12V/100A Umschalten

Der chaotische Hauptfaden

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Sir_Death
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von Sir_Death »

Ich glaube, das wichtigste Stichwort ist schon gefallen.
Sag uns mal bitte alle Schaltschwellen (Lade- und Entladeschlussspannungen, Spannung vom Windrad,....) Und wann du wie und warum herumschalten möchtest.
Wenn du Glück hast, und die Schwellwerte gut zusammenfallen, kannst du nahtloses Umschalten mit wenig Strom erreichen - nur dazu müssen die Spannungen erstmal bekannt sein.
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Hightech
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von Hightech »

Nun Wechselrichter schaltet bei 11,8V aus, bei Minimum 12,5V Ein
Die PB-Akkus werden bis 13,8V geladen, nicht bis 14,5 weil dort wenig Strom gespeichert wird und die Akkus warm werden.
Der NiCD Akku wird bis ca. 16V geladen, geht dann auf 14-14,5V Erhaltungsladung.
Sir_Death
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von Sir_Death »

Verstehe ich richtig, dass Pb und NiCd bis 11,8V entladen werden?

Sprich (spanungsmäßig) von unten kommend:
<11.8V an den Akkus: WR aus, laden mit 13,8V
>12.5V an den Akkus: WR ein, laden mit 13,8V
>13.8V an den Akkus: Pb wegschalten - das ist der gefragte Schaltvorgang, oder?, weiterladen mit 16V
16V an den NiCd Akkus: Ladespannung auf 14-14.5V reduzieren
Was machst du jetzt, wenn die Spannung auf 13.9V an den Akkus sinkt? - wieder mit 16V laden?
Was machst du wenn die Spannung auf 13.8V sinkt? - wenn du Pb dazuschaltest, steigt die Gesamtspannung sicher wieder auf 13.9V (weil jede Zelle weniger liefern muss) was dann?

Das Problem entsteht ja eigentlich nur dann, wenn der WR zur gleichen Zeit massiv Strom zieht, während der Schaltvorgang stattfindet. Denn ohne Last 13.8V Ladespannung und 13.8V Akkuspannung fließt kein Strom mehr.

Kannst du für den Schaltvorgang den WR einfach für ein paar Sekunden abschalten?
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Hightech
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von Hightech »

Was machst du jetzt, wenn die Spannung auf 13.9V an den Akkus sinkt? - wieder mit 16V laden?
Die NiCd können sogar bis 10V herunter entladen werden, also werde ich den WR an die NiCd anschließen und die PB an den passenden Spannungsstellen weg oder dazu schalten.
Zum Schaltpunkt kann ich den WR kurz abschalten, kein Problem.
Und geladen wird nur bei prallem Sonnenschein, da läuft dann der WR nicht.

Scheiss Wetter im Moment, ich bekomme die Akkus nicht mehr voll.
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Weisskeinen
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von Weisskeinen »

Ich habe schon etwas Erfahrung mit den IRF4905 in meinem Selbstbau-Fahrtregler, wobei da "nur" 80A gefragt waren. Die Teile kann man sehr gut parallel schalten, ich hatte in der letzten (und da zuverlässig funktionierenden) Ausbaustufe vier Stück parallel auf einem Wasserkühler (Rennboot-->Wasserkühlung einfacher als Luftkühlung) verwendet. Wichtig waren dicke Zuleitungen SEHR kurz an den Beinchen. In früheren Ausbaustufen mit mehr Strom über den FETs hat mir die Verlustleistung an den Beinchen selbige ausgelötet mit... unschönen Folgen. Letztlich vermindert jeder weitere parallel geschaltete FET den Strom durch den einzelnen und der geht quadratisch in die Verlustleistung ein.
TDI
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von TDI »

Hightech hat geschrieben:
Was machst du jetzt, wenn die Spannung auf 13.9V an den Akkus sinkt? - wieder mit 16V laden?
Die NiCd können sogar bis 10V herunter entladen werden, also werde ich den WR an die NiCd anschließen und die PB an den passenden Spannungsstellen weg oder dazu schalten.
Zum Schaltpunkt kann ich den WR kurz abschalten, kein Problem.
Und geladen wird nur bei prallem Sonnenschein, da läuft dann der WR nicht.

Scheiss Wetter im Moment, ich bekomme die Akkus nicht mehr voll.
Also kannst Du doch die NiCd-Akkus dauerhaft verwenden und innerhalb einen Spannungsfensters die Pb-Akkus zu- bzw abschalten.
Der Innenwiderstand des Pb-Akkus steigt ja zu seinen Lade- und Entladegrenzen hin an, so dass die Ströme beim Schalten moderater ausfallen.
Ich glaube, es spricht nix dagegen, die Akkus im mittleren Spannungsfeld parallel zu betreiben und den Bleiakku im Bereich der Spannungsgrenzen zu- und weg zu schalten.
Was man im Hinterkopf haben sollte ist: dass die Ladeschluss- und Ruhespannungen unterschiedlich sind, dh ein voll geladener Pb-Akku hat keine 13,8V sondern irgendwo um 12,6-12,8 herum.
Wenn man an beiden Akkustränfen jeweils die Spannung und den Strom misst, lässt sich die Lade und Entladelogik gut in Software gießen.
Der Controller läd beide Akkus mit UI Kennlinie bis zB 13,8 V und wenn dann der Pb-Akku Strom auf x A zurück gegangen ist (Voll-Definition) wird der Akku abgekoppelt und der NiCd Akku bis zu seinen Ladeschlussparametern weiter geladen.
Alle x Tage könnte auch automatisch eine Akkupflege durchgeführt werden, bei der die Bleiakkus etwas überladet werden um Sulfatisierungen abzubauen.

Nebenbei kannst Du dann auch noch die Energiemengen erfassen, die gespeichert und entnommen werden.
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zauberkopf
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von zauberkopf »

Ich würde auch eine Halbleiterlösung ins Auge fassen..
Normalerweise bin ich ja auch so keck und sage : Wenn der Inschenööör nicht mehr weiter weis, nimmt er ein Relais.. aber bei DC und bei Strooom hört der Spass sehr schnell auf.
z.B. ich war total überrascht, als die Umschaltung von meinem Jugurtmaker recht schnell versagte, nur weil ich die umschaltung vom Peltierelement nicht stromlos erledigte.
Sir_Death
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Re: 12V/100A Umschalten

Beitrag von Sir_Death »

....
Der Innenwiderstand des Pb-Akkus steigt ja zu seinen Lade- und Entladegrenzen hin an, so dass die Ströme beim Schalten moderater ausfallen.
....
Damit hasst du eigentlich die Antwort - 100A wirst du nicht schalten müssen. Ich würde einfach mal ein Amperemeter (mit DC-Wandler oder Shunt) in den Pb-Zweig einschleifen, und mir den tatsächlichen Strom bei 11,8V (entladen) und 13,8V (laden) anschauen. Dann können wir über realistischere Größen weiterreden - und die Umschaltung wird gleich mal viel weniger Platz benötigen (aber halt auch weniger IGOR ;) )
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