wenn der Farbcode schwarz/blau/rot/grau oder schwarz/braun/blau/grüngelb ist, wäre das zulässig.
Ich erlebe immer wieder (Jung)Facharbeiter, die angeblich verbotene Farben in einer Mantelleitung erkennen. Das ist Unfug, so lange die Leitung unbeschädigt ist und betriebssicher ist, darf das angeschlossen werden. Was anderes ist es bei Jute- oder Baumwollisolation. Diese ist NICHT schwer entflammbar und auch mechanisch nicht beständig genug, sowas darf wirklich dann nicht mehr in Betrieb genommen werden.

Der Elektriker soll doch einfach mal einen Kostenvoranschlag mit detailierter Beschreibung machen, was er vor hat.
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Roehricht
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Endstromkreis müssen immer in dreiadrig gebaut werden. Auch bei nachrüsten einer Bestandsanlage. letzendlich muss die Elektrofachkraft vor ort Entscheiden in wieweit man was erneuern muss.
Wenn in der Verteilung kein Platz mehr für die FIs ist muss der Kasten neu. PA mit Gas/wasser und sonstigen leitenden Bauteilen muss auch nachgebaut werden.
ist der Querschnitt zwischen UV und Zähler geringer als 10mm² gibts Entweder ein neus Kabel oder man verlegt ein separaten PE. Kabel mit alten farnben bekommen am N bzw PE eine passende farbliche Markierung mit Isolierband oder Farbe. In Altanlagen ist häufig Zähler und Sicherungskasten an einem Ort installiert. Das vereinfacht die Sache erheblich.
Letztendlich geht es nur darum die Anlage sicher zu machen. Ein Neuinstallation wäre nur erforderlich wenn die Kabel von gefühlt 1810 stammen und mit Stoff und Teer Isoliert sind.

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Wolfgang
Mechanix
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Mechanix »

mir hat man neulich noch gesagt das neuerdings zwinged ein Limokur nach nem Zähler kommen muss. Fand ich erstmal merkwürdig. Hab noch gelernt das so Lasttrennschalter zwar schick und praktisch ist, aber eben nicht verpflichtend. Dazu neues Zählerfeld, sowie zwei UVs zweireihig. :o Als ich dann den Kostenvoranschlag gesehen hab, auf dem der Limo dann mit fast 200 Euro :lol: zzgl. Einbau drinn stand, haben wir den nächsten Fritzen antanzen lassen. Der hat meinte auch Limokur muss sein, berechnete aber realistischere 50 Euro.

Mit Austausch UV, neuen Sicherungen im alten Zählerfeld und vier Plomben (deswegen musste ne Firma ran) war der Unterschied 3,5k€ zu 1k€.
Lange Rede kurzer Sinn, je nachdem wen du da vor dir hast ,erzählen die dir einem vom Pferd - hauptsache der Rubel rollt. Nachfragen und bei Restzweifeln eine Zweite Firma antanzen lassen.
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Roehricht
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Hab noch gelernt das so Lasttrennschalter zwar schick und praktisch ist
Von Lasttrennschaltern redet da keiner. Aber sehr wohl ein Hauptschalter. Das ist ein normaler 3 pol. Trennschalter. Also nicht Lastschaltfähig . Son Schalter kostet 12 EUR.

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Wolfgang
plottermeier
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von plottermeier »

Hallo,

hab ihn heute noch mal angerufen. Es war tatsächlich eine Verbindung von PE und N gemeint. Daher konnte kein FI gesetzt werden. Außerdem meint er, die Verteilung soll neu. Nach dem was ich hier gelesen hab ist das wohl sinnvoll. Der Mann ist auch nicht bekannt dafür, dass er unnötige Arbeiten duchführt. Ich bin heute noch mal hin gefahren. Es war tatsächlich noch ein Kreis zweiadrig und falsch klassisch genullt (ausgerechnet das Badezimmer). Das Bad muss eh komplett neu, dann kommt die Verkabelung da sowieso neu. Die restlichen Kabel können so bleiben. So sieht die alte Verteilung aus (40 Jahre lang rauchende Mieter gehabt...lecker)

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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

Die "Hausbrand" und "Leitungsbrand"-Automaten sind Müll und müssen raus. Die Verteilung ist so versifft, dass ich dort auch kurzen Prozess machen würde. Wenn man da noch einen FI rein steckt, wird es verdammt eng und etwas Reseve braucht man immer. Der E-Herd ist scheinbar über 3 einpolige Automaten gesichert, was nach meinem Kenntnisstand nicht mehr zulässig ist.
Kurzum, machen lassen ;)
jodurino
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von jodurino »

Mechanix hat geschrieben:mir hat man neulich noch gesagt das neuerdings zwinged ein Limokur nach nem Zähler kommen muss. Fand ich erstmal merkwürdig. Hab noch gelernt das so Lasttrennschalter zwar schick und praktisch ist, aber eben nicht verpflichtend. Dazu neues Zählerfeld, sowie zwei UVs zweireihig. Als ich dann den Kostenvoranschlag gesehen hab, auf dem der Limo dann mit fast 200 Euro zzgl. Einbau drinn stand, haben wir den nächsten Fritzen antanzen lassen. Der hat meinte auch Limokur muss sein, berechnete aber realistischere 50 Euro.

Mit Austausch UV, neuen Sicherungen im alten Zählerfeld und vier Plomben (deswegen musste ne Firma ran) war der Unterschied 3,5k€ zu 1k€.
Lange Rede kurzer Sinn, je nachdem wen du da vor dir hast ,erzählen die dir einem vom Pferd - hauptsache der Rubel rollt. Nachfragen und bei Restzweifeln eine Zweite Firma antanzen lassen.
Hallo
es kommt immer auf die TAB vom örtlichen Netzbetreiber an, hier bei der TEAG braucht man z.B. SLS und aus dem Raum Hamm Westfahlen kenne ich auch Linocur Schalter mit Neozed Fassungen aber schon seit den 80er/90er.
Uxlaxel hat recht und da es eh Aufputz ist, wird es auch nicht so aufwändig sein.
cu
jodurino
Sir_Death
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Sir_Death »

uxlaxel hat geschrieben:... Der E-Herd ist scheinbar über 3 einpolige Automaten gesichert, was nach meinem Kenntnisstand nicht mehr zulässig ist.
Kurzum, machen lassen ;)
Warum soll der E-Herd mit 3 einpoligen nicht erlaubt sein? - Ist ja kein Drehstrommotor, der raucht, wenn eine Phase fehlt. - Beim Herd gehen halt 2 Platten nicht oder das Backrohr. - Solange die fehlerhafte Phase aus ist, kann da überhaupt nix passieren.

Beim "machen lassen" stimme ich dir aber voll zu - das Ding ist einfach nur mehr gefährlich.
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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

der dreipolige LSS für den e-herd ist deshalb vorschrift, weil es ein drehstromkreis ist und laien das zum teil nicht wissen, dass drei leitungsschutzschalter zu einem stromkreis gehören. die machen die sicherung aus und wenn das kontrolllämpchen am herd nicht mehr leuchtet, schrauben sie los. dummerweise können dann immer noch zwei phasen anliegen.

was definitiv nicht mehr zulässig ist, bei einer dreireihigen verteilung je reihe eine phase (1~ schiene) und den herd auf 1/13/25 zum beispiel.
Sir_Death
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Sir_Death »

Okay, das Argument leuchtet ein mit dem Laien bei 3 Einphasigen. - Und das mit der Phase je Reihe ist auch bekannt ;)

EDIT: Wobei ein Laie eigentlich im Strom sowieso nichts zu suchen hat.... - aber das ist eine andere Geschichte...
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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

doch, der mieter einer mietswohnung darf lampen und auch den herd selbst anschließen. der übergabepunkt ist die lüsterkklemme bzw. die herdanschlußdose. der vermieter kann nicht darauf bestehen, dass das ein fachmann bzw. ein eingetragener installateur macht. oder wurde das geändert?
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Sir_Death »

hmmm.... möglich, dass er das darf - aber sinnvoll ist es nicht. Wenn ich denke, was ich alles vorgefunden habe, als die Schwiegereltern übersiedelt sind (Was Schwiegervattern da alles verbrochen hatte.... Litzendrähte zusammengedreht, ohne Aderendhülse in eine Wago für steife Drähte... - das Ding war gut geröstet.)
plottermeier
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von plottermeier »

Soweit ich weiß braucht man ganz offiziell (seit 2006 gemäß Niederspannungsanschlussverordnung (Paragraph 13) )sogar zum Anschluss einer Lampe ein im Installateurverzeichnis des Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen...
Was hat es eigentlich mit den H und L Sicherungen aus sich. Warum sind die gefährlich?
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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

die H lösen zu schnell aus (zu empfindlich) und da besteht die gefahr, dass die umgangen werden. (also überbrückt)
die L haben eine sehr schwammige auslösekennlinie und die haben keinen bestand mehr, so wie man etwas an der elektroanlage macht. lediglich zweipolige L-automaten in notbeleuchtungssystemen mit umschaltung von AC auf DC dürfen weiter verwendet werden. aber auch dort würde ich zum B-automaten greifen.
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Roehricht
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
der dreipolige LSS für den e-herd ist deshalb vorschrift, weil es ein drehstromkreis ist und laien das zum teil nicht wissen, dass drei leitungsschutzschalter zu einem stromkreis gehören. die machen die sicherung aus und wenn das kontrolllämpchen am herd nicht mehr leuchtet, schrauben sie los. dummerweise können dann immer noch zwei phasen anliegen.
Axel, das ist unschön aber nicht verboten. Und es ist sinnvoll es beim Umbau mit zu ändern. Laien und andere Halbwissende haben an den Anlagen eh nix verloren.

Das mit L und H Automaten halte ich auch für ein Gerücht. Natürlich in Neuanlagen nicht mehr erlaubt. Man kan die Automaten sowieso nicht mehr kaufen. Der H Automat ist Superflink und löst bei Geräten die beim Einschalten ordentlich Strooom saugen aus. Das ist kein Sicherheitsproblem sonder ein Komfortproblem.
Der L Automat ist etwas träger wie ein H hält aber den 1,75 fachen Überstrom für ne halbe Stunde. Das gibt Probleme wenn der Stromkreis dauerhaft überlastet wird und mit 1,5 mm² verkabelt ist. Das hat 40 Jahre funktioniert und bestimmt einige Buden warm renoviert. Bei verdrahtung mit 2,5 mm² wäre nichts los.
Es sind noch Milionen von L Automaten in Betrieb. So wen interessierts. Es gibt keine Regelung diese Auszutauschen, es sei den man baut ne neue Verteilung. das alte Zeug ist eh nicht kompatibel zum Schienensystem.
was definitiv nicht mehr zulässig ist, bei einer dreireihigen verteilung je reihe eine phase (1~ schiene) und den herd auf 1/13/25 zum beispiel.
Stimm ebenfalls nicht. Im Gegenteil Phasenweise Sichungsschienen haben den Vorteil das im Kurzschlussfall die Lichtbogenwirkung erschwert wird. Besondes wichtig wenn die Netzstation nur wenige Milliohm vom Speisepunkt entfernt steht. Der einzige Grund die Phasen der reihe nach aufzuteile ist das 3 polige LSS und Neozed Blöcke verwendet werden.
Ich bekomme jedesmal ein Anfall wenn in den Verteilungen alles eng reingequetscht wird und man kein Platz hat Drähte nachzuverfolgen. Der Umgang mit der Spitzzange zwischen den abwechselden Phasen auf den Schinen hat schon manchen Blitz erzeugt.
Was definitiv wichtig ist das die Verteilung eindeutig beschriftet ist.

73
Wolfgang
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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

wolfgang, L-automaten sind definitiv nicht mehr zulässig, wenn an der anlage gearbetet wird. das mit den drehstrom-verbrauchern über drei reihen ist ebenfalls seit ende der 90er jahre nicht mehr zulässig (also neubau). bei den drei einpoligen automaten streiten sich die gelehrten, im öffentlichem bereich monieren es gutachter immer und da muss man nachbessern. bei wohnungen und einfamilienhäusern ist es eine absolute grauzone, da unterscheiden sich eben krauter und fachfirmen. der dreipolige B16 ist nur unwesentlich teurer als drei einpolige.
sysconsol
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von sysconsol »

Den E-Herd kann anschließen wer will.
Aber vor der Inbetriebnahme kann ein Prüfprotokoll gefordert sein.
Das steht in der entsprechenden TAB und gilt zumeist für alle fest angeschlossenen Elektrogeräte.
Zumindest in Dresden hat sich das auch nicht geändert.
Lukas94
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Lukas94 »

Grundsätzlich leben wir in einem freien Land und jedem steht es frei, seinen Herd, seine Lampe oder seinen 26kW-Saunaofen selbst anzuschließen oder das von irgendwem machen zu lassen. Selbst ein Prüfprotokoll ist da nicht gefordert. Solange nichts passiert kräht da auch kein Hahn nach. Aber wehe beim Anschluss geht irgendwas schief und in der Dose schmorts und die Bude fackelt ab oder (noch schlimmer) man setzt den Nutzer unter Spannung und selbiger schaut sich anschließend die Radieschen von unten an. Vom eigenen Gewissen mal ganz abgesehen wird dann auch keine Versicherung der Welt auch nur eine müde Kopeke locker machen, wenn der Gutachter nachweist, dass da ein elektrotechnischer Laie dran rumgefummelt hat.

Dreipolige Automaten sind dort gefordert, wo durch den Ausfall eines einzelnen Außenleiters eine Gefahr entstehen kann. Also bei allem, was zum sicheren Betrieb Drehstrom benötigt. Dass es für den E-Herd Vorschrift ist wäre mir neu, hast du dazu eine Norm, Axel? Wir bauen nämlich immer für den E-Herd drei einpolige LS ein, wenns da tatsächlich eine einschlägige Norm gäbe, würd ich das bei uns gern ändern wollen, ganz Unrecht hast du mit deiner Argumentation nämlich nicht.

Ach und noch zum Thema Linocur/SLS: In den TAB ist lediglich eine "laienbedienbare Freischalteinrichtung" gefordert. Also ein SLS oder ein Sicherungs-Lasttrennschalter. Theoretisch würds wahrscheinlich sogar ein fetter Drehschalter mit ausreichend Schaltvermögen tun. Es geht einfach nur darum, dass auch ein Laie in der Lage ist, den gesamten Zählerschrank spannungsfrei zu bekommen. Ich hatte zum Beispiel im letzten Jahr den Fall, dass es in der Zählerverteilung eines Mehrfamilienhauses knisterte und sporadisch eine Phase fehlte. Dort schmorte eine lockere Klemme im Vorzählerbereich fröhlich vor sich hin, die einzige Freischaltmöglichkeit waren die Hausanschlusssicherungen. Hätte der Hausmeister schon abschalten können, wäre vielleicht noch was zu retten gewesen, so mussten wir die gesamte Verdrahtung inklusive Hauptleitungsklemme erneuern.
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sukram
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von sukram »

Na bei dem Herd handelt es sich ja im Prinzip um eine Aufteilung in 3x 230V Stromkreise. Und für solche Aufteilungen besteht wenn ich mich recht erinnere die Pflicht, diese gemeinsam abzuschalten, in dem Fall mit einem mehrpoligen LSS. Oder ist das zu weit hergeholt?
xanakind
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von xanakind »

sukram hat geschrieben:Na bei dem Herd handelt es sich ja im Prinzip um eine Aufteilung in 3x 230V Stromkreise. Und für solche Aufteilungen besteht wenn ich mich recht erinnere die Pflicht, diese gemeinsam abzuschalten, in dem Fall mit einem mehrpoligen LSS. Oder ist das zu weit hergeholt?
Wo bitte steht das?!
Bitte eine Quellenangabe, wo das jeder nachlesen kann.Ich glaube das sonst nicht.
Wahrscheinlich hat das wieder nur irgend ein Verein irgendwo mal irgendwann niedergeschrieben.
Dann müsste ich ja für meinen Wasserboiler auch einen 3 Poligen verbauen.

In meiner Mietwohnung sind auch noch solche Kabelbrandautomaten verbaut:
Kasten.jpg
Da will ich auch mal moderne B16 Automaten reinmachen und vorallem mal einen FI nachrüsten.
Der Kasten ist mit seinen 2 Reihen Gross genug. Ein FI für die ganze Wohnung, oder wenigstens für´s Bad und ein Rudel neue Automaten.
Vorher muss ich aber mal testen, ob moderne Automaten überhaupt da rein passen.
Warum passen die eigentlich nicht mehr? Das ist doch böse absicht! :lol:
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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

das mit den drei stromkreisen in einer leitung stimmt. dazu gibt es aber eine norm, so lange man die gemeinsam bis zum verbraucher führt, muss die auch dreipolig getrennt werden. klassisches beispiel, brüstungskanal mit 5x2,5 eingespeist und die steckdosen auf drei phasen aufgeteilt. teilt man sie in der steckdose (kanaldose) auf, ist ein dreipoliger LSS gefordert. teilt man die stromkreise in einer sauber gekennzeichneten abzweigdose im BR-kanal auf und geht nur mit einphasigen leitungen in die steckdosen, sind drei einpolige automaten erlaubt. darüber hat mich mein vorgesetzter meister letztes jahr belehrt, dass das geändert worden ist. gleiches zählt also auch für e-herde. dort sind bis zum verbraucher alle drei phasen anliegend.
wie die norm genau sich nennt, entzieht sich meiner kenntnis. er hat mir das so mündlich unterwiesen.
jodurino
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von jodurino »

xanakind hat geschrieben: Vorher muss ich aber mal testen, ob moderne Automaten überhaupt da rein passen.
Warum passen die eigentlich nicht mehr? Das ist doch böse absicht!
Hi
da wo der Eltako passt sollten auch die B-Automaten rein passen.
cu
jodurino
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sukram
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von sukram »

xanakind hat geschrieben: Da will ich auch mal moderne B16 Automaten reinmachen und vorallem mal einen FI nachrüsten.
Der Kasten ist mit seinen 2 Reihen Gross genug. Ein FI für die ganze Wohnung, oder wenigstens für´s Bad und ein Rudel neue Automaten.
Vorher muss ich aber mal testen, ob moderne Automaten überhaupt da rein passen.
Warum passen die eigentlich nicht mehr? Das ist doch böse absicht! :lol:
Das mit der Stromkreisaufteilung schaue ich noch mal nach, uxlaxel hat dazu ja auch schon geschrieben.

Beim Automatentausch würde ich darauf achten, dass Licht und Steckdosen wo immer möglich auf getrennten FI und LSS liegt - nicht ist nerviger als "Klick" und alles finster...
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von daruel »

sukram hat geschrieben:Beim Automatentausch würde ich darauf achten, dass Licht und Steckdosen wo immer möglich auf getrennten FI und LSS liegt - nicht ist nerviger als "Klick" und alles finster...
Besser ist halb / halb auf 2 FIs. Sonst ist bei einer defekten Lampe auch alles finster
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Roehricht
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Warum passen die eigentlich nicht mehr? Das ist doch böse absicht!


Ein eindeutiges jein. Irgendwelche EU Normen haben mal gesagt das die Schaltmittel Pfotensicher sein sollen. Damit wurden die Automaten in der Bauhöhe grösser.
Diese passten dann nicht mehr in die alten Verteiler weil die Schienen zu dicht beieinander waren. Was ich allerdings böse finde von den Herstellern das die Automaten in einer Verteilung nicht mischbar sind.

Ich unterstelle heute allen Herstellern böse Absicht wenn was ohne Grund geändert wird und altes mit neuem nicht mehr kompatibel ist.
Beim Automatentausch würde ich darauf achten, dass Licht und Steckdosen wo immer möglich auf getrennten FI und LSS liegt - nicht ist nerviger als "Klick" und alles finster...
Das hat wohl wenig mit LSS Tausch zu tun. Man müsste viel Abzweigdosen auseinanderpulen und ne 2. Zuleitung für Licht hinlegen. Denn auch Heute noch wird im jeden Zimmer das Licht mit den Steckdosen zusammengeklemmt. Ich habe das bei mir anfang 90 alles neu gemacht und Licht/Steckdosen strikt getrennt.
Lichtkreise brauchen kein FI wenn das Geleucht fest angeschlossen ist. Ich hab auch FIs für Licht verbaut. Bevor ich die Hütte neu vedrahtet hab gabs nur 3 Stromkreise . Einen für oben, einen für unten und Keller und ein Drehstromkreis für Herd und Hauswasserwerk.

73
Wolfgang
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sukram
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von sukram »

Roehricht hat geschrieben:Hallo,
Beim Automatentausch würde ich darauf achten, dass Licht und Steckdosen wo immer möglich auf getrennten FI und LSS liegt - nicht ist nerviger als "Klick" und alles finster...
Das hat wohl wenig mit LSS Tausch zu tun. Man müsste viel Abzweigdosen auseinanderpulen und ne 2. Zuleitung für Licht hinlegen. Denn auch Heute noch wird im jeden Zimmer das Licht mit den Steckdosen zusammengeklemmt. Ich habe das bei mir anfang 90 alles neu gemacht und Licht/Steckdosen strikt getrennt.
Lichtkreise brauchen kein FI wenn das Geleucht fest angeschlossen ist. Ich hab auch FIs für Licht verbaut. Bevor ich die Hütte neu vedrahtet hab gabs nur 3 Stromkreise . Einen für oben, einen für unten und Keller und ein Drehstromkreis für Herd und Hauswasserwerk.

73
Wolfgang
Ich habe beides schon gesehen - Altbau, DDR Alu Elektrik aus 1970, mit konsequent getrenntem Licht- und Steckdosenkreis, nur hier und da eine "Staubsaugerdose" unterm Schalter. Damals hat man den Kreis auch wörtlich genommen und in der 1. Abzweigdose die Leitung als Ring aufgeteilt. Dagegen ein Reihenhaus Bj 95, ca 200qm, mit Sparinstallation - alle Steckdosen + Licht mit 1,5er Kabel auf einem 16A LSS... Nur für Nassbereiche extra Automaten.

MfG
Robby_DG0ROB
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

In der DDR galt die TGL, die war ein Gesetz und wurde auch so durchgesetzt und bei Abweichungen auch entsprechend sanktioniert, trotz zeitweiliger Engpässe bei Material usw. Das ist etwas anderes als der Empfehlungscharakter der VDE, wo durch die Mitglieder auch Dinge aus rein wirtschaftlichen Interessen von Herstellern einfließen können.

Die typ. Fließbandinstallation der Plattenbauten mit geklebten Schaltern und Kanälen und Pressverbindern mit 2.5 mm² Al war aber betriebssicherer als die zahlreichen Altlasten anderenorts. Gefährlich wurde es immer dann, so wie heute, wenn Laien in Eigenregie gepfuscht haben oder gleich alles selber nach ihren Erfordernissen installiert haben (z.B. Datsche/Bungalow, Kleingarten usw.).
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Weisskeinen
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Weisskeinen »

uxlaxel hat geschrieben:doch, der mieter einer mietswohnung darf lampen und auch den herd selbst anschließen. der übergabepunkt ist die lüsterkklemme bzw. die herdanschlußdose. der vermieter kann nicht darauf bestehen, dass das ein fachmann bzw. ein eingetragener installateur macht. oder wurde das geändert?
Mein Vermieter hatte mich explizit aufgefordert, das von einem Elektriker machen zu lassen. Das Geld und vor allem die Zeit hätte ich mir gerne gespart, aber was soll's...
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uxlaxel
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von uxlaxel »

Weisskeinen hat geschrieben:
uxlaxel hat geschrieben:doch, der mieter einer mietswohnung darf lampen und auch den herd selbst anschließen. der übergabepunkt ist die lüsterkklemme bzw. die herdanschlußdose. der vermieter kann nicht darauf bestehen, dass das ein fachmann bzw. ein eingetragener installateur macht. oder wurde das geändert?
Mein Vermieter hatte mich explizit aufgefordert, das von einem Elektriker machen zu lassen. Das Geld und vor allem die Zeit hätte ich mir gerne gespart, aber was soll's...
wenn diese nebenabsprache eine (mündliche) bedingung des mietvertrages ist, ist das dem vermieter sein gutes recht. wird nicht darüber gesprochen und im mietvertrag steht dazu nichts, dann kann er auch nicht nachträglich sowas fordern. im zweifelsfall sollte man aber nicht wegen einer solchen kleinigkeit unbedingt schon gleich auf streit aus sein.
Robby_DG0ROB
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Möglicherweise sind auch irgendwo solche Klauseln in Versicherungsverträgen enthalten, denn durch Laien kann so schnell ein ganzes Objekt und v.a. dessen Bewohner zu Schaden kommen, bzw. wenn es nicht der Brand ist, bleibt immer noch genug Spielraum für Elektrounfälle. Der nicht angeschlossene PE ist da noch das geringste Übel und der FI, so denn einer vorhanden ist, ganz sicher kein Allheilmittel…

Wenn man nachweislich Elektrofachkraft ist, kann man sicher einiges vorab klären, aber man kann und muss hier auch den Eigentümer verstehen.
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Toddybaer
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Toddybaer »

Hallo,
Vielleicht nicht in den Versicherungsklauseln
Aber auf jeden Fall in dem Liefervertag mit dem EVU steht, das die Anlage nur durch eingetragene Unternehmer verändert werden darf.

Weil man bekommt ja nicht nur Strom geliefert sonder die Elektronen wandern ja auch nach verrichteter Arbeit wieder zurück :)
plottermeier
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von plottermeier »

Wie gesagt, in der Niederspannungsanschlussverordnung steht das drin, wer darf und wer nicht. (Laien nicht, die dürfen maximal Leerrohre verlegen)
Da das Ding Gesetz ist, es nicht meine Hütte ist, noch ne Doppelhaushälfte dran hängt und alles vermietet werden soll, werde ich mich auch dran halten.
Hab jetzt den Elektriker beauftragt, die Verteilung zu erneuern. Die Leitungen können zum Glück bleiben (bis auf die zum Bad) Das wär sonst teuer geworden.
Ich mach mal ein Bild, wenn es fertig ist.
Robby_DG0ROB
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich bezog mich im 3. Beitrag über euren nicht auf Installationen, sondern auf das Anschließen von Herden und Leuchten. Leuchten sind dem Laien schon immer erlaubt gewesen, durch ihn selbst angeschlossen zu werden.
Installationen sind klar Sache der eingetragenen Handwerksbetriebe, die zusätzlich vom jeweiligen EVU für ihren Netzbereich bestellt sein müssen.
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Toddybaer
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Toddybaer »

und warumliegt dann jeder Lampe ein Zettel bei

Anschlus nur von elektrischen Fachpersonal
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sukram
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von sukram »

Toddybaer hat geschrieben:und warumliegt dann jeder Lampe ein Zettel bei

Anschlus nur von elektrischen Fachpersonal
Also, bei dem, was ich bisher gesehen hab, ist das elektrische Fachpersonal dazu da, das Lampenartige Ding fachgerecht zu entsorgen und durch etwas betriebssicheres zu ersetzen :mrgreen:
Robby_DG0ROB
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bei nahezu jedem Gerät sind entsprechende Disclaimer in der Anleitung zu finden - bleibt aber in der Regel unbeachtet bzw. ungelesen.
Lukas94
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Lukas94 »

Auch bei Steckdosen und eigentlich allem anderen, was elektrisch angeschlossen werden muss liegt eine meist briefmarkengroße Warnung bei: "Anschluss nur durch fachkundigen Elektrolurch, sonst böses Aua oder Tod!" Das hat den gleichen Grund, aus dem auf Coffee-to-go-Bechern draufsteht, dass der heiße Kaffe, den man gerade bestellt hat, heiß ist...
Kellerkind
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Kellerkind »

Moin,
so ältere Installationen ala 80er können kritisch sein müssen aber nicht...

In dem Fall würd ich sagen
Neuer Kasten ist notwendig und schafft "Vertrauen" in zukünftige Mieter.
Bad neu mit FI ist notwendig und sinnvoll.

Weitere typische Schwachstellen prüfen:

Küche:
was geht zur Herdanschlussdose, 5er gut, wenn nicht dann evtl. checken ob nicht mit ein paar Schlitzen eins hingelegt werden kann.
Evtl. drüber nachdenken das bei neueren Küchen der Herd von den Kochplatten getrennt zu versorgen ist.
Arbeits Steckdosen, nur eine Leitung, nicht so gut, evtl. drüber nachdenken ob man etwas nachrüsten/hin schlitzen kann.

Waschmaschinen/Trockner Raum
Dort wären getrennte Zuleitungen auch nett, wenn man eh neu macht dann 2,5er hinlegen.

Dann evtl. noch Steckdose in Nähe vom Telefonanschluss wegen Router.

Abschliessend evtl. noch nen Protokoll der ganzen Installation mit Schutzleitermessung.

Das ist evtl.(TM) alles mit vorsichtigem Schlitzen, verputzen und neu Tapezieren oder verspachteln machbar je nachdem wie die Substanz ist.

Grüsse Stefan
plottermeier
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von plottermeier »

Hi,
danke für die Aufstellung. Bad und Küche müssen eh neu. Da werd ich dann auch gleich entsprechende Leitungen vorsehen. LAN und Antenne überlege ich noch.
Hab hier zu Hause in jeden Raum nen Block 2x LAN, 1, Antenne gelegt. War echt Arbeit und wird außer in meiner Werkstatt nicht genutzt, weil die Anschlüsse dann doch wo anders gebraucht würden und W-LAN ja so praktisch ist...
Robby_DG0ROB
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Leerröhren sind u.U. für zukünftige Nutzungen universeller als Leitungen.
Name vergessen
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Name vergessen »

...und Leerdosen ersparen später dieverse Aufputzteile. Ist aber ggfs. mit dem ollen Runddeckel doof, und in den Schalterprogrammen gibt es keine passenden Verschlüsse. Evtl. baut man nicht angeschlossene Lichtschalter ein, damit die Optik stimmt. :mrgreen:
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ferdimh
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von ferdimh »

Man kann auch Schaltwippen ohne Schalter hintendran von der Führung befreien und mit ETWAS Weltherrschaftskleber im Rahmen fixieren. Das sieht dann nicht wie ein Schalter aus, ist aber trotzdem eine Abdeckung.
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Roehricht
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Re: Elektriker da gehabt, wer kann es übersetzen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Die das da im Link Schreiben kann man nicht unbedingt ernst nehmen. Da ist von "Wattzahl" anstelle von Leistung und "Stromkasten" anstelle von Verteilung die Rede. Fehlt nur noch "Stromspannung" :mrgreen: Vermutlich son oberwichtiger Hausmeister der das verbrochen hat.... :(

Ist aber ggfs. mit dem ollen Runddeckel doof, und in den Schalterprogrammen gibt es keine passenden Verschlüsse.
Es gibts "Joker" von den Schalterhersteller. Die nennen sich Blindabdeckungen,gibts passend zu allen Schalterdesigns.


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Wolfgang
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